Kingdom hat geschrieben: ↑Mo 20. Okt 2025, 16:25
Wenn die Ereignisse eintreffen welche in Daniel beschrieben sind, gibt es eine klar Zeitangabe:
Dan. 12.11 Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Greuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage. 12 Wohl dem, der ausharrt und 1335 Tage erreicht!
Das mit dem Gräuel ist wieder so eine Sache, worin sich der Herr Ich-Weiß-Es-Doch-Christ gerne veriflzt. Ich halte das schon für erfüllt. 67 n. Chr. begannen die Römer mit der Belagerung Jerusalems und stellten ihren Gräuel auf. Was das war und wo der konkret aufgestellt sagt auch Jesus nicht, aber ich denke, das war damals den ersten Christen, die ja Juden waren, nicht unbekannt.
Uns ist dieses Wissen verlorengegangen, aber es betrifft uns auch nicht mehr. 70 n. Chr. fiel die Stadt, und es gab auch Überlebende. Das passt für die Zeitspanne von 1290 Tage und auch, dass diese noch 45 Tage ausharren mussten um zu entkommen.
Es kann auch die Zeitspanne mit 70 n. Chr. angesetzt werden, d.h die Römer setzten den Gräuel erst beim Eindringen in die Stadt und man hatte sich danach versteckt. Wie auch immer, für die Enzeit steht das m.E. nicht geschrieben.
Du verwechselst das wie Zippo mit der Wiederkunft Jesu. Daher auch an dich die Frage. Welchen Sinn würde es heute machen in die umliegenden Berge zu füchten, wie Jesus angewiesen hatte? Und was ist der Gräuel, wenn es den Tempel heute gar nicht mehr gibt?
Das moderne Militär hat heute auch kein Problem mehr mit Örtlichkeiten, die alle aus der Luft kontrolliert werden. Ob Stadt oder Land ist für moderne Aufklärung einerlei. D.h. wenn man will, wird der Tempel einfach aus der Luft zerbombt, sollten die Juden den doch noch errichten. Und wie auch immer, der Tempel selbst ist kein Zeichen.
Es ging Jesus damals um den Fall der Stadt, und damit auch dem Tempel, bei dem kein Stein mehr auf dem anderen bleiben wird. Es ging dabei aber nicht um seine Wiederkehr. Das würde ich sogar als exegetisch eindeutig sehen und anderes eine Fehldeutung.
Dies war damit nur weissagend für jene Generation oder deren Kinder, welche ca. 40 Jahre danach schon seine Erfüllung fand. Es geht aber aus einer anderen Stelle aus Daniel hervor, dass dies damit nicht das Ende der Welt betrifft:
Dan 9,26 hat geschrieben: Und nach den 62 Wochen wird der Messias weggetan werden und nichts haben. Und das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören, und das Ende davon wird durch die überströmende Flut sein; und bis ans Ende: Krieg, Festbeschlossenes von Verwüstungen.
Wer dieser Messias ist, wissen wir. Nur die Juden warten noch auf ihn, während wir auf seine Wiederkehr warten. Die Zeit bis ans Ende ist noch nicht abgeschlossen, ansonsten wären wir nicht mehr hier. So werden noch weitere Verwüstungen auf uns zukommen.
Zeitliche und endzeitliche Prophetien vermischen sich manchmal, das ist bei den Zusammenstellungen der Endzeitreden Jesu besonders der Fall. Vermutlich stammt das Buch Daniel auch nicht aus eigener Feder, sondern ist später entstanden, sodass in Kap 12 in der Zeit hin- und hergewechselt wird.
Bei den Evangelien wissen wir das mit Bestimmtheit, dass sie erst später entstanden sind. Darin muss man in der Exegese besonders genau achten und daher alle gesammelte Weissagung mit Bedacht einbeziehen.