Traditionelle Irrlehren

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 12:35
Spice hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 08:50 Zweitausend Jahre nach Christus haben sich viele Menschen mit der Bibel und dem Christentum auseinandergesetzt und viele Wahrheiten gefunden, die nicht explizit in der Bibel stehen
Schau mal, Spice. Ob ich nun intelligent bin oder nicht...
Du schilderst mir, dass du die Bibel nur in Auszügen gemäß deiner perönlichen Auswahl akzeptierst
Kennst Du die Bibel auswendig? - Ist also die ganze Bibel bestimmend für irgendeinen Menschen?
und gleichzeitig, dass dein darüber hinaus Glauben auf eigenen, unabhängigen und autonomen Überlegungen basiert.
Die Bibel hat den Zweck dem Menschen etwas zu erschließen, auf das er selbst nicht auf Anhieb kommt. Sie ist also in jedem Fall, wenn sie recht verwendet wird, eine Erweiterung ggf. Korrektur seiner Weltsicht und seines Denkens. Aber sie ersetzt nicht das eigene Denken.
Wer nichtdenkend die Bibel gebraucht ist nur ein Papagei.
Was, bitteschön, ist damit anderes ausgesagt, als dass du einer selbst erfundenen Religion folgst?
Ich habe keine Religion erfunden. Mir genügt die Realität.
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PeB
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 13:57
PeB hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 12:35 Du schilderst mir, dass du die Bibel nur in Auszügen gemäß deiner perönlichen Auswahl akzeptierst
Kennst Du die Bibel auswendig? - Ist also die ganze Bibel bestimmend für irgendeinen Menschen?
Ich verstehe deine Frage nicht.
Du pickst dir doch aus der Bibel die Rosinen heraus, die deinen Vorstellungen genehm sind, während du andere Dinge ablehnst - wie etwa die persönliche Gottesvorstellung.
Also bewertest du die Bibel nach einer höchstpersönlichen Betrachtung.
Woran machst du eine Objektivierung deiner Bewertungen fest?
Spice hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 13:57
Was, bitteschön, ist damit anderes ausgesagt, als dass du einer selbst erfundenen Religion folgst?
Ich habe keine Religion erfunden. Mir genügt die Realität.
Wovon reden wir denn dann hier im Forum Glaube&Religion - Schwerpunkt Christentum - Allgemein christliche Themen?
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 14:37
Spice hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 13:57
PeB hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 12:35 Du schilderst mir, dass du die Bibel nur in Auszügen gemäß deiner perönlichen Auswahl akzeptierst
Kennst Du die Bibel auswendig? - Ist also die ganze Bibel bestimmend für irgendeinen Menschen?
Ich verstehe deine Frage nicht.
Das ist doch ganz einfach. Wenn man nicht die gesamte Bibel kennt, nutzt man für sein Leben nur bestimmte Auszüge von ihr. Was Du mir vorwirfst, macht also jeder. Deshalb haben wir ja auch 40.000 Denominationen!
Du pickst dir doch aus der Bibel die Rosinen heraus, die deinen Vorstellungen genehm sind, während du andere Dinge ablehnst
Nein, ich baue auf das, was für einen Christen entscheidend ist, nämlich die Wiedergeburt und die Heiligung und da ergibt sich alles andere.
- wie etwa die persönliche Gottesvorstellung.
Das habe ich ja erläutert, dass der "Vater" keinesfalls eine Person sein kann. Wenn man nicht nur Worte gebraucht, sondern auch verstehen will, kommt man zwangsläufig zu meiner Behauptung, dass Gott unpersönlich ist. Das ändert ja nichts am Heil.
Also bewertest du die Bibel nach einer höchstpersönlichen Betrachtung.
Das macht jeder, aber ein wahrheitsliebender Mensch wird immer mehr suchen seine Sicht zu objektivieren.
Woran machst du eine Objektivierung deiner Bewertungen fest?
Alle Wahrheiten müssen miteinander kompatibel sein.
Spice hat geschrieben: Di 8. Dez 2020, 13:57
Was, bitteschön, ist damit anderes ausgesagt, als dass du einer selbst erfundenen Religion folgst?
Ich habe keine Religion erfunden. Mir genügt die Realität.
Wovon reden wir denn dann hier im Forum Glaube&Religion - Schwerpunkt Christentum - Allgemein christliche Themen?
Willst Du damit sagen, dass Christentum sei realitätsfern?
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Wenn man nicht die gesamte Bibel kennt, nutzt man für sein Leben nur bestimmte Auszüge von ihr. Was Du mir vorwirfst, macht also jeder.
Nein, das macht eben nicht jeder. Ich muss doch die Bibel nicht auswendig kennen, um eigene Aussagen mit ihr abzugleichen. Dafür muss ich aber eine Bibel haben, in der ich recherchieren kann.
Sprich: ich prüfe meine persönliche Erkenntnis an der Schrift.
Du machst es umgekehrt: du legst nach eigenen Überlegungen Glaubensgrundsätze fest und entscheidest auf dieser Basis, welches Bibelwort für dich gilt und welches nicht.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Nein, ich baue auf das, was für einen Christen entscheidend ist, nämlich die Wiedergeburt und die Heiligung
Soweit schon mal eine wesentliche Aussage...
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 und da ergibt sich alles andere.
Woraus ergibt es sich? Das ist die wesentliche Frage.
Ausdeinen persönlichen Überlegungen oder aus der Schrift?
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Das habe ich ja erläutert, dass der "Vater" keinesfalls eine Person sein kann. Wenn man nicht nur Worte gebraucht, sondern auch verstehen will, kommt man zwangsläufig zu meiner Behauptung, dass Gott unpersönlich ist. Das ändert ja nichts am Heil.
Ich widerspreche dem, weil die Schrift etwas anderes vorgibt.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44
Woran machst du eine Objektivierung deiner Bewertungen fest?
Alle Wahrheiten müssen miteinander kompatibel sein.
Womit kompatibel? Mit deinen persönlichen Überlegungen?
Und wenn diese inkompatibel mit der Schrift sind? Dann ist die Schrift ungültig zugunsten deiner persönlichen Überlegungen?
Woher nimmst du die Vollmacht dazu?
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Willst Du damit sagen, dass Christentum sei realitätsfern?
Nein, aber nicht realitätsgebunden.
Das Christentum ist nämlich wahrheitsnah. Und "Realität" ist lediglich eine Auslegung von Wahrheit. Hast du das nicht selber gesagt?
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 12:16
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Wenn man nicht die gesamte Bibel kennt, nutzt man für sein Leben nur bestimmte Auszüge von ihr. Was Du mir vorwirfst, macht also jeder.
Nein, das macht eben nicht jeder.
Doch. Weil es gar nicht anders geht!
Ich muss doch die Bibel nicht auswendig kennen, um eigene Aussagen mit ihr abzugleichen.
Das kann man natürlich tun. Das tue ich auch. Oder ich komme durch sie erst zu eigenen Aussagen.
Dafür muss ich aber eine Bibel haben, in der ich recherchieren kann.
Ja, klar. Das mache ich auch.
Sprich: ich prüfe meine persönliche Erkenntnis an der Schrift.
Ich auch.
Du machst es umgekehrt: du legst nach eigenen Überlegungen Glaubensgrundsätze fest und entscheidest auf dieser Basis, welches Bibelwort für dich gilt und welches nicht.
Nein. Aber die Bibel ist eine Schrift, die höchstens noch bei der Niederlegung ihrer jeweiligen Bücher auf der Höhe der Zeit war und damit in Bildern und Worten redet, die heute nicht mehr so einfach verstanden werden.
Ich werde meine Auffassung der Kugelgestalt der Erde nicht aufgeben zugunsten der Vorstellung die Erde ruhe auf Säulen, nur weil es in der Bibel steht!
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Nein, ich baue auf das, was für einen Christen entscheidend ist, nämlich die Wiedergeburt und die Heiligung
Soweit schon mal eine wesentliche Aussage...
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 und da ergibt sich alles andere.
Woraus ergibt es sich? Das ist die wesentliche Frage.
Ausdeinen persönlichen Überlegungen oder aus der Schrift?
Wenn Du als Wiedergeborener lebst, weißt Du es.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Das habe ich ja erläutert, dass der "Vater" keinesfalls eine Person sein kann. Wenn man nicht nur Worte gebraucht, sondern auch verstehen will, kommt man zwangsläufig zu meiner Behauptung, dass Gott unpersönlich ist. Das ändert ja nichts am Heil.
Ich widerspreche dem, weil die Schrift etwas anderes vorgibt.
Wo denn? - Es kann einfach nicht sein, selbst wenn es die Schrift sagen würde, da es jegliche Logik aufhebt.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44
Woran machst du eine Objektivierung deiner Bewertungen fest?
Alle Wahrheiten müssen miteinander kompatibel sein.
Womit kompatibel? Mit deinen persönlichen Überlegungen?
Und wenn diese inkompatibel mit der Schrift sind? Dann ist die Schrift ungültig zugunsten deiner persönlichen Überlegungen?
Woher nimmst du die Vollmacht dazu?
Alle Wahrheiten müssen mit allen bekannten Wahrheiten kompatibel sein. Das kann zugunsten einzelner Bibelstellen ausfallen aber auch zu ihren Ungunsten, wie obiges Beispiel zeigte. Die Wahrheit selbst trägt ihre Vollmacht in sich.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 07:44 Willst Du damit sagen, dass Christentum sei realitätsfern?
Nein, aber nicht realitätsgebunden.
Soll das jetzt ein Witz sein?
Das Christentum ist nämlich wahrheitsnah. Und "Realität" ist lediglich eine Auslegung von Wahrheit. Hast du das nicht selber gesagt?
Die Realität ist die Grundlage. Wahrheit ist das Erkennen, dessen, was ist und seiner Beziehungen. Wahrheit ist also Realitätserkenntnis.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:03 Die Realität ist die Grundlage. Wahrheit ist das Erkennen, dessen, was ist und seiner Beziehungen. Wahrheit ist also Realitätserkenntnis.
Das ist der Kern des eigentlichen Problems.

Realität: von lat. res, das Ding, die Sache.
Realität ist demnach ein Konzept, welches die Dinge als Solche zur Grundlage der Welterklärung macht -> Naturwissenschaften.

Davon zu unterscheiden ist der Begriff "Wirklichkeit", der die Welt der Dinge - im Sinne des Wortes - als eine Wirkung der unsichtbar zu Grunde liegenden Ursachen erklärt.

Wahrheit hingegen ist die Ursache selbst.

Wenn du also nach der Wahrheit strebst, muss du Wirklichkeit und insbesondere auch Realität in Frage stellen können.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:31
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:03 Die Realität ist die Grundlage. Wahrheit ist das Erkennen, dessen, was ist und seiner Beziehungen. Wahrheit ist also Realitätserkenntnis.
Das ist der Kern des eigentlichen Problems.

Realität: von lat. res, das Ding, die Sache.
Realität ist demnach ein Konzept, welches die Dinge als Solche zur Grundlage der Welterklärung macht -> Naturwissenschaften.

Davon zu unterscheiden ist der Begriff "Wirklichkeit", der die Welt der Dinge - im Sinne des Wortes - als eine Wirkung der unsichtbar zu Grunde liegenden Ursachen erklärt.

Wahrheit hingegen ist die Ursache selbst.

Wenn du also nach der Wahrheit strebst, muss du Wirklichkeit und insbesondere auch Realität in Frage stellen können.
Ich halte mich an die gebräuchlichen Definitionen:
Realität: "Als Realität wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Gesamtheit des Realen bezeichnet. Als real wird zum einen etwas bezeichnet, das keine Illusion ist und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen einer einzelnen Person abhängig ist." https://de.wikipedia.org/wiki/Realit%C3%A4t
Wahrheit: "das Wahrsein; die Übereinstimmung einer Aussage mit der Sache, über die sie gemacht wird; Richtigkeit" Wörterbuch
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:46 Ich halte mich an die gebräuchlichen Definitionen:
Ich weiß.
Das ist das Problem.
Wir leben in einer naturwissenschaftlich geprägten Welt; das ist die Grundlage der Definition.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:46 Als real wird zum einen etwas bezeichnet, das keine Illusion ist und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen einer einzelnen Person abhängig ist.
Interessant, dass gerade du dich an diese Definition anlehnst.
Wie bewertest du also gemäß dieser Definition das von dir präferierte Gottesbild? Es ist ja von deinen Wünschen oder Überzeugungen abhängig.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:54
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:46 Ich halte mich an die gebräuchlichen Definitionen:
Ich weiß.
Das ist das Problem.
Wir leben in einer naturwissenschaftlich geprägten Welt; das ist die Grundlage der Definition.
Nur für die, die eines daraus machen. Realität ist für mich nicht allein das Materielle, sondern, oder vor allem auch das Übersinnliche.
Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 14:46 Als real wird zum einen etwas bezeichnet, das keine Illusion ist und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen einer einzelnen Person abhängig ist.
Interessant, dass gerade du dich an diese Definition anlehnst.
Wieso? - Das ist doch selbstverständlich!
Wie bewertest du also gemäß dieser Definition das von dir präferierte Gottesbild? Es ist ja von deinen Wünschen oder Überzeugungen abhängig.
Ich habe kein "präferiertes Gottesbild". Es ist gerade nicht von meinen Wünschen ab
hängig, aber sehr wohl von meiner Überzeugung, dass etwas was unlogisch ist, auch nicht wahr sein kann. Dein Bild eines persönlichen Gottes ist sehr wohl von archaischen Vorstellungen und Deinen Wünschen geprägt. Also unwahr weil unrealistisch. Nur geschichtlich wahr, weil einst die Meinung früher Menschen.
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Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mi 9. Dez 2020, 15:35 Nur für die, die eines daraus machen. Realität ist für mich nicht allein das Materielle, sondern, oder vor allem auch das Übersinnliche.
Dann redest du nicht von Realität. Aber machst du dafür auch deine eigene Definition?
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