Ja. So sagt es die Schrift.
Der einfache Glaube an das Evangelium vom Kreuz scheint nicht rational; "vernünftig" zu sein. Paulus:Mir war auch lange Zeit nicht ganz klar, warum er das macht. Ich hatte das Evangelium einfältigerweise einfach akzeptiert, ohne so furchtbar viel darüber nachzudenken. Mk 10,15
Eine Torheit, weil Menschen fragen: Wieso? Was soll das? Warum? - und den Ratschluß Gottes nicht verstehen können oder wollen.1. Kor. 1,18 (ELB): Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Einmal haben sie ein Problem damit, eigene Schuld anzuerkennen. Sie werfen Gott vor, den Menschen als Sünder erschaffen zu haben, weisen damit also die Verantwortung für ihre Übertretungen von sich.
Und dann haben sie ein Problem damit, die Realität anzunehmen... sich zu demütigen vor einem Gott, der sie als Sünder, als Verlorene bezeichnet und ihnen anbietet, gerettet zu werden, wenn sie die Sicht Gottes akzeptieren und sich Ihm unterwerfen.
? Wenn ich z.B. an seine Worte zu Ehescheidung und Wiederheirat denke, finde ich eigentlich nicht, dass Jesus "barmherziger" war in der Auslegung. Er hat einen falschen Umgang mit dem Gesetz kritisiert, aber insgesamt die Messlatte doch noch viel höher gehängt als die Schriftgelehrten.
Genau so sehe ich das auch.Zippo hat geschrieben: ↑Mo 21. Nov 2022, 10:26Natürlich kann man diese Aktion nur als unverdiente Strafe ansehen und es kommt Mitleid auf. Aber es ist eine Strafe die hier vollzogen wird und da Gott den Sünder nicht strafen will, möchte er sich eben selbst strafen.
Er hat ja schließlich auch den Satan geschaffen, der den Menschen im Paradies verführt hat und auch später. Da kommen vielleicht bei Gott auch Gedanken des Mitleides auf und er will einen Beitrag leisten, um den Menschen herauszuhelfen.
Der Mensch ist nicht verantwortlich dafür, dass er geboren wurde mit diesem Hang zur Sünde. Als er auf die Welt kam, war er bereits ein Sünder, ohne eigenes Zutun, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, sich für oder gegen dieses Schicksal entscheiden zu können.
Das Angebot Gottes betrachte ich als sehr fair.
Für seine Unzulänglichkeit kann der Mensch nichts, die wurde ihm in die Wiege gelegt.
Aber er kann daran arbeiten. Und damit ihm das möglich wird, erhält er von Gott den "Code" des Evangeliums umsonst.
Für sein Dasein; seine Existenz, ist der Mensch also nicht verantwortlich zu machen. Und wie ein Kind sich entwickelt, das hängt ja auch noch von vielen Faktoren ab, die es nicht beeinflussen kann, wie Erbanlagen, die soziale Umgebung, die Bildungsmöglichkeiten, welche ihm zur Verfügung stehen-- und so weiter.
Aber der Mensch ist dafür verantwortlich, wie er auf das Evangelium reagiert; was er damit macht. Schuld kann man ihm vorwerfen, wenn er dem Rettergott widerstrebt und sich nicht in die von Ihm geschaffenen und von Ihm kontrollierten Verhältnisse fügen will. Und dazu gehört auch der Glaube an das Evangelium.