Opa Klaus hat geschrieben: ↑Mi 30. Jan 2019, 17:59
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 30. Jan 2019, 17:33
Denn hier will ja niemand Gott entehren. Wir reden miteinander. Wenn mir eine Meinung; eine Lesart, eine Sichtweise, nicht passt, dann kann ich doch nicht sagen: "Das ist vom Teufel".
Na gut, was ist denn heute an Meinungen unter der irdischen Menschheit vom Teufel irgendwie, irgendwann eingefädelt?
Etwa überhaupt nichts?
Antichristliches Gedankengut findet man überall.
Lässt uns Gott im Stich, dass wir im Ungewissen bleiben?
Er sagt, wir sollen nicht richten.
Sind wir auf uns allein gestellt um aus dem Labyrinth der tausende religiöser Widersprüche heraus zu finden?
Nein. So lange wir demütig sind, dürfen wir auf die Hilfe Gottes und auf seine Weisungen hoffen.
Eine demütige Haltung ist sich der eigenen Begrenztheit bewußt ("ich weiß, dass ich nichts weiß"... war das Sokrates?? Hab gerade keine Zeit zum googeln). Selbst ein Petrus irrte in
bester Absicht, sodass Jesus ihn einen "Satan" nannte.
Fazit: Wenn ich eine Gedankenkonstruktion; eine Lehre für falsch halte, dann kann ich das sagen- höflich natürlich- und begründen. Aber ich werde mich nicht dazu verleiten lassen, mein Gegenüber verbal zu erniedrigen. Denn wenn ich das tue, reagiere ich ja doch nur meinen Ärger ab, bin dann auch nicht mehr demütig und habe überdies noch Gott
gegen mich. Wie sollen meine Worte dann noch etwas Positives bewirken?
Jesus hat eindringlich vor "vergeblicher Liebesmüh" bei Aufklärungsarbeit gewarnt:
Mt 7,6 Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine,
damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen!
Ein schwieriger Vers. Wer kann ihn befreidigend erklären? Trotzdem wird er gerne als Knüppel eingesetzt.
Man sollte den Kontext beachten.
Der Vers steht direkt nach einer ernsten Warnung, sich des Richtens zu enthalten, wenn man selber ein Heuchler ist, also die Erwartungen Gottes nicht erfüllt. - Um es noch deutlicher zu machen bringt Jesus das Beispiel mit dem Splitter und dem Balken.
Mt 15,26 Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen.
So etwas zu sagen steht nur Jesus zu.
Uns nicht.
Wenn wir
denken, es mit "Hunden" zu tun zu haben, können wir die Blickrichtung und die Zielgruppe ändern. Niemand muß bis an sein Lebensende in einem Forum bleiben, in dem er seit Jahren mit denselben Nichtchristen und Möchtegernchristen diskutierte, ohne eine Veränderung der Positionen zu erreichen, um einmal ein aktuelles Beispiel zu nehmen.
Aber: Ich spreche lieber nicht von "Hunden". Es sind
Menschen, die ich Gott übergebe zur weiteren Betreuung.
Denn mein Herr ist für
alle Menschen ans Kreuz gegangen, auch für die "Hunde". Der Sämann sät die kostbare Saat auch dort aus, wo sie nicht wirklich gedeihen kann, und dieser Umstand ist dem Sämann bekannt.(!)
Im damaligen Israel wurde
zuerst gesät und erst
danach gepflügt. Aus dieser Zeit stammt das Gleichnis. Die Saat auf dem Weg und in den Dornen hätte also durchaus Chancen gehabt, an einen günstigeren Standort zu kommen.
Wenn Menschen sich anhaltend dem Pflügen verweigern und vielleicht den Arbeiter Gottes noch vom Feld vertreiben, dann kann man irgendwann damit aufhören, an dieser Stelle zu säen.
Die Souveränität eines Christen erweist sich u.a. auch darin, dass er es nicht nötig hat, andere Menschen zu erniedrigen. Er kann sie laufen lassen. Denn weiter als bis
vor die nächste Mauer werden sie nicht kommen.
LG