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Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Mo 12. Okt 2020, 12:22
von Timmi
Hallo Zippo,

Furcht kann einen Menschen regelrecht versklaven und zwar in einem übertragenem Sinne. Hattest du mal Kontakt mit Angstpatienten, die sind häufig regelrecht in vielen Bereichen ihres Lebens eingeschränkt und in der altertümlichen Sprache der Bibel würde man dies als Knechtschaft/Sklaverei bezeichnen. Angst, nicht nur als diffuse Furcht vor dem was geschehen könnte, sondern als konkrete Phobie vor Situationen und Gegebenheiten, schränkt einen Menschen ein und erzeugt einen Dauerstress. Ein Phänomen welches heutzutage immer mehr um sich greift.
Die Angst vor dem Tod ist natürlich meist unterschwellig und erliegt häufig einer Verdrängung, ist aber trotzdem präsent und auch abrufbar. Wird man beispielsweise krank, rückt das Bewußtsein für die eigene Sterblichkeit regelmäßig wieder deutlicher in den Vordergrund.
Die Erfahrung der Sterblichkeit muß auf die eine oder andere Art von uns psychologisch bewältigt werden, denn sie ist, wie die Bibel berichtet, ein Stachel in unserem Fleisch. Die Knechtschaft besteht also erstens in der Sterblichkeit an sich, wir sind dem Tod ausgesetzt und zweitens im Umgang mit dieser Tatsache bezüglich unseres Denkens und unserer Gefühle dazu. Auch andere Dinge können uns knechten oder versklaven, die Liebe zu einer Person, der Hang materielle Güter anzuhäufen, und so manche andere Dinge. Manchmal merken wir es mehr und manchmal gar nicht, aber die Aussicht auf den Tod, ist im Bewußtsein verankert und auch wenn dies bei den meisten einigermaßen rationalisiert wird, bleibt dies Unbehagen vor einem unausweichlichem Schicksal, das Ende des Lebens und das Bewußtsein dem nicht entkommen zu können. Diese emotionale und geistige Gefangenschaft ist die Knechtschaft, die uns auferlegt wurde, die eben in dem Sinne unnatürlich ist, dass der Tod in der Bibel als Feind Gottes dargestellt wird, welche als Strafe erfolgte.

Um dem Tod zu begegnen brauchen wir Stärke, geistige Stärke, die aus der Gewissheit kommt, dass wir Frieden mit Gott haben, denn ausschließlich er hat die Möglichkeit über das was nach dem Tod passiert zu entscheiden.

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Mo 12. Okt 2020, 14:18
von ProfDrVonUndZu
Der Reiche Kornbauer aus dem gleichnamigen Gleichnis in Lukas 12,16-21 dürfte ein Beispiel sein für so einen Knecht.

Das Leben wird in der Furcht vor dem Tod um eben jenen Tod herum konstruiert und strukturiert. Das ist aber nicht allein ein individuelles Unternehmen, sondern ein gesellschaftliches. Die Gesellschaft konstruiert ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit und schafft dadurch auch Wirklichkeit. Die Menschen haben Versicherungen, Sparanlagen, Schutzzäune, Mittel zur Verteidigung gegen alles, was sie für böse und gefährlich halten. Dadurch wird nicht nur der Verbrauch von Ressourcen organisiert und bestimmt, sondern es entsteht auch Sparzwang und Geiz, so wie Entfremdung unter den Menschen und generell zur Natur. Sie ziehen sich lieber in Betonburgen zurück anstatt mal in den Wald zu gehen.

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Mo 12. Okt 2020, 15:04
von Lena
Wer Christus glauben mag, dass der Tod ein Schlaf ist daraus
der Gläubige auferstehen wird zum ewigen Leben, hat ein
anderes Verhältnis zum Tod, als es jemand ohne Glauben hat.

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Mo 12. Okt 2020, 15:09
von Spice
Lena hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:04 Wer Christus glauben mag, dass der Tod ein Schlaf ist daraus
der Gläubige auferstehen wird zum ewigen Leben, hat ein
anderes Verhältnis zum Tod, als es jemand ohne Glauben hat.
Es geht ja nicht nur um den physischen Tod. Sondern es geht darum, dass wir lernen todlos zu leben. Wir also nicht mehr von negativen Gefühlen und Bestrebungen beherrscht werden.

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Mo 12. Okt 2020, 15:29
von Lena
Spice hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:09 dass wir lernen todlos zu leben.
Wir sollten unsere alte Natur als gestorben betrachten und aus Christus heraus leben.
Römer 6,6
Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
Vielleicht ist das einfach eine andere Denkweise?
Schlussendlich geht es darum, den niederen Instinkten nicht mehr zu gehorchen.

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Di 13. Okt 2020, 14:17
von Zippo
Rembremerding hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 05:53 Furcht vor dem Tod bedeutet ebenso Furcht vor dem Lohn der Sünde. Die Sünde ist es, die den Menschen in ihr Knechtschaftsverhältnis zwingt.
Fürchten sich Menschen, weil sie für das, was sie im Leben tun, eine Strafe erhalten werden ? Da gibt es sicher welche, aber der größere Teil der Menschheit fürchtet sich doch nicht.
Entweder haben sie Gott aus ihrem Leben herauskatapultiert und sie fürchten sich nicht vor Strafe. Denn wo kein Gott ist, da ist auch keine Strafe.
Oder sie denken gar nicht über Gott nach und leben so wie alle anderen.
Menschen , die in Sünde leben, drehen sich die Dinge so, daß es keine Sünde ist , sondern vielleicht sogar Liebe.
Wir leben ja immer noch in der Welt, wo Satan Fürst ist und ob sie es merken oder nicht, beherrscht Satan alle Menschen und wird den Gedanken an Sünde wenig aufkommen lassen.
Rembremerding
Die Triebe und Begierden behalten ihre Vormachtstellung und knechten den Leib und den Menschen.
Trügerische Begierden richten den Menschen zugrunde, sagt Paulus im Epheserbrief Eph 4,22. Diesen alten Menschen mit seinen Begierden sollten wir ablegen.
Diese Begierden können natürlich auch eine gewisse Todesfurcht auslösen, weil jeder Mensch weiss, daß z. Bsp. das rauchen nicht gesund ist, aber ich bezweifle, daß dies Aussage von Hebr 2,14 ist. Denn in diesem Vers löst die Furcht vor dem Tode , die Knechtschaft aus, nicht umgekehrt.
Rembremerding
Dann auch seinen geistigen Fortschritt. Welche Freiheit die Erlösung davon durch Jesus schenkte, lässt er uns in der Bergpredigt wissen.
Wieso in der Bergpredigt ?

Die Erlösung von dem Leib ist das Ende der Furcht und kommt einer Erlösung gleich, wenn man nach dem Tode in gute Hände kommt.
Die anderen werden sich noch wundern, wenn sie den Tod als Erlösung suchen, aber ihr sündhafte Leben verfolgt sie bis über den Tod hinaus.
Da hat die Gottesfurcht gefehlt: Spr 1,7 Gottesfurcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.
Die Furcht vor dem Tode löst vielleicht noch ein letztes Gebet aus, aber keine Knechtschaft. Deswegen ist in Hebr 2,14 etwas anderes gemeint.
Rembremerding
Hat der Mensch sein Gewissen bewahrt, wird ihm die Furcht vor dem Lohn seiner Sünden ständig begleiten und niederdrücken.
Kennst du Menschen, die das Gewissen drückt ? Das wäre ja ein guter Ansatz, um mit ihnen,über das Evangelium zu reden.
Rembremerding
Eine andere Antwort ist eine geistesgeschichtliche: Wer Furcht vor dem Tod hat, hat entweder gar keinen Sinn und Ziel in seinem Leben erkannt oder verwirft gar beides.
Eine weiterführende Frage wäre: Warum gibt der Verfasser des Hebräerbriefes gerade Juden diesen Hinweis?
Am Ende ihres Lebens fragen sich manche Menschen vielleicht, was ihr Leben jetzt so gebracht hat und ob Gott, insofern es ihn wirklich gibt, damit zufrieden könnte. Und da kommt bei manchen Menschen vielleicht schon eine Furcht auf, weil sie jetzt möglicherweise vor ihten Schöpfer treten müßen. Vielleicht denken sie auch, sie haben ihr Leben vertan.
Aber wieder könnte man nicht davon reden , daß die Furcht vor dem Tode eine Knechtschaft auslöst.

Aber warum hat der Verfasser des Hebräerbriefes gerade den Juden diesen Hinweis gegeben ? Das ist eine berechtigte Frage.
Die Juden hatten das mosaische Gesetz vor Augen und als einmal ein reicher Jüngling den Herrn fragt, was er tun muß, um ewiges Leben zu ererben Lk 10, 25, da erinnert ihn der Herr an alle Gebote Gottes, die das zwischenmenschliche Leben regeln.
Generell war es ja so:
Wer das Gesetz tat, durfte Leben, steht im 3 Mo 18,5. Das bezieht sich wahrscheinlich auch auf das ewige Leben.
Aber Paulus bezeichnet den mosaischen Bund, als den Bund , der zur Knechtschaft gebiert. Gal 4,24
Also waren die Israeliten aus Furcht vor dem Tode , Knechte des Gesetzes.

So könnte man die Worte in Hebr 2,14 verstehen, denn jeder Israelit, der vor Gott etwas gelten wollte, hat sich natürlich bemüht, die Gesetze einzuhalten.

Gruß Thomas

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Di 13. Okt 2020, 14:26
von Spice
Lena hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:29
Spice hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:09 dass wir lernen todlos zu leben.
Wir sollten unsere alte Natur als gestorben betrachten und aus Christus heraus leben.
Römer 6,6
Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen.
Vielleicht ist das einfach eine andere Denkweise?
Schlussendlich geht es darum, den niederen Instinkten nicht mehr zu gehorchen.
Richtig!

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Di 13. Okt 2020, 14:46
von Timmi
Da ich es sehr nützlich finde, möchte ich hier ein Buchvorschlag machen, welches sich mit dem Thema Furcht beschäftigt.

Aus der Puritaner Taschenbuchreihe von John Flavel (1627–1691) "Der Sieg über die sündhafte Furcht"

Aus dem Text der Buchrückseite:
Dieses praktische Buch wird Ihnen helfen, Ausflüchte bezüglich der sündhaften Furcht in Angriff zu nehmen und Sie ermutigen auf Christi Zusage zu vertrauen und ihr ängstliches Herz in seine Hände zu legen.
1. Einleitung
2.Welche Arten von Furcht gibt es?
3.Auf welche Art und Weise bebraucht Gott die Furcht?
3.Was sind die Ursachen der sündhaften Furcht?
5. Was sind die Auswirkungen der sündhaften Furcht?
6. Welche Heilmittel gibt es gegen die sündhafte Furcht?
7. Antworten auf Einwände

Im Vorwort wird auch erklärt, warum aus einer natürlichen Furcht eine sündhafte Furcht werden kann.

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Di 13. Okt 2020, 19:22
von Zippo
Michael hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 08:40
Zippo hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 00:25 Was ist hiermit gemeint ? Ich kann irgendwie keinen Zusammenhang zwischen der Furcht vor dem Tod und der lebnslangen Knechtschaft herstellen.
Ich denke das muss nicht auf theologischer Ebene untersucht werden. Welche Hoffnung haben unerlöste Menschen? Da sie kein ewiges Leben erwarten so ist es verständlich, dass der Gedanke des Lebensendes Furcht einflößt.
So in etwa hatte ich mir den Vers auch bisher immer erklärt. Aber es scheint mir der bessere Ansatz zu sein, zu überlegen, wem dieser Hebräerbrief gelten sollte. Und das waren ja eben die vom Volk Israel und die haben unter dem Gesetz gelebt.
Und die mußten sich natürlich auch ein Leben lang fragen, ob ihr Leben vor Gott Bestand hat, auch wenn sie sich bemüht hatten, das Gesetz in allen Punkten zu erfüllen.
Michael
In der Regel erlebt man mit, wie alte Menschen krank und schwach werden, ehe sie dahinscheiden. Und dann merkt man, dass man selbst älter wird. Junge Menschen negieren das, aber für alte wird es von Tag zu Tag realer und die Arztbesuche häufen sich.
Der Tod und vor allem das Sterben ist eine schreckliche Sache. Ich habe selbst meine Mutter bis in den Tod begleitet. In den letzten Jahren kam noch Demenz hinzu. Das war alles sehr anstrengend, aber es hatte den Vorteil, daß ich über den Tod nicht mehr so bestürzt war. Er war schon irgendwie eine Erlösung, für sie und auch für mich.
Ich hatte noch mal alles gegeben, um ihr nach dem Tod meines Vaters alles recht zu. machen, mehr konnte ich eben nicht tun.
Sie hatte ganz gut gelebt, war eine liebe Frau und die Angst vor dem Tod hatte sie mir nie anvertraut. Da hat sie einfach nicht drüber gesprochen.
Ich weiss also aus dieser sehr persönlichen Perspektive heraus gar nicht , ob ein Mensch Angst vor dem Tod hat. Der denkt wahrscheinlich, dann habe ich es endlich hinter mir.
Gott wird den Menschen noch mal an alles erinnern, was falsch gelaufen ist, um zu erfahren, ob es dem Menschen wenigstens Leid getan hat, aber da ist ja auch immer noch Satan, der solche Gedanken zerstreut. Und der will eben, daß alle Menschen den ewigen Tod erleiden.
Michael
Und so zerplatzen langgehegte und unerfüllte Erwartungen. Am Ende stehen sie vor einem Nichts und das wird ihnen mehr und mehr bewusst. Alles Dinge die mir immer weniger Kopfzerbrechen bereiten, den Ungläubigen hingegen immer mehr.
Das ist vielleicht eher bei jüngeren Menschen. Die haben sich noch was vorgenommen und dann ist es eben aus und die Erwartungen an das Leben bleiben unerfüllt.
Da ist es besser, rechtzeitig über sein Ableben nachzudenken, sagt der Herr Jesus. Lk 13,5.
Aber die meisten Menschen verdrängen doch den Tod. Sie leben für ihre Familie und für die Freuden , die sie dem Leben abgewinnen können, auch im Alter, bis das Ende gekommen ist.

Gruß Thomas

Re: Furcht vor dem Tod = Knechtschaft ?

Verfasst: Mi 14. Okt 2020, 13:42
von Zippo
Lena hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 11:14
Johannes, 16,33
Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Wir können in Christus, der die Angst überwunden hat,
frei werden von der Furcht des Todes, die Knechtschaft bedeutet.
Da kommen wir schon zu der Kehrseite der Medaile. Rembremerding sprach schon davon , daß die Liebe die Furcht austreibt. Diese Liebe Gottes will uns von der Angst befreien, die der Tod für uns Menschen bedeutet.
Wer die Verheißung Gottes ernst nimmt, so wie sie in Joh 11,25 aus dem Munde Jesu an das Volk Israel gegeben wurde, der kann mit einem Weitrleben nach dem Tode rechnen.
Natürlich ist mit dem "Glauben" , der hierfür erforderlich auch eine Nachfolge gewünscht. Wir sollen ja Christi Joch auf uns nehmen und auch sein Kreuz und Christi Knechte werden. Mt 11,28 , Mt 16,24, Eph 6,6

Die Furcht vor dem Tode bedeutet nicht für jedermann Knechtschaft. Die Menschen leben ja und verdrängen den Tod. Zur Knechtschaft kann es nur werden, wenn ich aus Angst vor dem Tod alles mögliche unternehme, um Gott zufrieden zu stellen. So, wie es beispielsweise der brave Israelit getan hat, wenn er das Gesetz ernst genommen hat. Diese Gesetzestreue wird von dem Paulus als Knechtschaft bezeichnet.Gal 4,7-

Seine erfreuliche Botschaft war, daß derjenige, der an Jesus Christus glaubt, von dem Gesetz frei geworden ist. Rö 8,2
Jetzt brauchte niemand mehr aus Furcht vor Gott, ein Diener des Gesetzes sein, sondern man durfte ein Diener Christi sein und durfte sich nach dem Tode auf die Auferstehung freuen. Da brauchte keine Angst vor dem Tode sein , denn der Herr hatte ja dem Satan die Gewalt über den Tod entzogen. Hebr 2,14
Die Nachfolge Christi war allerdings nicht immer ganz leicht, wenn auch die Angst vor dem Tod generell verschwunden ist und sich niemand mehr für ein Gesetz knechten mußte.
Da war doch noch die Angst vor dem Sterben, welche die Jünger mutig überwinden sollten. Mt 10,28 Denn die Loslösung von dem Gesetz hat nicht bei allen Juden auf Verständnis gestoßen und teilweise wurden die Jünger ganz schön verfolgt.
Gott hat nicht nur dem Sohn einiges zugemutet, er läßt die Nachfolger Jesu alle gegen den Satan antreten und das kann ganz schön bitter werden.
Lena
Johannes 8,36
Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.
Im Johannesevangelium sagt der Herr Jesus zu den gläubigen Nachfolgern: "..ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit. wird euch frei machen.." Joh 8,32
Was ist damit wohl gemeint ?
Die Pharisäer antworten stolz, daß sie die Nachkommen Abrahams und niemals Knechte gewesen seien. Sie haben das "frei sein", bzw. die Knechtschaft leiblich interpretiert.
Auf den Geist bezogen, hätten sie wohl auch sagen können, daß sie Knechte Gottes sind und sich dem Gesetz des Mose verpflichtet fühlen.

Darauf sagt der Herr Jesus , daß, wer die Sünde tut, der Sünde Knecht ist. Er hat wohl gesehen, daß sie dem Gesetz nicht wirklich dienen wollten. Es ging ihnen um ihr Ansehen, sie waren habgierig und die Habgier hatte sie versklavt.
Solche Menschen sind nicht frei sondern sie dienen dem Mammon.

Aber haben sie sich vor dem Tod gefürchtet ? Ich glaube nicht. Vor dem Tode fürchtet sich nur derjenige , der Gottesfurcht hat, abgesehen von der Angst und der körperlichen Qual des Sterbens. Die Versklavung unter die Sünde kann also auch mit Hebr 2,15 nicht gemeint sein.

Gruß Thomas