Jesus und der Krieg

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 19:40
Abischai hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 19:14 Gott hat gesagt: wer Menschnblut vergießt, dessen Blut soll (im Sinne von sollen und werden) von Menschenhand vergossen werden. Die Gerichtsbarkeit für Blutvergießen hat Gott also in die Hand des Menschen gelegt. Das sagt mir zweierlei; erstens soll sowas nicht ungesühnt bleiben, und zweitens sollen die Menschen nicht darauf warten, daß Gott das macht, wo er es doch dem Menschen übertragen hat.
Also das finde ich hochgradig erklärungsbedürftig, um nicht zu sagen widersprüchlich. Du hast zwar nicht explizit gesagt, dass ein Mörder durch Menchenhand hingerichtet gehört, aber du greifst hier sehr wohl die Rhetorik von Auge um Auge auf, welche nicht Jesus uns lehrt.
Ich versuche es zu erklären, aber höre auch zu und kontere nicht vorschnell. Das enstspricht sehr wohl der Forderung Auge um Auge, und zwar konkret "Leben und Leben" und Jesus widerspricht dem Prinzip nicht, andernfalls hätte er gelehrt, dass dieses Gesetz falsch und damit Gottes Wort falsch ist. Falsch ist die Handhabung es dort anzuwenden wofür es nicht gegeben wurde.

Bei Mord ist es anzuwenden. Ein Mörder hat das Recht auf sein eigenes Leben verloren, wenn er ein anderes aus nichtigen Gründen genommen hat. Und bitte, es geht hier nicht um Begnadigung, davon redet der Kontext "Auge um Auge" nicht. Bleiben wir in dem Kontext. Das Gesetz soll durch Menschen angewandt werden, alles aber in der Ordnung Gottes.

Ergänzend zu Abischai möchte ich sagen: Würde man das praktizieren, könnte man sehr viele Kriege verhindern. Wenn die eigentliche Ursache, der Mörder, beseitigt ist, ist auch Sühne geleistet und es kommen andere nicht immer auf neue Rachegedanken.

Eine pazifistische Haltung löst hier gar nichts, im Gegentel sie fördert den Krieg damit nur wegen der Ungerechtigkeit, wenn keine Sühne geleistet wird. Das akzeptiert Gott nicht und daher ist auch der Weltlauf so wie er ist.

Ein häufiges Gegenargument ist, man könnte ja auch einen Unschuldigen töten, Nun denn, darum wurde im Gesetz die genau Untersuchung gefordert. Man wird Fehlurteile nie verhindern können, aber es ist das kleinere Übel als zusehen zu müssern wie aufgrund eines ungesühnten Mordes die ganze übrige Familie ermordet wird.

David hätte sich darin einmal beinahe vergriffen anstelle des einen Übeltäters Nabal gleich seine ganzen Sippe zu töten, aber dessen Frau Abigail hatte dies durch gute Vermittlung vereitelt. David dankte dafür dem Herrn, dass er rechtzeitig davon abgehalten wurde in Blutschuld zu geraten. Wir sehen, selbst für heilige Männer ist es nicht leicht, aber es ist möglich richtig zu handeln.

Anderseits zögerte er nicht jemand gerechterweise der Todesstafe zu übeführen, wobei er ebenso auch Fehler gemacht hatte. Dennoch hatte das damals für den Frieden Israels gesorgt. Verwirklichen konnte ihn erst Salomo, aber David war die unumgängliche Voraussetzung dafür, er war der Wegbereiter.

Darum steht er auch als messianisches Vorbild für den eigentlichen Friedefürst, Jesus, der noch kommen wird. Oder meinst du dieser wird nicht ebenso wie David handeln? Nochmals Lukas 19:27 in Erinnerung gerufen:
Lk 19,27 hat geschrieben: Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 20. Jan 2024, 05:48, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Ziska
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von Ziska »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 23:58
Ziska hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 21:42 Vorher sagte Moses, dass sich die Israeliten entscheiden konnten. Sie wären also am Leben geblieben. Doch 3000 entschieden sich gegen Moses Aufforderung.
Auf der einen Seite plädieren ZJ gegen das Töten im Krieg und alles, was mit töten im Zusammenhang steht (Anwendung von Waffen im Polizeidienst etc.), aber wenn im Namen Gottes mit einem Schwert Menschen von Menschen erschlagen werden sollen, ist es ok?

Ists nicht so, dass laut Bibel dieser Gott immer wieder einen Weg zur Vernichtung fand, ohne dass Menschen Hand anlegen (töten) mussten?
Zum Beispiel die "feurigen Schlangen"?

Also was wundert es dich, wenn ich sagen würde: Mach doch selber!
Ich werde sicher keinen Menschen vorsätzlich töten! (Daher bin ich auch gegen die Todesstrafe)
Egal, von wem der Befehl kommt!

Werd ich allerdings körperlich angegriffen und im Zuge der Selbstverteidigung der Gegner vielleicht so blöd fällt, dass er daran stirbt..ist das was anderes...
Hier geht es um wahre Anbetung und falsche Götzenanbetung.
Wie Gott darüber denkt, weißt du ja nun!

Hättest du denn nicht die letzte Chance ergriffen und dich auf die Seite von Moses gestellt?
Denn du hast ja vorher das goldene Kalb als Götzen verehrt und dich gegen Jahwe/Jehova gestellt!

Das ist kein Kindergarten…. Es ging um die Anbetung Gottes!
Jetzt konntest du aber bereuen und schnell umkehren… Wo hättest du denn gestanden?

Warum regt es dich auf, wenn sich die anderen gegen Moses und Gott entschieden
und dann von Gott bestraft wurden?
Jeder darf selber entscheiden, welchen Weg er gehen will. Mit allen Konsequenzen…

Zur Zeit Jesu war das auch der Fall… Entweder für Jesus oder gegen Jesus.
Und auch in der heutigen Zeit…

Du darfst tun was du willst. Mit allen Konsequenzen…
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von R.F. »

R.F. hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 17:01
Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Jan 2024, 20:57 - - -
Dazu wurde Rom die Zuchtrute Gottes wie zuvor Nebukadnezar. Ja, Gott macht sich das das kriegerische Treiben der Nationen für seine Zwecke zunutze, aber man hüte sich, welche Rolle man dabei spielt. Viele Römer wurden so nur benutzt, nicht aber, dass sie damit das ewige Leben sehen werden, genausowenig wie diejenigen, an denen sich Gott gerächt hatte.
Richtig. Den Zeitpunkt des Beginns des wahrscheinlich in Kürze beginnenden Weltkrieges bestimmt das “Lamm” (Offenbarung 6,1-8). Ebenso den unmittelbar danach folgenden Schwerstkrieg (Offenbarung 9,13-ff.), dessen tödliche Folgen denen des vorigen Krieges gleichen. Zusammen wird die Hälfte der Menschen ihr Leben verlieren.

Den vorläufig letzten großen Krieg führt der zur Erde zurückgekehrte Messias selbst (Offenbarung 19,17-21).
Den ausbleibenden Reaktionen nach zu urteilen, scheint nach Meinung von Religionsangehörigen die gegenwärtige Weltlage mit den in der Offenbarung vorhergesagten Kriegen nichts gemein zu haben.
Politiker sehen die Gefahren deutlicher:
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9458

Europa wird mit einem eigenen Militärbündnis reagieren. Ab dann läuft der Countdown.
Zuletzt geändert von R.F. am Sa 20. Jan 2024, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von R.F. »

Ziska hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:47 - - -
Es ging um die Anbetung Gottes!
- - -
Meinst Du mit "Gott" jenen machtlosen der Naturalisten oder den mit eingeschränkter Macht der WTG?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Ich versuche es zu erklären, aber höre auch zu und kontere nicht vorschnell. Das enstspricht sehr wohl der Forderung Auge um Auge, und zwar konkret "Leben und Leben" und Jesus widerspricht dem Prinzip nicht, andernfalls hätte er gelehrt, dass dieses Gesetz falsch und damit Gottes Wort falsch ist. Falsch ist die Handhabung es dort anzuwenden wofür es nicht gegeben wurde.
Es ist nicht das Gesetz Gottes was falsch ist. Es geht aber auch nicht um eine falsche Anwendung des Gesetzes, sondern um eine grundsätzliche falsche Haltung, die solche Gesetze erforderlich machen. Jesus führt mit seiner Kritik am Prinzip des gerechten Ausgleichs (Matthäus 5,38 ff) weiter aus, dass man dem Bösen nicht widerstehen soll. Es geht also darum, keine Rache zu fordern, den gerechten Ausgleich nicht in Anspruch zu nehmen. Das Talionsprinzip ist nicht die Gerechtigkeit Gottes, sondern die Gerechtigkeit der Menschen. Die Menschen kamen doch darauf, ohne von Gott belehrt worden zu sein. Und wieso lehrt Gott Menschen, was sie sowieso schon kennen und anwenden ?

Hättest du oben bei mir mitgelesen, wüsstest du, was ich dazu denke. Das soll kein Vorwurf sein, ich lese auch nicht immer alles mit, sondern nur eine Anmerkung, dass ich auf solche Konter schon vorbereitet bin, weil sie mich natürlich auch seit je her schon beschäftigen.

Ich wiederhole es noch mal knapp : Gott knallt den Menschen nicht seine Vorstellungen vor die Füße, die sie zu schlucken haben, sondern er managed ihr Zusammenleben nach Vorstellungen und Gewohnheiten, die sie schon mitbringen. Er fordert hier lediglich auf, gemäß bestehender Ideale, Normen und Werte konsequent zu sein. Wer damit dann doch nicht einverstanden ist, hat jederzeit das Recht, Einspruch zu erheben. Solch öffentliche Einsprüche hat es aber unter den Israeliten nicht gegeben, bis auf eine einzige Ausnahme. Was es gegeben hat, war spontanes Zuwiderhandeln (Holz am Sabbat sammeln, Bundeslade berühren), was dann auch entsprechend geahndet wurde.

Der einzige öffentlich angemeldete Protest war der Aufstand der Rotte Korah. Ihre Wortmeldung war grundsätzlich berechtigt, weswegen es ja auch eine Untersuchung gab und keine ad hoc Abstrafung. Was sie dann aber zusätzlich machten, war, den ganzen Exodus und die Position von Mose in Frage zu stellen, als wäre die ganze Aktion nur eine Täuschung gewesen. Zudem ging es ihnen gar nicht darum, eine ungerechte Verteilung von Privilegien anzumelden, sondern sich lediglich darüber zu echauffieren, dass sie sich als Leviten gegenüber den aaronitischen Priestern unterprivilegiert sahen. Es ging ihnen auch nicht um die ganze Gemeinde Israels, wie sie zuvor noch sagten, denn es war ja wohl begründet, wie es zu der Verteilung dieser Privilegien kam. Sie waren alle dabei gewesen. Was an ihrer Haltung sehr deutlich wurde, dass sie überhaupt keine Einsicht hatten, dass das restliche Volk den Anspruch verwirkt hatte. Aber es ging ihnen eben nicht um das ganze Volk, sondern sie beanspruchten die Mehrheit des Volkes für sich, um eigene Privilegien durchsetzen zu wollen.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Bei Mord ist es anzuwenden. Ein Mörder hat das Recht auf sein eigenes Leben verloren, wenn er ein anderes aus nichtigen Gründen genommen hat.
Mose und David : Mörder. Du weisst es.

Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31Und bitte, es geht hier nicht um Begnadigung, davon redet der Kontext "Auge um Auge" nicht.
Das ist aber keine Erklärung, sondern genau das Problem.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Bleiben wir in dem Kontext. Das Gesetz soll durch Menschen angewandt werden, alles aber in der Ordnung Gottes.
Da bin ich bei Oleander. Wer will, dass jemand stirbt, der soll ihn eigenhändig erschlagen. Vergehen müssen zwar benannt werden, aber was hat Auge um Auge damit zu tun, dass Menschen wegen dem Essen einer Frucht des Todes sterben sollen ? Genau gar nichts. Deswegen geht es da auch um etwas ganz anderes. Auge um Auge ist nicht Gottes Gerechtigkeit.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Ergänzend zu Abischai möchte ich sagen: Würde man das praktizieren, könnte man sehr viele Kriege verhindern. Wenn die eigentliche Ursache, der Mörder, beseitigt ist, ist auch Sühne geleistet und es kommen andere nicht immer auf neue Rachegedanken.
Sorry, das ist vollkommener Unsinn und das wird auch im AT mehrfach belegt. In der Sintflut sind auch Kinder, Neugeborene und Kranke umgekommen. Gott ließ Völker ausrotten, samt Kindern und Unschuldigen. Ist das göttliche Gerechtigkeit ? Nein. Es ist, wie Gott menschliche Gerechtigkeit durchsetzt, auf dass die Menschen die blutigen Konsequenzen ihrer falschen Vorstellungen von Gerechtigkeit doch vor Augen geführt bekommen und hinterfragen mögen. Wer unschuldige Kleinkinder erschlägt, der tut dies nicht einfach auf Befehl, sondern weil er selbst eine Abneigung gegen diese "fremde Brut" empfindet. Was würde Gott denn dieser "fremden Brut" antun, würde er befehlen, sie am Leben zu lassen ? Alleine wären sie nicht überlebensfähig. Sollten die gleichen Hasser, die sie doch gerne erschlagen hätten, sie in ihre Obhut nehmen, damit sie als schwarze Schafe unter ihnen wandeln ? Zuneigung und Liebe kann selbst Gott nicht befehlen. Als Marginalisierte und Stigmatisierte unter dem Volk würden in ihnen nur wieder neuer Protest und Widerstand keimen. Und sollen diese Kinder, wenn sie denn mal groß werden, auch noch denen dafür dankbar sein, die ihre Familien umgebracht haben ? Die Kinder wären lieber bei ihren toten Familien, als in der Obhut ihrer Mörder. Also nicht wegen der Bosheit des fremden Volkes lässt Gott alle Individuen umbringen, sondern vor allem wegen der eigenen Hartherzigkeit Israels, die er immer wieder kritisiert.

Ergänzung :

Die Rachegedanken der Hinterbliebenen eines verurteilten Mörders sind hier jetzt noch mal gar nicht angesprochen. Ein diesbezüglicher Einwurf muss an dieser Stelle erst mal reichen, wegen Zeichenbegrenzung.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Eine pazifistische Haltung löst hier gar nichts, im Gegentel sie fördert den Krieg damit nur wegen der Ungerechtigkeit, wenn keine Sühne geleistet wird. Das akzeptiert Gott nicht und daher ist auch der Weltlauf so wie er ist.
Es wird ja der sogenannte Bluträcher erwähnt. Es gibt aber kein Gebot oder eine Erlaubnis zur Blutrache. Gottes Anordnungen nehmen einfach nur darauf Rücksicht, dass die Menschen von Blutrache getrieben sind, und das Bedürfnis danach lässt sich nicht durch Verordnungen ausschalten. Eigentlich hätte Gott die Blutrache verbieten sollen, denn es ist Selbstjustiz. Trotz aller Verbote und schärfster Strafandrohungen ließe sich aber nicht verhindern, dass trotzdem einige als Bluträcher aufstehen würden. Das lag vor allem daran, dass es sowas wie eine Polizei noch nicht gab, die man hätte um Hilfe rufen können.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Ein häufiges Gegenargument ist, man könnte ja auch einen Unschuldigen töten, Nun denn, darum wurde im Gesetz die genau Untersuchung gefordert. Man wird Fehlurteile nie verhindern können, aber es ist das kleinere Übel als zusehen zu müssern wie aufgrund eines ungesühnten Mordes die ganze übrige Familie ermordet wird.
Fehlurteile nicht verhindern zu können, wenn Gott doch selbst sprechen könnte, es aber nicht tut ? Nein, um solche Einfältigkeit und Notlösungen geht es überhaupt nicht. Gott setzt menschliche Gerichte ein, um Menschen zu prüfen. So wie jemand richtet, so wird er gerichtet. Richter sind nicht berufen, um Tötungen durchführen zu lassen. Und auch nicht, um im Namen anderer Recht zu sprechen. Das können sie doch schon selber.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 David hätte sich darin einmal beinahe vergriffen anstelle des einen Übeltäters Nabal gleich seine ganzen Sippe zu töten, aber dessen Frau Abigail hatte dies durch gute Vermittlung vereitelt. David dankte dafür dem Herrn, dass er rechtzeitig davon abgehalten wurde in Blutschuld zu geraten. Wir sehen, selbst für heilige Männer ist es nicht leicht, aber es ist möglich richtig zu handeln.
Und trotz des hinterhältigen Mordes an Uriah wird David gerecht gesprochen. Das hat aber nichts mit Gerechtigkeit Gottes zu tun, sondern mit Gnade.
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Anderseits zögerte er nicht jemand gerechterweise der Todesstafe zu übeführen, wobei er ebenso auch Fehler gemacht hatte. Dennoch hatte das damals für den Frieden Israels gesorgt. Verwirklichen konnte ihn erst Salomo, aber David war die unumgängliche Voraussetzung dafür, er war der Wegbereiter.
War der Tod von Davids Sohn gerecht, oder ihm eine Hilfe, von seinem hohen Ross runterzukommen ?
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Darum steht er auch als messianisches Vorbild für den eigentlichen Friedefürst, Jesus, der noch kommen wird. Oder meinst du dieser wird nicht ebenso wie David handeln? Nochmals Lukas 19:27 in Erinnerung gerufen:
Lk 19,27 hat geschrieben: Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Es wurde jetzt schon mehrfach gesagt, dass Jesus hier ein Gleichnis spricht. Er deutet damit nicht an, dass er Menschen erschlagen lassen wird. Und selbst wenn dies so gemeint sein sollte, geht es hier um was ganz anderes, als um Alltagsverbrechen, sondern um die verweigerte Anerkennung des Höchsten und seines Sohnes. Wenn hier Menschen erschlagen werden, dann sind es die, die sich bis zum Lebensende und auch im göttlichen Gericht noch dafür rechtfertigen, dies getan haben zu müssen. Und wer kommt mehr dafür in Frage, als Menschen, die das auf staatliche Anordnung hin tun ?
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Würde man das praktizieren, könnte man sehr viele Kriege verhindern. Wenn die eigentliche Ursache, der Mörder, beseitigt ist
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:31 Ein Mörder hat das Recht auf sein eigenes Leben verloren,...
Hat Gott laut Bibel den Kain beseitigt?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von Ziska »

R.F. hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 12:12
Ziska hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 05:47 - - -
Es ging um die Anbetung Gottes!
- - -
Meinst Du mit "Gott" jenen machtlosen der Naturalisten oder den mit eingeschränkter Macht der WTG?
Einfach noch mal das Geschehen in 2. Mose 32 nachlesen… 8-)
Dann weißte Bescheid…
LG Ziska

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https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von Helmuth »

Ziska hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 13:50 Einfach noch mal das Geschehen in 2. Mose 32 nachlesen… 8-)
Für unser Thema kein geeignetes Beispiel. Denn was Gott selbst anordnet kann nicht mit zwei Kriegsparteien verglichen werden, wo wir nicht von vornherein wissen, welche der beiden Parteien vor Gott im Recht sind. Es können da auch beide Parteien im Unrecht sein. Beim Fall 2 Mose 32 war das von Anfang an klar.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 13:32 Hat Gott laut Bibel den Kain beseitigt?
Hat er nicht. Und sogar angeordnet :
1. Mose 4,15 Und Jahwe sprach zu ihm: Darum, jeder, der Kain erschlägt siebenfältig soll es gerächt werden. Und Jahwe machte an Kain ein Zeichen, auf daß ihn nicht erschlüge, wer irgend ihn fände.
Wie ungerecht ist das denn, dass Gott den Mörder verschont, während er das Opfer des Mörders (den gerechten Abel) völlig ungeschützt ließ ?
Der Zweck des Verbotes war ja nicht, die Konsequenzen der Rache auszuführen, sondern zu verhindern, dass Kain ermordert wird.
Sprüche 24,11 Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Würgung hinwanken, o halte sie zurück!
12 Wenn du sprichst: Siehe, wir wußten nichts davon-wird nicht er, der die Herzen wägt, es merken? Und er, der auf deine Seele achthat, es wissen? und er wird dem Menschen vergelten nach seinem Tun.
"wir wußten nichts davon" ist auch gleichbedeutend mit "Wir haben nur unsere Pflicht getan."
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Abischai
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Re: Jesus und der Krieg

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 13:32 Hat Gott laut Bibel den Kain beseitigt?
Was hat das mit dem Thema zu tun? "nulla poene sine lege" meinten die Römer, wie das auf hebräisch heißt, weiß ich nicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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