Lea hat geschrieben: ↑Mi 14. Dez 2022, 12:39
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 14. Dez 2022, 10:44
in 1 Mo 19,26 steht, wie die Frau Lots zurückschaut, um zu schauen, was in Sodom und Gomorra geschieht und sie erstarrt zur Salzsäule ?
Frage: Warum passiert das und muß man das wörtlich nehmen ?
Man muss gar nichts davon. Denn egal, wie man das verstehen kann oder will, es hat keine Bedeutung für das Leben hier und jetzt.
Das glaube ich nicht. Du kannst an fast alles im AT einen Zeiger machen und eine tiefere Bedeutung damit verbinden.
Vieles zeigt auf das Werk Jesu, wie z. Bsp. 1 Mo 22 , anderes zeigt auf die Verhältnisse, die sein werden, wenn der Herr Jesus wiederkehrt. Lk 17,24-30
Lea
Ich sehe hier das Schlüsselwort bei "erstarrt".
Die Aufforderung der Engel war: lauft und flieht - und schaut nicht zurück.
Es war ein Ort mit schlechtem Einfluss auf das Leben. Zum Fliehen gehört, dass man alles hinter sich lässt und loslässt, was einen vorher gefangen nahm. Die Rückschau, auf das, was man eigentlich loslassen will, kann dazu führen, dass man sich zurück sehnt nach Dingen, die nicht gut getan haben. Und diese Sehnsucht lässt erstarren ... so dass man unfähig wird, das Alte loszulassen.... sich wieder gefangen nehmen lässt...
Ich glaube ja nach wie vor, daß die Neugier Beweggrund für das Zurückschauen war, aber dieser Auslegung kann ich folgen.
Und wenn ich mir vorstelle, aus meiner Heimat wegziehen zu müßen, mit ein paar Habseligkeiten, dann kämen sicher auch Zweifel und Sehnsüchte auf. Waren das wirklich Engel und ist es überhaupt richtig, was wir da machen ?
Metaphorisch gesehen ist es sicherlich richtig, eine schlechte, alte Lebensweise aufzugeben und sich nicht danach umzudrehen. Sich also nicht wieder einer Versuchung auszusetzen.
Wer das Rauchen aufgeben will, sollte sich nicht viel unter Raucher begeben. Wer das Trinken lassen will, sollte nicht viel in die Wirtschaft gehen. usw. Die Gefahr des Rückfalls ist groß und schon die Apostel warnen davor. 2Petr 2,20-22 Ich habe auch in einigen Fällen Rückschläge erlebt.
Interessant auch was der Herr dazu sagt in Mt 12,43-45
Lea
Beispiel: auch das Volk Israel beim Auszug aus Ägypten hat oftmals Sehnsucht zurück gehabt. Das hat sie dazu bewegt, zu murren gegen Mose und Gott. Es hat das ganze Volk ausgebremst , weil es ungute Dinge in die Gemeinschaft gebracht hat.
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Auch dieses Beispiel kann ich gut einsehen. Dieses Murren des Volkes Israel ist uns ja auch aus dem eigenen Leben bekannt.
Das Volk Israel hat zwar mächtige Wunder und Zeichen Gottes gesehen, aber in der Wüste zu überleben, ist nicht einfach. Und ernähre dich mal 40 Jahre hauptsächlich mit sandigem Honigbrot. Natürlich kommen da manchmal fleischliche Gelüste auf. 4 Mo 11. Und der Wasserkran ging auch nicht von alleine auf. 2 Mo 15,24
Da war es wohl kein Wunder, wenn sich die Israeliten nach Ägypten zurücksehnten. 4 Mo 11,5-6
Der Blick zurück hat aber nicht gut getan. Gott hat zwar manchmal geholfen, aber er hat sich über das Murren geärgert und das Volk Israel auch bestraft. Das habe ich eigentlich nie ganz verstanden. 4 Mo 11,33
Bezogen auf das christliche Leben hat doch diese Wüstenwanderung auch einiges zu sagen. 1 Kor 10,1-11
Ist die Wüste nicht eine Metapher für unsere geistige Umgebung und Ägypten ein Bild für den sündhaften Glanz, dem wir entfliehen sollen ? Hebr 11,24-26
Aber wie leicht wird man von dem weltlichen Leben wieder eingefangen und darin verstrickt. Mk 4,19
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.