Michael hat geschrieben: ↑Sa 10. Jul 2021, 08:37
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 11:16
Lukas war Arzt und vielleicht wurde er als solcher gebraucht, aber vor allem brauchte Gott jemand, der alles aufschreibt und für die Nachwelt festhält.
Aus Gottes Sicht kann man eindeutig sagen, dass er Lukas Werk dazu benutze, was heute ein nicht mehr zu leugnender Fakt ist. Also nicht der HG hat ihm zuvor diktiert, was er schreiben soll, sondern weil sich Lukas vom HG getrieben veranlasst sah, alles der Reihe nach zu dokumentieren, so hat es dem HG gefallen auf seine beiden Werke zurückgegriffen. Lukas widmete sie einer Person, der HG heute der gesamten Menschheit.
Michael, in deiner Betrachtung schiebt sich der Mensch immer mehr in den Vordergrund. Die einleitenden Worte in Lk 1-3 sollten nicht dazu verleiten, daß wir denken, der Lukas hätte allzuviel Freiheit gehabt, bei der Verfassung seiner Werke.
Das Ganze ist zwar in Briefform geschrieben, aber der Heilige Geist hat schon sehr genau acht gegeben, auf das, was er schreibt. Damit der werte Theophilus, ob es nun ein Einzelmensch war, oder ein x- beliebiger Freund Gottes, das Lk Evangelium und die Apostelgeschichte auch als Gottes Wort begreift, nicht als Menschenwort.
Paulusbriefe und die Briefe der anderen Apostel betrachten wir ja auch als Gottes Wort und nicht als Menschenwort und nehmen es als unbedingt wahr und verbindlich an.
Es ist ja vielmehr der Grund der Gemeinde, auf dem wir bauen sollen. Eph 2,20, 1 Kor 3,10 Die Briefe bilden das Fundament für ein ganzes Lehrgebäude, da Jesus Christus der Eckstein ist, um das Gebäude auszurichten.
Michael
Dass es dem HG dann auch gut erscheint, wenn wir getrieben von ihm unsere Werke im Namen Jesu für Gott zu erbringen, zu der Erkenntnis kam auch Jakubus, der den Apostelbeschluss für die Heiden wie folgt begründete:
Apg 15:28 hat geschrieben:
Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Dinge:
Es geht nicht um unsere Werke, es geht darum, daß wir sein Werk sein sollen, um Werke zu tun, die Gott zuvor bereitet hat. Eph 2,10.
Gott muß immer vorangehen, sonst kann da nichts gelingen. Joh 15,5 Ohne den Herrn Jesus, also auch ohne den Heiligen Geist, den der Vater in Jesu Namen geschickt hat, können wir nichts tun. Joh 14,26
Die Apostel haben gebetet und der Heilige Geist hat beschlossen und es den Aposteln mitgeteilt. Es kann hierbei passieren, daß der Heilige Geist Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Juden nimmt und stark provozierende Handlungen der Christen einschränkt.
Christen waren zwar aus dem Bund des Gesetzes befreit, aber auch die Apostel wollten sich nicht so gerne mit den Juden anlegen. Deswegen hat ja auch Paulus den Timotheus beschnitten und sich an verschiedene Regeln der Juden gehalten, denn er wollte sie ja gewinnen und nicht unbedingt verärgern. Er war den Juden ein Jude.
Michael
Es gibt theologisch einen klaren Unterschied, den ich hier anprechen möchte. Nicht der HG diktiert, was Menschen schreiben sollen, noch redet er in die Gedanken, um das wieder aufzugreifen, sondern er motivert Menschen in ihren Herzen Dinge für Gott zu tun, dessen Willen sie auch bereits kennen. Sie agieren dann in der Kraft des HG, die er dazu verleiht, aber die Worte und die Werke bleiben dabei deine Wort und deine Werke.
Das finde ich jetzt ganz verkehrt. Die Propheten z. Bsp. haben doch etwas geschrieben, was sie selbst nicht deuten konnten und ihnen wurde gesagt, daß sie es für die Nachkommen aufschreiben sollen. 1 Petr 1,10-12 Nicht einmal die Engel kannten den Willen Gottes, der sich dann durch Jesus Christus offenbart hat.
Im NT werden durch die Apostel, die Worte der Propheten ausgelegt, das können sie natürlich umso besser, weil sie das Werk Jesu kennen.
Es ist trotzdem auch eine Offenbarung der Schriften und Paulus hat sich lange zurückgezogen, um sich vom Heiligen Geist aufklären zu lassen, was in den Schriften der Juden alles von dem Christus und dem neuen Bund Gottes geschrieben steht. Gal 1,16-17
Michael
So erschien dem HG auch der Beschluss der Apostelversammlung gut, wenn Menschen im HG Enscheidungen treffen, die im Willen Gottes erfolgen. Lukas verdanken wir dabei wieder das Detail aus der Rede des Jakobus, wie er den Bezug zum HG für den Entschluss herstellt.
Die Apostel haben überlegt, ob die Forderungen nach Beschneidung von den Juden, für die gläubig gewordenen Heiden gerechtfertigt waren. Sie haben auch überlegt, was überhaupt nicht erlaubt sein soll und was die Juden besonders schockieren könnte und der Heilige Geist hat dann beschlossen, die Heiden zu ermahnen, gewisse Dinge zu unterlassen. Apg 15,4-29
Es ging um die Beschneidung, die sollte aber nicht mehr sein, dann ging es um Götzendienst, Hurerei, da sollte es klar sein, daß Gott so etwas überhaupt nicht will. Dann ging es noch um das Essen von Blut und Ersticktem, das könnte vielleicht mehr eine Empfehlung gewesen sein, aber es war eben provokant, so etwas zu tun und hätte bei den Juden viel Anstoß erregt. Mt 15,11; 1 Kor 8,9.10,32
Das ganze wurde in Jerusalem beschlossen und den Jüngern in Antiochien mitgeteilt.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 7. Jul 2021, 11:16
Dann war Paulus drei Monate in Ephesus und lehrte, bevor er die Reise nach Mazedonien, Griechenland und Kreta fortgesetzt hat, um die Gemeinden zu besuchen, die sich bei der zweiten Missionsreise gebildet hatten.
Kreta gehörte damals nicht dazu, seine Route ist von Lukas gut dokumentiert. Aber um auf das vorige anzusprechen sehen wir, wie Paulus getrieben vom HG seine Werke vollbringt. Nach Ephesus hatte ihn der HG nicht die Route angewiesen, sondern Paulus war von der Sorge getragen, wie es den neu gegründeten Gemeinden geht. Damit ließ ihn Gott für ca. 3 Jahre auf seiner 3. Mission.
Ich habe wohl die Halbinsel Achaja mit Kreta verwechselt. Es ging also bei der dritten Missionsreise nur bis Korinth, dann ging es wieder zurück und später nach Jerusalem.
Michael
In der Zeit entstanden seine beiden fundamentalen Werke des Galater- und des Römerbriefes, die für uns heute von Relevanz sind. Man sieht an ihm, dass er sich in der Tat gerieben vom HG hinsetzte um über Dinge nachzudenken, die für das Wachstum im Glauben der Jünger relevant sind. Darum erschien es dem HG wiederum gut, diese Briefe der Nachwelt zu erhalten, da sie wichtige Erkenntnisse enthalten, wie sie Paulus gegeben worden sind.
Das Gebiet der Galater hat Paulus ja auf der Hinreise nach Ephesus durchzogen, da ist Paulus aber nicht wieder hingekommen. Quelle : google Paulus Reisen Karte. Also hat er es vorgezogen einen Brief zu schreiben, weil die Gemeinden in Galatien, von den Juden verleitet wurden, wieder in den Bund des Gesetzes zurückzufallen. Paulus hatte wohl so einige Informanden.
In dem Brief gibt es viel Offenbarung. was z. Bsp. den Sinn der beiden Bündnisse angeht. Gal 4. Das wurde dem Paulus alles vom Heiligen Geist in der Schrift gezeigt, als er in Arabien war.
Die Römer wollte Paulus immer besuchen, hat es aber zunächst gelassen, hat aber den Römern einen sehr grundlegenden Brief geschrieben, um die Stellung der Gemeinde in der Heilsgeschichte Gottes aufzuzeigen. Was wüßten wir ohne diese Briefe ?
Fortsetzung
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.