Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

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Hoger
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Hoger »

@zippo
Ich habe nicht den Eindruck das in den Briefen des Paulus der Satan den Raum und Aufmerksamkeit bekommt. - den er in deinen Texten hat
Die segnende Seele wird fettgemacht - und wer tränkt wird selber getränkt / Spr 11,25
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Zippo
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Zippo »

renato23 hat geschrieben: Mi 20. Aug 2025, 13:02
Ja, und wie Jesus ja versprochen hat, erinnert uns der Hl.Geist an das durch Jesus gelehrte und vorgelebte nurmehr gottgefällige, sündlose Verhalten. Oder wie Paulus klar festhielt:
Gal 5,24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. 25Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln
In der ElbÜ steht "haben das Fleisch gekreuzigt" in der LÜ "kreuzigen ihr Fleisch" , als wäre es aktive Handlung. Was bedeutet das eigentlich ?
Es erinnert mich an einen Vers aus dem Römerbrief:
[Luther 1912: Röm. 6,4] So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln
Das Fleisch ist gekreuzigt, Gott sieht nicht mehr strafend an, wenn wir uns mit Christus eins machen und mit ihm sterben.
Wenn wir nun auferstehen, dann erhalten wir als Beistand den Heiligen Geist, der auch etwas ganz Neues in uns erzeugt 2 Kor 5,17 und 1 Joh 5,18, sagt aus, daß der Böse da nicht ran kann. Dieser Geist wird so vom Heiligen Geist beherrscht, daß er nicht sündigen kann.
Er erinnert uns an das gottgefällige Leben und erwartet, daß wir unser Leben mit ihm teilen und ihm gehorchen. Dann wandeln wir im Geist. Aber wie schnell ist es geschehen, daß wir etwas nicht tun was Gott will bzw. tun was er nicht will. Denn das Fleisch, einerseits gekreuzigt andererseits noch quicklebendig begehrt auf gegen den Geist und geht eigene Wege, kämpft sogar gegen den Geist.
[ELB-CSV: Gal. 5,17] Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt.
Also ist die Kreuzigung des Fleisches eigentlich ein Vorgang, der nicht abgeschlossen ist, der zu einem Zeitpunkt angefangen hat und weiter fortgesetzt werden muß. So lernt der Christ sich selbst zu verleugnen und sich dem Heiligen Geist zu folgen.
Renato
Zippo hat geschrieben:Ansonsten sündigen wir noch ganz gerne, dann sind wir eben nicht in ihm.
Oh, ich glaube nicht, dass jemand ganz gerne sündigt, sondern eher, dass wer -biblisch- noch nicht eine neue Kreatur in Christus ist, also sich noch nicht von allen unrein/sündig machenden Gedanken losgesagt hat, Gefahr läuft rückfällig zu werden.
Wer ist nicht gern eigenwillig und handelt, obwohl Gott etwas dagegen hat ? Die Verlockungen durch die Welt sind groß. Das Fleisch ist träge. Und Sünde kann süß sein, hat nur einen bitteren Nachgeschmack.
Auch gläubige Christen können ganz gefährlich danebenliegen und Dinge tun, die Gott nicht gefallen. Sie sympathisieren mit der Welt und plötzlich können sie auch ehebrechen ein Leben führen, wie es Gott nicht haben will.
Und das Beispiel mit Calvin und Zwingli zeigt auf, daß Christen sogar töten können. Da haben sie ihre Nase zu tief in das AT gesteckt und schon wurden Menschen wegen angeblicher Häresie angeklagt und verurteilt.
Renato
Zippo hat geschrieben:Das die Versiegelung mit dem Heiligen Geist ein Schutz davor seien soll ist mir aus der Bibel und auch aus dem praktischen Leben nicht bekannt. Gott warnt uns, aber wir haben doch immer noch die freie Entscheidung.
Versiegelung mit dem Hl.Geist bedeutet für mich auch in der Liebe bleibend. Denn wer aufrichtig liebt tut dem Nächsten nichts Böses.

Wo die Versiegelung (des Tempels)mit dem Heiligen Geist erfolgte, harmoniert zudem die eigene Entscheiduung mit dem Willen Gottes, dem himmlischen Vater,
Wer in der Liebe lebt, der tut, was Gott will.
[ELB-CSV: Röm. 5,5] die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
An diesen Geist und das was er da neu geschaffen hat, kommt Satan nicht heran, aber an das Fleisch kommt er wohl heran und versucht dort sein Glück, wo der Mensch Begierden hat, die nicht gottgefällig sind.
Also haben wir mir dieser Versiegelung keinen wirksamen Schutz gegen dämonische Kräfte. Wenn es so wäre, könnten wir weder versucht noch verführt werden und die ganzen Mahnungen, solchen Versuchungen zu widerstehen bzw. Verführung zu erkennen und sich davon zu distanzieren, wären völlig unnötig.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
oTp
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von oTp »

Du kannst zum Arzt rennen und der findet nichts. Die Müdigkeit kommt dann vom Geist her. Ich habe dann irgendwann rausgefunden, daß feine Geistesströmungen in mich hineinkommen, wenn ich sie mit der Hand unterbreche, dann ist die Müdigkeit weg. Auch die anderen Symptome lassen sich so lindern.
Ich meine, so etwas ist schwer zu entscheiden, was da vor sich geht, Zippo. Zunächst denke ich, wenn es eine echte Beeinflussung ist, sollte man sich geistlich-geistig wehren. Also an Gott wenden.
Ja, Ausgelaugtheit, Kaputtheit, Kraftlosigkeit, Bedrückung, kann grundsätzlich auch von einem Dämon verursacht werden. Bei mir kann ich das nicht klar entscheiden. Und wenn ich meine, was tun zu müssen, wenn mein Zustand mir zu komisch und niederdrückend vorkommt, bete ich um Bewahrung und versuche emotionalen Mist und falsche Gedanken aus mir raus zu kriegen. Auch dabei spüre ich dann mehr Kraft und Erleichterung.
Der Mensch hat auch mehr oder weniger Macht durch Verbindung mit Gott und durch das Bitten um Gottes Beistand. Im günstigsten Fall kann man dann dem Dämon befehlen, zu gehen und nicht mehr zurück zu kommen. Das kann auch zu einem Machtkampf werden, weil der Dämon sich dagegen wehrt.
Aber im Geistigen siegt eben nicht bösartige Brutalität sondern die Macht es Guten, die Macht Gottes.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Mi 20. Aug 2025, 16:33 Wenn der Bundgeber also treu und wahrhaftig ist, so gilt diese Anrecht bis zum Ende, sonst wäre ja Gott ungerecht.
Gut, bleiben wir noch auf der juristischen Ebene. Bei einem Bund mit Gott gibt er die Bedingungen vor. Geht man den ein, ist er grundsätzlich unauflöslich, es sei denn, er wird gebrochen. Gott selbst wird nie einen Bund, den er selbst gestiftet hat, brechen. Das ist theologisch Fakt. Einen solchen Bundesbruch begeht demnach nur der Mensch.

Dann ist Gott nicht mehr verpflichtet seinen Teil der Bundeszusage einzuhalten und du verlierst zuerst den Schutz und am Ende sogar das ewige Leben, welches gemäß Bundesschluss noch verheißen worden ist. Die Aussage 1. Joh. 5:18 macht nur Sinn, wenn von einer intakten Bundesbeziehung ausgeht. Sie wurde für Neugeborene aus Gott geschrieben. Diese stehen mit Gott auch in einer Bundesbeziehung.
Kingdom hat geschrieben: Mi 20. Aug 2025, 16:33 Das aber ein Kind Gottes auch wieder anderen Mächten Anrecht geben kann, das kennen wir von Jesus seiner Rede:
Die Rede von ausfahrenden Dämonen nach Mt.12:43-45, die vermehrt wieder in ein Haus einziehen hat kontextuell nichts mit 1. Joh. 5:18 zu tun. Wenn einmal der Heilige Geist Einzug gehalten hat, dann kann dorthin kein Dämon zurückkehren.

Das leere Haus, vom dem Jesus redet, bedeutet, dass darin niemand wohnt. Es geht dort m.E. um Selbstbefreiung, die ein Trugschluss ist. Aber das Haus eines von Gott Neugeborenen ist nicht leer.

So ist das keine Rede über vom Geist neugeborene Menschen, sondern von Unbekehrten. Ansonsten ergäbe das Wort gem. 1. Joh. 5:18 „der Böse tastet ihn nicht an“ ja gar keinen Sinn, wenn er denjenigen nicht nur antasten, sondern in ihm sogar Wohnung nehmen kann. Unser intaktes Bundesverhältnis schützt uns vor unstatthaftem Zugriff.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Zippo
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Zippo »

Kingdom hat geschrieben: Mi 20. Aug 2025, 15:43
Zippo hat geschrieben: Di 19. Aug 2025, 18:46
Bei mir ist das aber so, daß Satan und seine Dämonen mir Probleme machen. Was soll ich dazu sagen ? Noch fürchte ich nicht um mein Seelenheil, denn ich lebe ja in der Gnade und werde ständig befreit.
Aber Satan und seine Dämonen sind in meinem Leben ganz real erfahrbar, ich fühle mich ständig irgendwie angefochten und belästigt.

Gruß Thomas
Lieber Thomas

Wenn die ganze Welt im argen liegt, ist es unvermeidbar das du mit dem Bösen konfrontiert wirst. Jeder Tag hat seine Plage!

Was zählt ist ja am Ende das Jesus Sieger ist und bleibt in deinem Leben und das wird er.
Ja, wie könnte es anders sein, daß gläubige Christen in der Welt angefochten werden.
[ELB-CSV: 2. Tim. 3,12] Alle aber auch, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.
Das liegt wohl daran, daß der Böse noch in der Welt ist. Und er hat ja auch den Aposteln damals schon einige Probleme gemacht. Der Apostel Johannes wurde ja nicht ohne Grund nach Patmos verbannt.
Andere Nachfolger Jesu wurden gesteinigt, erschlagen und ins Gefängnis gesteckt.
Verführung gab es auch schon zur Zeit der Sendschreiben, als die Gemeinden in Kleinasien noch existierten.

Bei mir sind es eben diese geistigen Anfechtungen, die kaum jemand versteht, aber dank für den Zuspruch, ich bin auch guten Mutes, daß ich das Ziel erreichen werde.
Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
Kingdom

Er wird Dich nicht verlassen und dir beistehen in allen Kämpfen des Lebens, er wird eine Seele die er erettet hat nicht dem verderben preis geben und eben wenn das Fleisch mal rebelliert gegen den Geist muss das nicht Dämonischen Ursprung haben und dann darfst du wissen, wenn der Geist erneuert ist, wird dereinst auch der Himmlische Körper erneuert werden, alles zu seiner Zeit eben.
Bis jetzt hat er mich nicht verlassen. Das Fleisch in mir ist manchmal deutlich von Satan infiziert, das merke ich an der Bosheit, mit der ich dann Gott gegenübertrete. Es sind auch reichlich Quälereien, die mir zu meiner Klage Anlass geben und der Geist ist bitter, ich nehme an es ist Satans Geist, der bricht sich Bahn. Wenn ich dann nüchtern werde, kommt Buße und ich mache weiter, dann denke ich einmal mehr über die Gnade Gottes nach und das wir sie nötig haben.
[ELB-CSV: Off. 12,11] Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod!
Gott überläßt die Menschen einem mächtigen Feind, aber er ist auch bereit sich selbst dieser Macht einmal auszuliefern, um uns Gnade und Vergebung zuzusprechen. Das ist für mich ein wesentlicher Aspekt des Evangeliums.
Kingdom

Du selbst bezeugst ja ich werde ständig befreit als lebst Du ja als freier Mensch. Über unbefreite, gebundene hat der Teufel Macht, weil die sehen nicht mal einen Kampf oder das sie eben im Kerker gebunden sind.

Der Teufel hat keine Anrecht auf deine Seele, das ist gemeint er wird dich nicht antasten können. Ja ein Mensch kann Ihm Anrecht geben darauf aber eben einer der die Wahrheit kennt, wird bewahrt!

Lg Kingdom
Ja, befreit werde ich ständig, sonst würde ich nie wieder normal werden. Soviel Macht hat Satan, da bin ich immer wieder erstaunt. Aber es gibt auch etwas in mir, was er nicht verletzen kann, das ist der Heilige Geist, der mich in Liebe immer wieder zurückholt.

Was bedeutet es jetzt, daß der Teufel Anrechte auf die Seele hat ?
Es kann ja nicht heißen, daß dem Satan die Seele gehört. Er tritt doch vielmehr als Verkläger auf, wie ein Staatsanwalt.
Nachdem er den Menschen verführt hat, dann verklagt er ihn vor Gott und besteht auf Strafe. Die ersten Menschen hat er verführt und sie dem ewigen Tod zugeführt, weil Gott eben diese Strafe gegeben hat.
Seitdem sündigen Menschen auf unterschiedliche Weise und Satan verklagt sie und will sie von Gott verdammt sehen. Das ist ein Grund, Satan diese Gewalt über den Tod zu nehmen. Hebr 2,14, 1 Joh 3,8
[ELB-CSV: Off. 12,10] Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte
Menschen, die der Satan hat, die werden nicht so viel merken, da arbeitet Satan ganz im Verborgenen. Auch die Verführten werden nicht viel merken, denn Verführung ist süß und man könnte sogar denken, es wäre Gott, der da tätig ist. Was hälst du von folgender Aussage:
[ELB-CSV: 2. Thes. 2,11] Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben,
[ELB-CSV: 2. Thes. 2,12] damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
Werden hier nicht Menschen von Satan überwunden, die einst gläubig waren ?

Es gibt ja so viele Dinge im Leben, die sich zwischen Gott und den Menschen stellen, viele auch liebe Menschen verlieren ihren Glauben, ich will nicht sagen ihr Seelenheil.
Aber es ist doch denkbar, daß sich Gott von einem Menschen wieder verabschiedet, wenn er nicht Buße tut und überwindet , wie es in den Sendschreiben immer wieder gefordert wird ? Es ist ja des Menschen freie Wahl.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
oTp
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von oTp »

Zustände, die du von dir selbst schilderst, erinnern an solche von Pater Pio. Wohl sind sie nicht so extrem.
Solches lange Angefochten-Sein ist eben möglich, ohne dass eine völlige Befreiung von solchen Beeinträchtigungen geschieht.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: Mi 20. Aug 2025, 18:11 In der ElbÜ steht "haben das Fleisch gekreuzigt" in der LÜ "kreuzigen ihr Fleisch" , als wäre es aktive Handlung. Was bedeutet das eigentlich ?
Um Galater 5,24 richtig verstehen zu können reicht es m.E. zu lesen, was zuvor und danach geschrieben steht.
Das Leben im Geist
 Gal 5,19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, 21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. [/b
]Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. 

22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz. 

24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. 25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. 


Es geht bei Paulus Anleitungen immer darum, was für Denk- und Verhaltensweisen dem Evangelium vom Reich Gottes förderlich sind, was jeder selber dazu beitragen kann, um nurmehr den Willen des wahrhaftige Gottes dem himmlischen Vater unseres Herrn Jesus geschehenn lassen zu können. Siehe auch Kolosser 3, 8-17.
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Magdalena61 »

renato23 hat geschrieben: Mi 20. Aug 2025, 13:34Wenn jemand immer wieder zur Beichte gehen kann, wenn er wieder gesündigt hat, und seitens Priester zur Lossprechung diverse Ave Marias und Vater Unser aufzusagen hat, dann hält das wohl manche m.E. eher davon ab, mit Sündigen allmählich bis vollkommen aufzuhören.
Könnte es sein, dass du noch nie zur Beichte warst?

Es ist nämlich genau anders herum.

Wer im stillen Kämmerlein seine Sünden Gott beichtet, der weiß, dass das zwischen Gott und ihm bleibt; kein anderer hört zu; kein anderer, dem du in der Welt begegnen musst, verfügt dann über ein Wissen, das ihm Macht gibt über dich.

Wenn man vor einem Glaubensbruder oder einer Schwester im Glauben ausspricht, worin man sich verfehlte, dann klingt das ganz anders... dann sieht man die Verfehlung auch mit den Augen des anderen und muss das Gefühl der Scham ertragen, das sich dann einstellt. In gewisser Weise muss man sich preisgeben; den inneren Teil, den man sonst sorgfältig "unter Verschluß" hält- aus gutem Grund: Wer anderen seine Schwachstellen offenbart, verliert an überlebenswichtiger Stärke, die man unbedingt braucht, um in den Mühen des Alltags wenigstens respektiert zu werden.

Als ich (als Teenie) noch in der katholischen Kirche aktiv war, ging ich recht gerne in einer anderen Stadt zum "beichten"... wenn wir bei den Großeltern waren. Der Pfarrer kannte uns nicht so... die Gemeinde war, im Gegensatz zu unserer Dorfgemeinde, viel größer, und gebeichtet ist gebeichtet.

Übrigens ist "Beichten" nicht so negativ, wie Anti- Katholiken oftmals denken. Ein Priester mit Seelsorgeerfahrung wird auch manch guten Rat geben können. Außerdem kann es eine Erleichterung sein, Verständnis zu erfahren. Was denkt ihr nur immer. Probiert es doch einmal selbst. Jeder kann zu den angegebenen Zeiten zur Beichte gehen. Da muss ich keiner anmelden.

Aber... schaut vorher mal nach, welche Formalitäten üblich sind... "Gelobt sei Jesus Christus" und so weiter.
LG
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Oleander
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 21. Aug 2025, 15:06 Wer im stillen Kämmerlein seine Sünden Gott beichtet, der weiß, dass das zwischen Gott und ihm bleibt;
Wer sich im Beichtstuhl an einen Pfarrer oder Pastor seines Vetrauens wendet, weiß auch, dass es zwischen ihm und diesem P bleibt...

Aber öffentlich vor den Brüdern oder Schwestern bekennen, das ist wiederrum eine andere Nummer.

Kann meiner Ansicht nach aber auch hilfreich sein...
Magdalena61 hat geschrieben: Do 21. Aug 2025, 15:06 In gewisser Weise muss man sich preisgeben; den inneren Teil, den man sonst sorgfältig "unter Verschluß" hält
Aus einem Muss kann auch ein Wollen werden, dann fühlt sich das mitunter auch befreiend an...
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Re: Der Böse tastet ihn nicht an 1 Joh 5,18

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Do 21. Aug 2025, 15:30 Wer sich im Beichtstuhl an einen Pfarrer oder Pastor seines Vetrauens wendet, weiß auch, dass es zwischen ihm und diesem P bleibt...
Es geht noch weiter: kein anderer hört zu; kein anderer, dem du in der Welt begegnen musst, verfügt dann über ein Wissen, das ihm Macht gibt über dich.

Hast du persönlich Beichterfahrungen mit katholischen Priestern?

Auf dem Land?
In einer Großsstadt sind die Voraussetzungen andere.

Widersprechen um des Widerspruchs willen und damit meine Aussagen verwässern?
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