Eine "Form" der Gerechtigkeit

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 19061
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Lena hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 11:38 Das der einzig Gerechte....
Lk 2,25 Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm.
Mk 2,17 Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Das setzt schon vorraus, dass es sehr wohl Gerechte gab... :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Lea
Beiträge: 584
Registriert: Mi 31. Aug 2022, 17:44

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 13:18 Wenn er die "Macht" des Bösen gebrochen hätte für alle Menschen, dann könnte der "Satan" niemanden mehr verführen und es es bedürfte die "Waffenrüstung Gottes" (die Paulus erwähnt) gar nicht mehr...
Die Betonung liegt hier auf "Macht".
In der Predigt, die ich hörte, wurde diese Aussage an der Frage angeknüpft, wie Menschen die Welt verändern können. Dass dies nicht durch Vorschriften und Gebrauchsanweisungen geschieht, sondern dadurch, dass Menschen sich selbst verändern, weil sie mit Gott leben. Gott bekommt Raum in dem Herzen der Menschen und wirkt durch diese Menschen ... wodurch andere Menschen ebenfalls berührt werden von Gott. Die Macht des Bösen bewirkt Angst oder Hochmut. Das wird durch sich selbst zu einer Spirale, wenn die macht des Bösen überhand nimmt.

Ist ein ziemlich komplexes Thema .... aber vielleicht magst du die Predigt ja mal selbst anhören ... und kommst zu ganz anderen Ergebnissen:

https://jfrs.de/predigt/sermon/1094-20230917


Ich schrieb ja u.a. auch ...
Lea hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 21:57 Darum erleben auch Christen, so wie jeder andere Mensch, dass sie sündigen und fehlerhaft, sowie begrenzt sind. Der Unterschied läge nun aber darin, dass wir MIT Jesus gehen/leben können. Und weil ER die Macht des Bösen gebrochen hat, kann ER durch seine Menschen wirken und etwas bewirken.
Unter Gottes Einfluss kann man Angst überwinden und der macht des Bösen keinen Raum lassen, oder auch anstatt die Macht auszunutzen, demütig sein ... nicht herrschen, sondern miteinander ufn füreinander da sein.

Für mich ist das Schlüsselwort in der Bibel in Bezug auf die Sünden "überwinden". Nicht dagegen oder dafür kämpfen, sondern dem Bösen die Macht nehmen ... sanftmütig handeln und barmherzig.
Oleander hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 13:18 1Kor 15,55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?«
Der Vers sagt NICHT, der Tod ist besiegt ... sondern dem Tod ist der Stachel (die Macht) genommen. Ich denke, das ist der Unterschied zu den ganzen Fragen um Sünde und dem Bösen. Das Böse und den Tod gibt es immer noch - unabhängig von dem Glaubensstatus des Einzelnen. Aber im Leben mit Gott kann dem Bösen die Macht genommen werden.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 19061
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 14:05 ...wurde diese Aussage an der Frage angeknüpft, wie Menschen die Welt verändern können.
Meine beste Freundin sagte mal: Wir werden die "Welt" nicht verändern können!
Was man verändern kann ist, sich selber (die eigene Einstellung zu...)
1.Johannes 3,2
2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie ⟨auch⟩ jener rein ist.
https://www.bibleserver.com/ELB/1.Johannes3%2C6
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Larson »

Lea hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 21:57 Ich denke, wirklich verstehen kann das niemand. Weil diese Art von "Gerechtigkeit" den Menschen fremd ist. Sie dreht sich eben nicht um einzelne Delikte und deren Sühne, sondern ist allumfassend.
Also wenn es niemand versteht, dann macht Gott einen solchen Plan? Und genau diese „Art von Gerechtigkeit“ ist auch Gott fremd.

„Die Macht des Bösen“ hatte Jesus nicht gebrochen, da das Böse keine „Macht“ ist. Weiter wie viel Böses gibt es unter den Christen seit jeher..
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 19061
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 14:05 Für mich ist das Schlüsselwort in der Bibel in Bezug auf die Sünden "überwinden".
Oder so: Die Versuchung überwinden (ihr zu widerstehn), daran scheiterte ja schon Kain, obwohl ihm "Gott" darauf hinwies, was in ihm vorgeht und das dazu führen kann, das man sündigt, wenn man der Versuchung nachgibt.
Jak 1,15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
https://www.bibleserver.com/LUT/Jakobus1%2C15
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
Beiträge: 3122
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 17:45 Von mir abgetrennt aus: viewtopic.php?p=542001#p542001
Helmuth hat geschrieben: Do 21. Sep 2023, 16:44 Und was bitte wäre das für eine Form der Gerechtigkeit?
Du hast mich schon paar Mal darauf angesprochen, warum ich Jesus als "Opferlamm" ablehne.
Mir geht es nicht um ablehnen, ich versuch einfach nur, es nachvollziehn/verstehn zu können und zu argumentieren.

Wenn jemand wegen xxx angeklagt wird, deswegen vor "Gericht" steht und vom Richter ein Urteil über ihn ausgesprochen wird, dann ist der "Gerechtigkeit" nicht damit genüge getan wenn ein anderer diese Strafe antritt/übernimmt...

Stell dir mal vor, jemand hätte dein Kind sexuell mißbraucht und womöglich auch noch getötet.

Jetzt steht der vor Gericht auf der Anklagebank, wird verurteilt und auf einmal ruft jemand aus der Menge: Ich nehme das Urteil/Strafe auf mich, Herr Richter, bestrafen sie mich dafür....

Ist damit der "Gerechtigkeit" genüge getan? Hauptsache, irgendwer steht grad dafür?
Was würdest du als betroffener Elternteil davon halten?
Dir ginge es womöglich nicht mal um Gerechtigkeit, sondern dass der Angeklagte dafür bestraft wird -> für das, was er deinem Kind angetan hat.
Es ist meiner Ansicht nach, nicht sinnvoll, wenn einer die Schuld des anderen übernimmt. Das kann im Sonderfall mal geschehen, aber es würde die Strafe den erzieherischen Wert verlieren.

Das Gott selbst Strafe übernehmen will 2 Kor 5,19, liegt doch daran, daß er sich selbst verantwortlich fühlt, weil er den Verführer Satan geschaffen hat. Der hat nicht nur Adam, sondern auch die ganze Welt verführt. Off 12,9-11
Insofern fühlt sich Gott mitschuldig und er hat einen Ausweg für die schuldige Menschheit über Jahrtausende vorbereitet, um ihn dann in dem Menschen Jesus Christus auszuführen.
Da wird mit einem reinen Menschen, der dem Adam ebenbürtig war, Sühnung getan, für den schuldig gewordenen Adam und seine Nachkommen, insofern sie ihre Sünden bereuen und lassen und Gottes Gnade erbitten.

Weil Gott sich selbst schuldig fühlt, ist er bereit Strafe zu übernehmen, und weil er seine Geschöpfe liebt. Sie müßten ja alle sterben und vor das Gericht Gottes kommen.
Und wo ein Gericht, da ist auch eine Strafe und auch ein Ort der Strafe.
Und um den Menschen zu erlösen muß dem Satan die Gewalt genommen werden Hebr 2,14, da muß ein adäquater Mensch für die Sünde Adams sterben. Dann kann er aus dem Totenreich entlassen werden.
Es bleiben noch die Sünden des einzelnen Menschen, die vor dem Richterstuhl Jesu behandelt werden, und auch für diese kann der Herr Jesus einen Gnadenerlass erteilen, weil er Strafe dafür am Kreuz erlitten hat.
Das kann man auch nur verstehen, wenn man bedenkt, daß er sich die Welt von Gott erbeten hat Kol 1,15-17, obwohl er doch wußte, was Satan machen würde. Menschen geraten in Schuld, weil Satan sie verführt und nur dehalb ist Gott bereit die Strafe dafür zu übernehmen, wenn er Reue und Umkehrbereitschaft sieht.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15263
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 18:26 Weil Gott sich selbst schuldig fühlt, ist er bereit Strafe zu übernehmen, und weil er seine Geschöpfe liebt.
Wo bitte hast du her, dass Gott irgendwo schuldig ist, sodass er sich schuldig fühlt? Dann wäre doch seine absolute Gerechtigkeit dahin. Schlimm genug, dass Menschen ungerecht richten, für Gott ist das undenkbar.

Ebenso bestraft er sich nicht selbst, eben weil er gar nicht sündigt, sondern nur die, welche auch sündigen, wobei es bei seinen Kindern keine Strafe sein soll, sondern die nötige Zucht, damit sie sich bessern. Gott aber muss sich nicht bessern, er allein ist gut und das in allen Belangen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 19061
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 18:26 Es ist meiner Ansicht nach, nicht sinnvoll, wenn einer die Schuld des anderen übernimmt
In der Bibel gibt es das Beispiel, wo einer am Sabbat Holz raufte...
Zuerst wußte man nicht so recht, was man mit ihm tun solle...
Dann geschah Folgendes:
35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann muss unbedingt getötet werden; die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen!
https://www.bibleserver.com/SLT/4.Mose15%2C32

Und jetzt stell dir vor, Jesus hätte Seinerzeit schon auf Erden gelebt und hätte zu Mose und allen gesagt:
Nein, steinigt ihn nicht! I
Ich will die Strafe auf mich nehmen, steinigt(tötet) mich und "Vater , vergib ihn, denn..."
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Hans-Joachim
Beiträge: 2915
Registriert: Sa 7. Jan 2023, 14:50
Kontaktdaten:

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Hans-Joachim »

Zippo hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 18:26 Weil Gott sich selbst schuldig fühlt, ist er bereit Strafe zu übernehmen, und weil er seine Geschöpfe liebt. Sie müßten ja alle sterben und vor das Gericht Gottes kommen.
Und wo ein Gericht, da ist auch eine Strafe und auch ein Ort der Strafe.
:o
Sollte Gott wirklich ein Fehler unterlaufen sein? Kaum denkbar. Dann würde Gott aufhören, Gott zu sein.
In der Ruhe liegt die Kraft
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26286
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Eine "Form" der Gerechtigkeit

Beitrag von Magdalena61 »

Oleander hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 13:33
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 22. Sep 2023, 00:58 Menschen sündigen, weil sie Nachkommen Adams sind.
:?:
Adam und Eva waren nicht "Nachkommen" von...
Und trotzdem konnten sie "sündigen"
Ja.
Die beiden hatten- wenn man den Bibeltext wörtlich nimmt- die Wahl.
Ihre Nachkommen hatten sie nicht mehr.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Antworten