Taufe

[Laodizea]

Was ist die Taufe?
Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen, was der Sinn und das Ergebnis der Taufe sind.

Mal von der Säuglingstaufe abgesehen, zu der wir uns nicht bewusst entschieden haben.

Wofür ist die Taufe da?
Was sind die Voraussetzungen?
Was ist das Ziel?

Gruss,Laodicea

[Munro]

Mich hat die Abrenuntiatio diaboli immer be-eindruckt!

Die Abrenuntiatio diaboli (lat. für „Absage an den Teufel“, „Entsagung von dem Bösen“) ist in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirchen ein Teil der Taufe. Sie ist als schon frühchristlicher Ritus bezeugt und wurde auch von der lutherischen Reformation beibehalten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abrenuntiatio_diaboli

Also die Fragen und Antworten:


Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können? –
Ich widersage.

Widersagt ihr den Verlockungen des Bösen, damit es nicht Macht über euch gewinnt? –
Ich widersage.

Widersagt ihr dem Satan, dem Urheber des Bösen? –
Ich widersage.

[jesher]

Wofür ist die Taufe da?

Sie wird als Bekenntnis des biblischen Glaubens beschrieben, steht also im Zusammenhang mit dem Empfang des Heiligen Geistes.

Was sind die Voraussetzungen?

Der biblische Glaube an Jesus Christus.

Was ist das Ziel?

Schwer von den anderen Fragen abzugrenzen.

Als Taufe wird biblisch nicht nur das Untertauchen im Wasser bezeichnet. Auch der stellvertretende Tod Jesu Christi und die geist-initiierte Hinwendung zu Jesus generell wird so bezeichnet. Paulus erklärt die Taufe, als einen Vorgang, der den Geist des jeweiligen Menschen außerhalb des Einflussbereiches der Sünde bringt. Den Geist deshalb, weil der Leib des Menschen bis zu seiner Auferstehung nicht von der Sünde befreit wird. Genau aus diesem Grund verfällt unser Körper weiterhin, auch nach einer biblischen Wiedergeburt. Die Bekehrung zu Gott, bzw. die durch den Heiligen Geist initiierte Erschaffung einer neuen Kreatur, wird daher von Paulus auch als "Angeld" bezeichnet; ein Versprechen, eine Verheißung auf die Vollendung der Erlösung bei Jesu Wiederkehr.

Soweit mal ganz kurz aus dem, was man in der Bibel dazu so vorfindet.

[Isai]

Hallo,


eine Frage, wer gehörte damals alles zu einem Haus? Bzw. was ist mit "er und all die Seinen" (:33) gemeint?

Apostelgeschichte 16:30-34
Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?
31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!
32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Haus waren.
33 Und er nahm sie zu sich in jener Stunde der Nacht und wusch ihnen die Striemen; und er ließ sich auf der Stelle taufen, er und all die Seinen.
34 Und er führte sie in sein Haus, setzte ihnen ein Mahl vor und freute sich, dass er mit seinem ganzen Haus an Gott gläubig geworden war.

Lieben Gruß,

Isai

[Ziska]

Ich füge mal weitere Verse hinzu:

Johannes 3:16
16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat.

Johannes 6:47
47Eins steht fest: Wer glaubt, hat ewiges Leben.

Apostelgeschichte 8:12
12Dann glaubten sie aber Philịppus, der die gute Botschaft vom Königreich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündete, und sowohl Männer als auch Frauen ließen sich taufen.

Jeder, der glaubt, läßt sich taufen. Zur Hausgemeinschaft gehörten natürlich auch Kinder. Ab einem gewissen Alter können auch sie Glauben ausüben. Säuglinge können das nicht!
Die kleinen Kinder sind aber durch ihre gläubigen Eltern gerettet.
Natürlich nur, bis sie das Alter erreicht haben, wo sie selber für ihren Glauben einstehen können.

[Rembremerding]

Das ganze Haus bedeutete im damaligen juristischen Sprachgebrauch auch alle in diesem Haushalt lebenden Menschen, über die der Hausherr sein Patronat ausübte. Frauen und Kinder gehörten dazu, waren rechtlich aber unbedeutend, Sklaven sowieso. Nur die Söhne des Hausherrn hatten etwas zu sagen, wenn sie keine Kinder mehr waren. Die Bibeltexte berichten also, es wurden Säuglinge, Kinder, Frauen, Söhne, Töchter und Sklaven (Diener, Gesinde) getauft.

In der Geschichte der Christen wurde das aber nicht immer so gehandhabt. Es gab Zeiten in der Kirche, in denen man nur Erwachsene taufte, nachdem sie ein Katechumenat durchlaufen hatten, besonders in Notzeiten wurden aber auch Säuglinge getauft, weil sie mit dem Siegel des Hl. Geistes versehen sein sollten. Man denke auch an die hohe Kindersterblichkeit.

Beides ist richtig. Beschränkt man sich allzu sehr auf einen verstandesmäßigen Vorgang des Glaubens als Voraussetzung, verfällt man schnell in Werkgerechtigkeit und verlässt die Gnade. Beschränkt man hingegen die Taufe nur auf einen äußeren Vorgang, verneint man ihr sakramentales Wirken. Sowohl ein Säugling als auch ein Erwachsener brauchen in seinem weiteren Leben als Christ die Beziehung zu anderen Christen und deren Glauben an den Herrn, das Wirken des Hl. Geistes. ER kann nämlich wirken, ob man es bewusst wahrnimmt, oder nicht.

[PeB]

Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Rein biblisch betrachtet geschieht also die Taufe mit Wasser zur Buße als Zeichen der Umkehr und Zuwendung zu Gott. Und sie ist Voraussetzung zum Empfang des Heiligen Geistes.

[Rembremerding]

Die Bibel durch die Bibel widerlegen zu wollen, hat wenig Erfolg.
Der Hl. Geist weht, wo er will, dass ist ja gerade seine Eigenschaft. Und es bleiben das biblische Wort der Säuglingstaufe und ihre Belege von Anfang an.
Die Taufe ist kein Mittel zur Spaltung der Christen, sondern ein heiliges Band für Christen.

Wichtig ist ebenso auf welchen Namen getauft wird. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes oder auf eine Idee, Organisation oder anderen Namen hin.

[Ziska]

Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.

Rein biblisch betrachtet geschieht also die Taufe mit Wasser zur Buße als Zeichen der Umkehr und Zuwendung zu Gott. Und sie ist Voraussetzung zum Empfang des Heiligen Geistes.

Was sagte Jesus?

Studienbibel
Matthäus 28:19
19Darum geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,

Ein Jünger ist ein Lernender. Ein Baby ist noch nicht fähig, bewußt Erkenntnis über Gott und über den Wert des Lösegeldes Jesu in sich aufzunehmen.
Und dann zu wissen, was man tun muß, um Gott zu gefallen.

1. Petrus 3:21
21Die Taufe, die dem entspricht, rettet jetzt auch euch (nicht durch die Reinigung des Körpers von Unsauberkeit, sondern durch die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung von Jesus Christus.

Säuglingstaufe gab es bei den ersten echten Christen nicht!
Erst ca. 200 Jahre nach Christus wurde von der Kirche die Säuglingstaufe offiziell eingeführt.

Denkt doch mal logisch!
Kann denn ein Säugling und Kleinkind sich bewusst zu Gott bekennen? Nein!

Dem hat die Kirche aber abgeholfen, indem sie die sogenannten „Taufpaten“ einsetzten,
die für das Baby die Entscheidung treffen.
So ist es aber bei den Urchristen nicht gewesen...

[PeB]

Kann denn ein Säugling und Kleinkind sich bewusst zu Gott bekennen? Nein!

So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Die Taufe des Johannes war Buß- und Umkehrtaufe.
Die christliche Taufe ist eine "Taufe in den Tod", damit wir in unserem neuen Leben wandeln können. In diesem Sinne ist gegen die Säuglingstaufe nichts einzuwenden.
Auch der Säugling kann mit Jesus in den Tod getauft werden, damit ihm ein neues Leben ermöglicht wird.