Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

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Sunbeam
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Re: Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut

Beitrag von Sunbeam »

Lena hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 19:17
Opa Klaus hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 18:56 Klar, fragen darfst Du und Antwort kriegst Du.
:) Indirekte Antwort - ja.
andren hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 19:11 Die Frage war, wie ich gelesen habe, völlig ohne boshafte Hintergedanken gestellt worden.
Boshaft nicht. Aber doch mit dem Gedanken, dass der selbstbewusst Opa nicht gerne
"ein Weib" das seine nennt, dass ihm wieder spricht :mrgreen: .
Ich würde sagen, beim Opa Klaus menschelt es mehr als bei dir, viel, viel mehr. Mensch sein ist eben viel mehr, als nur frommes Geplapper, und Opa Klaus dürfte dich mit seiner Antwort nun doch eigentlich beschämt haben.
(Was du, natürlich, einmal wieder nicht wahrhaben wollen dürftest...)
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Sunbeam
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Re: Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut

Beitrag von Sunbeam »

Opa Klaus hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 20:50
Lena hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 19:17 dass der selbstbewusste Opa nicht gerne "ein Weib" das seine nennt, dass ihm wieder spricht.
1979 bei meinem Ausstieg aus einer Sekte hätte meine Frau, die ich dort 1956 erwarb zum Weib, nach damals 23 Ehejahren schon widersprechen und dort bleiben können. Insbesondere, weil wir noch während der Sektenzeit ehelichten und angesichts meiner "leeren Hände", mangels Besitztümern unsere Ehe in einem möbliert gemieteten Zimmer in Düsseldorf begannen.
Das gegenwärtige Materielle kam uns beiden an 2. Stelle. Glaube und Hoffnung waren primär.

Nach Landübersiedlung im Krs. PB und 7 Ehejahren kam auch bei uns eine Ehekrise, die aufhörte, als wir für eine Zeit entspannt in eine Mehrzimmer- Neubauwohnung mit indessen 3 Buben zogen. Als Bauhandwerker hatte ich kein hohes Einkommen und auch sonst eigentlich nichts zu bieten. Meine Frau folgte mir mit inzwischen 5 Kindern dann weiter in eine alte billige Bauernhof-Wohnung, wegen viel verfügbaren Gartenland zur evtl. Selbstversorgung, weil wir per Sekte bald schwere Zeiten erwarteten (Harmagedon).
Dann zogen wir alle 7 in ein besseres alten Haus 'für uns' auch mit etwas Garten dran und wir wuchsen auf 8.
Die Zukunftsangst verflog durch bessere Bibelkenntnis; nunmehr 42 Jahre fern aller Sekten. Schon 1972 machte ich mich handwerklich selbständig, was negativ auf meine Rente wirkt. Aber Jesu Rat galt immer: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein ..." >> so sind wir nun 2021 bereits 87 Jahre alt und wie einst gelobt, über 65 Jahre lang in Guten wie in Schlechten Tagen zusammen-haltend, täglich uns wieder sehend und -sprechend. Auch schon mal widersprechend. . . . Soweit eine kurze Vita.
Danke für diese kurze, aber interessante und sehr aussagekräftige kleine Geschichte, mitten aus dem Leben, im Leben zum Leben hin.
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Lena
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Re: Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut

Beitrag von Lena »

Opa Klaus hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 20:50 Soweit eine kurze Vita.
Solche Zeugnisse, lieber Opa Klaus, von Menschen die in guten wie in schlechten Tagen zusammenhielten,
wird immer mehr zur Mangelware. Toll das ihr beide in diesem hohen Alter füreinander da sein könnt :D.
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Lena
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Re: Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut

Beitrag von Lena »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Nov 2021, 21:25 Ich würde sagen, beim Opa Klaus menschelt es mehr als bei dir, viel, viel mehr.
Das freut mich, lieber Nordmann, dass du so freundlich, über unseren lieben Opa Klaus sprichst.
Weiter so und alles wird gut :thumbup:.
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Magdalena61
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Magdalena61 »

Opa Klaus, erzähle uns aus deinem Leben! (Wenn du magst)

Dein Bericht da oben... also, ich finde so etwas unheimlich interessant. In meiner Bibliothek sind viele Bücher von Zeitzeugen der Vergangenheit. Und ich habe jedes Einzelne davon verschlungen.

Du hast bestimmt viel erlebt.

Was mich am meisten interessiert ist das praktische Leben. Der Alltag. Seine Herausforderungen und Möglichkeiten. Aber auch, wie die politische Situation erlebt und bewältigt wurde.

Als ich ein Kind war, besaß noch lange nicht jede Familie ein Telefon oder ein Auto. Wie kamen sie zurecht ohne diese Dinge?

Meine Mutter wusch die Wäsche bis weit in die 70er hinein in einer Bottichwaschmaschine. Das ist so ein Teil, das weder spült noch schleudert.

Und deine Frau? Bestimmt hat auch sie viel zu erzählen!

Ich würde mich freuen, wenn ihr uns aus dem Schatz eurer Erfahrungen das eine oder andere berichtet.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Opa Klaus
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

... doch nichts gelöscht - nur hier hin verschoben :D
Wird jetzt hier ein "Roter Teppich" vor mir ausgerollt?
An und für sich hatte ich sogar an so einen eigenen Thread schon mal gedacht.

Ein neuester "Schwank" aus unserem Leben:
2021 Mitte August zu unserem 65. Hochzeitstag wurden wir ja reichlich materiell hofiert.
Als ich im Familienkreise andeutete, dass uns Alten etwas noch viel wichtiger wäre und auch sehr gut täte,
blickten uns viele Augen verständnislos, teils schon verärgert an.

Bibelkenner dämmert in dem Zusammenhang vielleicht ein Wort Jesu? Hm, welches wohl?
"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde seines Schöpfers kommt". Das "Christentum 2021 hat jetzt mittlerweile schon so viel Wertverlust erlitten,
dass solcher Wunsch bereits als ungehörig und undankbar gilt.
Die Hilflosigkeit und Ablehnung wird somit vertuscht.

Danach "schlugen die Wellen und Emotionen eine Weile ziemlich hoch, obwohl alle über unseren konsequenten (einsamen) Glaubensweg mit Gott und Bibel eigentlich lange Bescheid wissen.
Wiederum tröstete uns das Word Jesu, dass die eigenen Hausgenossen zu Feinden werden können.

Gewiss fragt man sich immer wieder, warum man sich das antut.
Dazu ist Noah dann ein Trost, der einer gesamten Menschheit damals kontrahär entgegen stand.
Tja, seit über 20 Jahren ergeht es mir in Foren auch nicht besser mit Gegenwind und angeblichem "Unverständnis" und vielen Ratschlägen, sich doch besser anzupassen.
Dazu muss ich an den "Media Markt Slogan" denken. "Ich bin doch nicht blöd"
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Lena
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Lena »

Opa Klaus hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 16:04 Als ich im Familienkreise andeutete, dass uns Alten etwas noch viel wichtiger wäre und auch sehr gut täte,
An was dachtest du dabei?
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Opa Klaus
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

Lena hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 16:16 An was dachtest du dabei?
Oh entschuldige, jetzt habe ich tatsachlich angenommen, Lena könnte meinen Beitrag ganz durchlesen. Vielleicht ist der am Rand ihres Smartphones abgeschnitten? Ich kopiere für Lena denn den Text mit der gesuchten Antwort hier hin >>:Bibelkenner dämmert in dem Zusammenhang vielleicht ein Wort Jesu? Hm, welches wohl?
"Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Worte, das aus dem Munde seines Schöpfers kommt".
Ah! ich verstehe Lena langsam. Sie will mir sagen, dass ich solche Wünsche und Erwartungen nicht an Menschen richten soll. >> meint Lena DAS?<< Warum schreibt Lena das denn nicht deutlich?

Lena kennt also die Bibel. Da sagt Jesus, wo 2 oder 3 in meinem Namen Versammelt sind ... usw.
wer soll denn da "versammelt sein ? etwa keine Menschen- keine Angehörigen, keine Feier-Gäste?
Oder müssen da ganz andere "Art" Menschen "versammelt sein"? Welche denn?
SO jetzt mal Tacheles>>
Wie viele Milliarden christlicher gläubiger Menschen sind jede Woche zu einem tiefgefrorenen leeren Kult "versammelt"?
Und wo sieht man das von Jesus versprochene Zeichen, >>>
dass der warme Wahrheits-Geist Gottes alle auftaut und mitten unter ihnen ist?
Ach! sieh mal an >> ein Einzelner soll nun dahin gehen und die Milliarden wärmen und auftauen?
Wer Gottes "Menetekel" an der Wand der Christenheit nicht sieht muss total geistig blind sein.

Was muß ich doch für ein schrecklicher Blödmann sein, dass ich irgend etwas von Menschen erwartet habe.
Wenn ich also Lena nicht hätte, die mich über meine möglichen und unmöglichen Erwartungen aufklärt,
dann wäre ich Dummerchen hoffnungslos aufgeschmissen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Lena »

Opa Klaus, was wäre dir denn wichtiger, als materielle Geschenke?
Ich meine als Geschenke, deiner Angehörigen?
Dass sie dir das Wort Gottes aufsagen?
Dass sie freundlicher zu dir sind?
Oder was erwartest du?
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Opa Klaus
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

Lena hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 19:01Opa Klaus, was wäre dir denn wichtiger, als materielle Geschenke? Ich meine als Geschenke, deiner Angehörigen?
Dass sie dir das Wort Gottes aufsagen? Dass sie freundlicher zu dir sind? Oder was erwartest du?
Das ist so: Im Familienkreis wird normal sehr viel über alles geredet, was jeden gerade bewegt. So ein Zusammenkommen ist doch kein schweigendes Versammeln an einem Trog zum Schlemmen. Jeder hat doch sein spezielles eigenes "Ansprech-Thema", das nicht alle anderen auch haben müssen. Es werden trotzdem Erfolge, Probleme, Pläne, Überlegungen die jemand hat in solchen Stunden besprochen als Anteilnahme an dessen Leben. Ich wüßte jetzt nicht, was für ein Themenbereich regelmäßig ignoriert und abgelehnt wird,
ausgenommen das was den Glauben von uns greisen Senioren betrifft, da wird so gut wie jeder Gesprächsversuch abgeblockt, egal wie man das Thema beginnt.
Da mündlich schnell die Emotionen hochkochen, habe ich in aller Ruhe und äußerst freundlich meine Fragen und Gedanken auch über WhatsApp mitgeteilt. Da warte ich seit Monaten auf Antworten.
Sicher frage ich mich dann immer ob es an mir liegt und was ich falsch mache. Seit meinem Sektenausstieg 1979 habe ich alle denkbaren und möglichen "Register gezogen" um Gehör, Zugang zu finden. Egal wie ich es anfange, meine Gedanken sind immerzu unerwünscht. Über andere Themen kann man 24 Stunden Tag und Nacht quasseln, da kriegt keiner genug. Wenn es an meiner Zugangsmethode nichts zu meckern gibt, dann erfolgt eisernes Schweigen.
Mich tröstet letztendlich die ähnliche Erfahrung Gottes in Eden bei A+E sowie bei den Menschen vor der Flut und die Erfahrung Jesu und seiner kleinen Minderheit von Jüngern gegenüber dem "Auserwählten Volk Gottes".
Ja, nicht mal "Christen" schenken einem ordentliches, geduldiges Gehör, sondern wenden sich per spitzfindigen Ausreden ab.

Jetzt komm nicht mitleidig:
"Ach Du Armer, das tut mir aber leid, ... ich würde Dir helfen, wenn ich Zeit dazu hätte".
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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