Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen, oder die Einteilung deiner christlichen Traumwelt in Edelchristen, in Voll, Halb und Viertelchristen, So schafft man zwar den christlichen Übermenschen, aber das funktioniert wohl nur in christlichen Traumwelten.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 20. Nov 2020, 00:41
Aber ich bin wirklich und felsenfest davon überzeugt: Ein Christ zieht nicht in einen Angriffskrieg, ein Christ versklavt niemanden und ein Christ erbeutet nicht, was anderen Menschen gehört, um sich oder seine Herren daran zu bereichern sowie die eigene Macht oder die Macht seiner Herren zu vergrößern.
LG
Alles keine Christen, aber alles irgendwie doch Menschen, nicht? Sehen wir uns das einmal an, wann aus diesem Christentum, das Menschsein verbannt und verdammt, dann das wurde, was dann das Kreuz der Christen mit Strömen von Blut der Unschuldigen besudelte. Also die Religion des Todes samt seinen Todesgöttern.
Am 27. Februar 380 unterzeichnete der oströmische Kaiser Theodosius I. ein Dekret, mit dem das Christentum zur Staatsreligion erklärt und die Ausübung heidnischer Kulte unter Strafe gestellt wurde. Schauen wir uns den Wortlaut des Dekrets "Cunctos populos" einmal etwas genauer an, dann versteht man auch wie aus den ehemals Verfolgten nun selbst die Verfolger und Todesengel der Menschheit wurden, wir lesen also:
"Alle Völker, über die wir ein mildes und maßvolles Regiment führen, sollen sich, (…) zu der Religion bekehren, die der göttliche Apostel Petrus den Römern überliefert hat, (…) und zu dem sich der Pontifex Damasus klar bekennt wie auch Bischof Petrus von Alexandrien (…).
Das bedeutet, dass wir gemäß apostolischer Weisung und evangelischer Lehre eine Gottheit des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes in gleicher Majestät und heiliger Dreifaltigkeit glauben.
Nur diejenigen, die diesem Gesetz folgen, sollen, (…) katholische Christen heißen dürfen.
Die übrigen, die wir für wahrhaft toll und wahnsinnig erklären, haben die Schande ketzerischer Lehre zu tragen. Auch dürfen ihre Versammlungsstätten nicht als Kirchen bezeichnet werden.
Endlich soll sie vorab die göttliche Vergeltung, dann aber auch unsere Strafgerechtigkeit ereilen, die uns durch himmlisches Urteil übertragen worden ist."
Ende des Zitats.
Was dann folgt sind, nach deiner Meinung, die vielen Jahrhunderte der Nichtchristen, die Krieg und Massenmord, Drangsal und Leid, Folter und Verbrennung in die Welt trugen, denn den, ähem, den missionierten Völker, also den Ketzern und Heiden, alle Menschen also, die ihr Knie nicht vor Jesus beugten, musste Jesus in aller Nächstenliebe dargebracht werden.
Die Blutspur die durch die Geschichte der Menschheit führt, die heißt Christentum, und diese Blutspur, die zieht sich heute als pathologischer Hass der christlichen Fanatiker und Fundamentalisten durch unsere Welt, ein Hass der alles und alle ausgrenzt und diskriminiert, die nicht so sind wie sie selbt, die vielen kleinen und noch kleineren Pseudojesusse und selbsternannten Propheten dieser Religion.
Ja, wer ist denn nun überhaupt ein Christ, vielleicht ist der einzige Christ der, der am Kreuz starb, wenn er denn nicht ein reiner Mythos ist, dessen Ende eine grausame Hinrichtung war, als Synonym für das Christentum in Vergangenheit, Gegenwart und wohl auch Zukunft, dagegen half und hilft auch nicht die Parole des Jesus kommt bald, denn 2000 Jahre strafen diese Aussage als das ab, was sie ist, eine Lüge innerhalb einer heute völlig dekadenten und in sich zerissenen Religion, die ich mehr und mehr als ein abseitiges Nekromantentum begreife.
Du wolltest diese Diskussion, du hast diese Diskussion bekommen.
Nachsatz:
Wer ist für mich selbst denn nun ein Christ?
Alle Menschen die sich redlich bemühen, die Satzungen und Ordnungen einzuhalten, die ihnen Jesus vorgab, alle Menschen die dabei Mensch unter Menschen bleiben, auch wenn es ihnen oft sauer und beschwerlich wird, alle Menschen für die das Maß der Mensch ist, alle Menschen, die dieses - liebe deinen Nächsten wie dich selbst, die das ehrlich und unvoreingenommen verinnerlicht haben und friedlich in diese Welt tragen, alle diese Menschen nenne ich das Salz dieser Erde.
Und vor allem - alle Menschen, die gegenüber Menschen anderen Glaubens und anderer Weltanschauung keine verdammenswerte Feinde sehen die es zu vertilgen gilt, sondern sie als Menschen akzeptieren wie Menschen nun einmal sind.
In diesem Sinne - Hen kai pan