Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

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Magdalena61
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Magdalena61 »

Ams hat geschrieben: Mi 20. Nov 2019, 23:47 Jesus hebte das Menschen-Gesetz der Steinigung für Ehebrecher sehr elegant und faktisch auf.
Hier möchte ich freundlichst widersprechen. Jesus hat das Gesetz NICHT "aufgehoben", sondern, wie bereits in der Bergpredigt, extrem verschärft. Lk. 16,17: "Es ist aber leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Tüpfelchen vom Gesetz fällt."

Es ist ja schließlich SEIN Gesetz, nicht wahr.... das Gesetz, dass Er/sein Vater gegeben hat. Die Frage war: Wie wird es richtig ausgelegt? -- Und gerecht?--

Verschärft: Den Anklägern war es sicher nicht ganz unbekannt, was Er in Bezug auf Ehebruch gelehrt hatte: Mt. 5,28:"Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren...."
Dagegen ist Mose mit seinen Paragraphen ja ein Waisenknabe.
Und da mussten die Ankläger passen.

Übrigens gibt es keine Klausel, die befiehlt, Ehebrecher zu steinigen, da fängt es nämlich schonmal an mit den ungefähren Vermutungen.

Die Pharisäer haben das in Joh. 8,5 behauptet: "Mose hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen." Aber so steht es nicht geschrieben. Jesus hat das vermutlich registriert, wenn es auch nicht ausdrücklich erwähnt wird.

Von Steinigung steht bei verheirateten Leuten gar nichts in 3. Mose 20,10 und 5. Mose 22, 22, sondern nur, dass sie „des Todes sterben sollen“.
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Travis
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Travis »

Maryam hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:24Hätte Jesus alle Gesetze Mose erfüllt, wäre er wohl der 1. gewesen der durch erbarmungsloses gesetzlich gefordertes Steinigen dies bei der Eherbrecherin durchgeführt hätte, Doch der Sohn des allein wahren Gottes, bei dem die Liebe und Barmherzigkeit zählt hielt sich fern von solchen gräuelhafter Gottlosigkeit und ermöglichte ihr die Umkehr von bisherigem Sündigen.
Da gibt es kein "hätte" wie Jesus an anderer Stelle selber sagt. In Joh 8 gibt es für eine Steinigung nach dem mosaischen Gesetz keine Grundlage. Weißt Du, warum?
Maryam hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:24
Joh 8,11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.]
Im Gegensatz zu Paulus hast Du wohl immer noch nicht begriffen, worauf Jesus seine Art der Erfüllung der Gesetze und Propheten bezog.
Die Lösung für eine fehlende Verdammung der Frau ist viel einfacher. Es gab keine Grundlage aufgrund des mosaischen Gesetzes. Hätte der Messias die Frau steinigen lassen, hätte er das mosaische Gesetz gebrochen. Das scheint Dir nicht klar zu sein. Einige Deine Behauptungen könnten darin ihre Ursache haben.
Maryam hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:24Jenen Steinigern wurde wohl erst dann bewusst, dass sie sich genaugenommen durch Steinigung eines Menschen, das ewige Gebot: Du sollst nicht töten jeweils an diesem versündigt hatten, als Jesus dieses 2 mal in den Sand schrieb. (eigentlich hätten sie es wissen müssen, so auch Mose) Etwas zu gebieten, dann selber zu übertreten und zu x-fachem Übertreten aufzufordern kann nicht sein wofür er sich ausgab)
Tatsache ist, dass niemand weiß was in dem Sand geschrieben wurde. Wie ich bereits erwähnte, steht auch nicht das Geschriebene im Fokus, sondern der Finger. Ahnst Du, weshalb? Darüber hinaus gibt es in dem Abschnitt von Matth. 6 kein "wurde wohl erst..." denn der Messias spricht alle Beteiligten konkret gemäß des mosaischen Gesetzes an. Weißt Du wenigstens, wer den ersten Stein hätte werfen müssen?
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Ams

Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Ams »

@Magdalena

Das war (und ist sogar immer noch) das Gesetz wie es Jesus lehrte --> Mt 7,12 --> Die goldene Regel.

Die wirklich verinnerlicht (nicht dem Buchstaben nach, sondern dem Geiste)

... halten weder Deine noch Travis Deutungen Stand.

Das Problem ist der Schriftfundamentalismus.

Auch die Juden haben zum Steinigen aufgehört...
(bzw. zum töten ihrer Ehebrecher... mit welcher Methode auch immer)

Ganz ohne Jesus u. Christentum.

Warum? Ja ich weis die offizielle Begründung: "Wir haben keinen Tempel mehr".

Aber in Wahrheit haben auch sie erkannt wie unmenschlich es ist

und in überhaupt gar keinen Verältnis steht... noch jemals stand...

und das es auch nicht mehr zu ihrem Gottesbild passt...

und es damals nur die Befriedigung menschlicher Rache der Menschen in der Antike diente...

Und auch sie trauen es sich nicht direkt auszusprechen weil auch sie den Schriftfundamentlismus anhängen.

Das ist das "unsichtbare Schreiben im Sand" gewesen.
Zuletzt geändert von Ams am Do 21. Nov 2019, 11:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Magdalena61
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Magdalena61 »

Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 07:13 Der letzte Satz in Vers 11 wird gerne überlesen. Denn hier spricht Jesus von der Sünde.
So ist es.
Jesus hat sie nicht verurteilt. Aber, und das ist nicht ganz unwichtig: Er hat sie auch nicht freigesprochen.
Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 07:13Von einer spannenden und erhellenden Begebenheit wird in dieser Perikope berichtet. Wo war der Ehebrecher?
Genau.
Es war nur die Frau da.
Wenn sie jedoch, wie Joh. 8, 4 sagt, "auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden war", wo war dann der Liebhaber? Das Gesetz sagt:
5. Mose 22,22 (LUT): Wenn jemand dabei ergriffen wird, dass er bei einer Frau schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und die Frau, bei der er geschlafen hat
Die Vorgaben des Gesetzes waren somit nicht erfüllt. Hatten sie den Mann laufen lassen? War er vielleicht einer der ihren?
Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 07:13Neben der Perikope mit der Münze wird hier von einem ziemlich coolen und schlauen Jesus berichtet. Eine Coolness und Schlauheit, die allein in göttlicher Liebe und Weisheit ruht.
Na ja, sie wollten Ihm eine Falle stellen
Joh. 8,6 (LUT): Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, auf dass sie etwas hätten, ihn zu verklagen.
... und Er konterte genial.

Unter der römischen Herrschaft war es den Juden verboten, Todesurteile zu vollstrecken. Pilatus hatte dem Hohen Rat die Blutsgerichtbarkeit entzogen. Quelle Punkt 1.1.2
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Rembremerding »

Travis hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 09:26 So geheimnisvoll ist das Vorgehen des Messias hier gar nicht.
Du gehst ausschließlich vom offen beschriebenen aus. Was bedeutet es, wenn Jesus verdammt hätte? Was geschieht geistig, wenn Jesus nicht verdammt? Die Frau stand in der Mitte. Darf dir das etwas sagen? "Sündige hinfort nicht mehr". Wie soll das gehen? Solche Fragen erscheinen mir für das eigene Leben mit dem Herrn weitaus wichtiger als beweisen zu müssen, dass Gott die Steinigung bei Ehebruch nicht befahl oder nicht Sündenstrafen und das Gesetz generell aufhob.
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Maryam »

Ams hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:03
Travis hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 10:57 Jesus hat die Steinigung abgeschafft? Wo? Bitte mal zumindest eine Belegstelle anführen.
"... der werfe den ersten Stein".
Das war die Abschaffung. Die Neutralisierung.
Die Auflösung. Ohne es direkt auszusprechen.
Ebenso ist das die Auflösung was er unausgesprochen... "Unsichtbares"... in den Sand rein schrieb.

Denn jedem der 1 +1 zusammenzählen konnte war klar
daß gemäß dieser Argumentation niemand mehr steinigen konnte.
Abgeschafft.

Somit das Gesetz Gottes Mt 7,12 erfüllt.
Hi Ams :thumbup: :Herz2:
Jesus hat sich gegen alle durch Mose überlieferten Tötungsgesetze inkl. der Steinigung der Eherbrecherin gestellt.

Und Paulus (der einstige Verfolger der Verbreiter Jesus Gottes- Verhaltens- und Vergebungslehre) zog nach in dem er erklärte
Römer 13, 8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn was da gesagt ist : »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst (3. Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
Zur Gesetzeserfüllung in Christi Sinn gehörte vollkommener Verzicht von Töten= Ermorden (ob durch Steinigen oder Verbrennen) eines Menschen.
Mt 19,18 Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben;

Paulus war, nachdem er vom damaligen Judentum zur "Gemeinde Gottes"=( Sekte des Nazareners die er einst glaubte zerstören zu müssen) konvertierte wo Jesus Christus "Gesetze = Wegleitungen zu innerem Frieden mit Gott den Nächten und sich" zählten voll auf Jesus Linie. Von Mose hielt er nicht mehr soviel wie früher.
Apg 13,38 So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet,
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Jak 2,8 Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht;
Also sieht man, dass auch Ex-Pharisäer Paulus und Jesus Jünger erkannten, dass Jesus Christus die bis anhin als göttliches Gesetz geltende Todesstrafe (Steinigen und Verbrennen) also allgemeines Töten von Mitmenschen abgeschafft hat.

lg Maryam :engel: ;)
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Travis
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Travis »

Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:51Du gehst ausschließlich vom offen beschriebenen aus.
Solange das Offensichtliche nicht klar ist, weiß man nicht, was genau dort passierte und weshalb. Daher muss zunächst die SItuation geklärt werden. Daher stelle ich auch so viele Fragen. Das Ausbleiben der Antworten zeigt bislang, dass die SItuation gar nicht klar ist.
Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:51Was bedeutet es, wenn Jesus verdammt hätte?
Hätte er nicht. Denn der Messias bricht das mosaische Gesetz nicht, was die Schriftgelehrten dort ziemlich beschämend mitbekommen haben. Und das, obwohl sie mit der Art und Weise wie sie Jesus konrontrierten einen ausdrücklichen Gegensatz zwischen ihm und dem Gesetz des Mose aufgebaut hatten.
Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:51 Die Frau stand in der Mitte. Darf dir das etwas sagen?
Klar. Auch das alles andere was passiert.
Rembremerding hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:51 Solche Fragen erscheinen mir für das eigene Leben mit dem Herrn weitaus wichtiger als beweisen zu müssen, dass Gott die Steinigung bei Ehebruch nicht befahl oder nicht Sündenstrafen und das Gesetz generell aufhob.
Der Punkt ist doch, dass über diese Begebenheit geschrieben wird, ohne sie überhaupt zu kennen. Es werden von diversen Usern Behauptungen über diverse Dinge aufgestellt, aber das grundlegende Interesse an dem was dort passierte ist gar nicht vorhanden. Wundert es da noch, wenn von Jesus Sachen behauptet werden, die er nicht gesagt oder getan hat?

Schade um Magdalenas Thread. Joh 8 ist eigentlich ein tolles Beispiel dafür, wer Jesus wirklich ist und wie er das Gesetz Gottes in die Herzen der Menschen bringt.
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Ams »

Maryam hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:57 Also sieht man, dass auch Ex-Pharisäer Paulus und Jesus Jünger erkannten, dass Jesus Christus die bis anhin als göttliches Gesetz geltende Todesstrafe (Steinigen und Verbrennen) also allgemeines Töten von Mitmenschen abgeschafft hat.
Ja.

Und keiner... Christentum-weit...

der heute immer noch so pickelhart darauf pocht

daß die Tötungs- und Steingungs- und Blutsopfer - u. Reinigungs- u. Speise - und Feiertags Gesetze

allesamt angebliche Gottesgesetze damals waren....

wäre damals Jesus nachgefolgt.

Keiner.

Nicht mit dieser Art v. Argumentation.

(vergessen wir nicht: NT gabs noch keins. Und Jesus + co. waren die absolute Minderheit, verachtet von der religiösen Führerschaft auch noch)

Niemals hätten sie Jesus anerkannt.

Ja, gar nicht können.

Nur die, die bereit waren altes zu transzendieren und los zu lassen..
also zb das meiste im mosaischen Gesetz...

welches zum Heiligsten aller Schriften zählte. Unantastbar.
Maryam
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Maryam »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 11:49 Unter der römischen Herrschaft war es den Juden verboten, Todesurteile zu vollstrecken. Pilatus hatte dem Hohen Rat die Blutsgerichtbarkeit entzogen. Quelle Punkt 1.1.2
LG
Hi Magdalena, wie kommst Du denn zu dieser Behauptung ? Ist Dir denn nicht aufgefallen, wie sehr Pilatus nach Möglichkeiten gesucht hat, Jesus, den er für vollkommen unschuldig hielt frei zu bekommen?

L
k 23,4 Pilatus sprach zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.
Joh 19,4 Und Pilatus ging wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde.
Mk 15,10 Denn er erkannte, dass ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten.
Joh 18,31 Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten.


Diese Heuchler. :shock: Es war immer dasselbe. Sie bürdeten dem Volk Lasten auf -Steinigungen von Ehebrecherinnen etc- die sie selber nicht ausführen wollten. Auch bei der Tötungsforderung Jesus, den sie als vermeintlichen Volksverderber ein für allemal zum Schweigen bringen wollten (wie später seine Jünger und allgmeinen Nachfolger) war es ihnen wohl ein Anliegen sich nicht die Hände schmutzig machen zu müssen.
Joh 19,6 Als ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie: Kreuzige! Kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn, denn ich finde keine Schuld an ihm.
Dass Jesus von den Römern als Aufrührer verurteilt und gekreuzigt worden sei, ist auch so ein biblisch vollkommen widerlegbares Kirchendogma. Schuld an Jesus Kreuzigung waren einzig die damaligen religiösen jüdischen Machthaber nicht DIE JUDEN)
lg Maryam
Zuletzt geändert von Maryam am Do 21. Nov 2019, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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Re: Generalamnestie für eine Ehebrecherin?

Beitrag von Travis »

Wir können die Fragen ja mal sammeln:

1. Woran erkennt man an den Schriftgelehrten, dass sie dem Messias eine Falle stellen wollten?
2. Weshalb wird im griechsichen Grundtext der Finger und nicht das Geschriebene betont, mit dem der Messias in den Sand schrieb?
3. Wer hätte nach dem mosaischen Gesetz den ersten Stein werfen dürfen oder müssen?
4. Weshalb warf niemand den ersten Stein, wo die Steinigung doch ansonsten Gang und Gäbe war?
5. Mit 4. zusammenhängend: Was spricht der Messias genau an wenn er sagt, dass derjenige der ohne Sünde ist den ersten Stein werfen solle? (Grundtext beachten!) Vollkommen ohne Sünde ist bekannterweise niemand. Gesteinigt wurde trotzdem.
6. Weshalb verdammt der Messias die Frau nicht, war ihre Sünde ihm doch ausdrücklich bewusst?

Auf alle diese Fragen gibt es innerbiblische Antworten.
Zuletzt geändert von Travis am Do 21. Nov 2019, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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