Nicht von dieser Welt

Themen des Neuen Testaments
renato23
Beiträge: 1186
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von renato23 »

Johncom hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 03:39 Viele Menschen glauben, dass sie einen persönlichen Vorteil erringen, wenn sie so oft es geht, persönliche Glaubensbekenntnisse aussprechen. Der Charakter ist oft der gleich mit dem eines Heiden, Nicht-Christen:
Also ich würde bezüglich nurmehr positiven Charaktereigenschaften (geistliche Gesinnung wie es Paulus nennt) nicht zwischen Christen und Nicht-Christen, Heiden etc. unterscheiden.

Gott interessiert es m.E nicht, ob und welcher Religionsgemeinschaft jemand sich als zugehörig erklärt, sondern, wie ein Mensch denkt, redet, handelt ist.
Johncom hat geschrieben:ich, ich, ich.
Immer noch das Haften am Ich. In heutiger Sprache: am Ego.
Es kann sich jeder fragen: hat ein Ego, eine Person Zutritt zum Himmelreich?
Ich würde Ego nur dann als hindernd für einen Zutritt zum Himmelreich bezeichnen, wenn es mit -ismus oder -zentrik endet. Ich verstehe darum die Worte Jesus, jeder verleugne sein selbst, dass man sich -das ICH- in seiner Nachfolge zurücknimmt um denjenigen Part im aktuellen Erdenleben zu erkennen und zu leben, der uns allen ja vorbestimmt ist.
Zippo
Beiträge: 3110
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Zippo »

Johncom hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 02:55
Zippo hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 10:56 In Joh 16,33 sagt der Herr Jesus, daß er die Welt überwunden habe. Vielleicht meint er, daß er bereit war, diese Welt zu verlassen. Joh 17,13

Gläubige Nachfolger Jesu haben doch die Welt nicht überwunden. Sie werden eher dazu aufgefordert. Off 2,7.11.17.26; 3,5.12.21; Off 21,7

Es ist schon außergewöhnich, da der Herr Jesus sagt, daß die Jünger nicht von dieser Welt seien. Joh 17.14-16 Wie meint er das ?
Ein direkte Jünger des Herrn Jesu und gläubige "Nachfolger" in der heutigen Zeit, das ist ne ganz andere Nummer. Die Jünger lernten Tag und Nacht von ihrem Meister. Viele wohlmeinende Christen suche die Wahrheit in einem Buch, das erst später kanonisiert wurde, also festgelegt wurde. Aber waren nie in der Natur, in der Einsamkeit und im realen Kontakt mit Gott.
Neulich war ich im Siebengebirge. Die Bäume schlossen sich über mir und bildeten ein schattiges Dach und mit Hilfe des Windes war es trotz der Hitze erträglich. Und manchmal wurde es ruhig, der Autolärm war weg und ich habe erst dann so richtig Erholung gehabt.
Ich habe den Herrn Jesus nicht leiblich zur Seite, ich lerne aus seinem Wort und habe seinen Inhalt sehr schätzen gelernt. Ich spreche mit Gott, aber mir ist wohl bewußt, daß ich es hier hauptsächlich mit dem Heiligen Geist und den Engeln zu tun habe.
Johncom

Nicht von der Welt sein kann heißen, noch in der Welt zu sein aber mit dem Herzen bereits in der Ewigkeit.
Bereit sein, die Welt jederzeit hinter sich zu lassen, auch heute Abend noch wenns sein soll.
Das beschreibt ja mehr den Zustand der Seele, die sich von verschiedenen Dingen abwendet. Andererseits sollen wir aber auch Licht und Salz sein, in der Welt. Mt 5,13-14
In der Offenbarung steht, wir sollen die Welt überwinden. Da kann es sich bei "der Welt" nur um etwas Negatives handeln.

Muß man täglich der Versuchung widerstehen, ein Teil dieser Welt hu sein ? 1 Kor 7,31

Neulich sagte ein Freund zu mir: Nicht dein Leben hier ist entscheidend und die Ziele die du hier hast - ich hatte ihm erzählt, daß ich gerne umziehen wollte, um etwas komfortabler zu wohnen. - sondern dein "Leben" ist die Beziehung zu dem Herrn Jesus.
Und das ist wichtig, man könnte auch sagen: Das ist deine Welt.
Also mußt du geduldig sein, bis du erkennst, in welche Richtung es gehen soll.

Eigentlich habe ich gedacht, so funktioniert das aber nicht, aber ganz unrecht hat er ja nicht. Es geht ja hier um eine größere Entscheidung, da sollte der Herr Jesus auch einbezogen werden.
Vielleicht ist es auch diese Denkweise, daß man nicht mehr von der Welt ist ? Die Welt macht alles mit dem Verstand und Gott bleibt draußen. Spr 3,5-6

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
Beiträge: 3110
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Zippo »

Johncom hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 03:25
Zippo hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 18:17
Sie sind dem Herrn Jesus nachgefolgt, aber deswegen sind sie ja noch in der Welt. Was also ist mit Welt gemeint ? Sie sind nicht mehr VON der Welt, steht da wörtlich und deswegen haßt sie die Welt. Joh 17,14
Satan haßt die Menschen, die Gott und dem Herrn Jesus nachfolgen und er ist ja der Gott dieser Welt 1 Kor 4,4. Fast alles, was auf dieser Erde geschieht, ist ja Satans Werk. Die meisten Menschen folgen ihm und lieben alles das, was Gott nicht gefällt.
Schöne , aber unangemessen große Autos, übertriebener Luxus, Tätowierung, Drogenkonsum usw. Sie geraten in Kriminalität, Mord und Totschlag, schlechter Sexualität und Gott läßt sie einfach laufen.

Menschen, auch wenn sie ungläubig sind haben doch eigentlich keinen Grund die Christen zu hassen. Es sei denn, sie glauben etwas anderes und dann gibt es für Satan nichts schöneres, als sie aufzuhetzen.
Satan ist ein böser, verletzender Geist, der nichts anderes im Sinn hat, als den Geschöpfen Gottes weh zu tun. Seine Ziele sind Selbstsucht, Macht und Reichtum, auf Kosten anderer.

Ich verbinde die Welt, von der der Herr Jesus spricht mit der Welt Satans und die Jünger Jesu sind nicht von dieser Welt, weil sie die Zielsetzungen dieser Welt nicht achten, um dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Es steht ja auch das Wort "kosmos" für Welt, das ist der übertriebene Glanz und Glimmer, das Blendwerk Satans, um die Menschen auf den falschen Weg zu locken.
Echt mal Tacheles. Danke, Thomas.

Die Welt blendet. Satan ist, so wie ich das verstehe, der Boss der Welt.
Der Oberboss, der ganz legitim an allen Geschäften verdient und an allen Steuern. Der wenns nötig ist, auch Krieg vom Zaun bricht weil am zerstören und neu aufbauen noch viel mehr zu verdienen ist.
Aus der Ordnung ins Chaos, dann neue Ordnung. Und immer mehr Reichtum anhäufen.
Das verstehe ich auch so, zumindest darf Satan an die Menschen heran und sie folgen ihm nach. Da gibt es viele begehrliche Dinge, die anfänglich Spass machen, aber auch zum Verhängnis werden. In Satans Welt bzw. seinem Reich geht es um Geld, Macht und Reichtum. Es geht um Wohlleben und Prahlerei, um Ungehorsam. Und, alles was Gott haßt, das findet Satan natürlich gut. Dan 7,8; 2 Tim 3,2

Gläubige Nachfolger Jesu befinden sich aber in dem Reich Gottes, da geht es um den Willen Gottes. Sie sind befreit von der Gewalt Satans, sagt Apg 26,18, obwohl wir doch seinen Einflüßen genau so widerstehen müßen, wie alle anderen Menschen.
Ist man nicht mehr von dieser Welt, wenn man dem Reich des lieben Sohnes angehört und damit dem Reich Satans entrissen wird ? Es ist sicher unzweifelhaft, daß das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist. Joh 18,36
Das Reich Satans ist ja dort, wo man seinem Willen folgt, dem zu entfliehen kostet die Willenskraft, Entscheidungen zu fällen, wie sie Gott gefallen.
johncom


Kosmos heißt auch Weltordnung. Das ganze Handelsgesetz der Welt untersteht diesem Prinzip.
Man könnte sagen, Satan "liebt" die Welt. Das ganze Hauen und Stechen, die Konkurrenz unter den Menschen, die Gier nach "großen Autos, übertriebenen Luxus" usw .. und feiert sich heute besonders in der Flimmerwelt der Medien, die ganze Völker in den niedrigen Emotionen festhalten: mehr Geld, mehr Erfolg, mehr Ruhm.
Und Ablenkung von aller geistigen Erkenntnis.
Satan fördert alles, was Gott nicht liebt und da kleben die Menschen an allem Sichtbaren und Vergänglichen und sollen es, nach Satans Willen, möglichst erlangen, indem sie andere Menschen ausbeuten und bedrängen.
Gebote werden übertreten, und Gott hat an diesem Treiben kein Gefallen. Aber er hat ja diese Polaritäten zugelassen.
Und die Nachfolger Jesu sollen sich in dieser Umgebung bewähren, was nicht so einfach ist, wie es scheinen mag. Jak 4,7
Und nur wer überwindet, wird am Ende genommen, sagt Off 21,7
Glücklicherweise gibt es aber auch Gnade und einjeder Nachfolger Jesu kann Buße tun und wieder zurückkommen auf den schmalen Weg. Mt 7,14 Ohne Gnade kann es kein Mensch schaffen.
Johncom

Die Welt hasst die freien Menschen! Die Weltmenschen hassen die Freien, die Gott als ihre wirkliche Führung erkannt haben.
"Ich zahle alle Versicherungen und Steuern, und du machst dir ein schönes Leben" (Freude, Glück und Seelenfrieden) ?? .. so empfinden Weltmenschen, die ihr ganzes Leben ackern aber nur abgezockt wurden.

Christen, die verstanden haben, sind frei. Gottvertrauend!
Wer von guten Mächten wunderbar geborgen ist braucht wenige Konsumgüter. Auch die Wissenschaft weiß, nur die Unzufriedenen und Verwirrten kaufen jeden Mist.
Wer mit Gott lebt, hat bereits eine Lebensversicherung. Die muss er nicht noch extra kaufen.
Von dieser Welt zu sein, heißt es irgendwie auch. ein Sicherheitsdenken zu haben, aber ist es so verkehrt für die eigene und die Zukunft der Familie zu sorgen ? Ich tue das auch.Ich würde bald sagen, das liegt uns seit der Steinzeit im Blut.
Gläubige Nachfolger Jesu aber vertrauen auch darauf, daß Gott sie versorgt.
Worte wie Mt 6,27-32 sind sehr herausfordernd.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
Beiträge: 3110
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Zippo »

Johncom hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 03:39
Zippo hat geschrieben: Di 11. Jul 2023, 18:17
Es heißt ja auch, daß der Glaube der Sieg ist, der die Welt überwunden hat. 1 Joh 5,4

Ob allerdings der Glaube mancher Foristen ausreicht, um zu dem Reich des lieben Sohnes zu gehören, das bezweifele ich sehr.
Viele Menschen können an Jesus glauben, aber leider verändert es deren Charakter nicht.
Viele Menschen glauben, dass sie einen persönlichen Vorteil erringen, wenn sie so oft es geht, persönliche Glaubensbekenntnisse aussprechen. Der Charakter ist oft der gleich mit dem eines Heiden, Nicht-Christen:
ich, ich, ich.
Immer noch das Haften am Ich. In heutiger Sprache: am Ego.

Es kann sich jeder fragen: hat ein Ego, eine Person Zutritt zum Himmelreich? :silent:
Es hat seit dem Auftreten Johannes des Täufers Menschen gegeben, die das Himmelreich mit Gewalt an sich gerissen haben. Mt 11,12 Was waren das wohl für Leute ?
Eigentlich kann man das Reich Gottes nicht mit Gewalt erobern. Da soll man vielmehr werden, wie ein Kind, sagt der Herr. Mt 18,3 Da geht es ums bitten und danken. Kinder haben ja auch noch ein waches Gewissen. Und schon kann man im Reich Gottes sein.

Aber dann geht es um Nachfolge und wenn ich richtig verstehe, muß das Ego immer wieder überwunden werden, sonst macht es nichts für andere. Gal 5,17 Ein kleiner Ruck von "oben" muß meistens kommen, sonst denken wir nur an uns.
Das NT lehrt von sich weg auf andere zu schauen. Phil 2,4

Wenn man allerdings eine Begabung in sich entdeckt, dann macht man das nicht ungern. Ob man sich nun für das Wort Gottes interssiert oder praktische Hilfe für andere Menschen oder einfach nur Begkeitung. Die Kraft Gottes ist immer dabei, auch ohne viel Gebet.

Der Glaube, der die Welt überwindet, will eben auch gelebt werden, sonst ist er nichts wert, sagt Jakobus. Jak 2,14-24

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4796
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 08:55 Also ich würde bezüglich nurmehr positiven Charaktereigenschaften (geistliche Gesinnung wie es Paulus nennt) nicht zwischen Christen und Nicht-Christen, Heiden etc. unterscheiden.

Gott interessiert es m.E nicht, ob und welcher Religionsgemeinschaft jemand sich als zugehörig erklärt, sondern, wie ein Mensch denkt, redet, handelt ist.
Also ob er so ist, wie er redet. Verschiedene Religionsgemeinschaften ... die Gründer, aus denen sie hervorgingen, waren im Grunde sehr ähnlich in ihren Lehren. Und die Heiligen, Propheten, Meister, es scheint mir, sie kamen als Erneuerer und passten alte Lehren an veränderte Zeiten an.
Gott selbst erscheint mir als ein Mysterium, ich meine, für die reine Gottes-Erkenntnis reicht unser Verstand nicht aus. Deshalb die vielen Gleichnisse in den verschiedenen Lehren.
Aber sie alle weisen uns zur Überwindung der Welt.
Ich würde Ego nur dann als hindernd für einen Zutritt zum Himmelreich bezeichnen, wenn es mit -ismus oder -zentrik endet. Ich verstehe darum die Worte Jesus, jeder verleugne sein selbst, dass man sich -das ICH- in seiner Nachfolge zurücknimmt um denjenigen Part im aktuellen Erdenleben zu erkennen und zu leben, der uns allen ja vorbestimmt ist.
Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Das 2. so wichtig wie das 1.?
Ja, denn das ja unser Alltag, das Abgrenzen gegenüber den Anderen. Jeden Tag, und ich mache das auch so, schließe ich die Wohnung ab. Umgekehrt dieser weltlichen Normalität wäre es, jeden Tag das Vertrauen zu üben. Der Mitmensch, der Nächste, ist nicht mein Feind.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4796
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Johncom »

Zippo hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 10:38 Neulich war ich im Siebengebirge. Die Bäume schlossen sich über mir und bildeten ein schattiges Dach und mit Hilfe des Windes war es trotz der Hitze erträglich. Und manchmal wurde es ruhig, der Autolärm war weg und ich habe erst dann so richtig Erholung gehabt.
Ich habe den Herrn Jesus nicht leiblich zur Seite, ich lerne aus seinem Wort und habe seinen Inhalt sehr schätzen gelernt. Ich spreche mit Gott, aber mir ist wohl bewußt, daß ich es hier hauptsächlich mit dem Heiligen Geist und den Engeln zu tun habe.
Whow. :angel:
Ich muss gestehen, das Siebengebirge kenne ich nicht, habe nachgeschaut. Nähe Bonn.
Sehr wichtig, solche Erfahrungen in der Natur. Und besonders über Nacht. Das ist weiterhin erlaubt in Deutschland. Man darf im Wald nicht zelten, aber ein Dach aufspannen. Unter dem Suchwort Bushcraft gibt es unendlich viele Erfahrungsberichte und Infos.
Ja, man kann ganz ohne Zweifel und Angst im Natur-erleben auch die geistliche Begegnung vertiefen. Und Engel, in der biblischen Erzählung waren sie immer präsent und ich vermute auch heute. Aber nur wenn der Mensch Gott anspricht.
Das beschreibt ja mehr den Zustand der Seele, die sich von verschiedenen Dingen abwendet. Andererseits sollen wir aber auch Licht und Salz sein, in der Welt. Mt 5,13-14
In der Offenbarung steht, wir sollen die Welt überwinden. Da kann es sich bei "der Welt" nur um etwas Negatives handeln.
Also "die Welt" finde ich, ist der schillernde Kramladen. Kommerz, Konsum, kaufen, verkaufen.
Ein riesiger Marktplatz, der uns 24h mit Reklame bombardiert. In den Nachrichten der Medien werden wir darauf hingewiesen, das sei die "freie" Welt. Und das stimmt, es regieren die wirklichen Meister des Markts und wenn wir die neue Zahnpasta kaufen sind wir endlich glücklich.

Aber das immerwährende Glück, den Frieden im Herzen, das wird nur in innerer Umkehr zum ewigen Gott erreicht. Diesen echten Frieden kann man nicht kaufen, aber vielleicht über Gebet und Einsicht finden.
Ist die Welt negativ? Erstmal ist sie bunt und unheimlich verlockend. Aber die Welt ist zeitlich.
Was sie verspricht, zB Glück, hält nur kurz.
Aber dauerndes Glück, erfährt dann der Weise, der sein Herz schon im Ewigen hat.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4796
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Johncom »

Zippo hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 12:08
Das verstehe ich auch so, zumindest darf Satan an die Menschen heran und sie folgen ihm nach. Da gibt es viele begehrliche Dinge, die anfänglich Spass machen, aber auch zum Verhängnis werden. In Satans Welt bzw. seinem Reich geht es um Geld, Macht und Reichtum. Es geht um Wohlleben und Prahlerei, um Ungehorsam. Und, alles was Gott haßt, das findet Satan natürlich gut. Dan 7,8; 2 Tim 3,2

Gläubige Nachfolger Jesu befinden sich aber in dem Reich Gottes, da geht es um den Willen Gottes. Sie sind befreit von der Gewalt Satans, sagt Apg 26,18, obwohl wir doch seinen Einflüßen genau so widerstehen müßen, wie alle anderen Menschen.
Ist man nicht mehr von dieser Welt, wenn man dem Reich des lieben Sohnes angehört und damit dem Reich Satans entrissen wird ? Es ist sicher unzweifelhaft, daß das Reich Gottes nicht von dieser Welt ist. Joh 18,36
Das Reich Satans ist ja dort, wo man seinem Willen folgt, dem zu entfliehen kostet die Willenskraft, Entscheidungen zu fällen, wie sie Gott gefallen.
Mir wäre diese Vorstellung näher: wie lange will ich noch von dem Klimperkram der Welt genarrt werden.
Die Welt ist schillernd und es gibt Glück und Pech. Gestern noch den 6er im Lotto und morgen schon wieder als Bettler auf der Straße. Das Beispiel ist übertrieben, klar. Die Allermeisten suchen ein bürgerliches Leben im Mittelmass.
Aber auch im Normalo-Dasein ist wenig echte Lebensfreude zu sehen.

Ich denke, man ist nicht "von der Welt" und man folgt Jesus, wenn das Herz schon im Ewigen ist.
Man wird dann frei von der Welt und den Emotionen, die medial verbreitet werden. Und mir fällt auch die Covid-Panik ein und die aktuelle Kriegsmobilisierung, das meine ich ganz real. Real in dem Sinne: Schalte das Fernsehen ein, das ist Satans Welt live.
Schalte die Welt ab, geh in die Natur, erlebe Einsamkeit, gehe in dich. Oder ins Kloster, ins Wohnzimmer, richtig meditieren und erst dann beenden, wenn eine klare Inspiration alle Fragen beantwortet hat?
Und, alles was Gott haßt
Woanders heißt es ja, Gott ist die Liebe.
Als Geschöpfe Gottes sollen wei vielleicht durch die Welt gehen, den Schmerz durchmachen, den Unsinn erkennen?
Um wieder umzukehren und um wieder ins Reine zu kommen?
Ohne Gnade kann es kein Mensch schaffen.
Das ist sicher. Aber auch Gnade kommt selten umsonst. Es gibt meistens ein ernstes Suchen, und wer nach Gott schreit, erfährt Gnade. So habe ich es erlebt und so von vielen anderen erfahren.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4796
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Johncom »

Zippo hat geschrieben: Mi 12. Jul 2023, 12:08 Von dieser Welt zu sein, heißt es irgendwie auch. ein Sicherheitsdenken zu haben, aber ist es so verkehrt für die eigene und die Zukunft der Familie zu sorgen ?
Ja und nein. Oder?
Alle Sorgen, auch die um die eigene Familie .. Gott zu überlassen, wäre wohl der radikale Weg.
Jesus nahm die Schüler in den engsten Kreis, die alle Bindungen hinter sich liessen:
Folge du mir und lass die Toten ihre Toten begraben! (Matthäus 8.22).
Aber da ist keine Verachtung gegenüber Familienvätern, die Verantwortung zeigen.
Ideal wäre ein solidarisches Konzept, die Ur-Christen hatten das wohl. Jemand ist in Not, dann helfen alle.
Gläubige Nachfolger Jesu aber vertrauen auch darauf, daß Gott sie versorgt.
Genau das zeigt lebendigen Glauben.
Zippo
Beiträge: 3110
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Zippo »

Johncom
Also "die Welt" finde ich, ist der schillernde Kramladen. Kommerz, Konsum, kaufen, verkaufen.
Ein riesiger Marktplatz, der uns 24h mit Reklame bombardiert. In den Nachrichten der Medien werden wir darauf hingewiesen, das sei die "freie" Welt. Und das stimmt, es regieren die wirklichen Meister des Markts und wenn wir die neue Zahnpasta kaufen sind wir endlich glücklich.

Aber das immerwährende Glück, den Frieden im Herzen, das wird nur in innerer Umkehr zum ewigen Gott erreicht. Diesen echten Frieden kann man nicht kaufen, aber vielleicht über Gebet und Einsicht finden.
Ist die Welt negativ? Erstmal ist sie bunt und unheimlich verlockend. Aber die Welt ist zeitlich.
Was sie verspricht, zB Glück, hält nur kurz.
Aber dauerndes Glück, erfährt dann der Weise, der sein Herz schon im Ewigen hat.
Petrus sagt in 1 Petr 1,24: Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen ist wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen, aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit.
Das ist ein Zitat und Einsicht des Propheten Jesaja Jes 40,8 Natürlich macht es Freude, die Natur zu genießen und man bezieht auch innere Kraft daraus, aber es bleibt alles vergänglich.
Es ist auch nicht eben das, was im NT unter dem Begriff "Welt" zu verstehen ist. Da geht es unter anderem auch um die sogenannte Konsumwelt, die immer neue Bedürfnisse schafft und die Menschheit mit vielem "Spielzeugen" versorgt, die zum Einen sehr nützlich sein können, sie können aber auch eine Ablenkung sein, Verirrung und für falsche Lebenseinstellung sorgen und eine falsche Lebensweise.

1 Joh 2,15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist, denn welche die Welt lieb haben, in denen ist nicht die Liebe des Vaters.

Hier ist sicher nicht die Welt gemeint, also das materielle Gefüge mit seiner Betriebsamkeit, was die Engel betrachten, wie vielleicht Kinder eine Spielzeugeisenbahn. Diese Welt wird häufig aus dem Wort aion übersetzt, was eigentlich Zeitlauf bedeutet, aber im Deutschen scheint den Übersetzern das Wort aion mit "Welt" richtig übersetzt zu sein. z. Bsp. Tit 2,12
Das ist manchmal interessant, aus welchem Wort "Welt" übersetzt wird, da gibt es kosmos oder aion. bibelkommentare strong Verzeichnis

Bei dem, aus "kosmos" übersetzten Wort, handelt es sich um einen deutlich negativ gefärbten Begriff, der auf Gottes Ablehnung stößt, wo Menschen leben wie es ihnen gerade einfällt, ohne auf Gottes Gebote zu achten.
Und ohne auf andere Menschen zu achten, denn in dieser Welt ist jeder sich selbst der Nächste. Nicht mal in der Familie achtet manchmal mehr einer auf den anderen.

Dabei warten in der Welt - also dem aion - viele Menschen darauf, daß ihnen geholfen wird.
Ich bekomme schon mal Post von einer Hilfsorganisation "gain" , da werden schreckliche Schicksale geschildert und natürlich wird zur Spende aufgefordert.
Durch die Nachrichten und neuartigen Kommunikationsmittel wird man doch viel mehr zur Verantwortung gezogen und gegenseitigen Hilfeleistung, wie es früher war.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 18885
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Nicht von dieser Welt

Beitrag von Oleander »

Johncom hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 04:29 ...Familienvätern, die Verantwortung zeigen.
Und für ihre Familie sorgen.
Durch Arbeit.
Nun arbeitet aber der Vater womöglich in der "Fabrik", die diese neueste Zahnpaste( die du ja nicht brauchst ;) ) herstellt.
Und wenn keiner mehr die "Zahnpaste" braucht(oder will), wird der Vater arbeitslos und mit ihm viele andere auch...

Und das ist nur 1 Beispiel von...

Auch wenn ich einige deiner Gedankengänge teile, sag mir, womit sollen die Millionen (nur in Deuschland lebenden) ihr Einkommen bestreiten, wenn man ab morgen alles weglässt, was nicht unbedingt gebraucht wird?
Die Leuts brauchen einen Job.
Mach mal Vorschläge. :)
Johncom hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 04:29 Ideal wäre ein solidarisches Konzept, die Ur-Christen hatten das wohl.
Wieviele Menschen gabs denn Seinerezeit auf diesem Planeten?
Sollen wir jetzt alle so ne Art "Amishgemeinschaften" gründen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Antworten