Hiob hat geschrieben: ↑Sa 15. Aug 2020, 12:47
Wir reden nicht von dem, was Gott meint ("Gottes Wort"), sondern von dem, was im AT steht bzw. wie der Mensch es interpretiert.
Wie es geschrieben steht, so meint Gott es auch. Emotionale Äußerungen bekräftigen das Gesagte, wenn er z.B. vom einem "Gräuel" redet oder sagt was "böse" in seinen Augen wäre, sodass man solches aus dem Volk ausrotten solle.
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 15. Aug 2020, 12:47
Aber Achtung: Der HG im Herzen ist kein Ableger der Torah, sondern die Torah ist ein Ableger des HG im Herzen.
Das ist wieder ums Eck gedacht, mit dem ich nicht recht klarkomme. Warum immer so kompliziert? Ich habe das Gesetz im Herzen oder nicht. Fakt ist also, dass es entweder drinnen IST oder NICHT drinnen ist. Und wenn wer das Herz berscheibt, dann ist es der HG. Soweit könnte ich dem folgen, wenn das so gemeint war.
Wenn ich vom Gesetz rede, dann ist die Thora unverzichtbarer Bestandteil. Sie ist aber weit mehr. Sie erläutert, legt aus und gibt Fallbeispiele. Und wenn das nicht reicht betet man. Doch unterscheide das vom Gericht. Zum Richter muss man ernannt werden. Sie froh, dass du keiner bist, es wäre nicht deine Gabe.
In zwei Fällen komme ich auch nicht klar, wäre ich Richter. Das ist die Talion nach 3 Mose 24 und die Ehescheidung in 5 Mose 24. Doch letzteres bestätigt Jesus nicht als Wort Gottes sondern als Zugeständnis, Liest man sich darin näher ein, wird es auch klar. D.h. eine Ehescheidung im Sinne Gotte ist nur auszusprechen im Falle von Unzucht. Jesus hat es juristisch geklärt. Die Liebe Gottes möchte keine Trennung, das war von Anfang an so gemeint.
Die Unklarheit bestand auch nicht in der geistlichen Perspektive sondern warum dies "Wort Gottes" sein soll. Welches genau? Heute ist es mir klarer, nachdem ich lerne auch zu differenzieren.
Bei der Talion nach 3 Mose 24 habe ich noch keine Weisheit gerfunden. Vor allem, was sie im Kontext soll. Wäre ich Richter, der nun einem anderen eine Verletzung hinzufügen soll, so stünde das im Widerspruch zur Talion nach 2 Mose 21. Ich würde solche Fälle an die höhere Instanz abgeben. Mose machte das so, dass er auf einen Bescheid des Herrn wartete.
Aber ich mache eines nicht: Ich erkläre kein Jod der Thora für ungültig oder als aufgehoben im Sinne Jesus. Das betonte Jesus sogar noch in klaren Worten. Jesu Sinn ist also immer thorakonform. Du findest auch kein Gegenbeispiel als Beweis.
Hiob hat geschrieben: ↑Sa 15. Aug 2020, 12:47
Aber den muss man doch VERSTEHEN.
Verstehen kommt durch Demut, es ist eine Folge, dass uns Gott so Verständnis gibt. Das können wir bis zum Tage der Auferstehung diskutieren. Dein Weg ist für mich in dieser Sache falsch.
Du forderst zuvor das Verständnis ein, dann erst würdest du dich unter ein Wort demütigen, bloß weil du nicht verstehst. Gott schreibt uns den Weg der Gnade anders vor. Erniedrige dich, dann wirst du erhöht und so erspart man sich auch ein Menge Schläge. Sich über das Gesetz Gottes zu stellen ist Hochmut.
In einem stimme ich zu: Ein Priester bzw. Richter muss das Verständnis bereits haben, ehe er über andere urteilt. Sonst wäre sein Richtspruch wertlos, wenn er nur als Befehlsempfänger amtiert. Daher heißt es ja auch: Welcher Fall für dich zu schwer wird, den gib an höhere Stellen ab.