Der Weg und das Ziel

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 13:02
Lea hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 12:43 und darum so viel Zustimmung von außen brauchen, um ein sicheres Fundament für sich selbst zu finden.
Als ich mich seinerzeit "bekehrte"
Weshalb in Anführungszeichen? - Du bist also von irgendwelchen (Frei-)kirchlern darauf aufmerksam gemacht worden, dass du dich bekehren musst um nicht auf ewig in die Hölle zu kommen?
begann ich nach ner Weile immer wieder christliche Bücher zu kaufen.
Der Grund war entweder, weil mich ein bestimmtes Buch am Büchertisch vom Titel her ansprach oder ich gezielt nach Büchern suchte, weil ich mehr über ein bestimmtes Thema wissen wollte...= welche Erfahrung andere machten, was ich von denen lernen könnte.

Und dann kam es eben vor, dass ich enttäuscht war, weil das, was mir durch diverse Bücher indirekt angeraten wurde- zum Beispiel mit dem Titel: Du musst nur Glauben, dann wird... zweifle nicht -sich bei mir nicht so verhielt, was dann dazu führte, dass ich mir Vorwürfe machte, es lege an mir= ich habe eben zu wenig Glaube, und darum....

Ich suchte in den Erfahrungen dieser Autoren keine Zustimmungen von außen sondern eher nach Rat in dem, was sie selber erlebten.
Ja, vom eigenen Erleben hört man bei solchen Leuten recht wenig. Deshalb hab´ich ja diesen thread aufgemacht.
Bis ich an dem Punkt angelangt war, wo ich dachte: Das ist eben deren Leben (Weg), deren Erfahrung und die müssen so nicht in meinem Leben sein...im Sinne einer Richtschnur, an die ich mich halten muss, um...
Okay. Wie ich aber schon durch deine Worte früher mitbekommen habe, bezeichnest du dich jetzt nicht (mehr) als Christ und hast wahrscheinlich auch nicht das Ziel Christus immer ähnlicher zu werden?
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Lea
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Lea »

Spice hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 14:00 Könntest du event. ein Beispiel für so einen Impuls geben?
Das einfachste Beispiel ist vielleicht dieses:
Ich habe eine Frage an Gott - und "zufällig" lese ich genau eine (oder mehrere) Antwort darauf in einem Text (Bibel, Literatur, Internet) .... oder höre sie von einer Person, ohne dass ich sie gefragt habe.

...oder ich frage Gott, ob ich noch auf der richtigen Spur bin (weil jemand mich verunsichert hat). Und irgendein besonderes Zeichen (sponatane Gebetserhörung, unvorhergesehene Wunscherfüllung, etc)zur richtigen Zeit zeigt mir, dass Gott bei mir ist. Das ist ein Impuls, den ich am häufigsten, in unterschiedlichster Weise, erhalte. Dann weiß ich (aus Erfahrung), dass wenn Gott bei mir ist, ich auf dem sicheren Weg bin.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Lea
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Lea »

Spice hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 14:00
Lea hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 14:11 Mein Ziel ist, mit Gott zu leben. Das heißt, mit dem Bewusstsein zu leben, dass Gott immer und überall dabei ist und Impulse geben will, die zu einem guten Ziel führen.
Das wäre jetzt aber nicht genau das, was ich nannte. Dergleichen will ein Angehöriger einer anderen Religion sicher auch.
Ich habe damit auf die Frage geantwortet:
Spice hat geschrieben: So 15. Jan 2023, 14:26 ..... was ist hilfreich, um dieses Ziel zu erreichen?
...indem ich eben nicht immer mir der Frage in Selbstschau gehen muss, nach dem Maßstab:
Spice hat geschrieben: So 15. Jan 2023, 14:26 dass unser Ziel darin besteht wie Christus zu werden.
... weil dann, wenn ich grundsätzlich damit rechne, dass Gott mein Leben leitet und ich in seiner Nähe (Beziehung) bleibe, die Frage überflüssig ist.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
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Oleander
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 14:09 Weshalb in Anführungszeichen?
Weil ich kein Fan dieser Bezeichung bin, aber sie wird meist verstanden...
Andere nennen es "mein Leben Jesus Christus übergeben", zumindest in charismatischen Gemeinden... :)
Du bist also von irgendwelchen (Frei-)kirchlern darauf aufmerksam gemacht worden, dass du dich bekehren musst um nicht auf ewig in die Hölle zu kommen?
Nein, ich erzählte ja schon mal im Forum, wie bei mir "alles begann"..
Über eine Mutter eines Kindes, die mit meinem Sohn im selben Krankenhauszimmer lag...
Es entstand eine tiefe Freundschaft und erst nach etwa einem halben Jahr lud sie mich ein zu...
Also, es ist nicht so, dass man den Versuch startet, zu missionieren...

Selbst als der Mann meiner Freundin mir eines Tages eine kleine Bibel (nur NT) schenkte, fühlte ich mich nicht missioniert..
Er sagte: Wenn du Lust hast, lies mal darin, wenn nicht, darfst du sie auch behalten, deine Entscheidung...

Und ich begann darin zu lesen und bekam aus mir selber (also nicht durch Menschen) immer mehr Lust auf....
Und eines Tages sagte meine Freundin: willst mal mitgehn in die Gemeinde?


Also nie Druck von denen oder auf mich eintrichtern....
Aber so wars halt nur bei mir.
Ich entschied immer selber...
Wie ich aber schon durch deine Worte früher mitbekommen habe, bezeichnest du dich jetzt nicht (mehr) als Christ und hast wahrscheinlich auch nicht das Ziel Christus immer ähnlicher zu werden?
Richtig!

Was bedeutet denn, Christus immer ähnlicher zu werden?
( Man liest ja auch ab und wann, dass Eheleuts im Laufe der Jahre sich immer ähnlicher wurden. Ich denke, dass das mit dem Zusammenleben zu tun hat.
Ein reales Gegenüber)

Woran kann ich erkennen, dass in jemanden der Christus "Gestalt" angenommen hat?
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Oleander
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: So 15. Jan 2023, 14:26 wenn wir uns fragen, was ist hilfreich...
Manche würden sich fragen, warum ich mich eigentlich immer noch in christlichen Foren aufhalte(Interesse vorhanden, obwohl...)

Ich sag mal so, jeder soll glauben, was er glauben will (auch Andersgläubige).

Mein persönliches Interesse gilt viel mehr dem, warum (also was ist der Auslöser dafür) dass dieser oder jener das glaubt, was er glaubt...und wodurch er getriggert wurde oder selbst für sich erkannte...weil er nachsinnte...
UND inwiefern es (der Glaube an...) dem Einzelnen half...was sich dadurch änderte usw.

Kann es mitunter auch Angt vor...sein :?:
Usw.
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Hans-Joachim
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 17:06 Mein persönliches Interesse gilt viel mehr dem, warum (also was ist der Auslöser dafür) dass dieser oder jener das glaubt, was er glaubt...
Ich erzähle hier keine Glaubenserlebnisse. Es gibt zu viele Zweifler.
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Spice
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Spice »

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass in diesem Forum nur ziellose Menschen einer Freizeitbeschäftigung nachgehen und ernsthafte Christen fehlen. Simmt das?
R.F.
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von R.F. »

Spice hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 10:34 Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass in diesem Forum nur ziellose Menschen einer Freizeitbeschäftigung nachgehen und ernsthafte Christen fehlen. Simmt das?
Würde man die Schrift ernst nehmen, die Zahl der Beiträge würde erheblich zunehmen. Denn die biblischen Vorhersagen und die aktuellen Entwicklungen deuten auf unmittelbar vor uns liegende dramatische Ereignisse hin.

Um den Vorhersagen zu glauben, muss man von der Glaubhaftigkeit des biblischen Weltbildes überzeugt sein. Zu viel von dem, was in Schulen und von Medien vertreten wird, zerstört das Vertrauen in das biblische Weltbild.

Zum Beispiel wird in Schulen/ Hochschulen das Alter des Universums mit 13,8 Milliarden Jahren, das der Erde mit 4,6 Milliarden Jahren angegeben. Doch der Bibel zufolge sind seit der Erschaffung des Menschen gerade mal sechstausend Jahre vergangen.

Aber auch Schriftorientierte haben Erklärungsprobleme. Götter (Gottessöhne - 1. Mose 6,1-2)) konnten vor der großen Flut mit Menschfrauen Kinder zeugen. Die Gottessöhne mussten also Organe wie die Menschen besitzen.

Als JHWH mit zwei Männern Abraham besuchte, nahmen sie von der zubereiteten Nahrung zu sich (1. Mose 18,1-8). Sie mussten also verdauen und ausscheiden können wie Menschen.

Jesus aß nach Seiner Auferstehung Fisch (Markus 24,42-43). Zu diesem Zeitpunkt besaß Jesus bereits einen unsterblichen Leib. Auch später in Seines Vaters Reich wird Jesus Wein trinken (Matthäus 26,29).

Aus den zitierten Schriftstellen folgere ich, dass sich das Leben heutiger Menschen von dem zukünftiger äußerlich nur wenig unterscheidet.
Spice
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Spice »

R.F. hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 17:13
Spice hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 10:34 Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass in diesem Forum nur ziellose Menschen einer Freizeitbeschäftigung nachgehen und ernsthafte Christen fehlen. Simmt das?
Würde man die Schrift ernst nehmen, die Zahl der Beiträge würde erheblich zunehmen. Denn die biblischen Vorhersagen und die aktuellen Entwicklungen deuten auf unmittelbar vor uns liegende dramatische Ereignisse hin.
Es geht nicht um irgendwelche "Vorhersagen". Die nutzen niemandem etwas, falls es wirklich welche sind, wenn derjenige Mensch nicht auf dem Weg der persönlichen Transformation ist. Denn dann fällt derjenige unter das Gericht.
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Oleander
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Re: Der Weg und das Ziel

Beitrag von Oleander »

R.F. hat geschrieben: Sa 21. Jan 2023, 17:13 Würde man die Schrift ernst nehmen,..
Ich würde das mal anders interpretieren, an einen "realen" Beispiel:
Ich ziehe dazu einen Film heran, den ich vorgestern sah und ich selber Erfahrungen machen konnte, wie Junkis erlebten und durchmachen mußten:

Die Frau aus dem Film fragte den Heroinjunkie (aus Interesse) wie es denn sei, wenn man Heroin konsumiert,wie er das "erlebte"
Seine Antwort war: Beim ersten Mal fühlt es sich an, als würde man von Gott geküßt werden, es ist so wunderbar... "unbeschreiblich" wohltuend..

Man will das so immer wieder erleben, aber es stellt sich dann nicht mehr ein, im Gegenteil....
Ich denke, der Junkie erhofft sich, das zu erleben, wie beim ersten Mal und entdeckt dann zu spät, in was für eine Abhängigkeit er geraten ist und findet alleine keinen Ausweg mehr aus dem Dilemma...
Er wird auch resistent gegen jeglichen guten Rat weil er Sklave seiner Sucht wurde...

Und ich frag mich, was die Absicht Gottes in dem Fall sein könnte:
DU blöder Junkie! Weil du das getan hast, kommst du in die Hölle

Oder: Komm, lass dir von mir(Gott) helfen, ich will dich doch nur aus dieser Hölle rausholen...weil ich dich liebe= du mir wertvoll bist

?
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