Religionskriege - Territorialkriege?

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Eine Frage noch
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Re: Religionskriege - Territorialkriege?

Beitrag von Eine Frage noch »

Um mal einen neuen Aspekt reinzubringen:

Wären weniger Menschen zum Glauben gekommen, wenn es die Zwangs-Christianisierung sowie Kreuzzüge nicht gegeben hätte?
Wurde das Ergebnis von Satans bösem Werk (Missbrauch und Falschauslegung) doch in etwas Gutes umgesetzt?
Die nördlichen Kreuzzüge, Heiden wurden christianisiert. Die Eroberung der Moslems von Europa wurde zurückgehalten.
Muss man manchmal kämpfen, wenn Größeres auf dem Spiel steht?
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Johncom
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Re: Religionskriege - Territorialkriege?

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 30. Sep 2025, 10:30 Wenn du meinst, wer auf der Erde wäre, der, ja wie ist deine Aussage wohl gemeint ... das Bild der Erde als Strafplanet legt nah, daß eher nahezu alle Bewohner des Planeten "Verbrecher" wären. Unterstellt man eine Art regulierender göttlicher Ordnung, die nicht irre, dann könnte das sogar auf ausnahmlos alle zutreffen, da es auch keine "Justizirrtümer" geben würde. "Wenn wir alle geund wären" könnte erstmal auch so verstanden werden, daß eben nicht alle gesund wären, einige nicht.

So oder so: Was würde das bedeuten? Wohl nicht, daß ein verbreitet unguter seelischer Zustand das eigentliche Problem sein dürfte? Du setztest oben "gesund" und "heilig" gleich. "Heilig" wäre aber etwas, das auch gewissermaßen heilend in die Welt hineinwirken würde?

Ja sicher. Zu allem gibt es eine Gegenbewegung. Der verbreitet ungute seelische Zustand ist wohl der Mangel, der die Begierde weckt, dass wenn ich mehr habe, mein Mangelproblem gelöst ist. Heilig ist der, der weiß dass er eins ist mit allem. Er sorgt sich nicht, vertraut darauf, dass immer alles zur Verfügung steht. In den weltlichen Systemen wird die allgemeine Angst genutzt, da drüben ist der Feind, der will uns alles nehmen, sogar "unsere Demokratie", womit uns die gegenwärtigen Herrscher aktuell zudröhnen. Wer gesund im Kopf ist, nicht unbedingt mal "heilig", der fällt auf Bedrohungsängste nicht mehr rein.
Das wäre dann ein anderer Vorgang als irdische Regelsysteme ändern zu wollen, die versuchen mit Gewalt und Konditionierung Gutes zu tun?
Ich kann mit keine irdischen Regelsysteme vorstellen, die auf Gewalt setzen, außer es sind Psychopathen an der Macht. Die Vernünftigen versuchen, mit kluger Diplomatie Krisen zu entschärfen. Vielleicht ist das chinesische System im Moment eines der Klügsten?
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 30. Sep 2025, 10:30
Johncom hat geschrieben: Di 30. Sep 2025, 02:20 Die ganze Ur-Krankheit liegt wohl in der Vereinzelung, unserer versteiften Ego-Identifikation: Ich, das ist ein anderer als die anderen, ich muss mich verteidigen und um das Meine kämpfen.
Das könnte auf irdisches politisches Engagement bezogen gedeutet werden, dem vielleicht nicht auffallen würde, daß es vor allem Symptombekämpfung betriebe?
Ich empfinde auch diese Frage etwas kompliziert zu verstehen. Die Gesundung muss der Einzelne wollen. Wer selber wirklich denkt, fühlt, entscheidet, wird sich wohl politisch in Richtung Eigenverantwortung engagieren und sich aus Kriegsbeteiligungen heraushalten.
Also ein "aushalten wollen" ist ganz und gar nicht unser Ansatz. Wir bieten eine bestimmte Art von Freiraum, dessen Ausrichtung die meisten Menschen wohl nur schwer verstehen. "Geselligkeit" wie sie sonst oft vorzufinden ist, gehört eher nicht dazu. Und wenn das formuliert wird stellen sich viele wohl wieder einen Ort voller Menschen vor, die einander meiden. Auch das wäre nicht wirklich unsere Ausrichtung. Wir sehen es eher so, daß dieses typische Bedürfnis bezogen auf andere Menschen "dazuzugehören" oder "gesellig zu sein" von einem inneren Mangel herrührt, der Ausdruck der Ferne von Gott wäre. Dem setzen wir z.B. den Begriff von "Selbststärke" entgegen.
Ja, das gefällt mir.
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