Die Liebe sucht nicht das ihre...

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21017
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 13:39 Forderung war vielleicht das falsche Wort
Du solllst....sehe ich nicht als muss oder Befehl...eher eine Art "Empfehlung"

Ich hab da was Interessantes erlebt.

Ich war mit einen Rumänen verheiratet, der mir sagte: In der rumänischen Sprache gibt es dieses Wort nicht.(keine Ahnung, ob das so ist...)
Da gibt es nur muss oder darf. Oder eben "Aufforderung" zu....
Die können mit dem Wort "soll" nix anfangen...
Ich habe ihm das dann auch so erklärt, dass man mit dem Soll jemanden etwas nahelegen will, aber kein Befehl ist....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21017
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 13:39 Da können wir soviel reden, wie wir wollen und all unsere Habe verschenken,...
ich sag so: Was ist die Motivation dahinter?
Tue ich es auf Anordnung, oder, weil mich ein schlechtes Gewissen plagen könnte, wenn ich es nicht tue, oder "vom Herzen"?= mir ein Bedürfnis ist im sinne, es bewegt mich...
Nur gib Acht: Auch Petrus hatte ein Bedürfnis, weil er Jesus liebte, wollte er diesen vor dem Tod bewahren!
Und was machte Jesus? Er sagte: Geh hinter mich, Satan!
Nein, kein Satan wollte Petrus dazu verführen, sondern seine eigene Motivation!

Beispiel: Als Pfleger tut mir ein Klient leid, aber es wäre ein fataler Fehler, wenn ich den aus Mitleid alles abnehmen würde!
Ich helfe, da, wo ich erkenne, da ists echt nötig!
Und versuche ihn zu dem motivieren, selber zu tun, was er selber noch im Stande ist....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
Beiträge: 3440
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 13:48
Zippo hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 13:39 Forderung war vielleicht das falsche Wort
Du solllst....sehe ich nicht als muss oder Befehl...eher eine Art "Empfehlung"

Ich hab da was Interessantes erlebt.

Ich war mit einen Rumänen verheiratet, der mir sagte: In der rumänischen Sprache gibt es dieses Wort nicht.(keine Ahnung, ob das so ist...)
Da gibt es nur muss oder darf. Oder eben "Aufforderung" zu....
Die können mit dem Wort "soll" nix anfangen...
Ich habe ihm das dann auch so erklärt, dass man mit dem Soll jemanden etwas nahelegen will, aber kein Befehl ist....
Du sollst nicht töten, wie würde man das auf Rumänisch sagen ? Du darfst nicht ... ?
Gut, der Sinn wird der Gleiche sein.

Oder: Du sollst den Nächsten lieben, wie dich selbst. Wie würde man das zum Ausdruck bringen ? Mit "du darfst" liegen wir hier sicher nicht richtig.

Aber es ist doch schon mehr, als eine Empfehlung. Wenn in dem Gebot der Liebe das ganze Gesetz erfüllt ist, dann ist auch das Gebot "Du sollst nicht töten" darin enthalten. Und das ist nicht nur eine Empfehlung.

Das Gebot der Liebe ist ein Gebot Gottes an den Menschen und Mißachtung wird einmal bestraft. Mt 25,43-46

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21017
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 12:14 Oder: Du sollst den Nächsten lieben, wie dich selbst. Wie würde man das zum Ausdruck bringen ?
So : Liebe deinen Nächsten wie dich selbst...ohne dem "soll" Oder so: Töte keine Menschen.
Also wie ein Aufruf zu...
Das Gebot der Liebe ist ein Gebot Gottes an den Menschen
Vorschrift? :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
Beiträge: 3440
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 14:00
Zippo hat geschrieben: Sa 28. Jan 2023, 13:39 Da können wir soviel reden, wie wir wollen und all unsere Habe verschenken,...
ich sag so: Was ist die Motivation dahinter?
Tue ich es auf Anordnung, oder, weil mich ein schlechtes Gewissen plagen könnte, wenn ich es nicht tue, oder "vom Herzen"?= mir ein Bedürfnis ist im sinne, es bewegt mich...
Nur gib Acht: Auch Petrus hatte ein Bedürfnis, weil er Jesus liebte, wollte er diesen vor dem Tod bewahren!
Und was machte Jesus? Er sagte: Geh hinter mich, Satan!
Nein, kein Satan wollte Petrus dazu verführen, sondern seine eigene Motivation!
Richtig, Gott wollte den Korinthern die erforderliche Ausrichtung für ihr Denken und Tun geben. Das nennt man Motivation. Daran knüpft sich die Frage : "Warum rede ich bzw. mache ich das in der Gemeinde. Mache ich es nur, um vor den anderen etwas zu gelten ? Um ein gutes Ansehen zu genießen ? Da wären ja die Pharisäer ein gutes Vorbild. Mt 23,5-7
Und eigentlich muß man sich, vor allem in der heutigen Zeit immer auch fragen, welcher Geist bewegt mich zu meiner Rede und meinem Tun. Denn Satan kann ja auch recht fromm daherkommen und nach menschlichem Denken sehr wohlmeindend, er will aber das Gegenteil, er will die Pläne Gottes durchkreuzen.
Petrus hatte eigentlich eine liebevolle Motivation, weil er den Herrn Jesus geliebt hat, er konnte nicht ahnen, welcher Geist seinen Mund gerade bewegt hat.

Aber die Korinther sollten auch darüber etwas nachdenken. Da gibt es eben auch andere Geister, die unseren Mund bewegen. Da ist einmal die eigene Denke, die sich zu Allem Gedanken macht, man nennt es ja auch das humanistische Denken. Das kann einer Gemeinde schaden, wenn man z. Bsp. unter dem Deckmantel der Liebe, Dinge toleriert, die in Gottes Augen unmoralisch und verwerflich sind. 1 Kor 5,1-2

Da gibt es auch heute noch viel mehr solchen Denkens. Es gibt da den flotten Spruch: Es begann mit Protest, es blieben die Tanten." So wird die Gemeinde velästert und man tut nur dem Satan einen Gefallen, wenn gleichgeschlechtliches Treiben in der Gemeinde duldet.
Und falsche Liebe ist es auch, wenn man versucht, das Evangelium zu verwässern, indem man zu beweisen versucht, daß die Kreuzigung Jesu gar nicht nötig gewesen wäre. Ich habe da eine Unterbaltung mit gläubigen Christen aus der Vereinigungskirche, die wollen z. Bsp. aufgrund von 1 Kor 2,8 solche Wege gutheißen.
Dabei ist die Kreuzigung Jesu eine lang von Gott geplante und unausweichliche Sache. Jes 53 Der auferstandene Herr Jesus selbst erklärt dies den trauernden Jüngern, die nach der Kreuzigung Richtung Emmaus unterwegs waren. Lk 24,13....

Die Liebe Gottes ist in diesem Fall eben schwer zu verstehen. Nach menschlichem Denken geschieht am Kreuz nur Ungerechtigkeit und Lieblosigkeit.
Es ist ein ungewöhnlicher Gedanke, daß Gott in dem Erstgeborenen Strafe auf sich nimmt.
Aber der Herr Jesus scheint es offensichtlich zu verstehen, warum Gott den von Satan verführten Menschen Strafe abnehmen will, wenn sie bereit sind, sich zu ändern und ein besseres Leben in der Nachfolge Jesu führen.

Die Liebe Gottes läßt sich nicht verbittern und gibt jedem Menschen eine Chance.

Oleander

Beispiel: Als Pfleger tut mir ein Klient leid, aber es wäre ein fataler Fehler, wenn ich den aus Mitleid alles abnehmen würde!
Ich helfe, da, wo ich erkenne, da ists echt nötig!
Und versuche ihn zu dem motivieren, selber zu tun, was er selber noch im Stande ist....
Ja, das kenne ich, denn ich habe meine Eltern bis in den Tod begleitet. Zum Glück waren die aber auch stark und haben alles gemacht, was eben noch ging.

Es wäre jetzt also keine Liebe, zuviel zu tun, weil sonst der Körper abbaut.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21017
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 13:05 er konnte nicht ahnen, welcher Geist seinen Mund gerade bewegt hat

Sein eigener!
Hör doch endlich damit auf, ständig zu glauben, irgend ein Geist würd aus jedem sprechen....oder dessen Denken manipulieren...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
Beiträge: 3440
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 12:35
Zippo hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 12:14 Oder: Du sollst den Nächsten lieben, wie dich selbst. Wie würde man das zum Ausdruck bringen ?
So : Liebe deinen Nächsten wie dich selbst...ohne dem "soll" Oder so: Töte keine Menschen.
Also wie ein Aufruf zu...
Kann man machen. Macht aber keinen großen Unterschied. Wie wird Gott reagieren, wenn wir das nicht machen ?

In Mt 25 wird bei der Beschreibung des Weltgerichtes eine sehr strenge Beurteilung herangezogen. Bestraft werden diejenigen, die lieblos waren, weil sie nicht barmherzig mit ihren Mitmenschen umgegangen sind. Mt 25,..42....
Mit Schrecken ist mir eingefallen, wie oft ich früher auch liebe Verwandte und Bekannte nicht im Krankenhaus besucht habe. Das hat sich eigentlich erst geändert, als ich gläubig wurde.
Oleander
Das Gebot der Liebe ist ein Gebot Gottes an den Menschen
Vorschrift? :)
Danach werden wir einmal beurteilt, gelobt oder getadelt, belohnt oder bestraft oder auch verdammt. Mt 25,46

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
Beiträge: 3440
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 13:32
Zippo hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 13:05 er konnte nicht ahnen, welcher Geist seinen Mund gerade bewegt hat

Sein eigener!
Hör doch endlich damit auf, ständig zu glauben, irgend ein Geist würd aus jedem sprechen....oder dessen Denken manipulieren...
Aber du hast doch die Bibelstelle selbst gebracht. Mt 16,23 Natürlich mischt der Satan fleißig mit, wenn wir miteinander kommunizieren und er lenkt auch die Gedanken. Apg 5,3;

So war es schon im Anfang und so wird es auch weiterhin sein. Da müßen wir eben aufpassen. Spr 4,23 ; Jak 1,26

Unsere Zunge ist ein Werkzeug, das auch Satan nutzt. Jak 3,..5-15... Das wußten alle Apostel. Eph 4,26,27;

Bitterkeit, Zorn Streit, das ist auch vom Satan.

Die Liebe läßt sich aber nicht erbittern und rechnet das Böse nicht zu. 1 Kor 13,5. Wieder ein hoher Anspruch an die Christen der Korinthergemeinde und damit auch an alle Christen.
Natürlich hätte Gott auch sagen können: Seid nicht so aufgeblasen und streitet nicht. Haltet euch selbst nicht für wichtig, sondern habt Achtung voreinander und behandelt euch mit Respekt.
Aber der Heilige Geist wählt eben diese Ausdrucksweise, den Korinthern etwas über die Liebe zu sagen, was sie ist und was sie nicht ist.
Das ist schon eine sehr vornehme Art mit Menschen zu reden. Dann kann sich ja jeder selbst entscheiden, ob er diese Worte ernst nehmen will, oder nicht.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 21017
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 11:23 Aber du hast doch die Bibelstelle selbst gebracht.
Ja, aber lies mal:
23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan!
Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
Er sprach das zu Petrus und nicht zu einem unsichtbaren Wesen (gefallenen Engel)....
Satan bedeutet auch Hinderer, ähnlich wie bei David steht: EIN Hinderer reizte ihn....

Warst du noch nie in Situationen, wo ein Mensch dich in guter Absicht zu etwas aufforderte, das zwar im ersten Moment irgendwie einleuchtet (das kannste ja morgen auch noch machen- oder so...)?
In dem Moment war er dir ein Hinderer, weil er dich von deinem Plan abbrachte. (aber kein Teufel flüsterte ihn das ein...)
Es liegt nun an dir, wie du entscheidest......(war bei eva und adam auch so)
Oder mache ich, wie ich es mir vorgenommen hatte(den Müll jetzt gleich runter bringen) anstatt morgen, weil ...;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
renato23
Beiträge: 1393
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Die Liebe sucht nicht das ihre...

Beitrag von renato23 »

Lena hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 12:43
Liebe hat Geduld. Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf; sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach; sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles; sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem stand.
1. Kor. 13, 4-7
Sie sucht nicht sich selbst, nicht ihren Vorteil.

Was für eine Liebe ist die Liebe :Herz2:
Oh, die wahrhaftig gelebte Liebe -wie sie hier Paulus ausführlich beschreibt- garantiert ja, die Gebote, weder zu töten, stehlen, hintergehen, verleumden etc. mit beherzter Selbstverständlichkeit einzuhalten.
Röm 13, 8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn was da gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
1Joh 4,12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
Kol 3,14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.
1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Das Christentum war einst eine Religion der gelebten Liebe, Nächstenliebe, Barmherzigkeit. Dies bis ihm an Konzilen christusferne Dogmen aufdoktriniert wurden.
Antworten