Rilke hat geschrieben: ↑So 20. Jul 2025, 19:22
Und hier beginnt das Dilemma!
Dilemma also. Für wen? Für dich offenkundig, für mich gibt es eine Lösung und die habe ich dir zuletzt unterbreitet. Ich werde sie hier nochmals ansprechen und hoffe, dass du es dann zumindest verstehst. Im Kreis muss es nicht laufen.
Rilke hat geschrieben: ↑So 20. Jul 2025, 19:22
Wenn zwei Christen sich über so fundamentale Dinge nicht einig sind, was schützt den Einzelnen vor Irrtum – und was schützt das Evangelium vor Privatisierung im geistlichen Sinne?
Unsere Gemeinden lehren, dass es gut ist sich taufen zu lassen und führen sie regelmäßig durch. Keiner bestreitet ihre biblische Bedeutung, aber sie ist keine Heilsfrage. Könntest du damit unter uns leben oder würdest du uns verlassen?
Was steht bei dir höher? Das Gesetz oder die Liebe? Denn du machst die Wassertaufe zum Gesetz, das da lautet: Ohne Wassertaufe keine Rettung. Aber ich möchte das jetzt nicht auspalavern, es geht um den Umgang mit unterschiedlichen Auffassungen, wobei nebensächlich ist, ob sie dogmatisch oder biblisch begründet sind.
Rilke hat geschrieben: ↑So 20. Jul 2025, 19:22
Ein Dogma ist nichts anderes als der Schutz gegen subjektive Irrtümer in Fragen des Glaubens.
Und du meinst das funktioniert? Darf ich ehrlich sein und sagen: Ach, du hoffnungsloser Träumer!
Als dein väterlicher Freund erlaube ich mir so zu reden und ist in Liebe. Aber wieder in medias res: Man untergräbt so lediglich die Arbeit des Heiligen Geistes, denn er sollte es sein, der dich leitet und lenkt. Und das Fahrzeug ist Jesu Wort und nicht das der Kirche.
Welches Vetrauen setzt man auf Gottes Führung, wenn man anstelle dessen den Klerus setzt? Wessen Knecht bist du dann? Ich meine in dir überdies einen zu starken Eigenwillen zu erkennen, der ungesund ist. Damit beraubst du dich selbst der Freiheit in Christus. Kreuzige diesen und überlasse diese Dinge Gott.
Es wird immer so sein, dass man auch mit 1000 Argumenten (in unserem Fall Dogmen) andere nicht überzeugen kann und ebenso andere dich nicht. In dem Fall setzt du m.E. auf eine falsche Sicherheit und das noch mit ungesunder Vehemenz. Aufassungsunterschiede sind aber normal und so mache ich daraus kein Heilsproblem.
Wir haben dazu auch eine apostolische Unterweisung (zuletzt zitiert) damit umzugehen und daraus entnehme ich, solches dir und deinem Gewissen zu überlassen, wie ich es für mich nicht anders tun kann. Ansonsten berufe mich weiter auf den für mich wirklichen Cheftheologen für das NT:
1. Kor 7,23 hat geschrieben: Ihr seid um einen Preis erkauft worden; werdet nicht Sklaven von Menschen.
In unserem Fall hielte ich auch dieses Wort für angemessen:
Kol 2,18-21 hat geschrieben: Niemand bringe euch um den Kampfpreis, der seinen eigenen Willen tut in Demut und Anbetung der Engel, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat, grundlos aufgebläht von dem Sinn seines Fleisches und nicht festhaltend das Haupt, aus dem der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.
Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt? Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!
Vorschlag: Bringe ein neues Beispiel uns sehen wir uns an, wie dieses ausgeht. Wenn wir darin wieder nicht konform gehen können, dann wirst du vielleicht eine gewisse Systematik erkennen, die das mit sich bringt. Und wo wir uns einig wären, das muss auch nicht weiter kontrovers diskutiert werden.