Rilke hat geschrieben: ↑Di 6. Sep 2022, 11:36
Buber und Rosenzweig verdrehen Wörter, um ihnen eine andere Bedeutung zu geben. Klingt ja fast wie die Pharisäer zu Zeiten Jesu.
Wenn User Hiob wieder mal bei uns in die Diskussion einsteigt, werde ich auf dich referenziere als Experte. Er ist verliebt in diese ÜS und leitet viele seiner Gedankegange davon ab, dabei nicht erkennend wessen Kind Buber war.
Und dazu lässt sich aber auch für das NT, selbst bei einer ELB oder SLT, die ich als die Klassiker schlechthin nenne und schätze, denoch auch sagen, dass grundsätzlich jedr ÜS einer Tendenz folgt, wie theologisch gedacht wird. Und darum entsteht ja auch eine typisch trinitarische Leseart.
Und dann wird halt damit argumentiert, dass das ja hier so klar schon geschrieben steht, Gottichkeit "Kannst nicht lesen (?), und man untermauert es mit: "Ist ja alles vom HG inspiriert." Gegen diese Art Killerargument bist du halt machtlos, daher verweise ich immer darauf, dass der eigentliche Lehrer der HG ist.
Ich wage mal zu behauptem, ohne es nun belegen zu können, dass der Koine Urtext solche Interpretationen gar nicht hergibt. Ich habe mich kritisch mit so macher Stelle schon eingehender beschäftigt, jetzt ins Detail zu gehen würde zu weit führen, aber ich habe mir diese Dinge auch dokumentiert, falls es dabei zu Sache ginge.
Was immer wieder vernachlässigt wird ist, dass egal wie man eine Einzelstelle nun auslegt, sie im Zusammhang mit anderen Aussagen abgeglichen werden muss. Z.B wir der deine Paulus nicht an einer Stelle sagen, dass Gott nur einer ist, um dann an anderen Stelle zu sagen, ja aber er ist auch dreier.
Das bedeutet, ein und dieselbe Person denkt nicht einmal so und einmal so. Es ist deshalb auch wichtig sich neben der Leseart auch diese Frage zu stellen: Ist das, was ich lese ,auch wirklich der Gedankengang des Autors? Als angehender Jurist wirst du bestätigen, dass man Zeugenaussagen ebenso lesen muss, indem ich mir nich ausdenke, was der Zeuge meint, sondern dasss man sich objektiv darum bemühen muss, genau das zu lesen, was der Zeuge wirklich denkt, wie er aussagt. Also selbst dann, wenn er sich schecht ausdrückt.
Du kennst sicher die Begriffe Exegese und Eisegese. Auf den Punkt gebracht als ein Postulat meinerseits ist das trinitarische Konzept eine Eisege bzgl. der Ausleung des NT. Hingegen kann man das Zeugnis als Gottes Sohn nur mit Füßen treten, will man es anders als geschrieben steht lesen.
Rilke hat geschrieben: ↑Di 6. Sep 2022, 13:03
Einerseits sagst du, dass der HG dein Lehrer ist, andererseits vertrittst du eine absolute Minderheitsmeinung in etwa der Trinitätsfrage.
Ich verstehe nicht, wie du das in Einklang bringst, außer mit der Aussage, dass alle anderen Christen, die das anders meinen, falsch sehen müssen - und daher nicht vom Heiligen Geist geleitet sind wie du.
Und noch ein Fall von Eisegse. Tut mir leid, aber dazu müssten wir uns mal gesondert unterhalten.
