(K)ein Auto

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oTp
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Re: Persönliches 3...

Beitrag von oTp »

Du wirst nicht gerne hören, dass man ohne Auto Bewegungsfreiheit "zurückfahren" muß. Es ist auch automatisch Verzicht. Taxi ist ja wenn zu viel wird, auch zu teuer. Und auch Bahnfahrten schränken die Beweglichkeit ein. Umständliche Zufahrt und Witerfahrt zum Ziel mit Bussen. Da muß man schon diszipliniert sein eine ungefähre Kostenrechnung für das Jahr machen.
Ich persönlich kann noch nicht mal in der Türkei im Urlaub ohne Auto sein.
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Philippus
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Re: Persönliches 3...

Beitrag von Philippus »

oTp hat geschrieben: So 13. Jul 2025, 08:13 Du wirst nicht gerne hören, dass man ohne Auto Bewegungsfreiheit "zurückfahren" muß. Es ist auch automatisch Verzicht. Taxi ist ja wenn zu viel wird, auch zu teuer. Und auch Bahnfahrten schränken die Beweglichkeit ein. Umständliche Zufahrt und Witerfahrt zum Ziel mit Bussen. Da muß man schon diszipliniert sein eine ungefähre Kostenrechnung für das Jahr machen.
Ich persönlich kann noch nicht mal in der Türkei im Urlaub ohne Auto sein.


In der Türkei mit Auto?
Ich war auch schon des öfteren auch mal im außereuropäischen Ausland, wäre aber nie auf die Idee gekommen mir dort ein Auto zu mieten, wenn man da einen Unfall hat, gibt es Ärger ohne Ende, da ist Taxi oder Busfahren allemal viel billiger....
oTp
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Re: Persönliches 3...

Beitrag von oTp »

In der Türkei mit Auto
Ich habe mich dran gewöhnt, bin seit den 80er Jahren wie die Türken mehrmals von Deitschland bis in die Türkei gefahren. Hatte nie einen Unfall. OK, manchmal habe ich auch einen Anflug von Befürchtungen, wenn es vom Flugplatz Istanbul mal wieder losgeht. Aber mit ängstlichen Erwartungen kann man nicht weit fahren. Da habe ich lieber einen Sport draus gemacht, die Anforderungen anzunehmen, auch im größten Durcheinander. Ist wie gesagt Gewohnheit.

In Indien habe ich dafür direkt Nein gesagt zum Durcheinander verbunden mit dem englischen Linksverkehr. Da kann und darf man gut zittern als Beifahrer im Leihwagen mit Fahrer.

Allmählich werden die Bedingungen etwas schlechter durch beginnenden grauen Star plus großem Dioptrieunterschied von 3. Das ist für das Gehirn anstrengend, trotzdem ein scharfes Bild zu erzeugen.
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Johncom
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Re: Persönliches 3...

Beitrag von Johncom »

Abischai hat geschrieben: Di 15. Jul 2025, 19:34 Ursprünglich, bis es jüngst hier wie eine Semmel im Regenwasser aufgeweicht wurde, war "Persönliches" für Aussprachen, Streit und Kritik an anderen Usern gedacht, nicht für Alltagsgeplänkel.
Mit oTp bin ich ständig in Streit, Kritik usw ... ich darf also:
oTp hat geschrieben: Di 15. Jul 2025, 15:41 In Indien habe ich dafür direkt Nein gesagt zum Durcheinander verbunden mit dem englischen Linksverkehr. Da kann und darf man gut zittern als Beifahrer im Leihwagen mit Fahrer.
Ich fand die langen Bahnreisen in Indien immer eine Herausforderung, oft anstrengend was schon mit dem Schlange stehen beim Ticket-Verkauf begann. Dann endlich unterwegs im Zug kommt man gut ins Gespräch. Die Inder sind kontaktfreudig und neugierig. Man erfährt viel über ihre Realität, ihre Werte. Manche Begegnungen vergisst man nicht. Einen Leihwagen mieten mit Chauffeur, da hätte ich mich zu entfremdet gefühlt, so wie ein reicher Tourist, der ein Land nur durch die Glasscheibe sehen will.

Unvergesslich bleibt mir immer eine Gebirgstour in Sri Lanka, inzwischen so lange her: Auf dem normalen Bus durchs Bergland Richtung Kandy, Nuwara Eliya. Herrliche Aussichten, die Teeplantagen. Mit einem Mal begannen die Leute, Volkslieder zu singen! Aus Europa kannte ich das nicht.

In Sri Lanka gab es 1980 noch kein Fernsehen. In Indien nur einen einzigen staatlichen Sender, den schaute ich mal im Gemeinschaftsraum der Jawaharlal Nehru Universität in Neu Dehli 1982, wo ich mit 2 Studenten das Zimmer teilte. Auch das war eine spontane Begegnung: auf dem Hinflug mit einer Deutschen im Gespräch, die ihren Professor besuchte. Der sie dann abholte und mich mitnahm, dann einen Studenten anwies, mich gastfreundlich aufzunehmen.

Das ist so fantastisch am Reisen, wenn man offen ist für alles was kommt. Wenn man sich ohne Bedenken, Befürchtungen (also Gott vertrauend) auf alles einlässt, was kommen mag. Ja, so passieren auch zufällige "Wunder", oder wundersame Begegnungen. Aber auch Grenzerfahrungen. Man kommt an seine eigenen Grenzen. Man erlebt seine Ängste und seine Kräfte und man erlebt Gott und die rettenden Engel in Aktion, wenn man selber in Situationen kommt, auf die man nicht vorbereitet ist.
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Re: Persönliches 3...

Beitrag von oTp »

Johncom, auf meiner "Kulturreise" durch Indien und Nepal bin ich in drei Monaten bis fast 10.000 km mit der Dampflokomotive und mit Bussen gefahren. Jetzt kann ich mir diese große Reise mit Rucksack kaum noch vorstellen. Habe aber viele Erinnerungen daran.
Meine Frau mag Kerala und jedesmal geht's von Bombay aus erst mal zu ausgedehnten Straßenmärkten mit ihrem bunten Treiben des Viertels, direkt in der Nähe des Hotels. Dann geht es weiter nach Kerala, Kochin, wo der syrisch-orthodoxe Priester einen Mietwagen für uns bucht.

In Indien ist es normal, dass Europäer ein Auto mit Fahrer mieten. So kommt man auch schnell in die Berge zu den Teeplantagen und zu den Gegenden, wo der Pfeffer wächst. ;) . Zu einem Elefantencamp, zu den Backwaters und auch mal zu einem Museum. Zu einem berühmten Strand, wo es zb riesige Fische direkt aus dem Meer vom Grill gibt.
Den ganzen Kulturreichtum sah ich erstaunt bei meiner ersten Kulturreise. Die hatte ich ja geplant. Ellora Ajanta, Auroville, berühmte Tempel, Taj Mahal und Vieles Andere mehr. In Nepal fuhr ich von Kathmandu mit dem Bus durch die Berge nach Pokhara. Dort am See gings am Abend mit dem Einbaum hinaus und staunte im Abendsonnenschein über den weiten, schneeglänzenden Anapurna.
Bei einer solchen Reise lebt man intensiv.

Gut, weiter als Indien bin ich nicht gekommen, aber es genügt mir.
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Magdalena61
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Re: (K)ein Auto

Beitrag von Magdalena61 »

... es wäre doch schade um die Beiträge- was ihr da erzählt, ist interessant.
:)
Mit so weiten Reisen kann ich nicht dienen, ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii, und auch nicht in der Türkei oder in Griechenland, Israel, Indien oder Japan. Wo war ich überhaupt?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Johncom
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Re: Persönliches 3...

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mi 16. Jul 2025, 04:26 Johncom, auf meiner "Kulturreise" durch Indien und Nepal bin ich in drei Monaten bis fast 10.000 km mit der Dampflokomotive und mit Bussen gefahren. Jetzt kann ich mir diese große Reise mit Rucksack kaum noch vorstellen. Habe aber viele Erinnerungen daran.
Meine Frau mag Kerala und jedesmal geht's von Bombay aus erst mal zu ausgedehnten Straßenmärkten mit ihrem bunten Treiben des Viertels, direkt in der Nähe des Hotels. Dann geht es weiter nach Kerala, Kochin, wo der syrisch-orthodoxe Priester einen Mietwagen für uns bucht.
Für wirklich interessierte Reisende haben die Inder ein Herz und prominente Hochgestellte sind sehr hilfsbereit. Kerala war auch für mich der 1. sehr prägende Aufenthalt meiner frühesten Asien-Reise. Von Sri Lanka zurück mit einem Freund, den ich in Hikkaduwa, Sri Lanka kennenlernte. Ein Zufall kam zum andern. In der Nähe von Varkalla durften wir 4 Wochen leben und Advaita "studieren", und vor der Heimreise ein kurzer Besuch in Tiruvannamalai, Tamil Nadu. Unvergesslich.

3 Jahre später dann umgekehrt: Tiruvannamalai zuerst, dann Keralla, dort die Begegnung mit Mata Amritanandamayi, die heute weltbekannt ist. Sie war in der Zeit eine junge Frau. Der Ashram bestand aus 2 Hütten so groß und einfach gebaut wie Auto-Garagen, eine andere Hütte diente als Badezimmer.

Spirituelle Begegnungen (Darshans) in Indien erinnern mich an biblische Szenen so wie sie fromme Maler gefühlt hatten wenn sie das Jesus-Kind in der Krippe darstellten: Die Heiligkeit, die Besucher, die ehrfurchtsvolle Stimmung. Zu Ammas Darshans kamen damals schon Tausende, die die ganze Nacht über anstanden, und wir als weitgereiste Besucher sassen die ganze Nacht über in der 1. Reihe.
In Indien ist es normal, dass Europäer ein Auto mit Fahrer mieten. So kommt man auch schnell in die Berge zu den Teeplantagen und zu den Gegenden, wo der Pfeffer wächst. ;) . Zu einem Elefantencamp, zu den Backwaters und auch mal zu einem Museum. Zu einem berühmten Strand, wo es zb riesige Fische direkt aus dem Meer vom Grill gibt.
Den ganzen Kulturreichtum sah ich erstaunt bei meiner ersten Kulturreise. Die hatte ich ja geplant. Ellora Ajanta, Auroville, berühmte Tempel, Taj Mahal und Vieles Andere mehr.


Ja, im Grunde nicht schlecht, ein Auto plus Fahrer zu buchen. Wenn der Fahrer seriös ist hat man gleich einen "Leibwächter", der einen vor ständig überhöhten Preisvorschlägen bewahrt. In Auroville war ich später bei einer holländischen Familie für ein paar Tage. Direkt am Strand. Überhaupt fand ich Pondichery "erfrischend" modern, endlich mal eine Stadt, in der diese Hinduistisch-muslimische Kleiderordnung absolet ist. Man trägt Shorts ohen aufzufallen.
In Nepal fuhr ich von Kathmandu mit dem Bus durch die Berge nach Pokhara. Dort am See gings am Abend mit dem Einbaum hinaus und staunte im Abendsonnenschein über den weiten, schneeglänzenden Anapurna.
Bei einer solchen Reise lebt man intensiv.
Ja so intensiv, dass es manchen nicht nachvollziehen können. Aber war auch nie im Norden, noch nicht. Meine Tochter hat später Nordindien erwandert.
Gut, weiter als Indien bin ich nicht gekommen, aber es genügt mir.
Die östlicheren asiatischen Länder haben noch mehr zu bieten, aber Indien zu erleben und zu erleben, ist am Beindrucksten. Sage ich selbst und höre es immer wieder von Leuten aus aller Welt.
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Helmuth
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Re: (K)ein Auto

Beitrag von Helmuth »

Ich bin seit nunmehr über 35 Jahren autofrei. Es ging mir seither nie ab. Und ich denke nicht, dass meine Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Ich bin aber verkehrtechnisch sehr gut an öffentliche VK-Mittel angebunden. Doch das habe ich auch so entschieden und umgesetzt.

Wenn mir Kerle mit ihrem Klima- Energie- und Umweltfimmel auf den Wecker gehen, frage ich immer, wie viele Autos sie haben. Denen sage ich, dass ich mehr für die Umwelt tue indem ich gar kein Vehicle bereibe als sie mit ihren Dummsprüchen.

Dabei fahren manche sogar zwei Autos, ich kenne sogar Fälle mit noch mehr. Denn das Frauchen braucht ja auch ihres. Der Weg zum Bus ist ja so weit und der nächste Billa ist doch 600m entfernt. Auch das heranwachsende Töchterchen braucht unbedingt schon mit 18 den Deckel und der Papa soll's brennen. ;)

Klar, so lästere ich heute über gewisse Autonarren. Immer noch ist es die Heilige Kuh in unserer Gesellschaft. Nur ein kleiner Kratzer an der Karosserie wegen ein Mal unsachgemäßen Einparkens und schon bricht eine Familenkatastrophe herein. Ja, wie konnte ich auch nur meine Frau fahren lassen! Das sind alles Sorgen, die ich nicht habe. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
oTp
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Re: (K)ein Auto

Beitrag von oTp »

Helmuth, kenne ich. Ich habe meinen Führerschein recht spät gemacht, weil mein Vater nie ein Auto hatte. Als wir in die Vorstadt umzogrn, ging es jeden Tag lange mit Bus und Bahn zur Schule. Als ich dann ein Auto hatte, war es ein VW-Bus. Bei Fahrten durch Deutschland hat man übrigens damals gemerkt, dass viele Insekten rumschwirren. Die Windschutzscheibe war voll. ;) Heutzutage klebt da kaum ein Insekt dran.
Zuletzt geändert von oTp am Do 17. Jul 2025, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: (K)ein Auto

Beitrag von oTp »

Ja, Pondicherry, französisch war wohl eher portugiesisch geprägt, ist mir auch noch in Erinnerung. Nordindien, vor allem Benares, Varanasi. Wo am Ganges die Toten verbrannt werden. Die Burning Ghates. Tempel am Ganges und ausgebautes Ufer mit Treppen.
Dort geht es eben um den Tod, dass der Körper verbrannt und als Asche in den Ganges gestreut wird. Auch unvergesslich alles. Allein schon diese Menschenmengen und die bunten Saries der Frauen. Man fühlt sich wie in einer anderen Epoche.
Und von da gings gleich in den Himalaya nach Kathmandu. Die Busfahrt war auch ein Erlebnis. Zuerst kletterte ich mit dem Rucksack aufs Dach, um dort den Rucksack zu verstauen.
Direkt meine erste lange Reise nach Delhi wurde zum Desater. Der Zug war so voll, dass mir ein Inder kopfüber durchs Fenster hineinhalf, und mein Rucksack 3 Meter weiter normal durch die Tür rein kam. Und 2 Stunden lang konnte ich gar nicht umfallen im Stehen, so dicht gedrängt gings da zu.

Ach, Indien. Der Traum fing damit an, dass ich mich in Köln einigen Studenten anschloss, die mit dem VW-Bus da hin fahren wollten. Das zerschlug sich. Es wurde ein Flug mit der Aeroflot über Moskau.

Autofahren konnte ich später noch weit genug, bis in die Türkei. Ich fand dabei nicht die Türkei der Hippies der 70er Jahre, die ja nur Haschisch wollten. Und fremdartig war es auch nicht, weil Indien extrem fremdartiger ist im Gegensatz dazu.
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