Es ist
Sünde, zu lehren, der Mensch könne vollkommene Sündlosigkeit erlangen und auf der Erde leben, ohne zu sündigen.
Wer solches lehrt, der ruft zu fleischlicher Heiligung auf. Zu Selbsterlösung. Und merkt noch nicht einmal, dass er damit das Kreuz Christi verwirft.
Eine geistliche Gesinnung äußert sich u.a. darin, dass man sich selbst und die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzt. Wir geben uns Mühe, Gott zu gefallen. Jeder, der Gott ernst nimmt, tut das. Aber wer die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließt, der kommt irgendwann an den Punkt, an dem er erkennt: Ich brauche die Gnade Gottes, täglich, stündlich.... mein Leben lang. Denn die Gnade ist es, die Veränderungen schafft und nicht etwa meine "Vorzüglichkeit".
1. Joh. 1, 8-10 (ELB):
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
1. Joh. 5,18 entwertet die o.g. Verse in keinster Weise.
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Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt" meint: Ein wahrer Gläubiger sündigt nicht fortlaufend und gewohnheitsmäßig; es liegt ihm fern, einen Lebensstil der Sünde zu wählen; er fühlt sich einfach nicht wohl damit und hat auch eine Abneigung gegen all den Schmutz und die Bosheit.
Ich verstehe nicht, warum man immer wieder andere dazu nötigen will, diese falsche Lehre der vermeintlich erreichbaren Sündlosigkeit zu glauben und die Meßlatte so hoch hängt, dass Menschen, die darauf hereinfallen, den Mut verlieren und an ihrer Errettung zweifeln. Alleine schon die Penetranz, mit der die Wiederholungen getätigt werden, zeugt von Uneinsichtigkeit und Ignoranz gegenüber der Korrektur durch erfahrene Bibellehrer.
LG