Manche meinen, Gott hat es so geboten - und darum gilt das für alle Zeiten gleich.
Andere finden, dass es einen Unterschied geben muss zum Herrschen im AT zum NT.
Manche (zB ich) finden, das Herrschen gehört gar nicht (mehr) zu den Geboten seit Jesus.
Darum zunächst mal zwei einfache Fragen:
Verstehst du über andere Menschen "herrschen" als ein Auftrag von Gott an bestimmte Menschen, zB Männer über die Frauen
Wo ist für Dich zu diesem Thema ein Unterschied zwischen den Zeiten vor Jesus und danach - für Nachfolger von Jesus (Christen) zu erkennen
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Ich gehe dabei davon aus, dass Jesus unser Vorbild sein sollte. Er hat, für mein Empfinden, sehr deutlich vorgelebt und gepredigt, dass es ihm darum geht, allen Menschen den Zugang zu Gott zu ermöglichen - ohne Ansehen der Person.
Jesus hat dabei die Gebote des AT oft ganz anders interpretiert, als die Frommen und Gelehrten damals es verstanden haben wollten. Dabei waren damals die Pharisäer und Schriftgelehrten immer solche, die sich über das Volk und besonders die Schwachen erhaben wähnten. Weil sie meinten, dass sie sich besonders die Gebote hielten und deshalb das Vorrecht hätten, weniger gelehrte Menschen unterdrücken zu können.
Jesus hat sich deutlich gegen sie geäußert.
Dagegen hat Jesus alle Menschen, die bei Ihm Hilfe suchten, individuell behandelt. ER hat zuerst den Menschen und dessen Nöte gesehen. Er hat gefragt nach ihren Wünschen und Rituale durchgeführt, damit sie sein Handeln verstehen. Er hat Vergebung der Sünden zugesagt - bevor Menschen diese bekannten. Er hat so manche festgeschriebene Regeln umgedeutet und so manche der frommen Heuchler enttarnt, indem er ihnen zeigte, dass sie genauso sündig waren wie diejenigen, über die sie herrschen wollten.
Eine Aussage von Jesus zum Herrschen ist in Markus 10,42-45 zu finden....
Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.