Opa Klaus hat geschrieben: ↑Mi 6. Okt 2021, 10:37
Diese Verunsicherung über >Wahrheit< ist weit verbreitet. Tja sie fing schon bei Adam+Eva in Eden an und Gottes aufklärendes Gespräch wurde mit faulen Ausreden und Schuldverschiebungen abgelehnt. So ist es bis heute geblieben.
Wenn ich vor Gott stehe, kann ich aufrecht zu meinem Weg, zu meiner Haltung, meiner Anschauung stehen. Ich kann sagen: Die Wahrheit war es, um die ich mich bemühte und das tu ich noch immer und werde es auch weiterhin tun und immer wieder prüfen und mich fragen, ob ich mir nichts vormache.
Wird da keinem von Gott geholfen, Sicherheit zu finden?
Ja, wir bekommen Hilfe von Gott. Aber den Weg gehen müssen wir selbst und die großen Erkenntnisse kommen nicht unbedingt von heute auf morgen. Es ist auch ein Weg voller Verirrungen und Umwegen. Manchmal muss man den Irrweg gehen, um die Wahrheit zu finden. Ich habe natürlich auf meiner Suche viele Antworten bekommen und vieles erkannt. Aber es verbietet sich, das so zu erklären. Ich bin kein Meister, kein Lehrer, Gottmensch etc.... Ich habe die Autorität nicht, ich bin nicht autorisiert, anderen eine Lehre zu erteilen. Das ist bis heute nicht meine Aufgabe gewesen. Zu sagen und darauf zu bestehen, dass etwas so und so ist, dass ist schon eine starke Ansage, die fundiert sein muss auf solidem Grund, und selbst wenn so ein Fundament existiert und ein Lehrauftrag, ist doch die Frage, ob und inwiefern das in welchen Fällen überhaupt Sinn macht, irgendwelche Wahrheiten anzusagen. Es geht ja um den Sinn und Zweck einer Handlung, wenn es den Zweck nicht erfüllt oder gar noch Schaden anrichtet, muss man es doch bleiben lassen, nicht wahr? Wenn Du die Wahrheit kennst und willst, dass andere sie ebenfalls erkennen, dann ist die Frage, wie sich das (überhaupt) und auf die bestmögliche Weise erreichen lässt. An den Ergebnissen erkennt man, wie gut man es gemacht hat. Wenn es niemand versteht, wenn dem niemand folgen kann, ist es doch naheliegend, andere Wege zu suchen, seine Botschaft zu vermitteln, oder nicht?
Ich bin innerlich in der Haltung, dass wir alle Brüder und Schwestern sind, genau gleich vor Gott, jeder mit seiner eigenen Perspektive, und dass wir alle voneinander lernen können, sofern sich niemand über den anderen erhebt. Jeder hat eine Botschaft, jeder hat etwas zu geben. Je mehr wir uns verbinden und austauschen, desto weiser werden wir am Ende.