Spice hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 14:40
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 10. Okt 2020, 13:27Tja, das Leben muß ja irgendwie weitergehen. Und warum soll ich mich da zur Besinnung zurückziehen ?
Gruß Thomas
Besinnung gehört zum Wichtigsten im Christenleben. Sonst lebt man nur besinnungslos in der Welt. Und daraus resultiert Leid, wie eben auch Dein eigenes.
Besiinnung habe ich genug zuhause und ich habe mich von Anfang an sehr auf Gott konzentriert. Ich hatte eine große Studienbibel, die ich immer wieder las und habe alles getan, was Gott von mir wollte.
Aber gerade damit war irgendwann ein Punkt erreicht, wo Satan überlegt hat, mein Glaubensleben und überhaupt mein Leben kaputt zu machen.
Vielleicht ist das die normale Entwicklung eines gläubigen Menschen. Man hat eine Zeit als Säugling und hängt an der Mutterbrust. Da saugt man alles auf, was es so über Gott und das fromme Leben zu finden gibt. Eine Gemeinde wird besucht, Bücher werden gekauft, fromme Seminare werden besucht.
Dazwischen werden auch Begabungen entwickelt, die der Heilige Geist unterstützt. Ich sollte mich eben immer viel mit biblischer Lehre beschäftigen und einzelne Menschen begleiten.
Dann kommt eine Zeit, wo man begieriger versucht, Gottes Willen zu erkennen. Gerade, wenn es um Entscheidungen geht, sucht man Hinweise durch Gebet, in der Bibel und Kalenderblättern.
Das ist eine Zeit, wo man von Gott noch alles erwartet. Wie ja ein Kind von seinem Vater alles erwartet und ihm auch alles zutraut.
Aber dann kommt eben eine Zeit, wo man an die geistige Waffenrüstung erinnert wird und plötzlich muß man sich dann allen möglichen bösartigen geistigen Einflüßen erwehren. Und das ist bitter, das kann ich euch sagen.
Man bekommt die Idee, sich mal mit der Kirchengeschichte zu beschäftigen und erfährt, was da so alles für ein Elend über die christliche Gemeinde hereingebrochen ist. Und vor allem , diejenigen, die sich besonders für Gemeinde und ihrer biblischen Botschaft beschäftigt haben, haben es ganz besonders schwer gehabt und manchmal ein ganz klägliches Ende gefunden.
Wir leben eben noch in der Welt, wo Satan Fürst ist und er beherrscht nahezu alle Menschen.
Was hat mir die Besinnung auf Gott bzw. die Konzentration auf Gott gebracht ? Ich habe 7-8 Jahre ein frommes Leben geführt, wie es aus meiner heutigen Sicht ruhig hätte weitergehen können. Aber dann kam der Knick.
Ich lebe hier seit 18 Jahren mit Depressionen. Das sind, wie ich herausgefunden habe, geistige Kräfte, wie sie in Eph 6,12 genannt werden und die machen mir das Leben sehr schwer.
Vielleicht wäre es besser,gewesen, das weltliche Standbein bzw. die weltliche Ausrichtung nicht allzusehr aus den Augen zu verlieren und sich nicht zusehr mit geistlichen Dingen zu beschäftigen. Aber das weiss man immer erst hinterher.
Bei dem Wort "Besinnung" habe ich übrigens an Rö 12,2 gedacht. "Verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes, auf daß ihr prüfen möget, welches da sei der gute und wohlgefällige Wille Gottes.
In diesem Sinne kann ich eigentlich nicht soviel verkehrt gemacht haben. Und nach der Besinnung soll man eben tun was Gott von einem erwartet. Sonst nützt ja die ganze Besinnung nichts , oder wie seht ihr das ?
Gruß Thomas