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Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 08:27
von Bonnie
Nevis hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 23:55 Ist das also auch solch ein wertloses Gebet, das man verachten kann, weil es ja "auswendig gelernt" wurde?
Das kann man SO nicht sagen. Immerhin ist es das Gebet, das unser Herr uns gelehrt hat und es ist immerhin so wichtig, dass es in der Bibel nieder geschieben wurde! Es ist in meinen Augen dann wertlos, wenn es gedankenlos herunter geleiert wird. Und das passiert recht schnell, wenn man nur auf's Vater Unser und andere auswendig gelernte Gebete zurückgreift. Eine gute Mischung aus freiem Gebet und bereits vorgegebenem Gebet ist meiner Meinung nach ein guter Weg.

Bei mir ist das oft abhängig davon, wie es mir geht. Sitze ich im tiefen Loch, greife ich auf fertige Gebete zurück, weil mein Kopf gar nicht mehr hergibt, als diese laut zu lesen. Wenn ich gesund bin hat das freie Gebet wieder die Oberhand.

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 08:37
von joris
Mit dem „Vater unser“ Gebet zeigte Jesus, wie ein gutes Gebet aufgebaut ist. Das man es genau so nachsprechen und nie mit persönlichem Inhalt füllen sollte, hat Jesus seinem „Darum sollt ihr so beten..“ (Math. 6,9) gerade nicht gemeint, was angesichts seiner Plapperkritik in Vers 7 auch etwas seltsam gewesen wäre.

Wie dieses Gebet über die Jahrhunderte konterkariert wurde, zeigt der Bezug auf Math. 6,7. Wenn bei den großen Kirchen ein Gebet heute heruntergeleiert wird, dann das Vaterunser.

Daher ist es der beste Rat sich das Vaterunser vorzunehmen, zu schauen welcher Bereich jeweils angesprochen wird und es gibt in Bezug auf die eigene Person bzw. dem eigenen Leben mit Inhalt und eigenen Worten zu füllen. Dann plappert man auch nicht, wie in Vers 7.

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 09:09
von Bonnie
joris hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 08:37
Daher ist es der beste Rat sich das Vaterunser vorzunehmen, zu schauen welcher Bereich jeweils angesprochen wird und es gibt in Bezug auf die eigene Person bzw. dem eigenen Leben mit Inhalt und eigenen Worten zu füllen. Dann plappert man auch nicht, wie in Vers 7.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Dennoch sehe ich keinen Grund das Vater Unser so wie es in der Bibel niedergeschrieben ist nicht hin und wieder genauso zu beten.

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 09:16
von Nevis
Mir schaudert geradezu, wie hier schöne Gebete verachtet werden.
Ob das Jesus freut, wenn das "Vaterunser" so verachtet wird?
Ist da nicht auch viel Hochmut und Überheblichkeit dabei, traditionelle Tischgebete so zu verachten?

Nach dem Motto: "I am holier than thou! Ääääätschebääätsch!"

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 09:17
von joris
Bonnie hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 09:09 Grundsätzlich stimme ich dir zu. Dennoch sehe ich keinen Grund das Vater Unser so wie es in der Bibel niedergeschrieben ist hin und wieder genauso zu beten.
Ja, so mache ich das auch.

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 10:58
von Israel
Wir beten das Birkat Hamason nach dem Essen.
War kein Brot dabei gibt es kürzere Dankgebete.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Birkat_Hamason

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 11:06
von Nevis
Warum diese Abneigung gegen vorgegebene Texte?
Warum diese überhebliche Verachtung von Traditionen?
Macht einem das zu einem besseren Menschen?

------------------------

*singt*


Pater noster, qui es in caelis :
sanctificetur nomen tuum :
adveniat regnum tuum :
fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum quotidianum da nobis hodie :
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris
et ne nos inducas in tentationem.
Sed libera nos a malo.

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 11:40
von Ziska
Wie kommst du darauf?
Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 09:16 Mir schaudert geradezu, wie hier schöne Gebete verachtet werden.
Ob das Jesus freut, wenn das "Vaterunser" so verachtet wird?
Ist da nicht auch viel Hochmut und Überheblichkeit dabei, traditionelle Tischgebete so zu verachten?

Nach dem Motto: "I am holier than thou! Ääääätschebääätsch!"
Nevis hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 11:06 Warum diese Abneigung gegen vorgegebene Texte?
Warum diese überhebliche Verachtung von Traditionen?
Macht einem das zu einem besseren Menschen?


Dein Eingangspost:
Nevis hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 21:59 Und wie haltet ihr es damit?

Habt ihr als Kind auch ein Tischgebet gebetet?

Und betet ihr es auch heute noch?
Deine Fragen wurden jetzt von einigen beantwortet!

Es steht nun mal fest: Nicht jeder betet so, wie du... Nicht jeder betet so wie ich...!
Damit muß man leben... Damit mußt du schon klar kommen.

Von „Abneigung, überhebliche Verachtung“ ist nie die Rede. Noch nicht mal Ansatzweise...
Nicht alle werden Dir nämlich nach dem Mund reden... Das ist nun mal so...
Kannst du das verstehen?

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 11:56
von Nevis
OK - jeder nach seiner Art.
Aber ich war eben überrascht, was alles anders ist.

Weihnachten wird nicht gefeiert.
Ostern wird nicht gefeiert.
Keinerlei traditionellen Gebete werden gebetet.

Darüber bin ich immer noch erstaunt.

Re: das Tischgebet

Verfasst: So 15. Sep 2019, 12:04
von joris
Man soll halt nicht plappern wie die Heiden, womit in dem Zusammenhang die Schriftgelehrten gemeint waren.

Bei den Pharisäern war es üblich Gebete abzulesen die bereits vorformuliert waren. Wie aus dem Zusammenhang von Matthäus 6 hervorgeht, richtet sich Jesus wieder gegen die jüdische Mishna.

Das Ganze steht unter der Überschrift von Matthäus 5,20. Es ist unbedingt notwendig eine bessere Gerechtigkeit zu haben, als die der Schriftgelehrten.