das Tischgebet

Rund um Bibel und Glaube
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Bonnie
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Bonnie »

Nevis hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 23:55 Ist das also auch solch ein wertloses Gebet, das man verachten kann, weil es ja "auswendig gelernt" wurde?
Das kann man SO nicht sagen. Immerhin ist es das Gebet, das unser Herr uns gelehrt hat und es ist immerhin so wichtig, dass es in der Bibel nieder geschieben wurde! Es ist in meinen Augen dann wertlos, wenn es gedankenlos herunter geleiert wird. Und das passiert recht schnell, wenn man nur auf's Vater Unser und andere auswendig gelernte Gebete zurückgreift. Eine gute Mischung aus freiem Gebet und bereits vorgegebenem Gebet ist meiner Meinung nach ein guter Weg.

Bei mir ist das oft abhängig davon, wie es mir geht. Sitze ich im tiefen Loch, greife ich auf fertige Gebete zurück, weil mein Kopf gar nicht mehr hergibt, als diese laut zu lesen. Wenn ich gesund bin hat das freie Gebet wieder die Oberhand.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
joris

Re: das Tischgebet

Beitrag von joris »

Mit dem „Vater unser“ Gebet zeigte Jesus, wie ein gutes Gebet aufgebaut ist. Das man es genau so nachsprechen und nie mit persönlichem Inhalt füllen sollte, hat Jesus seinem „Darum sollt ihr so beten..“ (Math. 6,9) gerade nicht gemeint, was angesichts seiner Plapperkritik in Vers 7 auch etwas seltsam gewesen wäre.

Wie dieses Gebet über die Jahrhunderte konterkariert wurde, zeigt der Bezug auf Math. 6,7. Wenn bei den großen Kirchen ein Gebet heute heruntergeleiert wird, dann das Vaterunser.

Daher ist es der beste Rat sich das Vaterunser vorzunehmen, zu schauen welcher Bereich jeweils angesprochen wird und es gibt in Bezug auf die eigene Person bzw. dem eigenen Leben mit Inhalt und eigenen Worten zu füllen. Dann plappert man auch nicht, wie in Vers 7.
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Bonnie
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Bonnie »

joris hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 08:37
Daher ist es der beste Rat sich das Vaterunser vorzunehmen, zu schauen welcher Bereich jeweils angesprochen wird und es gibt in Bezug auf die eigene Person bzw. dem eigenen Leben mit Inhalt und eigenen Worten zu füllen. Dann plappert man auch nicht, wie in Vers 7.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Dennoch sehe ich keinen Grund das Vater Unser so wie es in der Bibel niedergeschrieben ist nicht hin und wieder genauso zu beten.
Zuletzt geändert von Bonnie am So 15. Sep 2019, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
Nevis

Re: das Tischgebet

Beitrag von Nevis »

Mir schaudert geradezu, wie hier schöne Gebete verachtet werden.
Ob das Jesus freut, wenn das "Vaterunser" so verachtet wird?
Ist da nicht auch viel Hochmut und Überheblichkeit dabei, traditionelle Tischgebete so zu verachten?

Nach dem Motto: "I am holier than thou! Ääääätschebääätsch!"
joris

Re: das Tischgebet

Beitrag von joris »

Bonnie hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 09:09 Grundsätzlich stimme ich dir zu. Dennoch sehe ich keinen Grund das Vater Unser so wie es in der Bibel niedergeschrieben ist hin und wieder genauso zu beten.
Ja, so mache ich das auch.
Israel
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Re: das Tischgebet

Beitrag von Israel »

Wir beten das Birkat Hamason nach dem Essen.
War kein Brot dabei gibt es kürzere Dankgebete.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Birkat_Hamason
Nevis

Re: das Tischgebet

Beitrag von Nevis »

Warum diese Abneigung gegen vorgegebene Texte?
Warum diese überhebliche Verachtung von Traditionen?
Macht einem das zu einem besseren Menschen?

------------------------

*singt*


Pater noster, qui es in caelis :
sanctificetur nomen tuum :
adveniat regnum tuum :
fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum quotidianum da nobis hodie :
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris
et ne nos inducas in tentationem.
Sed libera nos a malo.
Ziska
Beiträge: 5214
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: das Tischgebet

Beitrag von Ziska »

Wie kommst du darauf?
Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 09:16 Mir schaudert geradezu, wie hier schöne Gebete verachtet werden.
Ob das Jesus freut, wenn das "Vaterunser" so verachtet wird?
Ist da nicht auch viel Hochmut und Überheblichkeit dabei, traditionelle Tischgebete so zu verachten?

Nach dem Motto: "I am holier than thou! Ääääätschebääätsch!"
Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 11:06 Warum diese Abneigung gegen vorgegebene Texte?
Warum diese überhebliche Verachtung von Traditionen?
Macht einem das zu einem besseren Menschen?


Dein Eingangspost:
Nevis hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 21:59 Und wie haltet ihr es damit?

Habt ihr als Kind auch ein Tischgebet gebetet?

Und betet ihr es auch heute noch?
Deine Fragen wurden jetzt von einigen beantwortet!

Es steht nun mal fest: Nicht jeder betet so, wie du... Nicht jeder betet so wie ich...!
Damit muß man leben... Damit mußt du schon klar kommen.

Von „Abneigung, überhebliche Verachtung“ ist nie die Rede. Noch nicht mal Ansatzweise...
Nicht alle werden Dir nämlich nach dem Mund reden... Das ist nun mal so...
Kannst du das verstehen?
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
Nevis

Re: das Tischgebet

Beitrag von Nevis »

OK - jeder nach seiner Art.
Aber ich war eben überrascht, was alles anders ist.

Weihnachten wird nicht gefeiert.
Ostern wird nicht gefeiert.
Keinerlei traditionellen Gebete werden gebetet.

Darüber bin ich immer noch erstaunt.
joris

Re: das Tischgebet

Beitrag von joris »

Man soll halt nicht plappern wie die Heiden, womit in dem Zusammenhang die Schriftgelehrten gemeint waren.

Bei den Pharisäern war es üblich Gebete abzulesen die bereits vorformuliert waren. Wie aus dem Zusammenhang von Matthäus 6 hervorgeht, richtet sich Jesus wieder gegen die jüdische Mishna.

Das Ganze steht unter der Überschrift von Matthäus 5,20. Es ist unbedingt notwendig eine bessere Gerechtigkeit zu haben, als die der Schriftgelehrten.
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