Mir geht es um die mediale Darstellung.
"Biden lädt nach Deutschland ein" ist geradeaus falsch formuliert.
"Biden" lädt nicht nach Deutschland und auch nicht nach Ramstein ein, sondern er lädt auf die US-Militär-"Air Base" ein, die in Ramstein liegt.
Hier eine genauere Angabe zur "Air-Base":
Ich nehme an, dass die "funktionale Einschränkung der Gebietshoheit" es zulässt, dass "Biden" dorthin einlädt, ohne dass eine explizit deutsche Einladung dies abdecken muss.https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf
Der US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein auf deutschem Hoheitsgebiet
Ausländische Militärliegenschaften in Deutschland sind kein "extraterritoriales" Gebiet des Entsendestaates. Die Militärbasis Ramstein liegt auf deutschem Hoheitsgebiet. Ausländische Militärbasen genießen aber ebenso wie diplomatische Missionen gewisse Vorrechte, (steuerliche) Befreiungen und Immunitäten, welche die Gebietshoheit des Aufenthalts- bzw. Gaststaates funktional einschränken.
...
Rechtliche Möglichkeit einer Beendigung der Nutzung von Ramstein durch die US-Streitkräfte
Die Bundesrepublik wäre völkerrechtlich befugt, den Aufenthaltsvertrag einseitig zu kündigen.
Diese Möglichkeit würde indes schwerwiegende außen- und sicherheitspolitische Konsequenzen
nach sich ziehen, zumal es sich bei dem Aufenthaltsvertrag um keinen bilateralen Vertrag handelt.
Der Knackpunkt ist die verzerrte Darstellung durch die Presse.
Aus meiner Sicht ist die Motivation hierzu sehr überschaubar: es ist eine (gewünschte) Ausrichtung auf die USA.
Ich glaube vor Kurzem war "Sahra Wagenknecht" bei "Lanz" eingeladen und wurde dort aggressiv aus mehreren Richtungen (man kennt es ja nicht anders) verbal bedrängt, u.a. weil es für ungeheuerlich betrachtet wurde, dass sie den Kanzler als "Vasallenkanzler" bezeichnet.
Rein rechtlich macht der Begriff "Vasall" sicherlich keinen Sinn, aber "wie es der Zufall so will" schlägt die "Frankfurter Rundschau" mit der obigen "Biden lädt ein"-Formulierung auf.
Aus meiner Sicht kommt man dem Begriff "Vasall/Vasallenausrichtung" auch dadurch näher, dass die öffentlich Handelnden auffallend entlang eines derartigen Wunsches/Bedürfnisses agieren, es sozusagen "so wirken lassen und kein Problem damit haben".
In der Presse wird sich dann aber empört, wenn diese Umstände mit "Vasall" tituliert werden.
Das ist dann eine infantil gespielte Aufregung, so als könne man nirgendwo eine Grundlage für den Einsatz des Begriffes entdecken.