Glauben leben

Rund um Bibel und Glaube
Anthros
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Re: Inneres Bedürfnis suggeriert

Beitrag von Anthros »

Maryam hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 07:23 Der grösste Feind des Menschen sind seine negativen Gedanken...
... die sich gerne in großen Sprüchen als Phantome, Gespenster und Dämonen verbergen.
Zippo
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Spice hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 14:32
Zippo hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 14:02
Spice
Trotzdem kam das alles offenbar nicht aus innerem Bedürfnis. Kraft und Freude bleiben nur, wenn das, was man tut, selbst schon Erfüllung ist und nicht erst das Ergebnis. Ich bleibe dabei: Aus falsch verstandenem Glauben hast Du Dich verpflichtet gefühlt zu helfen.
Welche Freude an der Erlösung hast Du denn erlebt, bevor Du das alles getan hast?
Da hast du schon recht. Ich hatte mir diese Aufgabe mit dem schwierigen Menschen in der Gemeinde nicht ausgesucht. Michael selbst ließ auch nicht jeden an sich ran, erst als er hörte, was ich da mit dem Buch erlebt hatte, fasste er zutrauen.
Kannst Du mir den Titel des Buches mal nennen oder sagen was der Inhalt ist?
Es war ein Buch über Maschinenelemente. Es fiel nachts um 2 Uhr aus dem Regal und es war eine Stimmung, die mich sehr unruhig machte, sodaß ich gleich dachte, daß ich Michael anrufen sollte.
Am nächsteh Tag ging ich in die Gebetsrunde und erfuhr, daß Michaels Frau aus der Kur nicht zurückgekommen ist.
Zippo
Er war ja aufgrund seiner Epilepsie lange Zeit im Waisenhaus gewesen und das prägt den Menschen.
Es entstand eine Freundschaft, die ich mir nicht ausgesucht hätte, also entsprach es auch nicht meinem inneren Bedürfnis.
Aber Gott wollte diese Freundschaft und hat seinen Segen geschenkt.

Ich kam ja zu genau dem Zeitpunkt in sein Leben, als seine Frau weggelaufen war, weil sie es mit ihm nicht ausgehalten hatte. Da war er natürlich sehr angekratzt. Er hat mir vieles erzählt. Er bekam auch Bibelverse, die ihm zusagen wollten, daß seine Frau zurückkommen würde.
Interessanterweise hatten diese Verse alle mit Israel zu tun. Er selbst empfand sich als der Knecht Jakob, das ist eine Metapher für das unerlöste Volk Israel und seine Frau war Israel und war eine Metapher für bündnisjntreue Volk Israel Hos 2 Ich bekam diese Verse Hos 2,8-9, die Michael zusagen sollten, daß seine Frau zurückkehren wird.
Aber eigentlich ist es eine Zusage für das Volk Israel , daß Gott sich in der Endzeit über dieses Volk wieder erbarmt und das sie zu ihrem Gott zurückkehren würden.
Spice
Ja, das kommt schon vor, dass man Bibelverse unberechtigt auf sich bezieht.
Ich finde, daß du da eine Wertung vornimmst, die nicht berechtigt ist. Du kannst doch nicht beurteilen, ob dieser Bibelvers unberechtigt ist.
Das können außenstehende Menschen überhaupt nicht so schnell beurteilem, ob Bibelverse unberechtigt sind oder nicht.
Er rief jedenfalls an, als ich diese Verse las und dann habe ich sie ihm vorgelesen. Er hält heute noch dran fest und wir werden sehen , wie es weiter geht.
Alle anderen Verse , die Michael bekam, betrafen auch das Volk Israel. Es war insofern hochinteressant, weil in diesen Versen die Behandlung des Volkes Israel in der Endzeit behandelt wird.

Ansonsten hätte ich vielleicht auch gedacht, daß der Wunsch oft Vater des Gedankens ist. Nein , als gläubiger Mensch, der sich auch mit den Prophetien des AT beschäftigt hat, konnte man das nicht als eben zufällig ansehen.
Auch nicht die Führung zu dem Ehepaar, daß die Kleidersammlung für Istael hatte. Da war Michael auch direkt sehr interessiert.
Zippo
Das ist alles kein falsch verstandener Glaube. Ich jedenfalls bin überzeugt, daß Gott diese Freundschaft gewollt hat, da waren auch noch manch andere Führungen und Geschichten, die das alles in einem Gesamtbild bestätigt haben.
Michael stammt aus dem Volk Israel und ich sollte ihn darüber unterrichten. Jetzt geht er in eine jüdisch christliche Gemeinde und meine Aufgabe ist eigentlich erlededigt. Aber plötzlich fingen auch meine Depressionen an.
Spice
Okay. Man kommt nicht zufällig mit irgendwelchen Menschen zusammen. Und nicht jedes Zusammensein ist erfreulich.
Aber im Leben kommt es darauf an, zu lernen mit jeder Situation positiv umgehen zu können. Darin beruht das Glaubensleben.
Ein gläubiger Mensch sollte bereit sein, daß ihm Gott bestimmte Menschen in den Weg stellt.
Wenn du lernst, mit jeder Situation gut umzugehen, dann tust du eigentlich nichts besonderes. Ich finde zwar gut, wenn du so etwas lernst, aber was hat das mit Gott zu tun ?
Ein gläubiger Mensch muß lernen zu erkennen, was Gott von ihm will. So würde ich es formulieren. Und dann beschäftigst du dich eben schon mal mit Menschen , die dir auch nicht so liegen und die du dir vielleicht nicht selbst ausgesucht hättest.
Zippo
Freude mit Gott habe ich auch erlebt. Es gab schon so Momente, wie sie einige Jünger auf dem Berg der Verklärung erlebt hatten, natürlich in sehr viel bescheidenerer Weise, aber man konnte Gott schon merken. Mt 17 Das sind so Glaubensstärkungen an die man sich erinnern kann. 2 Petr 1,18

Und Gott hat mich auch bis jetzt nicht im Stich gelassen, aber es war schon damals nicht so leicht und mit der Einflußnahme Satans wurde es um so schwerer.

Spice
Wie gesagt, jeder Psychologe erkennt das als Ausflucht. Was genau wurde schwer? Weshalb wurde es schwer? Worin bestand die "Einflussnahme Satans"?
Da könnte ich dir Seiten füllen, aber was soll das bringen ? Es sind Quälereien und du merkst eben wo sie herkommen. Satan ist ein einschüchternder Geist, da wirst innerlich ganz kalt und beklommen und kriegst Selbstmordgedanken.
Später bekan ich dann Anfälle und habe Bibeln zerrissen und die bereits beschriebenen Effekte traten ein. Wenn man dann die Hand dazwischengehalten hat, ließ sich der Einfluß abmildern.
Spice
Du machst die Sache auch nicht besser, wenn Du Deine Schwierigkeiten auf Satan schiebst. So können keine Probleme gelöst werden.
Nicht jeder Mensch kann mit Epileptikern umgehen.
Das ist aber die Wahrheit. Psychologen können damit nicht viel anfangen, aber für mich war es auch wichtig zu wissen, daß diese Vielzahl von Beklemmungen und seltsamen Erscheinungen von geistiger Seite herrühren und die Ärzte habe ich dann auch nicht damit konsultiert. Es ging alles von selbst wieder weg.
Die Psychologen werden das schon genauer sehen. Natürlich ist alles geistig seelisch.
Man muss fragen, welche Vorstellungen und Empfindungen überall zu grunde liegen.
Normalerweise hätte ich mit dem Epileptiker nicht umgehen können. Zumal er auch trotz seiner Krankheit Auto fuhr und da gehörte schon ein gutes Maß Glauben dazu, neben ihm im Auto zu sitzen.
6 mal sind wir zu einem Waisenhaus in Rußland gefahren. Da brauchte man schon viel Glauben, denn die Anfälle kamen auch dort, aber Michael merkte wann sie kamen und ist rechtzeitig angehalten.
Das kann man mit dem Verstand nicht nachvollziehen und Psychologen würden wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Aber das gehörten eben alles zu meinem Glaubensleben.

Gruß Thomas
Ja, Epileptiker merken in der Regel, wann wieder ein Anfall kommt.
Du scheinst vom Fach zu sein.

Glaubensleben ist nun, wenn du mit solch einem Menschen im Transporter LT 28 und mit ihm nach Rußland fährst.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Spice
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Re: Glauben leben

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 10:44
Spice hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 14:32
Zippo hat geschrieben: Mo 5. Okt 2020, 14:02
Spice
Trotzdem kam das alles offenbar nicht aus innerem Bedürfnis. Kraft und Freude bleiben nur, wenn das, was man tut, selbst schon Erfüllung ist und nicht erst das Ergebnis. Ich bleibe dabei: Aus falsch verstandenem Glauben hast Du Dich verpflichtet gefühlt zu helfen.
Welche Freude an der Erlösung hast Du denn erlebt, bevor Du das alles getan hast?
Da hast du schon recht. Ich hatte mir diese Aufgabe mit dem schwierigen Menschen in der Gemeinde nicht ausgesucht. Michael selbst ließ auch nicht jeden an sich ran, erst als er hörte, was ich da mit dem Buch erlebt hatte, fasste er zutrauen.
Kannst Du mir den Titel des Buches mal nennen oder sagen was der Inhalt ist?
Es war ein Buch über Maschinenelemente. Es fiel nachts um 2 Uhr aus dem Regal und es war eine Stimmung, die mich sehr unruhig machte, sodaß ich gleich dachte, daß ich Michael anrufen sollte.
Am nächsteh Tag ging ich in die Gebetsrunde und erfuhr, daß Michaels Frau aus der Kur nicht zurückgekommen ist.
Entschuldigung, da war ein Missverständnis. Ich dachte Du hättest ein christliches Buch geschrieben und dieses hätte Michael angesprochen, sodass er Vertrauen zu Dir fasste.
Damit ich nicht wieder was missverstehe, möchte ich rekapitulieren: Du kanntest Michael bereits als das Buch herunterfiel.
Du siehst darin ein okkultes Geschehen. Deshalb rufst Du ihn in der Nacht an. Aber weshalb sagte er Dir da noch nicht, dass seine Frau nicht zurückgekehrt ist? War er selbst zu dieser Zeit bereits beunruhigt?
Jedenfalls scheint zu dieser Zeit ja bereits eine innige Verbindung zwischen ihm und Dir zu bestehen.
aber es war schon damals nicht so leicht und mit der Einflußnahme Satans wurde es um so schwerer.

Spice
Wie gesagt, jeder Psychologe erkennt das als Ausflucht. Was genau wurde schwer? Weshalb wurde es schwer? Worin bestand die "Einflussnahme Satans"?
Da könnte ich dir Seiten füllen, aber was soll das bringen ?
Es kann die Lösung bringen. Aber ich empfehle Dir unbedingt zu einem Psychologen zu gehen, da Du ja in einem großen inneren Zwiespalt zu leben scheinst, was diese Worte nahelegen:
Es sind Quälereien und du merkst eben wo sie herkommen. Satan ist ein einschüchternder Geist, da wirst innerlich ganz kalt und beklommen und kriegst Selbstmordgedanken.
Später bekan ich dann Anfälle und habe Bibeln zerrissen und die bereits beschriebenen Effekte traten ein. Wenn man dann die Hand dazwischengehalten hat, ließ sich der Einfluß abmildern.
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Magdalena61
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Re: Glauben leben

Beitrag von Magdalena61 »

:) Ich bin immer noch bei deiner Antwort von vor einigen Tagen.
Zippo hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 19:31 Aber so eine harte Strafe für unsere Vergehen ? Da kommen wieder viele Menschen nicht ganz mit.
Sie kommen nicht mit, weil sie die Welt und Gott aus der irdischen Perspektive betrachten.
Gott hat einen ganz anderen Überblick.

"Welche Art von Strafe wäre denn nicht so hart?" könnte man fragen.
Bißchen Psychotherapie?
Den Finger heben: "Du du du, das darfst du aber nicht?"
Schimpfen und drohen, aber letztlich den Sünder laufen lassen, damit der weiter Unheil anrichten kann- es passiert ihm ja nichts wirklich, er fürchtet die Strafe nicht, weil sie nicht weh tut?

Es geht nicht um Peanuts, sondern um Grundsätzliches. Wahrscheinlich checken wir das Ausmaß der Gefährlichkeit und Verderbnis von "Sünde" auch nicht ansatzweise. Da muss man dann anfangen, darüber nachzudenken und zu erarbeiten, was Sünde eigentlich ist und warum Gott da so agro drauf ist.

Ich versuche immer, Beispiele zu finden, die meine Zeitgenossen verstehen können.
Den Begriff "Sünde" können sie nicht verstehen. Sie denken, die Bibel behaupte, jede Sünde geschehe absichtlich. Und damit identifizieren sie sich nicht, was ja auch richtig ist.
Denn so ist es nicht. Sünde (eigenes Fehlverhalten) kann auch die Folge unseres Unvermögens oder des Fehlverhaltens anderer sein.

Aber letztlich ist es egal, womit du das Haus in Brand steckst- ob du aus Versehen mit einem einzigen, kleinen, unscheinbaren Streichholz zu nahe an die Gardine kommst oder ob du einen Benzinkanister auf dem Teppich ausleerst und ein Streichholz anzündest und ins Zimmer wirfst--- das Haus brennt ab, im 2. Fall nur etwas schneller.

Die Ursache für den Brand Nr.1 wäre Fahrlässigkeit, für den Brand Nr. 2 Absicht. Und dann gibt es noch vieles, das wir falsch machen, weil wir überfordert sind, weil wir nicht unfehlbar sind, weil wir einfach leider Fehler machen,
Das Haus kann auch abbrennen, weil jemand in Aufregung oder im Trubel vergessen hat, eine Herdplatte auszuschalten.

Oder: Eine Dreifachsteckdose oder der Akku eines Laptops fangen heimlich und unbemerkt an zu kokeln und lösen einen Brand aus. Wenn so etwas passiert, und zwar ohne vorherige Warnzeichen, kann man nun weder Absicht noch Fahrlässigkeit unterstellen. Dennoch steht der Mensch in einer Verbindung mit dem Brand: Er hat diese Steckdose oder den Laptop gekauft und in Betrieb genommen... verstehst du?

Wir analysieren unsere Absichten und distanzieren uns von den Folgen falscher Entscheidungen. Gott sieht den Brand und die Folgen desselben: Das zerstörte Haus, eventuell den Tod unzähliger Opfer durch die "Sünde", durch unsere Sünde. Gott sieht das Ergebnis. Wir sehen nur Fragmente und finden immer Entschuldigungen für ein Unglück, an dessen Entstehung wir irgendwie beteiligt sind.

Und noch etwas: Gott hat ja nicht dich oder mich ans Kreuz geschickt, auch nicht die Kritiker, die sagen, die Strafe für die Sünde sei zu hart. Nein, der Sohn Gottes höchstpersönlich hat diese Konsequenz auf sich genommen. Der Schöpfer dieser Welt erniedrigte sich, ging durch diesen Horrortrip und verschenkt den Lohn für sein Opfer freigiebig an jeden, der davon etwas haben will.
Was gibt es daran auszusetzen? Das sollen mir die Maulhelden mal erklären.

Allenfalls können sie maulen, WIE Gott diese Welt erschaffen und programmiert hat... sie können gegen das Leid maulen, gegen den Tod... und die Theodizeefrage stellen.

Aber Fleisch essen sie alle, nicht wahr? Tiere müssen sterben... werden oftmals ihr Leben lang schlecht behandelt und gequält... wie kann man Muscheln essen, die lebendig in kochendes Wasser geworfen werden, oder Krabben oder Hummer... ?
Oder sie kaufen andere Produkte, für deren Herstellung unzählige Menschen geschunden und ausgenützt werden, teilweise werden die Arbeiter krank von der Arbeit oder verlieren ihr Leben...
Egal, wo du hinschaust, du wirst schuldig, ob absichtlich oder nicht.
Diese Maulhelden sollten den Mund lieber nicht so voll nehmen.

Und Satan die Schuld geben- sorry, dümmer geht es ja wohl nicht. Satan (für dieses Wort setze ich auch gerne andere Begriffe ein) kann locken, säuseln, verführen, drohen, was auch immer-- aber die Entscheidung, diesen Impulsen nachzugeben, trifft immer der Mensch. Nicht Satan. Und wenn der Mensch standhaft bleibt und sich weigert, sich im Rat der Gottlosen zu vergnügen, mit den Spöttern zu heulen und den Weg der Sünder zu betreten, dann kann niemand ihn dazu zwingen, das zu tun.
Niemand.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Maryam
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Re: Inneres Bedürfnis suggeriert

Beitrag von Maryam »

Anthros hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 10:02
Maryam hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 07:23 Der grösste Feind des Menschen sind seine negativen Gedanken...
... die sich gerne in großen Sprüchen als Phantome, Gespenster und Dämonen verbergen.
Hi Anthros
Psychosomatische Leiden durch negative Gedanken in Form von beispielsweise übermässigem Neid, Hass, Unversöhnlichkeit sind weder Phantome etc.

Sie zeigen im Körper, den Organen an, wo noch was an negativen (gemäss Jesus unrein machenden )Gedanken als Ursachen losgelassen werden sollten um ganzheitlich Heilung erfahren zu können.
Zippo
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 6. Okt 2020, 18:22
Zippo hat geschrieben: So 4. Okt 2020, 19:31
Magdalena
Es ist die Realität der gefallenen, dämonisch kontrollierten Welt.
Ja , in dieser Realität leben wir unser Glaubensleben. Und von dem Zeitpunkt der Lebensübergabe an den Herrn Jesus Christus , werden wir zwar geistlich gesehen aus dem Reich Satans befreit, aber der Körper und die Seele bleiben im Reich des Satans.
Das sehe ich anders.
Ok, wir sind aus dem Reich Satans befreit und in das Reich Gottes gewechselt. Dort herrscht der Herr Jesus derzeit und geht mit den Menschen um, wie es der Heilige Geist empfiehlt.
Ich hätte sagen sollen, wir leben mit Körper und Seele noch in dieser Welt und dort herrscht der Fürst dieser Welt und das ist Satan. Un der hat das Recht die Menschen zu allen Schandtaten zu bewegen und selbst, wenn er das nicht tut, dann hat er die Möglichkeit mit seinen Geistern allerhand zu veranstalten, was dir das Leben versauert.
Und er hat die Möglichkeit die Menschen zu verführen.
Mit all dem muß insbesondere der gläubige Christ rechnen, vor allem dann, wenn er im Willen Gottes steht. Denn sonst ist er ja für ihn nicht interessant, viellecht sogar hilfreich.
Madalena

Vielleicht solltest du dir das hohepriesterliche Gebet von Jesus öfter durchlesen. Ich zitiere daraus zwei Verse:
Joh. 17, 14-15 (LUT): Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
Jesus bittet immer noch! Für alle, die zu Ihm gehören.
"... dass du sie bewahrst vor dem Bösen."- Und der Vater gibt Ihm, was Er bittet.
Es liegt an uns, ob wir Jesus glauben oder nicht. Glaubst du Ihm?

Wir leben in dieser Welt, aber wir sind kein Teil dieser Welt (mehr). Nur so konnten die Märtyrer aufrechten Hauptes in den Tod gehen. Weil sie eine Realität kannten, die ihnen wichtiger und kostbarer war als die Welt, sogar wertvoller als ihr Leben. Die kostbare Perle.
Stephanus jammerte nicht um Gnade. Er sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes Apg. 7,55-- Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, konnten auch einen Blick in die unsichtbare Welt tun, und so gut wie alle von denen sagen, sie wären gerne dort geblieben, so schön sei es da.
Das sind große Worte Magdalena, die wollen erst mal gelebt sein. Ich habe die Märtyrer nicht beobachtet, wie sie in den Tod gegangen sind.
Und alle Welt wundert sich, daß Gott den Satan all dieses Unrecht tun läßt. Das hat er sich wohl schon zum Prinzip gemacht, seit die Schöpfung existiert.
Mancher Bibelleser wundert sich, daß Gott den Abel nicht besser beschützt hat. Plötzlich liegt er dann erschlagen am Boden. Gott hat Satan die Freiheit gelassen mit Kain diese Tat zu vollbringen und seinen Bruder umzubringen.

Da ist diese Kreuzigung nur eine logische Konsequenz dieser Haltung Gottes gegenüber der Menschheit und wir können in dieser Kreuzigung samt Vorbehandlung zunächst einmal nur die Gräueltat Satans erkennen und nicht die Liebe Gottes.

Und die Menschen, die Jesus nachfolgen müßen sich auf ähnliche Repressalien einrichten. Sie haben zwar den Blick auf eine zukünftige Welt, die Gott schaffen will. Menschen mit Nahtoderlebnis haben manchmal einen schwachen Eindruck von dieser anderen Welt und fühlen sich gut.
Aber dann müßen sie doch wieder zurück, manchmal mit Ermahnungen im Gepäck, weil Gott nicht ganz zufrieden war und das Elend in dieser Welt geht weiter.

Und dieses Elend kriegst du nicht immer beseitigt, auch mit noch so schönen Gedanken über die Zukunft.
Da kannst du dir dann das hohenpriesterliche Gebet durchlesen, aber was bringt es dir denn ? Du hast ja Depressionen, du wirst gequält, du bist im Krieg, du bist krank usw.
Du bist alt und hast vielleicht Demenz und wenn die Menschen ein kaputtes Hirn haben, lauert auch der Satan und nutzt das aus.
Gott hat dem Satan ja wirklich fast jede Gelegenheit gegeben, sein Unrecht in der Welt zu verbreiten und hat die Christen nicht immer bewahrt.

Stephanus hatte wohl auch keine Zeit mehr, über sein Leid nachzudenken, das ging ja alles sehr schnell.
Aber wenn ich das lese , frage ich mich unwillkürlich, warum Gott diesen ausgezeichneten Mann, der so gut in der Geschichte Israels unterrichtet war, von diesen von Satan motivierten Menschen umbringen lassen hat ?
Magdalena

Es gibt Zeiten des Kampfes und Zeiten der Ruhe. Das ist bei jedem Christen so. Wenn immer nur Kampf ist, gibt es irgendwo Gründe dafür - die muss man unter Gebet im eigenen Leben suchen.
Jetzt fängst du schon an, wie die Freunde Hiobs. Es kann natürlich sein, daß es ein Eigenverschulden gibt, muß aber nicht.
Magdalena

Es gibt noch eine weitere mögliche Erklärung:
Gott nimmt jeden seiner Jünger in eine ganz spezielle Schule und erteilt ihm die Lektion, die uns am wenigsten gefällt. Das Ziel der Behandlung ist die Freisetzung des Gläubigen von der Kontrolle des Fleisches.
Natürlich begehrt der natürliche Mensch auf, wenn er Leid hat und vor allem, wenn er Leid und nicht einsieht, warum. Da haben sich angefangen mit den Aposteln bis auf den heutigen Tag, Menschen aufgemacht , dem Herrn Jesus zu folgen und schon die Apostel haben schon jede Menge Leid erlebt.
Natürlich fangen wir dann an zu jammern, wie willst du das denn verhindern ? Oder bist du in der Lage , bei all dem Leid und Schmerz , den du erlebst, immer nur auf die himmlische Herrlichkeit zu schauen ?
Magdalena
Ein fleischlich gesinnter Christ, der von den Prinzipien dieser Welt durchdrungen und ihnen verhaftet ist, der ist mehr oder weniger ein Weltkind mit einem christlichen Anstrich... so einer wird das Himmelreich nicht sehen.

Wenn du um dich schaust, siehst du viele fleischlich gesinnte Christen. Meine Worte sind keine Abwertung und kein Vorwurf. Diese Heilskandidaten haben zumindest einen Anfang gemacht, und da braucht es halt noch das geistliche Wachstum.

Fleischlich gesinnte Jünger halten ihr bißchen Leben und Wohlfühlen krampfhaft fest und wollen mehr davon. Sie wollen sich (mit weltlichen Schätzen) absichern, um nicht leiden zu müssen und um nicht zu sterben. Sie arbeiten "für Gott", aber sie haben nicht den Frieden im Herrn.
Es hat wohl nicht viel Sinn, auf andere zu schauen, obwohl der fleischliche Mensch das ständig tut und auch schon mal neidisch wird. Manche Menschen können leben ohne Sorgen und man selbst sitzt da und muß sich mit seinen Problemen z. Bsp. dieser dämonischen Welt herumschlagen, die einen beständig quält.
Leidende Menschen schauen immer neidisch auf die anderen.

Und es gibt natürlich auch fleischliche Christen oder solche, die es geworden sind. Früher haben sie fleißig in der Gemeinde mitgewirkt, später haben sie dann mehr Zeit mit dem Geldverdienen und der Familienplanung verbracht. Und wenn sonst nicht mehr viel Gemeindeaktivität geblieben ist, dann hat sich der Herr Jesus aus ihrem Leben zurückgezogen. Das kann auch bitter sein.

Ein zurückweichen von dem einst frommen Wege kann ähnliche Folgen haben. Man könnte ja jetzt alles hinschmeißen, wenn man trotz guter Nachfolge plötzlich große Probleme hat. Aber auch daran hat Gott kein gefallen.
Hebr 10,8 "Der Gerechte wird aus Glauben leben. Wenn er aber weichen wird, an dem wird meine Seele kein Gefallen haben.

es gibt noch eine Fortsetzung, ich habe tatsächlich mal wieder die Schallmauer durchbrochen.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Magdalena

Deshalb der Appell: Lass die Marta mal sein. Gott wird dich deswegen nicht weniger lieben. :)
Ich mache ja gar nicht mehr viel, es geht ja gar nicht. Trotzdem werde ich immer noch angehriffen. Das ist das erstaunliche.
Magdalena

Jemand, der in und an seinem Leben leidet, tut sich schwer damit, ein "Ja" zu seiner Situation zu finden. Er schafft es nicht, genau diese Situation, mit allen Benachteiligungen, Beschwernissen und Problemen aus der Hand Gottes anzunehmen. Egal, ob er eine Mitverantwortung trägt an seiner Lage oder nicht: Insgeheim macht er sich oder Gott Vorwürfe, dass es ihm nicht besser geht.
Er strebt nach Veränderung, doch diese gelingt ihm nicht. Nicht zu seiner Zufriedenheit.

Daraus erwächst Groll (Frust). Der bringt ihn nicht weiter. Aus Groll wiederum erwachsen bittere Wurzeln und binden den Gläubigen mit tausend Stricken an die Welt, an seine eigene Sünde und an die Sünde anderer, fester und immer fester.
Ja , so ist es. Durch die Probleme , entsteht ein murren. "Jetzt habe ich alles getan, was Gott von mir wollte" und jetzt empfindet Satan die Notwendigkeit mir Druck zu machen.
Daraus entsteht auch Sünde und wenn wir diese Geschichte in der Wüste betrachten, dann müßten jetzt eigentlich feurige Schlangen kommen und uns beißen. Dabei hatten die Israeliten sich nur beklagt, weil kein Fleisch mehr zum essen da war. 4 Mo 21,8

Diese Unzufriedenheit lockt natürlich dämonische Kräfte an und dann entsteht manchmal so ein Wutanfall, in dessen Verlauf ich dann Bibeln zerrissen habe , böse Worte werden gemacht und aus allem kann einem nur der Herr Jesus heraushelfen. Das habe ich viele male erlebt. Ohne die Gnade Gottes wäre mein christliches Leben eingegangen. Das ist unvorstellbar, was für eine Bosheit und Macht ein Satan manchmal entfalten kann.
Magdalena

Deshalb die Videos. :) Den Platz der Maria einnehmen. Stille werden... zuhören, mitbeten. Immer wieder. "Herr, hier bin ich. Ich habe keine Worte mehr. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. So, wie es jetzt ist, mag ich das nicht.

Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!"
Wenn du solche frommen Worte in Gegenwart dieser dämonischen Macht überhaupt noch sprechen kannst , ist das sicher gut, so zu beten.
Magdalena
Unsere fleischlich motivierten Aktivitäten hindern Gott daran, seine Stärke in unserem Leben wirksam werden zu lassen. In einen Eimer, der bis oben gefüllt ist mit selbst organisiertem Sand kann Gott nicht seinen göttlichen Sand hineinfüllen. Da muss man Ihm schon etwas Platz machen und das Eigene reduzieren, wenn man Göttliches empfangen will.
Das geht so in die Richtung fleischliches Christentum. Die Welt lockt mit aller Macht und plötzlich ist keine Zeit mehr für fromme Aktivitäten.
Gott wollte aber, daß man zuerst nach dem Reich Gottes trachten soll und seiner Gerechtigkeit und alles andere wird uns dazugegeben. Mt 6,33
Magdalena

Das ist eine schwere Lektion. Die Unruhe und die Ungewißheit ertragen, aushalten.
Aushalten. Nicht mehr ständig abwehren.
Im Gebet bleiben. Videos, und besonders solche mit geistlichen Liedern, können sehr hilfreich sein. Denkst du an Saul? Die Harfenmusik Davids tat ihm gut.

Irgendwann wird Gott sich melden.
Wir alle blicken sorgenvoll in die Zukunft. Es ist schwer, sich da Gelassenheit zu bewahren.
Die Lieder tun mir nicht so gut, Ich denke immer daran, daß die Wahrheit schon um einiges bitterer ist und da kommen einem solche Lieder kitschig vor.
Aber anderen hilft es , vor allem bei leichteren depressiven Verstimmungen. Es wurde mir schon oft empfohlen.

Nein, an Saul denke ich nicht. Meine Probleme sind nicht gekommen, weil ich zu eigenwillig war, sondern eher das Gegenteil. Ich habe gemacht, was Gott wollte.
Aber wenn man jemand so leiden sieht, dann denkt man natürlich immer, was für Schuld wird er wohl haben, daß er so leiden muß ? Deswegen gab es Hiob.
Dabei ist unser Herr das beste Beispiel dafür, daß man in Satans Welt auch sehr leiden kann, wenn man nur Gutes getan und die Wahrheit gesprochen hat.
Magdalena

Bitte schaue NICHT auf Satan! Der hat bei Kindern Gottes nichts zu melden. Ignoriere ihn einfach. Und wenn du meinst, du wirst von ihm bedrückt, gehe damit sofort zu Gott. Du musst diesen Kampf nicht selbst kämpfen. Lass es GOTT tun!
LG
Ignorieren ist nicht möglich, weil es sich eben auch um körperliche Symptome handelt. Gott kann offensichtlich nicht verhindern, daß es mir phasenweise nicht gut geht. Und natürlich muß Gott diesen Kampf kämpfen. Und dann geht es mir ja auch wieder für eine Weile gut.

Gott hat nun mal beschlossen, den Satan in der Welt zu lassen und der darf hier die Menschheit dazu bewegen, um Kriege zu fühten , Menschen zu morden und um sie zu verführen.

Warum hat er das so beschlossen ?
Alle Welt wundert sich, was,Gott in der Welt so alles zuläßt !!!

Glaubensleben ist jedenfalls kein Spaziergang, das kann man in der Apostelgeschichte und Kirchengeschichte lesen. Da gab es immer viel ungerechtes Leid.

Gruß Thomas
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Spice
Entschuldigung, da war ein Missverständnis. Ich dachte Du hättest ein christliches Buch geschrieben und dieses hätte Michael angesprochen, sodass er Vertrauen zu Dir fasste.
Damit ich nicht wieder was missverstehe, möchte ich rekapitulieren: Du kanntest Michael bereits als das Buch herunterfiel.
Du siehst darin ein okkultes Geschehen. Deshalb rufst Du ihn in der Nacht an. Aber weshalb sagte er Dir da noch nicht, dass seine Frau nicht zurückgekehrt ist? War er selbst zu dieser Zeit bereits beunruhigt?
Jedenfalls scheint zu dieser Zeit ja bereits eine innige Verbindung zwischen ihm und Dir zu bestehen.
Nein, es ging um ein Buch aus der Fachliteratur des Maschinenbaus und das besondere an diesem Buch war nur, daß der Autor den gleichen Nachnamen wie Michael hatte.
Dazu gab es eine seltsame Stimmung und ich war ganz unruhig.
Dann stand ich auf und habe das Buch angesehen und sofort an Michael gedacht. Dann überlegte ich, ob ich ihn zu dieser Zeit anrufen soll und habe gebetet, Herr , wenn ich den Michael jetzt anrufen soll, dann gib mir seine Telefonnummer in den Sinn. Die kannte ich wohl , aber noch nicht auswendig.
Da das nicht passierte, habe ich mich wieder ins Bett gelegt und weitergeschlafen.

Ich kannte Michael bis dahin nicht sehr lange. Er und seine Frau hatten mich mal nach der Gemeinde eingeladen, sonst war da noch nicht viel gewesen.
Die Ehe war schon eine Weile so schwierig gewesen, daß Elvira , also seine Frau, mir davon erzählt hat und sie hatte sich auch anderen Geschwistern anvertraut. Aber niemand konnte ihr so recht helfen.
Dann kam Elvira wegen psychosomatischer Beschwerden ins Krankenhaus und von da aus in die Kur. Und da hat sie dann ein Kurschatten abgeschleppt.
Ich weiß auch nicht, warum das immer so weit kommen muß. Elvira hätte einen guten Psychologen gebrauchen können.

Gruß Thomas
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Re: Glauben leben

Beitrag von Zippo »

Beitrag von Magdalena61 » Mi 7. Okt 2020, 16:07

:) Ich bin immer noch bei deiner Antwort von vor einigen Tagen.
Zippo hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 19:31
Aber so eine harte Strafe für unsere Vergehen ? Da kommen wieder viele Menschen nicht ganz mit.
Sie kommen nicht mit, weil sie die Welt und Gott aus der irdischen Perspektive betrachten.
Was ist denn die irdische Perspektive ?

Die Menschen würden denken: "Soll doch jeder Mensch für seine eigene Schuld bestraft werden.
Gute Menschen sollen bewahrt werden und böse bestraft.
Jetzt wird durch das Evangelium ja diese Gerechtigkeit des Menschen fast auf den Kopf gestellt. Böse Menschen werden begnadigt und gesegnet und die braveren Menschen stehen ratlos vor dem Kreuz und wundern sich über die harte Bestrafung.
"Welche Art von Strafe wäre denn nicht so hart?" könnte man fragen.
Enthauptung wäre nicht so hart gewesen. Aber dann wäre vielleicht schlechter ein Zeichen für alle Völker geworden Jes 11,10

Jes 53 berichtet davon, daß Gott einen Knecht schicken wil, der für die Sünden seines Volkes stirbt. Jes 53, 8
Er sollte der Allerverachtetste sein, der Unwerteste voller Schmerz und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg usw. Jes 53,3
Jes 50,6 ...mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.
Sach 12 ..sie werden mich anblicken , den sie durchbohrt haben.
Ps 22,14 Ich bin ausgeschüttet , wie Wasser , alle meine Gebeine haben sich getrennt, mein Herz ist in meinem Leibe geschmolzen , wie Wachs,
meine Kräfte sind getrocknet, wie eine Scherbe und meine Zunge klebt an meinem Gaumen.
Ps 228 Er klage es dem HERRN, der helfe ihm..
Ps 22,19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über meinem Gewand.

Bei einer solchen Bestrafung fragt sich doch jeder, welche Rechtfertigung dafür gegeben ist.
Ein Grund wird ja in Jes 53 genannt. Es sollte jemand für die Sünden des Volkes Israel sterben und er würde ein Zeichen sein, nach dem die Heiden fragen werden. Jes 11,10

Wie kommt es aber zu einer so harten Strafe und Demütigung für einen Gerechten und wie kommt es zu solch einer Milde für das Volk Israel und die übrige Welt ?

Denn da hat ja einer unsere Sünden auf sich genommen und ist dafür bestraft worden und hat ein Lösegeld gegeben für unsere Seele. Mt 16,26 Das ist eine andere Gerechtigkeit, als die Gerechtigkeit des mosaischen Gesetzes, wo jede Sünde bestraft wird.
Das ist eine ganz besondere Gerechtigkeit, die es in unserer Welt selten gibt.
Nur, wenn es um Bußgeldzahlungen geht. Da kann jemand anders das Bußgeld bezahlen, das ist dem Staat egal. Ansonsten muß jeder seine Strafe selber verbüßen.
Da kannst du deine Schuld nicht einfach weitergeben.
Und du kannst auch kein Opferlämmchen mehr bringen, obwohl es dir das Herz zerreißen würde, wenn du so ein Tier für deine Sünde hergeben müßtest.
Da würde das Gewissen vielleicht viel höher schlagem, als wenn wir den gekreuzigten Jesus Christus betrachten.
Nein, unsere weltliche Gerechtigkeit sieht vor, daß jeder für seine Sünde bestraft wird.

Zunächst sieht man aber auch andem Kreuz nicht die rettende Tat eines Heilands, sondern die grausame Tat von Menschen, die Satan angestachelt hat, einen anderen Menschen so grausam hinzurichten. Da hat sich auch der Pilatus gewundert, der auch kein weicher Mensch war, aber er hat der Hinrichtung schließlich zugestimmt.

Hier hat Satan alle Register seiner Boshaftigkeit gezogen und Gott hat es geschehen lassen. Er hat den geliebten Sohn um dessentwillen er die ganze Schöpfung geschaffen hat, dem Satan ausgeliefert.
Genau wie bei vielen Menschen in der Welt, läßt er dem Geschehen seinen Lauf. Er läßt böse Menschen ihre Werke tun und hindert sie nicht.

Deswegen haben die Nachfolger Jesu auch vieles erleiden müßen, sodaß man sich nur wundern kann.
Gott will die Bosheit Satans und der von ihm verführten Menschen offenbaren. Aber die Menschen sind starr vor Schreck und können das nicht begreifen.

Wenn Menschen Gott wären, dann hätten sie den Satan abgeschafft, um das Problem bei der Wurzel zu packen.
Magdalena
Und Satan die Schuld geben- sorry, dümmer geht es ja wohl nicht. Satan (für dieses Wort setze ich auch gerne andere Begriffe ein) kann locken, säuseln, verführen, drohen, was auch immer-- aber die Entscheidung, diesen Impulsen nachzugeben, trifft immer der Mensch. Nicht Satan. Und wenn der Mensch standhaft bleibt und sich weigert, sich im Rat der Gottlosen zu vergnügen, mit den Spöttern zu heulen und den Weg der Sünder zu betreten, dann kann niemand ihn dazu zwingen, das zu tun.
Niemand.
Mit der Schuld ist das nicht immer ganz einfach, weil oft Viele die Schuld haben. Es gibt wohl auch so etwas, wie höhere Gewalt, es gibt Bedienfehler oder schlechte technische Lösungen. Da wird ja in unserer Welt die Schuld gerne hin und hergeschoben.

Satan hat auch seine Schuld, natürlich, aber der Mensch hat auch Schuld, er hätte dem Satan ja nicht nachgeben brauchen.
Deswegen können Menschen die Schuld nicht Satan abgeben.

Aber Gott hat das Verlangen, den Menschen Gnade zu gewähren, je mehr Satan in das Geschehen eingreift und versucht. Das kann man auch bei dem Volk Israel beobachten.

Hätte Satan die ersten Menschen nicht versucht, wäre kein Schaden entstanden und Menschen müßten sich mit ihrem Wissen über Gut und Böse nicht bewähren.
Meist kommen sie zu Fall und das liegt ja auch am Satan. Da passieren die gräulichsten Dinge. Sogar König David hat nicht gezögert, um einer schönen Frau willen, einen Mord zu begehen.
Die Macht Satans ist vielleicht der Grund für die Gnade, die uns durch Jesus Christus angeboten wird.
Aber es verlangt Reue und Umkehr und dann will ein Glaubensleben erst mal geführt werden, so daß Gott Gefallen daran findet.

Aber bei all dem haben wir jetzt einen Hohepriester, der wie wir Menschen versucht wurde und hat größte Demütigung und Schmerzen ertragen und das Leid der Welt am eigenen Leib erfahren hat und kann jetzt besser mitleiden, mit denjenigen, denen es genau so geht. Hebr 4,15
Und da war Gott nie zimperlich, denn wenn man sich die Kirchengeschichte mal ansieht, dann sieht man,daß Christen so allerhand ertragen mußten. Gott hat sie nicht vor der Zirkusarena bewahrt oder sonst einer grausamen und ungerechten Bestrafungsmethode.

Außerdem haben wir einen Herrn, der uns durch seine Tat aus der Gewalt des Satans und vom Tode erlöst Hebr 2,14. Satan hatte ja leider auch das Recht, als Verkläger aufzutreten um den gerechten Gott daran zu erinnern, seine Strafen auch zu vollziehen und die Todesstrafe , die im Paradies verhängt wurde, war noch nicht vollzogen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Canon

Re: Glauben leben

Beitrag von Canon »

Guten Morgen Zippo,

solche Stationen, wie du sie gerade erlebst, gehören zum Wachsen des gläubigen Kindes dazu. Hast du dir schon einmal überlegt eine Auszeit für Gott zu nehmen? Exerzitien können Wunder was wirken.

LG Canon
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