Mose schlug den Felsen

[Aslan]

Mose gab nicht Gott die Ehre, dem Volk Wasser zu geben, sondern stellte sich selbst als den Geber vor ... so als wenn es ganz normal wäre, dass der Fels Wasser gibt, nur das Volk dies nicht bemerkt hätte.

Das liegt nahe, ja.
Rein menschlich gesehen ist die Reaktion von Mose verständlich und nachvollziehbar.
Mose muss sich der Kraft und der Wunderwirkungen Gottes in seinem Leben bewusst gewesen sein.

Im Glauben zu leben und zu handeln ist eine Sache, die sich manchmal verselbstständigen kann. Eine ganze andere Sache ist es hingegen, auf das Reden Gottes und den Impuls des Heiligen Geistes zu achten - in der jeweiligen Situation.

Auf die heutige Situation in den Gemeinden übertragen, könnte ich mir gut vorstellen, dass es Pastoren, Älteste und ehrenamtliche Mitarbeiter gibt, ähnliche frustrierende Momente mit ihren anvertrauten "Schäfchen" erleben. Geduld zu haben und auf Gottes Moment und Eingreifen zu warten, ist nicht unbedingt eine menschliche Stärke - aber eine Frucht des Geistes (Galater5,22-23).

[Lena]

Das ist eine ernste Sache.

Ueberheblichkeit - sich selbst in den Vordergrund stellen und nicht
Gott die Ehre geben ist verwerflich.

und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken;
denn sie tranken von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte;
der Fels aber war Christus.

[Lena]

wie Lena schon geschrieben hat

Lea.

[Hoger]

wie Lena schon geschrieben hat

Lea.

- sorry

[Magdalena61]

Das ist oberflächlich und außerdem eine Unterstellung an die Adresse von Mose und Aaron, die ich nicht unterschreiben würde.

4. Mose 12,3 bezeugt: Der Mann Mose war sehr demütig, mehr als alle Menschen auf Erden.
Ich glaube nicht, dass er eine Kehrtwende um 180 Grad gemacht hat. Das wäre sicher vermerkt worden.

Er war immer noch demütig. Aber zornig. Und vielleicht hatte er auch resigniert. Weil die Zeit in der Wüste kein Ende nahm und nicht absehbar war, wie lange das noch so gehen sollte. Wußten die eigentlich, wie lange sie noch in der Wüste herumlaufen mussten?

Erst in 5. Mose 34 lesen wir vom Tod des Mose, das Thema des Threads fand in 4. Mose 20 statt, danach folgen noch 16 Kapitel im gleichen Buch... macht zusammen 50 Kapitel, und bis zum Tod des Mose verging noch viel Zeit, und die Israeliten waren immer noch nicht im gelobten Land.
LG

[Lena]

mich nicht geheiligt habt

Wenn es nicht Ueberheblichkeit war - was war es dann, was Gott mit dem nicht geheiligt sagen will?

[Abischai]

Wußten die eigentlich, wie lange sie noch in der Wüste herumlaufen mussten?

Ja, denn mit der Rebellion nach dem Ausflug der Kundschafter, der 40 tage dauerte. verhängte Gott ausdrücklich 40 Jahre, um in diesen 40 Jahren alle die zu beerdigen, die in der Rebellion älter als 20 Jahre waren. Diese ganze Generation ist also mit spätestens 40 Jahren im Wüstensand geblieben, mit Ausnahme von Josua und Kaleb, die waren dann schon deutlich älter.

[Abischai]

was Gott mit dem nicht geheiligt sagen will?

Das muß man schauen, was "heiligen" bedeutet. Mose hat Gott an diesem einen Punkt verunehrt und die Absicht Gottes zunichte gemacht, mit der Handhabe betr. des Felsens eine klare prophetische Botschaft zu manifestieren. Außerdem hat Mose sich dazu hinreißen lassen dem Volk zu sagen: "kann ich euch nicht Wasser geben?"
Nein, das konnte Mose nicht. Er hätte statt dessen sagen (bekennen) müssen: "kann Gott euch nicht Wasser geben?"

Damit hätte er Gott geehrt, geheiligt vor dem Volk, auch angesichts eines tobenden Mobs.
Man stelle sich vor wie die 3 Freunde Daniles vor dem tobenden König aufgetreten sind, die haben Gott geehrt, geheiligt, "heilig gehalten". Und das Ende der Geschichte war, daß der König eine Laudation auf den Gott des Himmels gehalten hat. Gibt es etwas bessereres?

Wir haben es gut, wir können die Bibel rückblickend lesen, das konnten die damals nicht. Wir wissen was der Herr Jesus selbst gesagt hatte: "ich tue nichts aus mir selbst, sondern was ich den Vater tun sehe, das tue ich."

Der gleiche JHWH hat Mose befohlen zu dem Stein zu sprechen, aber Mose hat nicht wie JHWH gesagt: "ich tue nichts aus mir selbst, sondern was ich JHWH tun sehe (von ihm aufgetragen bekam), tue ich."
Das wäre richtig gewesen um dem Unwesen Israels zu begegnen, hat Mose aber nicht getan.

[Lena]

Wäre interessant, wir könnten die wahre Motivation von Mose erfahren.

Es scheint überheblich. Sich selbst in den Vordergrund zu stellen.

Kann nicht auch einem Mann, von dem gesagt wird, er sei demütig, eine Ueberheblichkeit widerfahren?

[Abischai]

Kann nicht auch einem Mann, von dem gesagt wird, er sei demütig, eine Ueberheblichkeit widerfahren?

Ja, natürlich. Das Resumé über Mose war, daß er der demütigste war. Das bedeutet nicht, daß ein Mensch das durchgängig perfekt ist, sondern daß er es im Trend und am Ende ist und bewährt darin.

Demut ist kein Felsen, auf dem man steht, sondern das Resultat einer Lebens- und Glaubenshaltung, eine fragile Sache, die sich stündlich ändern kann.
Mose war demütig, nur ist er da am Felsen "ausgerastet" wie man heute sagen würde. Und er wurde ja auch gehörig gereizt, ich wäre nicht so geduldig gewesen.