ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 6. Mai 2020, 22:03
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 6. Mai 2020, 20:00
Ich hatte überlegt, ob diese Stadt in Off 11 nur symbolischen Charakter hat und beispielsweise die Menge aller Menschen beschreibt, welche weltlich und sündhaft leben.
Das ist ja auch in etwa meine Überlegung. Ziemlich klar aber wird doch in der Offenbarung, dass wir es hier mit einer vereinheitlichten Gesellschaft zu tun haben werden, die von einem bestimmten Geist, oder ich sage besser Zeitgeist, geleitet wird. Das meine ich mit der Kultur der Menschenopfer. Was die Offenbarung da als später auftretend beschreibt ist aber nicht im Sinne einer Neuerfindung gemeint, sondern mehr als eine Radikalisierung und Zentralisierung. Denn an dem Blute der Propheten und Heiligen hat sie sich von Anbeginn der Welt schuldig gemacht.
Die Zeiten, die in der Offenbarung beschrieben werden, sind vom Geiste der 666 geprägt. Das ist der Name des Gesalbten Satans , der auch von ihm mit Macht ausgestattet wird. Off 13,18 ,Off 13,2
Dieser Geist ist ein Heilsbringer für alle Mitläufer, aber für diejenigen , die sich diesem weltlichen Messias widersetzen , ist es der Tod. Und wer diesen "Heilsbringer" nicht anbetet , wird getötet. Off 13,10
Das hat also geistig gesehen schon etwas mit einer Unterjochung und Verknechtung zu tun, es darf ja nicht jeder machen und denken, was er will.
Also wäre das böse Ägypten ein geeignetes Bild , um solche Verhältnisse zu beschreiben.
Der Herr Jesus dachte eher an die Sündhaftigkeit, die den Menschen verknechtet. Joh 8,34-36 Jede Lasterhaftigkeit und Habgier bindet an den Satan. Und aus all dem kann nur Gott die Menschen befreien, wenn sie den Willen dazu haben.
Eigentlich hat es Sodom und Ägypten geistlich gesehen immer schon gegeben. In der Zeit der Zeugen wird dieses böse und weltliche Streben des Menschen noch mal auf die Spitze gebracht.
Aber ich denke , daß Menschenopfer nicht unbedingt zu dem Streben dieser "Stadtbewohner" gehört. Die Menschen, die Menschenopfer bringen, gehören weniger zu einer Stadt die geistlich Sodom und Ägypten genannt wird, die gehören doch eher zu der Stadt Babel, der Stadt , welche symbolisch die Bewohner beschreibt, die in religiöser Verirrung leben.
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 6. Mai 2020, 20:00
Hat Ägypten nicht geistlich gesehen die Bedeutung der Weltlichkeit ?
Schon, aber das ist auch ziemlich unkonkret. Ägypten steht doch sinnbildlich für Gefangenschaft und Zwangsarbeit, aber anderseits auch wiederum für ein bequemes sich einrichten unter diesen alternativlos scheinenden Umständen. Hinzu kommt, dass Ägypten aber andererseits auch immer eine Art Zuflucht war. Die Erzväter sind dorthin geflohen, als Hungersnot herrschte aber noch eine "liebere" Sorte von Pharaonen an der Macht war. Später haben einige Könige Israels dort Hilfe, Schutz und Verbündete gesucht. Auch Jesu Eltern sollten dort hin fliehen. Für mich ein klarer Hinweis darauf, dass sich die Kirchen, egal ob katholisch oder protestanisch, mit dem System gemein gemacht haben. Besonders in Bezug auf das Geld-, Münz- und Bankenwesen, wie auch der Arbeitsorganisation und besonders in Deutschland mit der Kirchensteuer und den sogenannten, inzwischen immer mehr kritisierten, Staatsleistungen an die Kirche als angebliche Entschädigung für Enteignungen.
Ägypten war auch Zuflucht. Das erinnert mich daran, daß auch Christen schon mal Zuflucht in der Welt suchen. Sie schmeißen alles hin und machen sich daran, ein Leben zu führen , wie alle anderen. Das bedeutet Geld verdienen , Familie versorgen. Wenn es böse wird , kommen Unredlichkeiten, Selbstsucht hinzu und Drogen usw. , Ehebruch. Weltliche Lösungen für Probleme werden akzeptiert und vielleicht auf lieblose Weise gelebt.
Ägpten war eben früher oder später nicht die richtige Wahl für ein gläubiges Gottesvolk.
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 6. Mai 2020, 20:00
Und Sodom ist ja sprichwörtlich für den sündhaften Menschen geworden, der so lebt , wie es ihm gefällt und dem Gottes Vorgaben, wie der Mensch zu leben hat völlig egal ist ?
Sodom steht für Xenophobie, die ja unserer Tage besonders wieder deutlich wird. Desweiteren für Sorglosigkeit und fehlendes Mitgefühl. Also eigentlich mit einem Schwerpunkt auf Status-Quo Erhalt. Alles soll zwar besser werden, aber auch so bleiben wie es ist. Mit anderen Worten : Wachstum ! Mehr vom Gleichen ! Das globale Mantra unserer Tage. Passend dazu auch Einsteins Zitat in der Signatur AlBundys im Nachbarforum.
Fremdenfeindlich waren die Männer in Sodom nicht unbedingt. Sie sahen, daß die Männer, welche Lot aufgenommen hatte schöne Menschen waren und sie wollten es gerne mit ihnen treiben. 1 Mo 19,4-5 Und dieses falsche geschlechtliche Verhalten breitet sich ja immer mehr in der ganzen Welt aus. Es wird sogar zu einem gewissen Grade zum Kennzeichen, der Zeit, in der der Herr Jesus widerkehren wollte Lk 17,24-28. Fehlendes Mitgefühl ist auch ein Kennzeichen der Bewohner der geistlichen Stadt Sodom.
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 6. Mai 2020, 20:00
Wie kann diese Stadt in Off 11 zugleich heilig und zugleich geistig mit Sodom und Ägypten verglichen werden ? Das ist eine interessante Frage.
Das wird in diesem Kapitel ja gar nicht gemacht. Die Frage müsste man sich nur stellen, wenn man Vers 2 und 8 auf den gleichen Ort bezieht. Für dies als Prämissse sind aber schon einige Kunstgriffe nötig.
Ich halte es immer noch für denkbar, daß innerhalb dieser großen Stadt die da geistlich Sodom und Ägypten genannt wird , der Fokus auf das irdische Jerusalem gerichtet ist. Die zwei Zeugen können ja nicht überall sein und werden auch von einem bestimmten Ort in den Himmel entrückt. Off 11,12
Außerdem wird ein Tempel genannt, der an das irdische Jerusalem erinnert und die zwei Ölbäume und dazugehörigen Leuchter finden eine besondere Parallele in den beiden Personen Jeschua und Serubbabel . Sach 4 Da ist also ein ganz besonderer Bezug zu dem irdischen Israel und speziel Jerusalem gegeben.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.