Woher kommt die Theologie der Inspiration? Und wer braucht sie? Die gesamte Bibel kennt den Ausdruck "inspiriert" nicht. Ich mache das anders. Ich lese was steht, und wenn es ein Wort Gottes ist, dann teilt sich der HG damit mir auch mit, auch wenn das Wort einst an Johannes erging. Doch sollte dort ja nicht Endstation sein, sonst bräuchte keiner das Buch, Nun, was lese ich?
Off 1,1-2 hat geschrieben: Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knecht Johannes gezeigt, der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles, was er sah.
Gott redete zu Jesus und dieser sandte seinen Engel zu Johannes. Der hat ihm Dinge mitgeteilt. Wo steht was von inspiriert? Ich gehe davon aus, der Engel hat die Botschaften gesprochen weitergegen so wie Gott eben seine Geschöpfe zu reden befähigt und Johannes hatte zugehört, so wie er Menschen zu hören befähigt hat.
Dazu wurden ihm viele Bilder (Visionen) gezeigt. Auch das ist nicht inspiriert, sondern diese sah er mit seinen Augen, so wie Gott jeden zu sehen befähigt hat. Gott kann auch Videos drehen, nicht nur die Filmindistrie hat das geschafft. Ich denke Gott kann sie auch in perfekter UHD-Qualität und echtem 3D vor unser Augen abspielen lassen und seine Engel daran beteiligen lassen.

Das ist alles kein Inspirationsvorgang.
Zurück zum Thema. Wenn das Buch authentisch ist, dann hat sich alles so zugetragen, wie es uns vermittel wird. Und wenn Weissagung erfolgt, dann wird sie so erfüllt werden wie es gezeigt worden ist. Aber man darf nie die Überlieferung aus den Augen verlieren, und da passieren mitunter Dinge, die das Original verändern. Es hat auch das an sich fast perfekte AT einige Schwachstellen und das NT für mein Begriffe um einige mehr.
Wie geht man damit um? Es muss auch der HG in uns lehren wie man die Dinge auslegt bzw. handhabt. Deshalb bestehe ich darauf auch laufend vom HG gelehrt zu sein, und klar, alles braucht Zeit. Und was ich nicht brauche, das muss mir gar nicht geoffenbart werden. Davon rücke ich heute nicht mehr ab, was immer eine Kirche, eine Gemeinde, oder allgemein ein Mensch lehrt.
So bleibt meine Frage bestehen, ob es vom HG kommt, dass ich, wenn ich das Buch für mein Leben mehr oder weniger weglasse, weil ich es zu mehr als 80% nicht verstehe, Lohnabzug erhalte, oder der Falschausleger Plagen erleiden wird. Wen motivert das? Ich werde dafür gerichtet, Dinge nicht zu verstehen? Warum wird ein Kind Gottes überhaupt gerichtet? Welches Gericht ist das? Heißt es nicht mit Jesu Worten:
Joh 5,24 hat geschrieben: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Auf dieses Wort verlasse ich mich, denn das wird nicht nur einmal, sondern mehrfach bezeugt. Wie also solche abschließenden Worte entstanden sind, das kann auch ein Nachtrag zum Zecke der Manipulation sein. Das Buch sollte uns helfen, nicht schaden, oder? Oder es ist eben zur Gänze apokryph, d.h. eine Mischung aus Wahrheit und Dichtung.
Ich lege mich bei dem Buch nicht fest, aber was sich meinem Verständnis entzieht, das darf man auch stehenlassen, wenn es einem zu hoch ist. Denn das ist besser als einen Irrtum aufzuehmen. Der Glaube muss eine Überzeugung sein, sonst ist er keiner. Und es ist auch keiner, wenn man indoktriniert worden ist. Kraft dieses Glaubens setze ich auch viel mehr auf Gottes Gnade.