Die Vorgabe des Apostelkonzils

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Abischai
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Abischai »

Please, no foam before the mouth!

Bei der Erörterung um Essen und die Freiheit alle Speisen essen zu dürfen halte ich jegliches Blut für deplatziert, weil es sich da niemals überhaupt um eine Speise gehandelt hat. Das schließe ich als von der DIskussion konsequent aus. Alles andere aber, wovon Gott ebenfalls gesagt hat, es sei unrein und zu meiden, muß man tatsächlich anders betrachten, denn Gott hat die einst unreinen Tiere heute davon ausgenommen, was an der Vision deutlich wird, die Petrus in Joppe hatte. Da erklärt Gott alle, auch die unreinen Tier für rein. Und auch wenn das nur ein Bild war für die Heiden, so verwendet Gott doch trotzdem niemals in sich falsche Bilder, dann stimmt der "Wert" dessen, was das Bild beinhaltet auf jeden Fall auch.

Wenn wir heute also Schwein schlachten und essen oder Hai oder Strauß, nach mosaischem Gesetz völlig undenkbar, so gilt auch da: ohne Blut, aber die Tiere an sich sind rein. Für Weinbergschnecken und Kalmar und Garnehlen gilt das gleiche.
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Helmuth
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Helmuth »

Man führt heute die Schlachtung wesentlich professioneller als früher durch. Wir verfügen über weit mehr Wissen und mehr Technologie. In der Antike schächtete man mit einen sauberem Kehlschnitt, wobei wir auch da über weit bessere Messer verfügen würden. Aber wichtig was das: Man hängte das Tier danach zum Ausbluten aus.

Und das war bereits in Gottes Augen recht und billig. Das macht man heute im Prinzip nicht anders, also sollte es auch in unserer Zeit in Gottes Augen recht und billig sein. Es geht nicht um das minutiöse Einhalten eines Gebotes, d.h.um die Entfernung des letzten Buttropfens, sondern um die Achtung, dass im Blut das Leben ist.

Die heutigen Kosher-Richlinien in der jüdischen Gemeinde arten für mich zu einem Götzendienst aus, denn es geht dabei nicht um den Willen Gottes, sondern nur alles strikt nach jüdischer Vorschrift zu machen, und hat das hundertfach überzogen als die Thora mit wenigen Geboten lehrt.

Etwas Restblut wird immer im Fleisch verbleiben, und immer meint auch immer, es gibt dazu auch keine koshere Handhabung, die besser wäre. Dazu müsste man das Fleisch einer speziellen chemischen Verfahrenstechnik unterziehen, doch dann wird es zum Verzehr untauglich. Das macht so also keinen Sinn.

Die heute am Fleischmarkt angebotenen Produkte kann man bedenkenlos kaufen und weiterverarbeiten, weil die Lebensmittelverordnungen das Ausbluten auch vorschreiben. Es werden sogar Angaben für Blutwerte definiert, zumindest bei uns.

Es gibt für mich in der Sache daher keinen Grund damit das Gewissen zu belasten. Die apostolischen Richtlinien bleiben aber erhalten, sind aber nicht dazu da neue Gesetze einzuführen, z.B. generelle Verbote zu erlassen, die über den Verzehr hinausgehen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hans-Joachim
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Hans-Joachim »

Heinz Holger Muff hat geschrieben: Di 25. Mär 2025, 21:41 14 Denn das Leben allen Fleisches ist sein Blut, und ich habe zu den Israeliten gesagt: Es ist euch nicht erlaubt, das Blut irgendeines Wesens aus Fleisch zu essen, denn das Leben allen Fleisches ist sein Blut. Jeder, der es isst, muss beseitigt werden. 
Wenn Dir die Regeln des AT so wichtig sind, würdest Du dann auch jene steinigen, die den Sabbat brechen? Das Gesetz des Mose wurde durch Christus erfüllt.
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Abischai
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 17:28 Das Gesetz des Mose wurde durch Christus erfüllt.
Erfüllt, aber nicht abgeschafft. Der Sinn hinter einigen der Gebote war nicht die vordergründige Bedeutung, sondern eine tiefgründigere. Beim Sabbatgebot ist das u.a. so. Aber für die neuerliche Anerkennung des Blutes als zugelassenes Nahrungs- und Genußmittel besteht keine Notwendigkeit, vielmehr ist die Seele des Tieres nach wie vor in dessen Blut. Wenn das damals richtig war, ist das auch heute so.
Der Herr hat auch nicht den Sabbat abgeschafft, aber er hat dessen Rang richtig gestellt: nicht der Mensch um des Sabbats willen, sondern umgekehrt.
Auch sind Vater und Mutter nach wie vor Vater und Mutter, die du ehren sollst. Alles was man daran falsch verstehen kann, hat der Herr negiert, den Grundsatz aber keinesfalls.
Mach das heute mal, enthalte Vater und Mutter die Ehre vor, dann wirst du was zu hören bekommen in Kreisen derer, die das Wort Gottes und den Gott, der es gegeben hat, achten.
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Hans-Joachim
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 21:49 Erfüllt, aber nicht abgeschafft.
Was erfüllt wurde, ist abgeschafft. Die Beschneidung genauso wie die Steinigung oder das Essverbot unreiner Tiere. Auch die Tieropfer sind abgeschafft. Das niedere mosaische Gesetz wurde durch das höhere Gesetz des Evangeliums ersetzt. Beschrieben wurde dieses höhere Gesetz durch die Lehren Christi.
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Abischai
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 22:04 Was erfüllt wurde, ist abgeschafft.
Vergleich von mir: Ein Maler stellt nach Jahren ein Bild fertig, schneidet es dann von der Staffelei und verbrennt es.
Der Alte Bund wurde erfüllt. Ich vertrete die Ansicht, daß der erfüllte alte Bund im neuen Bund enthalten ist, als Bund abgeschafft, aber inhaltlich dennoch präsent.

Es gibt eindeutige Landesgesetze, die das Volk nur in seinem eigenen Verwaltungsbereich so handhaben sollte und durfte. Im Ausland hätten Israeliten niemanden steinigen dürfen, der nach dem Gesetz hätte gesteinigt werden sollen.
Da muß man schon ein wenig genauer hinsehen. Was das Essen angeht, da hat Gott einiges aufgehoben, z.B. was die Verunreinigung mit Ausländern angeht, und das bebildert mit dem Essen.
Götzendienst ist nun aber nicht plötzlich erlaubt, das keinesfalls. Hurerei und Ehebruch ist auch nach wie vor verboten, und wer sich daran nicht hält, wird entsprechende Konsequenzen spüren, das hat nicht explizit mit dem Land Israel und dem Volk Israel zu tun, das gilt international. Nicht alle wissen davon, aber die davon wissen, haben sich daran zu halten.
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Hans-Joachim
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 22:12 Der Alte Bund wurde erfüllt. Ich vertrete die Ansicht, daß der erfüllte alte Bund im neuen Bund enthalten ist, als Bund abgeschafft, aber inhaltlich dennoch präsent.
Ich nenne jetzt auch ein Beispiel.
Matthäus 5 hat geschrieben:27 Ihr habt gehört, dass den Alten geboten worden ist: ‚Du sollst nicht ehebrechen!‘[Mosaisches Gesetz]
28 Ich dagegen sage euch: Wer eine Frau auch nur mit Begehrlichkeit anblickt, hat damit schon in seinem Herzen Ehebruch an ihr begangen.[Lehre Jesu]
Ich glaube, das sollte gut verstanden werden. Jesus hat die Latte weiter nach oben gesetzt.
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Abischai
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 22:26 Ich glaube, das sollte gut verstanden werden. Jesus hat die Latte weiter nach oben gesetzt.
An dieser konkreten Stelle hat er es erklärt, wie es wirklich gemeint ist, das klingt wie verschärft, könnte man so verstehen. Damit hat Jesus aber zur Zeit des Alten Bundes, ein Gebot des Alten Bundes näher erläutert. Das hat mit dem Neuen Bund zunächst noch gar nichts zu tun, den gab es da noch nicht.
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Hans-Joachim
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Mi 26. Mär 2025, 22:54 Das hat mit dem Neuen Bund zunächst noch gar nichts zu tun, den gab es da noch nicht.
Damit schreibst Du, dass die Worte Jesu ungültig sind, weil sie nach Deiner Auffassung zur Zeit des alten Bundes gesprochen wurden.
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Abischai
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Re: Die Vorgabe des Apostelkonzils

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 27. Mär 2025, 00:12 Damit schreibst Du, dass die Worte Jesu ungültig sind, weil sie nach Deiner Auffassung zur Zeit des alten Bundes gesprochen wurden.
Nein, was hat denn das damit zu tun? Was Johannes der Täufer sagte, war doch auch nicht ungültig. Hier verrennst Du Dich, fürchte ich.

Das Leben des Herrn Jesus findet fast vollständig unter dem Alten Bund statt, wie sonst hätte er ihn denn erfüllen sollen? Der Neue Bund gilt seit seiner Einsetzung beim letzten Abendmahl, vorher gab es diesen Bund noch gar nicht. Die Zeit des Neuen Bundes ist alles was nach dem letzten Abendmahl kam, also nach der Einsetzung des Neuen Bundes. Wenn man das nicht differenziert, geraten alle Bewertungen der Aussagen Jesu durcheinander.
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