@ Luther, wie du das erlebt hast, kann ich gut nachvollziehen und halte dieses Erlebnis auch für authentisch.
Anthros hat geschrieben: ↑Di 25. Mai 2021, 15:21
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 25. Mai 2021, 13:44
Hast du eine bessere Idee?
Nun muss die Bereitschaft ja erst einmal vorhanden sein, den Fatalismus als solchen zu erkennen. Aus deinen Worten entnehme ich, das ja eigentlich zu tun, aber dem steht die fehlende "bessere Idee" entgegen. Aber hier folgt der weitere Fatalismus, der in Worte formuliert etwa so sagt: Weil ich keine bessere Idee habe, füge ich mich dem. - Dem stehen aber Menschen gegenüber, die sich dem nicht fügen, einfach nur "brav" sein zu sollen.
Irgendwie scheint dein Gottesbild sehr autoritär; als verhielte sich Gott wie ein General, der seine Mannschaften hart herumkommandiert. Und wer nicht "brav" ist, wird schmerzhaft sanktioniert.
So kenne ich Gott nicht. Sondern mehr die fürsorgliche, sanftmütige, geduldige Seite. Deshalb vertraue ich Ihm.
In heutigem Deutsch formuliert: Er linkt mich nicht, Er nützt mich nicht aus, Er hilft mir. Er liebt mich.
In dem
anderen Thread habe ich geschrieben: Liebe ist...
Wenn jemand es gut mit mir meint und das in seinem Verhalten mir gegenüber deutlich wird. Liebe ist untrennbar verbunden mit Wertschätzung.
Ein Synonym für "Liebe" wäre für mich "Güte".
Das empfinde ich bei Menschen so, aber auch in der Beziehung zu Gott.
- Das sind dann Menschen, die sich "Atheisten" nennen mögen. Andere gehen bewusst auf die Suche nach der "besseren Idee", das ist entsagend, mag der "Atheist" sich dem nicht stellen wollen und geht lieber den bequemen Weg, wie es im Grunde genommen ja auch der tut, der sich dem Fatalismus beugt.
Letztlich kommen sie alle, ob gläubig oder nicht, zu denselben Ergebnissen. Weil es "Regeln" und Verhaltensweisen gibt, die überall auf der Erde als "gut" und sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft förderlich angesehen werden, während destruktive Verhaltensmuster in allen Gesellschaften geächtet werden.
In Details mögen sich die Sitten unterscheiden. In den wichtigen Punkten nicht. Die Bibel enthält Grundwahrheiten, die überall auf der Erde erkannt sind.
Stehst du nicht unter dem ... Tun- Ergehen- Zusammenhang?
Jeden Heller zurückzahlen zu müssen, heißt es biblisch, was der Hinduismus ja "Karma" nennt und bringt es notwendig in Verbindung mit der Reinkarnation.
Christen fangen nicht mit Schuld an, sondern mit Hoffnung. Angst ist kein fruchtbarer Motivator. Liebe schon.
Der "Christ" steht ohne Berücksichtigung der Reinkarnation in einer Art Notsituation, er sieht nur diese eine Inkarnation, aber damit auch die Unmöglichkeit, an sich, an seinem Selbst über diese eine hinausgehend genügend arbeiten zu können.
Das muss er ja auch nicht.
Er kürzt den Weg ab, indem er den Scheck der Errettung einlöst.
Das befreit ihn nicht von den Konsequenzen falschen Verhaltens auf irdischer Basis, wenn diese auch durch die Hilfe Gottes abgemildert werden; Jesus trägt dieses Lasten mit. Aber das ewige Leben nach dem Erdenleben ist ihm versprochen, und er muss schon uneinsichtig und ausdauernd in Sünde zum Tod verharren, um dieses zu verlieren.
So interpretiert er Biblisches aus dieser Perspektive und es entsteht wieder dieser Fatalismus, sich brav beugen zu sollen,
Was
will er denn haben oder tun, das nicht angenehm ist vor Gott? Warum diese negative Sicht?
Meines Wissens sind gläubige Hindus und Buddhisten sogar noch viel strenger in ihrer Glaubenspraxis, weil sie sich ja ein gutes Karma erarbeiten müssen. Die riskieren sogar ihr Leben und einen qualvollen Tod. Millionen Inder feierten das Kumbh-Mela-Fest mit rituellen Waschungen im Ganges. Auf die Frage eines Journalisten, ob sie keine Angst hätten, mit Corona infiziert zu werden, meinte ein alter Mann: Gott wird uns bewahren (sinngemäß wiedergegeben). Es war ein lieber alter Mann mit einer guten Ausstrahlung, bestimmt sehr gläubig.
Der Gott der Bibel verlangt so etwas nicht von seinen Leuten.
'Meine Taten von gestern sind mein Schicksal von heute!'
Rudolf Steiner, Wiedergeburt und Karma
Ich wünschte, du lässt den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs einmal zu dir reden. Damit du seine Sanftmut erfährst. Wer sich öffnet, um ein Appetithäppchen anzunehmen von diesem Gott, der kommt von Ihm nicht mehr weg. Es ist einfach gemütlich und angenehm in seiner Nähe.
LG