Absolute Totalverweigerer gibt es beim Bürgergeld eh nur homöopathisch (es gibt Schätzungen von maximal 16.000 - vermutlich deutlich weniger...) - allein jeder CSU Verkehrsminister der letzten Jahre hat mehr Geld verschleudert als diese Totalverweigerer in einem Leben überhaupt Bürgergeld bekommen könnten.
Und da ist Spahn noch nicht einmal eingerechnet.
Noch zwei Tage bis zum Untergang
Re: Noch zwei Tage bis zum Untergang
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.
Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
- ProfDrVonUndZu
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- Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16
Re: Noch zwei Tage bis zum Untergang
Meinst du damit die, die aus gesundheitlichen Gründen nur ein bisschen arbeiten können ? Die Einstufungen liegen da zwischen 3-6 Stunden täglich. Wer mehr arbeiten kann, gilt als voll erwerbsfähig. Wer weniger arbeiten kann, gilt nicht mehr als erwerbsfähig und vermittelbar für den 1. Arbeitsmarkt. Wer nach dieser Definition also aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann, oder wer tatsächlich überhaupt gar nicht arbeiten kann, der hat im Bürgergeld prinzipiell auch nichts zu suchen. Im Bürgergeld gelten aber auch schulpflichtige Kinder oder pflegende Angehörige als nicht Erwerbsfähig. Im Bürgergeld gibt es roundabout 1,7 Mio. Erwerbsfähige, was nicht verwechselt werden darf mit gesund und vollzeitarbeitsfähig. Dieser Aspekt wird gern in sämtlichen Debatten unter den Tisch fallen gelassen. Nicht nur von den marktiberalen Vertretern sondern leider auch meist von linksorientierten.
Wer aus gesundheitlichen Gründen nur 3-6 Stunden täglich arbeiten kann, der hat dann üblicherweise einen Minijob oder einen Teilzeitjob, der knapp unter den Geldleistungen des Bürgergeldes liegt. Anstatt zu sagen :"Für solche Leute finde ich das Bürgergeld gut." (sagst du das ?), sollte man eher sagen :"Es ist erbärmlich, dass Unternehmen auf diese Weise quasi subventioniert werden und der Niedriglohnsektor nicht ausgetrocknet wird." Das ganze Konzept mit diesen Billigjobs sollte vorgeblich mal dazu dienen, sich einfach was hinzuverdienen zu können. Aber in der Regel basieren ganze Geschäftsmodelle darauf, vulnerable Bevölkerungsteile massiv auszubeuten. Und vor allem sollte niemand, der einen Vollzeitjob hat, darauf angewiesen sein, noch einen Nebenjob zu machen. Mir ist klar, dass die Grenzen zwischen drauf-angewiesen-sein und mir-reicht-mein-Tariflohn-nicht-für-meine-Ansprüche nicht ganz einfach zu ziehen sind.
Und um nochmal darauf zurück zukommen, weil ich es vorhin vergessen hatte.
Man müsste sich doch dann vor allem wundern, dass Menschen zufrieden wären mit dem kläglichen Bürgergeld, das nun wirklich keine großen Sprünge oder extravaganten Lifestyles erlaubt. Soziale Teilhabe ist schon kaum möglich und eine gesunde Ernährung auch nicht.Philippus hat geschrieben: ↑Sa 30. Nov 2024, 21:39 Da ist was dran, der Spruch vom Sloterdijk, wir leben heute in einer Welt, wo man sich wundern muss dass überhaupt noch welche arbeiten, wo das Bürgergeld permanent erhöht wird, mehr als der Mindestlohn und man gut und bequem das ganze Leben lang bestehen kann, ohne irgendeine Arbeit anzunehmen.
https://www.fr.de/wirtschaft/gesunde-ki ... 95544.html
Beim Bürgergeld könnte man ja noch begründen, dass dies ja auch als temporäre Leistung gedacht sei, wobei das die Vielzahl der bunten Einzelschicksale und Lebenslagen noch nicht mal berücksichtigt. Wo diese Begründung nun aber überhaupt nicht greift, das ist die Sozialhilfe nach SGB XII für Menschen die aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen nicht mehr als erwerbsfähig gelten. Die müssen ebenfalls mit dem gleichen jämmerlichen Regelsatz auskommen und das bis zum Rest ihres Lebens, mitunter viele Jahrzehnte.
Von den marktliberalen Vertretern wird vielleicht noch scheinbar großzügig angefügt, dass für die, die wirklich nicht können, ja auch was getan werden müsste. Aber genau hier steckt der Teufel im Detail. Ob jemand kann oder nicht, oder wirklich kann oder vielleicht doch nicht, das wird ziemlich scharf beäugt von den Jobcentern, beauftragten Amtsärzten und natürlich auch von allen Freunden und Nachbarn, die es stets besser zu wissen meinen.
Re: Noch zwei Tage bis zum Untergang
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 30. Nov 2024, 23:56 Das ganze Konzept mit diesen Billigjobs sollte vorgeblich mal dazu dienen, sich einfach was hinzuverdienen zu können. Aber in der Regel basieren ganze Geschäftsmodelle darauf, vulnerable Bevölkerungsteile massiv auszubeuten. Und vor allem sollte niemand, der einen Vollzeitjob hat, darauf angewiesen sein, noch einen Nebenjob zu machen. Mir ist klar, dass die Grenzen zwischen drauf-angewiesen-sein und mir-reicht-mein-Tariflohn-nicht-für-meine-Ansprüche nicht ganz einfach zu ziehen sind.
Da ist natürlich auch was dran ....