Taufe

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Taufe

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 11:18 Die christliche Taufe ist eine "Taufe in den Tod", damit wir in unserem neuen Leben wandeln können. In diesem Sinne ist gegen die Säuglingstaufe nichts einzuwenden.
Auch der Säugling kann mit Jesus in den Tod getauft werden, damit ihm ein neues Leben ermöglicht wird.
Hat die Taufe selbst eine Wirkung?
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Helmuth
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Re: Taufe

Beitrag von Helmuth »

Mein Senf mal dazu:
Spice hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:20 Hat die Taufe selbst eine Wirkung?
Ja, eine enorme, ich meine falls wir von der Wassertaufe sprechen. Man legt damit ein öffentliches Bekenntnis ab in diesem Sinne:
Mt 10:32 hat geschrieben: Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel
Wenn sich durch mein öffentliches Taufbekenntnis Jesus persönlich vor Gott zu mir bekennt, dann hat das sehr wohl eine enorme Wirkung, meine ich.

Die Taufe mit den HG geht damit nicht einher. Das Thema ist etwas komplexer. Diese kann kein Mensch druchführen und man kann sich auch nicht selbst darin taufen. Das macht der HG selbst.
Zuletzt geändert von Michael am Di 17. Nov 2020, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Ziska
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Re: Taufe

Beitrag von Ziska »

PeB hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 11:18
Ziska hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 10:53 Kann denn ein Säugling und Kleinkind sich bewusst zu Gott bekennen? Nein!
Römer 6,4 hat geschrieben:So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
Die Taufe des Johannes war Buß- und Umkehrtaufe.
Die christliche Taufe ist eine "Taufe in den Tod", damit wir in unserem neuen Leben wandeln können. In diesem Sinne ist gegen die Säuglingstaufe nichts einzuwenden.
Auch der Säugling kann mit Jesus in den Tod getauft werden, damit ihm ein neues Leben ermöglicht wird.
Das stimmt natürlich nur bei Menschen, die sich bewußt für den weg mit Gott entschieden haben.
Denn deine Sicht stimmt nicht mit den Worten Jesu überein. Erst lernen, dann Hingabe und Taufe.
Hat es etwa deiner Ansicht nach Konsequenzen, wenn der Säugling erst getauft wird, wenn er älter ist und sich bewußt entscheiden kann?
Glaubst du, dass einem ungetaufter Säugling etwas entgeht?
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PeB
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Re: Taufe

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:20
PeB hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 11:18 Die christliche Taufe ist eine "Taufe in den Tod", damit wir in unserem neuen Leben wandeln können. In diesem Sinne ist gegen die Säuglingstaufe nichts einzuwenden.
Auch der Säugling kann mit Jesus in den Tod getauft werden, damit ihm ein neues Leben ermöglicht wird.
Hat die Taufe selbst eine Wirkung?
Darin bin ich mir noch unsicher.
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Re: Taufe

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:49 Mein Senf mal dazu:
Spice hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:20 Hat die Taufe selbst eine Wirkung?
Ja, eine enorme, ich meine falls wir von der Wassertaufe sprechen. Man legt damit ein öffentliches Bekenntnis ab in diesem Sinne:
Mt 10:32 hat geschrieben: Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel
So habe ich das nicht gemeint. Ich meine eine spürbare Wirkung, Nenne sie meinetwegen "magisch".
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PeB
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Re: Taufe

Beitrag von PeB »

Ziska hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:51 Das stimmt natürlich nur bei Menschen, die sich bewußt für den weg mit Gott entschieden haben.
Wer als Säugling getauft wird, kann sich später bewusst für den Weg mit Gott entscheiden.
Ziska hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:51 Denn deine Sicht stimmt nicht mit den Worten Jesu überein.
Meine Sicht war die aus dem Römerbrief: dass die Taufe eine Taufe in den Tod sei, damit wir ein neues Leben beginnen können.
Ziska hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:51 Erst lernen, dann Hingabe und Taufe.
Wo steht das denn mit der von dir behaupteten Eindeutigkeit?
Ziska hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:51 Hat es etwa deiner Ansicht nach Konsequenzen, wenn der Säugling erst getauft wird, wenn er älter ist und sich bewußt entscheiden kann?
Nein, vermutlich ist das sogar besser.
Aber ich würde eine Säuglingstaufe dennoch nicht ablehnen oder gar verteufeln.
Ziska hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 12:51 Glaubst du, dass einem ungetaufter Säugling etwas entgeht?
Nein.
Glaubst du, dass ein als Säugling getaufter Christ keinen Zugang zu Gott erlangen kann?
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Re: Taufe

Beitrag von Pflanzenfreak »

Wir haben unsere Kinder als Säuglinge taufen lassen. Zum Einen wegen:
Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Mt10,13-16.
Und weil wir glauben, daß sie damit unter Gottes besonderem Segen stehen. Daß sie mit ihm verbunden sind wie durch ein Band, das nicht leichtfertig durchtrennt wird.

Ich weiß, daß ich damit gegen die Überzeugung der Meisten hier stehe. Aber es sind meine Kinder und ihnen wollte ich das Beste geben was es weiterzugeben gibt.
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PeB
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Re: Taufe

Beitrag von PeB »

Pflanzenfreak hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 14:26 Wir haben unsere Kinder als Säuglinge taufen lassen. Zum Einen wegen:
Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich. Mt10,13-16.
Und weil wir glauben, daß sie damit unter Gottes besonderem Segen stehen. Daß sie mit ihm verbunden sind wie durch ein Band, das nicht leichtfertig durchtrennt wird.
Sehr schönes Argument. Dem kann ich nur zustimmen.
Pflanzenfreak hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 14:26 Ich weiß, daß ich damit gegen die Überzeugung der Meisten hier stehe. Aber es sind meine Kinder und ihnen wollte ich das Beste geben was es weiterzugeben gibt.
Ich stehe da argumentativ auf deiner Seite. Ich wurde als 1 Monat alter Säugling getauft mit dem Resultat, dass ich mich an keine Zeit "vor" Gott erinnern kann, sprich: Gott war von Anfang an bei mir.
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Re: Taufe

Beitrag von Hiob »

Pflanzenfreak hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 14:26 Ich weiß, daß ich damit gegen die Überzeugung der Meisten hier stehe.
Zumindestens von mir hast Du nach PeB ebenfalls Zustimmung - dazu etwas zum Begriff "Ex opere operato":
"Ex opere operato (lat. für „durch die vollzogene Handlung“) heißt: Etwas wirkt unabhängig von der Einstellung dessen, der es tut, und unabhängig von der Einstellung dessen, an dem und für den es getan wird.

In der katholischen Dogmatik ist der Begriff die Bezeichnung für die objektive Wirkungsweise der Sakramente aufgrund ihres richtigen Vollzugs, unabhängig von der sittlichen Disposition des Spenders. Die Wirksamkeit eines Sakramentes tritt dann ein, wenn der Empfänger dem nicht entgegenwirkt. Diese Sichtweise der katholischen Kirche wird auch von den orthodoxen, orientalischen und anglikanischen Kirchen geteilt.

Die entgegengesetzte Meinung, dass die Wirksamkeit der Sakramente von der Einstellung des Spenders bzw. Empfängers abhängt, wird durch die lateinische Formel ex opere operantis ausgedrückt" (wik)
Die moderne Welt versteht nur "ex opere operantis" - der Mensch muss also bewusst zustimmen. - "Ex opere operato" ist dagegen wie das Säugen eines Kleinkindes: Es stimmt nicht bewusst zu, aber es wirkt trotzdem. ;)
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Helmuth
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Re: Taufe

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 14:06 So habe ich das nicht gemeint. Ich meine eine spürbare Wirkung
Ja, man wird nass. :D

Was hättest du denn erwartet? Dass der Himmel aufgeht und der HG wie ein Taube herabkommt und eine Stimme ertönt: "Du bis mein geliebter Sohn". Naja, schön wärs. ;)

Die Wirkung muss zuerst in deinem Geist erfolgen. Ich kann nur mein Erlebnis schildern. Bei mir war es so, dass ich zuvor die Taufe mit dem HG erhielt. Ja, das war intensiv. Es gab mehrere Nächte, da lag ich heulend und schweißgebadet im Bett, weil mir der HG vor Augen führte, was ich für ein Arsch bin. Ich bin's heute noch, vielleicht nur ein wenig weniger.

Meine Wassertaufe erfolgte ein halbes Jahr später in einem bayrischen Badeteich. Ich erinnere mich nicht, dass ich hier erwähnenswerte spannende Erlebnisse hatte, außer dem, dass ich mich sehr freute und das mit lobenden Rufen zum Ausdruck brachte. Auch das erlebt jeder individuell.

Wichtig ist die innere Zuversicht, die ausschließlich der HG dir geben kann, dass Gott dich wirklich angenommen und dir deine Sünden vergeben hat. Das kann man sich nicht einreden, das ist was der HG schon selbst macht.
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