Unmöglichkeit der Frauenweihe?

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Nevis

Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Nevis »

Marianne Schlosser erklärt Unmöglichkeit der Frauenweihe
Die Wiener Dogmatikerin Marianne Schlosser hat sich vom "Synodalen Weg" distanziert. Die Arbeit in der Vorbereitungsgruppe zu Frauen in der Kirche habe sich zu sehr auf die Frage der Weihe konzentriert. Als prominente Befürworterin der Weihe von Frauen saß in der Arbeitsgruppe auch Schwester Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen. In einem offenen Brief an Ganz legt Schlosser nun dar, warum die Weihe von Frauen ausgeschlossen ist. "Die Tagespost" dokumentiert das Schreiben im Wortlaut.
https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... 874,201577

Ich habe jenen offenen Brief noch nicht gelesen.
Und ich will ihn lieber auch erst mal gar nicht lesen.
Vielleicht später mal.

Denn schon den Ausgangspunkt: UNMÖGLICHKEIT der Frauenweihe halte ich für verkehrt.
Bei Gott ist doch kein Ding unmöglich, heißt es.
Nevis

Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Nevis »

Berufung zum Priester?

Es gibt ja die Vorstellung, dass Gott nur Männer zum Priesteramt berufen habe, aber keine Frauen.

Bin sowieso etwas skeptisch, was "Berufungen" angeht.

Wie ist das nun mit all den 1000000000000001 Priestern, die Kinder missbraucht haben?
Hat Gott die alle persönlich "berufen"?
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Kolibri
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Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Kolibri »

Nevis hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 10:35 Berufung zum Priester?

Es gibt ja die Vorstellung, dass Gott nur Männer zum Priesteramt berufen habe, aber keine Frauen.

Bin sowieso etwas skeptisch, was "Berufungen" angeht.

Wie ist das nun mit all den 1000000000000001 Priestern, die Kinder missbraucht haben?
Hat Gott die alle persönlich "berufen"?
eine sehr berechtigte Frage
Nevis

Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Nevis »

Kolibri hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 10:47 eine sehr berechtigte Frage
Ja, echt sehr berechtigt! :thumbup:
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Magdalena61
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Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 09:58 Ich habe jenen offenen Brief noch nicht gelesen.
Und ich will ihn lieber auch erst mal gar nicht lesen.
Vielleicht später mal.

Denn schon den Ausgangspunkt: UNMÖGLICHKEIT der Frauenweihe halte ich für verkehrt.
:)
Mir scheint, es wäre besser, wenn du ihn liest. Schön langsam... die Frau Marianne Schlosser ist nämlich Dogmatikerin... Theologin und Universitätsprofessorin für Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Dementsprechend gebildet drückt sie sich auch aus. Das Schreiben ist nicht einfach zu lesen.

Da soll nochmal einer sagen, bei den Katholiken dürfen Frauen nichts werden... -- sie LEHRT. An einer Uni. Vermutlich lehrt sie nicht nur Frauen- sondern wirkt auch auf männliche Studenten prägend.

Ich würde den offenen Brief unterschreiben. Die Argumentation ist nachvollziehbar und schlüssig.
LG
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Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Kolibri »

ich weiss nicht es gab im Altertum Priesterinnen , Frauen die sich besonders im Spirituellen hervortun konnten und auch mit ihrem Wissen andere Menschen helfen konnten, vielleicht sind Frauen sogar die besseren Priester als Männer, da sie auch viel emotionaler und gewissenhafter als Männer sind

Kann man Gott denn nicht besser dienen als wenn man seine Spiritualität nutzt um andere Menschen zu helfen ?
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Kolibri
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Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Kolibri »

Nevis hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 09:58 Marianne Schlosser erklärt Unmöglichkeit der Frauenweihe


https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... 874,201577

Ich habe jenen offenen Brief noch nicht gelesen.
Und ich will ihn lieber auch erst mal gar nicht lesen.
Vielleicht später mal.

Den Brief finde ich nicht so schlimm, mir gefällt er sogar auf eine gewisse Weise da die Autorin vor allem so etwas wie ein Machtkampf von der Kirche fernhalten will. In vielen Dingen muss ich ihr sogar zustimmen.
Auch wäre mir eine Frau suspekt die mit Gewalt und Ellenbogen versucht sich in den Amt eines Priesters zu kämpfen.
Ansonsten sehe ich oft Frauen dass sie den Glauben an den Herrn die Liebe zu Gott oft besser vertreten und darstellen als manche Männer es vermögen, wrum sollte man ihnen den Priester verwehren, ich sehe da keinen Grund.
Ams

Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Ams »

Also ich hab es mir angetan... den offenen Brief zu lesen.

https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... 874,201577

oh oh... wenn es stimmt, wie sie schreibt, daß das letzte Papstschreiben an die Deutsche Bischofskonferenz...

"den Grad letzter Verbindlichkeit" hatte...

dann ist die Sache jetzt schon gelaufen.

Und alles weitere bzgl. Frauenordnation nur noch Camouflage.
Zuletzt geändert von Ams am Mi 25. Sep 2019, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 10:35 Es gibt ja die Vorstellung, dass Gott nur Männer zum Priesteramt berufen habe, aber keine Frauen.
Findest du in der Bibel etwas anderes?

Es ist nicht so, dass Frauen es nicht könnten. Natürlich kann eine Frau lernen, was notwendig ist für den Beruf eines Pfarrers. Und dümmer als Männer sind Frauen auch nicht. Aber warum wollen sie die Rolle der Hilfe, welche ihre Bestimmung ist, aufgeben und die Ausrüstung eines Mannes tragen?
5. Mose 22,5 (ELB): Männerzeug darf nicht auf einer Frau sein, und ein Mann darf nicht das Gewand einer Frau anziehen. Denn jeder, der dieses tut, ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott.
"Männerzeug" im Sinne von "Ausrüstung", "Herrschaftszeichen" wie z.B. das Zepter eines Königs ist gemeint. Und nicht ein Verbot für Frauen, "Hosen" anzuziehen, die, als das Gesetz gegeben wurde, noch gar nicht zur Diskussion standen. Eine Frau soll nicht Waffen/ Werkzeuge von Männern tragen, was bedeutet: Sie soll nicht das Amt eines Mannes an sich reißen wollen.

Diesen Vers vermisse ich in dem offenen Brief von Frau Prof. Schlosser. Er ist allerdings in fast allen Bibelausgaben so grottenschlecht übersetzt, dass die Aussage verzerrt bis komplett falsch wahrgenommen und wiedergegeben wird und letztlich in eine phantastische Gesetzlichkeit mündet, die eine kulturbedingte (!) Kleiderordnung als den unumstößlichen Willen Gottes verkündigt.
Jesus würde diesen Schmarrn "Überlieferungen" nennen und den Erfindern und Verteidigern dieses pseudochristlichen Dresscodes möglicherweise einige Weherrufe zuteil werden lassen.

Ich glaube, die Regelung in der Katholischen Kirche hat u.a. mit der Eucharistiefeier zu tun. Es ist nicht egal, wer diese zelebriert. Jesus hat das Abendmahl eingesetzt- als Hohepriester, männlichen Geschlechts. Wenn wir nicht unser eigenes Ding "nach einer Idee der Bibel" machen wollen, dann sollten wir nicht allzu viel daran verändern. Ansonsten könnten wir statt Wein auch Orangensaft anbieten und anstatt Brot Schokoladenkuchen. Würdest du das gut finden?
LG
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Re: Unmöglichkeit der Frauenweihe?

Beitrag von Magdalena61 »

Kolibri hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 13:33 ich weiss nicht es gab im Altertum Priesterinnen , Frauen die sich besonders im Spirituellen hervortun konnten und auch mit ihrem Wissen andere Menschen helfen konnten, vielleicht sind Frauen sogar die besseren Priester als Männer, da sie auch viel emotionaler und gewissenhafter als Männer sind
:) Schön, dass du wieder da bist.

Die Diskussion in der RKK dreht sich wohl eher um das Amt, und das hat auch mit Verwaltung zu tun; mit der Führung einer Gemeinde als so eine Art Bürgermeister. Da es in Gemeinden viele Widerstände und eigensinnige Geschwister gibt, muß ein Kirchenführer notfalls eine gewisse Autorität ausüben und manchmal auch streng sein.

Ein Pfarrer ist auch der Chef des Gemeinderats/ der Ältesten. Soll eine Frau wirklich so und so viele Männer dominieren? Ist das gut für die Kirche?
Das Problem ist: Wenn eine Frau das tut, vermännlicht sie unweigerlich. Es geht gar nicht anders. Die meisten Pastorinnen, die mir begegneten, waren bzw. sind alles andere, nur nicht mehr überzeugend weiblich.

Um das zu tun, was du oben beschreibst, muss niemand Priester sein. Und da können Frauen auch in anderen "Ämtern" ihre Gabe; ihr Talent, einsetzen zur Ehre Gottes und zum Wohl der Gemeinde.

Die Diskussion der Bischöfe enthielt auch irgendwo den Gedanken, Frauen könnten eventuell zum Diakon geweiht werden.
Das könnte ein Kompromiss sein.

Aber ich glaube, es braucht kein "Amt", keine "kirchliche Erlaubnis" und auch keine Weihe, um Geistesgaben auszuüben. Das kann jeder Christ, dem sie geschenkt werden.
LG
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