Feminismus

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Zippo
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Feminismus

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

neulich habe ich einen Beitrag gehört, da wurde über den sogenannten Feminismus gesprochen. Ich fand den Beitrag interessant, weil hier hier der Zeitgeist möglicherweise mit den Ordnungen Gottes und seinen Gedanken zur Geschlechteraufteilung kollidiert.
Haben die Gedanken zur Gleichberechtigung dazu geführt, daß Gottes Ordnungen mißachtet werden ? Das NT kennt ja eine Geschlechterordnung, wie sie z. Bsp. im Eph 5 aufgeführt wird.
[Eph. 5,22-23] Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde, und er ist seines Leibes Heiland.
Das kann man auch gerne weiterlesen, um zu erkennen, daß keine despotische Unterwerfung damit gemeint ist, sondern nur eine Folge der Verantwortlichkeiten.

Der Frau war von Anfang an eine ganz bestimmte Rolle in Familie und Gesellschaft zugedacht. Wird diese Rollenverteilung nicht durch die Gleichberechtigung zerstört ?
Paulus spricht in erster Linie davon, daß Frauen in der Gemeinde nicht lehren sollen. Aber es ist doch so, daß heutzutage die Frau in fast jeden Berufsbereich hineinkommen will. Familienplanung bleibt da wohl meist auf der Strecke. Da sitzen kinderlose Frauen in Politik und Gesellschaft.
Dazu wurden Frauenquoten eingeführt, damit bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt werden, aber zugleich beklagt man einen zu geringen Bevölkerungszuwachs und leere Rentenkassen.
Frage ist das vernünftig ?

Hier der Beitrag von Wort des Lebens:
https://youtu.be/DS2NrpCI3ws?si=OM1FQ143f6TUUn9X



Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Hoger
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Re: Feminismus

Beitrag von Hoger »

Die feministische Theologie in der Katholischen Kirche kommt aus der Befreiungstheologie (der letzte Papst war darin verankert) und bestimmt zur Zeit den deutschen synodalen Weg in der Katholischen Kirche, der aber letztendlich ein deutscher Eigenweg ist und als zentrale Forderungen Veränderungen, Kritik am Gewordenen und Auflösung des Bestehenden verlangt.

Die Kultur der Bibel ist patriacharlich, die Kirchen entwickelten sich innerhalb des Patriarchats und das Thema Gleichberechtigung gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten.
Inwieweit der Feminismus eine positiv ausgerichtete theologische oder christliche Wertigkeit besitzt, wird sich zeigen - nur bisher sieht man eher Scherben und den Versuch das Eine mit dem Anderen zu ersetzen.

Frauen und Männer haben in der Bibel, in der Kirchengeschichte (und im Leben) eigenständige Positionen, Aufgaben und auch geistige Gaben. Das gegeneinander auszuspielen finde ich dann schon eher satanisch.
Lamm Gottes - du nimmst hinweg die Sünden der Welt / Herr verschone uns
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Johncom
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Re: Feminismus

Beitrag von Johncom »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 16:49
Der Frau war von Anfang an eine ganz bestimmte Rolle in Familie und Gesellschaft zugedacht. Wird diese Rollenverteilung nicht durch die Gleichberechtigung zerstört ?
Paulus spricht in erster Linie davon, daß Frauen in der Gemeinde nicht lehren sollen. Aber es ist doch so, daß heutzutage die Frau in fast jeden Berufsbereich hineinkommen will. Familienplanung bleibt da wohl meist auf der Strecke. Da sitzen kinderlose Frauen in Politik und Gesellschaft.
Dazu wurden Frauenquoten eingeführt, damit bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt werden, aber zugleich beklagt man einen zu geringen Bevölkerungszuwachs und leere Rentenkassen.
Frage ist das vernünftig ?
Dieses Programm der Gleichberechtigung scheint eher eine Art Gleichmachung erreichen zu wollen. Es ist ein Programm, welches kaum von den Frauen gewollt war. Im 1. Weltkrieg wurden Frauen massenhaft für die Fabriken gebraucht, danach wurde das Frauenwahlrecht eingeführt in Deutschland. Eine Entwicklung geht in die andere über, denke ich. Besonders in Kriegszeiten, wenn "Not am Mann" ist und Frauen einspringen sollen.
Heute wird es schon verrückt, meiner Meinung nach, wenn in Erziehungspläne ab Kindergarten schon die Kleinen gleichgemacht werden. ABER: diese politisch gewollten Programme werden bisher nur in Nordamerika und Europa mit mehr oder weniger Erfolg durchgeführt. Der Rest der Welt tickt noch relativ normal. Jetzt, wo sich fast alle Länder industriell entwickeln, besonders Ostasien, sind auch dort viel mehr Frauen im Beruf, und teilweise in sehr hohen Positionen, aber nicht über Quote sondern wegen Eignung. Was mir besonders auf Reisen auffällt, es ist nichts zu spüren vom Geschlechterkampf wie hier. Kein Hass auf Männer, kein Feminismus, viel mehr Respekt, Wertschätzung. Was es überall gibt, sind Minderheiten, Homosexuelle, sogar Transsexuelle, aber auch die werden nicht ausgegrenzt.
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Johncom
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Re: Feminismus

Beitrag von Johncom »

Hoger hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 18:05 Frauen und Männer haben in der Bibel, in der Kirchengeschichte (und im Leben) eigenständige Positionen, Aufgaben und auch geistige Gaben. Das gegeneinander auszuspielen finde ich dann schon eher satanisch.
Ja, so kann man es sehen.
Dieses Ausspielen ist natürlich weltlich (satanisch) durchdacht.
Der Hollywood Regisseur Aaron Russo sagte mal in einem Interview, er wurde von einem der Rockefellers eingeladen. Dort sei ihm gesagt worden, die Frauenbewegung wurde aus 2 Gründen finanziert: 1) Nicht nur Männer, auch Frauen gehen arbeiten, also doppelte Steuer-Einnahmen. 2) Die Kinder werden aus den Familien geholt und von jung auf vom Staat erzogen. "Wir" bekommen dann auch die Kinder ...
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Zippo
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Re: Feminismus

Beitrag von Zippo »

Hoger hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 18:05.
Frauen und Männer haben in der Bibel, in der Kirchengeschichte (und im Leben) eigenständige Positionen, Aufgaben und auch geistige Gaben. Das gegeneinander auszuspielen finde ich dann schon eher satanisch.
Welche Position hat deiner Meinung nach die Frau in der Gesellschaft ? Welche Aufgaben sollte sie wahrnehmen ?

Welche geistigen Gaben werden im NT den Frauen zugesprochen ?

Satanisch ist meines Erachtens, wenn Frauen in Positionen gebracht werden, wo sie aufgrund ihrer geistigen Gaben nicht hineinpassen. Wenn Gott der Frau zugedacht hat, sich um Familie zu kümmern, wo sie bestrebt ist, daß es allen gut geht und versorgt sind und dann in einem Beruf arbeiten, wo es mehr um die Beschützer und Versorgerrolle geht.

Das ist mir vor allem in der Politik aufgefallen, da sind ja schon viele Frauen. Und wenn sie dort tätig sind, können sie natürlich für Familie nicht viel übrig haben. Und wenn man die Gesellschaft als große Familie ansieht, welche Position ist hier geeignet ?
Hier sind doch eigentlich mehr Männer gefragt, denke ich, welche dafür sorgen sollen, daß die Bürger geschützt sind und die Wirtschaft mit allem versorgt ist, daß die Betriebe laufen können und die Produktionsbedingungen stimmen.
Früher waren mehr Männer in der Politik und ich meine, daß es mit der Politik besser war oder irre ich mich da ?

Gruß Thomas
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Ziska
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Re: Feminismus

Beitrag von Ziska »

Zippo hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 09:44
Früher waren mehr Männer in der Politik und ich meine, daß es mit der Politik besser war oder irre ich mich da ?

Gruß Thomas
Du irrst dich! Schau mal in die Geschichte der Deutschen. Schau dir totalitäre Regierungen an.
Da saßen und sitzen nur Männer…
Liebe Grüße von Ziska
Spricht die Bibel von einem Atomkrieg?
Neugierig geworden? Schreib mir bitte PN! :wave:

Mit der Intelligenz ist es ja so:
Entweder man hat sie oder man weiß gar nicht, dass sie einem fehlt
8-)
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Helmuth
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Re: Feminismus

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 16:49 Der Frau war von Anfang an eine ganz bestimmte Rolle in Familie und Gesellschaft zugedacht. Wird diese Rollenverteilung nicht durch die Gleichberechtigung zerstört ?
Ich sage ja, denn damit wird die Ordnung Gottes quasi auf den Kopf gestellt. Gott hat der Frau keine solche Führungsrolle zugeteilt, egal wie begabt sie ist. Das rechtfertigt nicht einen Fremdeinsatz. Recht unbequen dürfte für Feministen sicher diese Aussage sein:
1. Kor 11,9 hat geschrieben: Denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.
Wenn Feministen das lesen, dass sie um des Mannes willen erschaffen wurden, zucken sie regelrecht aus und sehen daher auch im Christentum ein Feindbild. Das kannst du sichtbar beobachten. Damit sollte man auch nicht hausieren gehen, denn eigentlich sollten wir das Evangelium verkünden.

Es ist nicht unser Auftrag die Weltordnung wiederherzustellen, das wird Jesus einmal tun, sondern Männer wie Frauen zu Christus zu führen. Gott kann danach die verkehrte Denkweise ändern wie ebenso den Männern, die sich schon daran gewöhnt haben und meinen ihre Rolle ist der allezeit dienstbereite Pantoffelheld nach dem Motto "Lady is first". Gehst du das also mit Rollenzuteilung an, wirst du Schiffbruch erleiden.
Zippo hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 16:49 Frage ist das vernünftig ?
Mitnichten. Dazu habe ich diese Beobachtung gemacht und bin zu folgender Erkenntnis gekommen. Die Emanzipationsbewegung, die eine Befreiung der Frau bewirken sollte, ist sozial betrachtet ein Schuss in ihr eigenes Genick. Der Gewinn, den eine Minderheit an Frauen damit erreicht hat, geht zulasten von Millionen alleinerziehenden Müttern, die heute neben der Kinderbetreuung noch arbeiten gehen müssen, um ihr Leben zu finanzieren.

Der erste Effekt dieser Emanzipationsbewegung war nämlich der enorme Anstieg der Scheidungsrate. Das war nun also die Befreiung. Es sitzen heute einige wenige hochgebildete Frauen aus sozial besser gestellten Kreisen in allen Führungspositionen auf einer Ebene mit den Männern und verzichten z.B. auf Kinder um ihrer Karriere willen.

Aber was ist mit all den normal veranlagten Müttern? Die sind ja die Masse. Sie sind mit ihren Kindern auf der Strecke geblieben und müssen sie einer Fremdbetreuung (Kindergarten, Hort) unterziehen, während sie selbst arbeiten gehen.

Die Unfug geht noch weiter und man meint nun in den Tagesbetreuungsstätten und Schulen die eigentliche Erziehung vornehmen zu müssen. Dort sitzen nun Mütter und lehren bzw. betreuen die Kinder anderer Mütter, während ihre eigenen Kinder wieder von anderen fremden Müttern betreut werden. Und wer bitte meint, dass das einen Sinn ergeben soll?

Dieses perverse Sozialmodell der Linken kreierte die Politk der 70-er (bei uns war der Vorreiter die Oberfeministin Minister Dohnal) und sie lehrten, dass nur tätige Werksarbeit etwas zählt, hingegen wurde Kinderbetreuung und Haushalt als Sklaventum für die Frau angesehen. Das rächt sich nun in unserer Generation.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Feminismus

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 10:43 Recht unbequen dürfte für Feministen sicher diese Aussage sein:
1. Kor 11,9 hat geschrieben: Denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.
Wenn Feministen das lesen, dass sie um des Mannes willen erschaffen wurden, zucken sie regelrecht aus und sehen daher auch im Christentum ein Feindbild. Das kannst du sichtbar beobachten. Damit sollte man auch nicht hausieren gehen, denn eigentlich sollten wir das Evangelium verkünden.
Paulus bezieht sich damit ja auf die Passage im Schöpfungsbericht
1. Mose 2,22 und Jahwe Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen.
Dem ging des voraus
1. Mose 2,18 Und Jahwe Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hülfe machen, seines Gleichen.
Statt Hilfe sprechen manche Exegeten auch von Rettung. Halte ich für etwas überinterpretiert. Ausgedrückt werden soll damit wohl, dass die Frau nicht nur ein Anhängsel des Mannes ist, quasi seine "Geh-Hilfe". Egal ob Hilfe oder Rettung, es wird doch ziemlich deutlich, dass es einen Bedarf an einer Ergänzung für den Mann gab, von der er abhängig ist. Und schon löst sich der vermeintliche Widerspruch zwischen Herr und Knecht auf. Die Frage ist nur, wie verhindert man es, dass sich der Knecht vom Herrn emanzipiert und ihm auf der Nase rumtanzt ? Dieses Problem wird dann erst nach dem Sündenfall in 1. Mose 3,16 angesprochen.
Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 10:43 Es ist nicht unser Auftrag die Weltordnung wiederherzustellen, das wird Jesus einmal tun, sondern Männer wie Frauen zu Christus zu führen.
Die Ordnung in der Welt nicht, aber in der Gemeinde schon.

Wir lesen ja in der "Schöpfungsordnung" vor dem Sündenfall auch
1. Mose 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.
In der Welt ist es ja genau anders rum. Da wird die Ehefrau in die Familie des Mannes eingegliedert und nimmt üblicherweise den Familiennamen an. Schon Frauen mit Doppelnachnamen werden ja immer noch ziemlich skeptisch beäugt. Dass Gott seine ursprüngliche Anordnung mal irgendwo umdreht, ist nirgendwo erwähnt.
Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 10:43 Mitnichten. Dazu habe ich diese Beobachtung gemacht und bin zu folgender Erkenntnis gekommen. Die Emanzipationsbewegung, die eine Befreiung der Frau bewirken sollte, ist sozial betrachtet ein Schuss in ihr eigenes Genick. Der Gewinn, den eine Minderheit an Frauen damit erreicht hat, geht zulasten von Millionen alleinerziehenden Müttern, die heute neben der Kinderbetreuung noch arbeiten gehen müssen, um ihr Leben zu finanzieren.

Der erste Effekt dieser Emanzipationsbewegung war nämlich der enorme Anstieg der Scheidungsrate. Das war nun also die Befreiung. Es sitzen heute einige wenige hochgebildete Frauen aus sozial besser gestellten Kreisen in allen Führungspositionen auf einer Ebene mit den Männern und verzichten z.B. auf Kinder um ihrer Karriere willen.

Aber was ist mit all den normal veranlagten Müttern? Die sind ja die Masse. Sie sind mit ihren Kindern auf der Strecke geblieben und müssen sie einer Fremdbetreuung (Kindergarten, Hort) unterziehen, während sie selbst arbeiten gehen.

Die Unfug geht noch weiter und man meint nun in den Tagesbetreuungsstätten und Schulen die eigentliche Erziehung vornehmen zu müssen. Dort sitzen nun Mütter und lehren bzw. betreuen die Kinder anderer Mütter, während ihre eigenen Kinder wieder von anderen fremden Müttern betreut werden. Und wer bitte meint, dass das einen Sinn ergeben soll?

Dieses perverse Sozialmodell der Linken kreierte die Politk der 70-er (bei uns war der Vorreiter die Oberfeministin Minister Dohnal) und sie lehrten, dass nur tätige Werksarbeit etwas zählt, hingegen wurde Kinderbetreuung und Haushalt als Sklaventum für die Frau angesehen. Das rächt sich nun in unserer Generation.
Das kann ich absolut unterschreiben. Bis auf den Punkt, dass dies aus der Linken Ideologie kommt. Das ist höchstens Pseudolinks. im Kern ist das Marktliberal. Naja, links bedeutet ja im ursprünglichen Sinne auch liberal. Die Liberalen wollten Adel und Klerus überwinden. Das Problem bei diesen Linken ist nur, dass sie historisch gesehen immer eine elitäre Bewegung waren. Es ging nicht um die Befreiung von Sklaven und Bauern. Nach der sogenannten Bauernbefreiung waren die Bauern so frei, in die Fabriken der linken Unternehmerklasse zu gehen und dort ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Sonst wären sie verhungert. Wen die Unternehmer nicht gebrauchen konnten, den traf eben dieses Schicksal oder er wurde zum Dieb. Es gibt also gar keinen wesentlichen Unterschied zu den ursprünglichen Linken und denen, was der linke Kampfbegriff Neoliberalismus bezeichnen will.

Auch die selbsternannten Neoliberalen des letzten Jahrhunderts orientierten sich an dem historischen elitären Liberalismus. Ein Irrtum der heutigen Linken ist es, die Neoliberalen von einem vermeintlich guten ursprünglichen Liberalismus abzugrenzen. Unter dem Begriff kann man sich eine ganze Menge Ideale vorstellen, aber wenn man dessen historische Erscheinung betrachtet, dann war er immer nur elitär.

Die Selbstbezeichnung als Linke ist, zumindest wenn man es exakt nehmen will, ziemlich schwierig. Mein Anspruch an eine Linke, vor allem an eine moderne Linke ist, dass sie für die Interessen und Bedürfnisse der Schwachen und Unterdrückten einsteht. Der Pseudofeminismus tut das natürllich nicht, da es ihm nicht um die Besserstellung von Putzfrauen und Krankenpflegerinnenn geht, wie ich an anderer Stelle schon ansprach, sondern wesentlich ist hier die Augenwischerei mit dem Schlagwort Chancengerechtigkeit. Auch die Putzfrau könne ja Unternehmerin werden. Wenn sie die Chance nicht nutzt, bleibt sie halt zu Recht auf Minijob- oder Mindestlohnniveau. So die Agenda.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Sara Funkelstein
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Re: Feminismus

Beitrag von Sara Funkelstein »

Ich stelle fest, dass sich hier leider überwiegend Männer äußern. :lol:
Zippo hat geschrieben: Di 18. Nov 2025, 16:49 Der Frau war von Anfang an eine ganz bestimmte Rolle in Familie und Gesellschaft zugedacht. Wird diese Rollenverteilung nicht durch die Gleichberechtigung zerstört ?
Paulus spricht in erster Linie davon, daß Frauen in der Gemeinde nicht lehren sollen. Aber es ist doch so, daß heutzutage die Frau in fast jeden Berufsbereich hineinkommen will.
Die Herausforderung ist, dass die Frau eine bestimmte Rolle in der Familie hat. Wir sind die Mutter. Und wenn wir arbeiten, haben wir all die Aufgaben im Haus, mit den Kindern etc. trotzdem und noch oben drauf. Die Rollenverteilung wird durch die Gleichberechtigung daher nicht zerstört.

Für meine Kinder bin ich die Mutter und das ist eine Rolle, die man, meine ich, nicht ersetzen kann durch andere Betreuungspersonen. Es ist ein Unterschied, ob ich für mein Kind da bin oder nicht, weil niemand außer mir diese Bindung hat. Es hat Auswirkungen auf seine Entwicklung wie den Spracherwerb usw.. Ich höre, dass nach Müttern in Vollzeit gerufen wird und finde es frech.

Ich finde es grundsätzlich gut, dass Frauen und Männer gleichgestellt sind. Wer Frauen lieber komplett zu Hause sehen möchte, sollte sich mal fragen, wie unsere Gesellschaft das hinkriegen soll bei dem Personalmangel überall.
Gott hat entschieden, dass die Welt ohne dich nicht auskommt.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Feminismus

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Sara Funkelstein hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 13:21 Ich finde es grundsätzlich gut, dass Frauen und Männer gleichgestellt sind. Wer Frauen lieber komplett zu Hause sehen möchte, sollte sich mal fragen, wie unsere Gesellschaft das hinkriegen soll bei dem Personalmangel überall.
Durch Fachkräfteeinwanderung. Ihre Familien sollen sie aber mal bitte schön zu Hause lassen.
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