Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 19. Nov 2025, 10:43
Recht unbequen dürfte für Feministen sicher diese Aussage sein:
1. Kor 11,9 hat geschrieben: Denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.
Wenn Feministen das lesen, dass sie um des Mannes willen erschaffen wurden, zucken sie regelrecht aus und sehen daher auch im Christentum ein Feindbild. Das kannst du sichtbar beobachten. Damit sollte man auch nicht hausieren gehen, denn eigentlich sollten wir das Evangelium verkünden.
Paulus bezieht sich damit ja auf die Passage im Schöpfungsbericht
1. Mose 2,22 und Jahwe Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen.
Dem ging des voraus
1. Mose 2,18 Und Jahwe Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hülfe machen, seines Gleichen.
Statt Hilfe sprechen manche Exegeten auch von Rettung. Halte ich für etwas überinterpretiert. Ausgedrückt werden soll damit wohl, dass die Frau nicht nur ein Anhängsel des Mannes ist, quasi seine "Geh-Hilfe". Egal ob Hilfe oder Rettung, es wird doch ziemlich deutlich, dass es einen Bedarf an einer Ergänzung für den Mann gab, von der er abhängig ist. Und schon löst sich der vermeintliche Widerspruch zwischen Herr und Knecht auf. Die Frage ist nur, wie verhindert man es, dass sich der Knecht vom Herrn emanzipiert und ihm auf der Nase rumtanzt ? Dieses Problem wird dann erst nach dem Sündenfall in 1. Mose 3,16 angesprochen.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 19. Nov 2025, 10:43
Es ist nicht unser Auftrag die Weltordnung wiederherzustellen, das wird Jesus einmal tun, sondern Männer wie Frauen zu Christus zu führen.
Die Ordnung in der Welt nicht, aber in der Gemeinde schon.
Wir lesen ja in der "Schöpfungsordnung" vor dem Sündenfall auch
1. Mose 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.
In der Welt ist es ja genau anders rum. Da wird die Ehefrau in die Familie des Mannes eingegliedert und nimmt üblicherweise den Familiennamen an. Schon Frauen mit Doppelnachnamen werden ja immer noch ziemlich skeptisch beäugt. Dass Gott seine ursprüngliche Anordnung mal irgendwo umdreht, ist nirgendwo erwähnt.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 19. Nov 2025, 10:43
Mitnichten. Dazu habe ich diese Beobachtung gemacht und bin zu folgender Erkenntnis gekommen. Die Emanzipationsbewegung, die eine Befreiung der Frau bewirken sollte, ist sozial betrachtet ein Schuss in ihr eigenes Genick. Der Gewinn, den eine Minderheit an Frauen damit erreicht hat, geht zulasten von Millionen alleinerziehenden Müttern, die heute neben der Kinderbetreuung noch arbeiten gehen müssen, um ihr Leben zu finanzieren.
Der erste Effekt dieser Emanzipationsbewegung war nämlich der enorme Anstieg der Scheidungsrate. Das war nun also die Befreiung. Es sitzen heute einige wenige hochgebildete Frauen aus sozial besser gestellten Kreisen in allen Führungspositionen auf einer Ebene mit den Männern und verzichten z.B. auf Kinder um ihrer Karriere willen.
Aber was ist mit all den normal veranlagten Müttern? Die sind ja die Masse. Sie sind mit ihren Kindern auf der Strecke geblieben und müssen sie einer Fremdbetreuung (Kindergarten, Hort) unterziehen, während sie selbst arbeiten gehen.
Die Unfug geht noch weiter und man meint nun in den Tagesbetreuungsstätten und Schulen die eigentliche Erziehung vornehmen zu müssen. Dort sitzen nun Mütter und lehren bzw. betreuen die Kinder anderer Mütter, während ihre eigenen Kinder wieder von anderen fremden Müttern betreut werden. Und wer bitte meint, dass das einen Sinn ergeben soll?
Dieses perverse Sozialmodell der Linken kreierte die Politk der 70-er (bei uns war der Vorreiter die Oberfeministin Minister Dohnal) und sie lehrten, dass nur tätige Werksarbeit etwas zählt, hingegen wurde Kinderbetreuung und Haushalt als Sklaventum für die Frau angesehen. Das rächt sich nun in unserer Generation.
Das kann ich absolut unterschreiben. Bis auf den Punkt, dass dies aus der Linken Ideologie kommt. Das ist höchstens Pseudolinks. im Kern ist das Marktliberal. Naja, links bedeutet ja im ursprünglichen Sinne auch liberal. Die Liberalen wollten Adel und Klerus überwinden. Das Problem bei diesen Linken ist nur, dass sie historisch gesehen immer eine elitäre Bewegung waren. Es ging nicht um die Befreiung von Sklaven und Bauern. Nach der sogenannten Bauernbefreiung waren die Bauern so frei, in die Fabriken der linken Unternehmerklasse zu gehen und dort ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Sonst wären sie verhungert. Wen die Unternehmer nicht gebrauchen konnten, den traf eben dieses Schicksal oder er wurde zum Dieb. Es gibt also gar keinen wesentlichen Unterschied zu den ursprünglichen Linken und denen, was der linke Kampfbegriff Neoliberalismus bezeichnen will.
Auch die selbsternannten Neoliberalen des letzten Jahrhunderts orientierten sich an dem historischen elitären Liberalismus. Ein Irrtum der heutigen Linken ist es, die Neoliberalen von einem vermeintlich guten ursprünglichen Liberalismus abzugrenzen. Unter dem Begriff kann man sich eine ganze Menge Ideale vorstellen, aber wenn man dessen historische Erscheinung betrachtet, dann war er immer nur elitär.
Die Selbstbezeichnung als Linke ist, zumindest wenn man es exakt nehmen will, ziemlich schwierig. Mein Anspruch an eine Linke, vor allem an eine moderne Linke ist, dass sie für die Interessen und Bedürfnisse der Schwachen und Unterdrückten einsteht. Der Pseudofeminismus tut das natürllich nicht, da es ihm nicht um die Besserstellung von Putzfrauen und Krankenpflegerinnenn geht, wie ich an anderer Stelle schon ansprach, sondern wesentlich ist hier die Augenwischerei mit dem Schlagwort Chancengerechtigkeit. Auch die Putzfrau könne ja Unternehmerin werden. Wenn sie die Chance nicht nutzt, bleibt sie halt zu Recht auf Minijob- oder Mindestlohnniveau. So die Agenda.