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Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 11:41
von Travis
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 21:34Gruß Thomas
Hallo Thomas,

vorweg danke ich Dir für diesen Thread. Eine solche Situation zu bemerken und ins Fragen zu kommen ist immer eine gute Gelegenheit die eigene Position zu bestimmen. Das ging Hiob auch so. Er erkannte am Ende, wen er da auf die Anklagebank setzte und kehrte um.

Wenn ich mir solche Frage stelle, stelle ich sie dem, der sie beantworten kann. Gott ist Liebe und entsprechend ist sein Wort voller Hilfestellungen, Beispiele, Erklärungen und Ratschlägen. Er hat uns mit seinem Wort all Deine Fragen beantwortet und es ist der Heilige Geist, der den persönlichen Bezug zu jedem einzelnen herstellt, bis zum heutigen Tag. Denn es ist ein Geist, ein Herr, ein Glaube und ein Leib.

Als ich Deine Zeilen las, musste ich an Psalm 23 denken. Viele lern(t)en ihn auswendig, es wurden viele Lieder darüber gedichtet und viele Bücher dazu geschrieben. Je länger ich für Gott lebe, je mehr verstehe ich diesen Psalm. Mit "verstehen" meine ich den Bezug in die Realität meines eigenen Lebens. Darin sagt uns Gott so viel über das Leben, den Weg den wir gehen, die Positionen die Menschen und die Gott einnimmt.

Viele jahre frage ich mich, wie jemand im Angesicht seiner Feinde (Situationen die ich als Bedrohung einstufe) Hunger haben kann? Denn ich neige eher dazu nervös zu werden, was mir gehörig auf den Appetit schlägt. Wie kann es sein, dass ich Trost erfahre, wie es in Psalm 23 beschrieben wird. Ich hielt es wirklich für unmöglich. Aber ist es das generell? Ist Psalm 23 lebensfremd, Helden vorbehalten oder am Ende ein reines Märchen? Oder kommt es mir nur so vor, weil ich selbst noch nicht den vollen Zugang dazu habe?

Psalm 23 spricht ja nicht nur von Leid. Im Gegenteil. Aber es verschweigt Leid, Bedrohung und Gefahr auch nicht. Jeshua hat seinen Jüngern im Grunde das gleiche gesagt. In der Zeit als ich mich Christus zuwenden durfte, stand Leid nicht auf der Tagesordnung was die regelmäßige Predigt oder die Bibelstunden anging. Ich kann das gut verstehen, denn der Segen, die Fülle, seine Führung, Bewahrung, seine Stärkung und den Sinn den nur er einem Menschen gibt, übertreffen das Leid um Längen. Dennoch hat Jeshua nie verschwiegen, wie schwer das Leben als sein Nachfolger hier auf Erden werden kann und wird. Für solche Phasen sind seine Zusagen wie die in Psalm 23, wichtig. Auch wenn die Gefühle eine andere Sprache sprechen, unser Denken dunkel geworden und unser Leben beladen ist, sind wir nicht allein. Er bewahrt uns vor vielem, aber eben nicht vor allem. Die Erlösung des Leibes steht erst noch bevor. Darauf laufen wir zu, dahin streben wird und bis zu diesem Moment rufen wir Menschen auf, sich mit Gott zu versöhnen.

Soweit, erstmal ganz kurz.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 11:51
von Oleander
Travis hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 11:41 Auch wenn die Gefühle eine andere Sprache sprechen, unser Denken dunkel geworden und unser Leben beladen ist, sind wir nicht allein.
Ja, denn "da draußen" auf dem Planeten gibt es ne Menge Leuts, denen es schlechter geht , wo man dann wieder runter kommt, wenn man deren Leid bedenkt.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 11:53
von Abischai
Opa Klaus hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 11:07 Zu diesem schönen Thema erwarte ich bisher vergeblich,
dass ein Mensch aus Dankbarkeit den Erschaffer von Allem liebt!
Ich vermisse bei Dir, daß Du das nicht einfach tust, was Du bei anderen bemängelst. Wen interessiert, daß Du mit nebulösen Andeutungen andere belehren und mit schlechtem Gewissen gängeln willst? Niemanden, das hast Du allein hier im Forum doch schon zur Genüge mitbekommen, aber noch nicht so richtig wahrgenommen.

Du sollst kein falscher Zeuge sein, einer also, der von Dingen redet, die gar nicht seine sind, sondern Du sollst ein wahrer Zeuge sein, als bezeuge doch, was Du erlebt hast, und nicht das, was andere Deiner Ansicht nach theoretisch erleben und bezeugen müßten, wenn sie denn...

In diesem Deinem aktuellen Fall wäre es angemessen zu bezeugen, daß Du Gott aus Dankbarkeit liebst, weil er der Erschaffer von Allem ist. (WENN es denn so ist, daß Du dafür wirklich dankbar bist.)

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 12:01
von Abischai
Oleander hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 11:51 Ja, denn "da draußen" auf dem Planeten gibt es ne Menge Leuts, denen es schlechter geht , wo man dann wieder runter kommt, wenn man deren Leid bedenkt.
Das kann einen zum Relativieren des eigenen Gejammers bewegen. Wir jammern oft auf sehr hohem Niveau, wie man so sagt (besonders in Deutschland). Aber als alleiniger Grund der Dankbarkeit ist das zu dünn.
Wenn es mir schlecht geht, ist es mir recht egal, ob es anderen noch schlechter geht. Das entfachte allenfalls ein schlechtes Gewissen, aber wem nützt das?
Wenn ich krank bin, bitte ich Gott um Heilung, und auch wenn es andere gibt, die viel schlimmer dran sind, bescheide ich mich nicht darauf, daß Gott mir ein bisschen Linderung gibt, nur weil andere ja noch mehr leiden als ich. Nein, ich bitte dennoch um vollständige Heilung zunächst nur für mich selbst, die anderen kommen danach (Fürbitte, Fürsorge, Anteilnahme).
Gott verteilt nicht eine mangelhafte Menge an Wohltaten gerecht unter allen Bedürftigen, er gibt also nicht irgendeine Menge aus seinem Reichtum ab, sondern ergibt nach, also gemäß seinem Reichtum, und der ist unfaßbar.
Wenn wir Gott genau darum bitten, ehren wir ihn, wenn wir zu "bescheiden" (falsche Bescheidenheit!) sind, entehren wir ihn. Dafür gibt es Beispiele in der Schrift.
Wir sollen bescheiden sein, aber nicht an der falschen Stelle.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 12:09
von Spice
Travis hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 11:41 Viele jahre frage ich mich, wie jemand im Angesicht seiner Feinde (Situationen die ich als Bedrohung einstufe) Hunger haben kann? Denn ich neige eher dazu nervös zu werden, was mir gehörig auf den Appetit schlägt.
Ich denke, dass das David anders erlebte. Wahrscheinlich so, dass seine Feinde sehen konnten, dass es ihm gut ging, obwohl sie ihm Böses wünschten. Also es ging wohl kaum um Nahrungsaufnahme.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 12:09
von Travis
Oleander hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 11:51
Travis hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 11:41 Auch wenn die Gefühle eine andere Sprache sprechen, unser Denken dunkel geworden und unser Leben beladen ist, sind wir nicht allein.
Ja, denn "da draußen" auf dem Planeten gibt es ne Menge Leuts, denen es schlechter geht , wo man dann wieder runter kommt, wenn man deren Leid bedenkt.
Das meinte ich mit "wir sind nicht allein" nicht.

Auf welchem Niveau Zippo jammert, weiß ich nicht. Wie soll ich wissen, wie und wie lange es ihm schon so geht? Es liest sich, als ob er sich schon eine Weile damit herumschlägt. Das hat mich angerührt, daher habe ich darauf reagiert.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 12:12
von Oleander
Travis hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 12:09 Das meinte ich mit "wir sind nicht allein" nicht.
Ich weiß :)
Aber ich habe auch eine andere Perspektive aufzeigen wollen, die mir oft behilflich war...

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 13:02
von Opa Klaus
Der TE Zippo, hatte eingangs u.a. folgende Frage:
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 21:34 Wie geht es euch. Liebt ihr Gott und wenn ja, warum ?
Noch jemand wollte das auch wissen. >>>
>>> Ich liebe Gott, wie ich schon schrieb,
aus Dankbarkeit für mein Leben und für die Luxus-Ausstattung unseres irdischen Lebensraumes -
- ein Lebensraum, der nur von wahnsinnigen Menschen zum Jammertal gemacht wurde.

Ja, ich würde wie Hiob auch unter schwersten negativen Lebensbedingungen noch meinen Erschaffer-Gott lieben. Aus dem gleichen Motiv das Hiob nannte: Hiob 1, 20 Da stand Hiob auf und zerriß sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an. (1. Mose 37.34) 21 Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leibe gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren; Jehova hat gegeben, und Jehova hat genommen, der Name Jehovas sei gepriesen! (Prediger 5.14) (1. Timotheus 6.7) 22 Bei diesem allem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.
  • Genau wie Hiob habe ich keine >Rechtsansprüche< gegenüber meinem Schöpfer.
Ich erwarte keine >Erdenflucht< in irgendwelche besseren "Himmel" zur Unsterblichkeit.

Ich erwarte Gottes Zusage auf eine einmalige irdische Auferstehung zu sehr langem Erdenleben - denn dafür ist unser Planet von Gott luxuriös ausgestattet. Das erkennt man sofort - wenn man mal die Menschen von der Erde wegdenkt!
Die "Ausstattung" geht weit über die Bedürfnisse der Tierwelt hinaus >>
>> denen ist z.B. der Gebrauch Feuer total verwehrt -
aber für uns Menschen ist der positive Gebrauch unverzichtbarer Segen.
Nur Menschen können Gebrauch machen von den über 90 Grundelementen und deren vielen Verbindungen und Mineralien. ... Das gleiche gilt für die fossilen Energieträger, die wir ja z.Zt. gnadenlos ausbeuten.

Für mich gilt: "Bist Du Gottes Sohn, dann hilf dir selber - Kraft deines Gott-gegebenen Verstandes".
Ich fühle mich keineswegs als >Gottes Schlittenhund<.
Ich fühle mich als erdgebundenes Kind Gottes auf einem Planeten mit endloser begeisternden "Spielwiese",
auf der ich mich des Daseins erfreuen soll und auch Gott Freude damit mache.
Der menschliche uralte gottlose Mainstream kotzt mich an.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 14:00
von Oleander
Abischai hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 12:01 Das entfachte allenfalls ein schlechtes Gewissen, aber wem nützt das?
Also bei mir nicht, vielleicht bei dir...
Mich holt es eher wieder runter vom "Jammern auf hohem Niveau."..und ich werde dann eher wieder bescheiden und dankbar für das, was nicht selbstverständlich erscheint...und ich hoffe dann für andere, das sich ihre Lage bessert.

Re: Du sollst Gott lieben...

Verfasst: Sa 17. Sep 2022, 14:05
von Oleander
Abischai hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 12:01 Wenn wir Gott genau darum bitten, ehren wir ihn...
Deine Sache mit dem ehren... :)
Aber ehren dich deine Kinder damit, wenn sie dich um etwas bitten?
Gehts dir dann um deine Ehre oder freust du dich einfach nur, wenn du ihnen helfen kannst, egal auf welche Weise, weil du sie liebst...
Warum sollte ein echter König oder Gott anders sein?
Gehts dem wahren König um seine Ehre oder um sein Volk?
Meine Gedanken dazu...