Ams hat geschrieben: ↑Mo 30. Sep 2019, 04:33
Die Zwangsverordnung zum Zölibat ... muss deshalb aufhören.
Sie schadet. Der Zwang dazu schadet sehr. Und zwar mehr als zugegeben wird !
Daher steht dieser Punkt auch auf der Liste in der Bischofskonferenz.
Und wie sieht das dann in der Praxis aus?
Priester heiraten, wann sie wollen, weil sie es dürfen? Irgendwann werden sie eine Frau kennenlernen, die ihnen gefällt. Und dann geht das Übliche los. Zusammenraufen in den ersten Jahren, Höhen und Tiefen. Die Ehen Gläubiger stehen sehr unter "Beschuß"; Satanisten "beten" sogar dafür, dass diese keinen Bestand haben.
Einen Partner zu finden, der mehr Hilfe und Halt ist als Belastung; an dem man nicht unentwegt leidet, weswegen man viel Zeit und Kraft in die Beziehung investieren muss, um die Mankos zu kompensieren, ist wie ein Millionengewinn im Lotto, nämlich sehr selten.
Die Hälfte aller Ehen wird heutzutage geschieden, bei Zweitehen ist der Prozentsatz noch höher.
Wer durch eine solche Zeit gehen musste, der weiß, wie traumatisch das ist. Man ist damit beschäftigt, und zwar mit der ganzen restlichen Kraft, die noch zur Verfügung steht, zu überleben. Eine Scheidung zerschneidet eine Ehe, die Gott
zusammengefügt hat, und zerschneidet damit die beiden Menschen wie mit einem Messer und ist auch so schmerzhaft. Wie soll man in dieser Zeit einen vernünftigen Priesterdienst hinkriegen, von Seelsorge ganz zu schweigen?
Und was kommt danach?
Was mir nicht gefällt ist diese animalische Gebundenheit an Sex. Die Menschen
erkennen nicht, wie versklavt sie sind und wollen ihre eigene hilflose Beschränktheit und Abhängigkeit einer ganzen Kirche aufdrücken.
Das Problem ist nicht der Zölibat. Das Problem ist die Gebundenheit an das Fleisch. Wenn angehende Priester sich dafür entscheiden, den Weg des Verzichts und der Selbstbeherrschung zu gehen, um Gott und den Menschen zu dienen, dann hat diese Entscheidung meine größte Hochachtung. Der Geist überwindet das Fleisch. SO war und ist es gedacht.
Dass so viele schwach wurden und Befriedigung des Fleisches suchten, ist natürlich nicht erfreulich. Damit meine ich nicht die Mißbrauchsfälle, sondern heimliche Beziehungen.
Verwerflich ist in meinen Augen nicht, dass ein Priester sich verliebt und mit einer Frau leben möchte. Sondern, dass er Heimlichkeiten pflegt, dass er sein Gelübde bricht, ohne dieses zu bekennen, um Vergebung zu erlangen, und dass er gegen die Gesetze seiner Kirche lebt. Das halte ich für gefährlich.
Welche Optionen stehen einem Ex- Priester offen; beruflich, meine ich?
LG
Irgendwann muss man hier mal sortieren-- das geht jetzt nicht, ich muss kochen.