Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

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PeB
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von PeB »

Travis hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 13:47 Denn die HKM betrachten die ganze Bibel aus einer atheistischen Grundhaltung heraus und rauben sich ihre eigene Wissenschaftlichkeit durch eine hyperkritische Haltung.
Wobei es egal ist, ob man sich bewusst der HKM bedient oder ob man nur in gleicher Weise wie sie argumentiert.
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Hiob
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 09:26 Doch, das wissen wir. Die Frage ist, ob es auch akzeptiert wird.
Wenn wir es "wissen" würden, müssten wir nicht "glauben".
Travis hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 09:26 Ordnet man sich der der Bibel als Gottes Wort unter, oder nicht?
Beantwortet man diese Frage mit JA (womit ich keine Probleme habe), bleibt völlig offen, was man damit in eigener Deutung meint.
Michael hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 10:46 Aber ich glaube nicht an Dogmen, das die Denkfähigkeit herabsetzt, sondern an das Wort Gottes
Es ist doch gerade dogmatisch zu meine, dass das EIGENE Verständnis des Wortes Gottes das wahre sei - immer wieder. - Da ist ein Michael, Travis, Hiob, von denen jeder das Wort Gottes unterschiedlich versteht - und jetzt?
PeB hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 13:15 Das sind die Mindestvorgaben.
Damit bin ich einverstanden (unabhängig davon, ob man dem immer gerecht wird). - Merkst Du, dass diese alles Vorgaben sind, die mit Auslegungsfragen wenig zu tun haben? - Wobei wir wieder beim Wort "universal" wären.
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Helmuth
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Helmuth »

Wie ist es nun mit den zwei Blinden versus einem Blinden?
Wie ist es nun mit der Wache? Gab es eine? Wenn ja, welche, oder gar es gar keine?

Ihr merkt nicht was ihr tut. Keine einzige Frage, die ich anreiße wird mehr behandelt. Es wird nur gekontert. Und wenn gar nichts mehr geht dann ist die HKM wieder der Sündebock. Ehrlich gesagt dieses Niveau ist mir zu armselig. Aber man bezichtigt mich wieder des Hochmuts.

Im Grunde genommen kann ich anreißen was ich will. Es besteht keine Wille mehr sich damit auseinanderzusetzen. Der Klerus hat sich nun festgelegt. Danach kann nicht sein was nicht sein darf. Ich skizziere eure Diskussionstaktik:

§1) Alle Schrift ist inspirert..
§2) Falls nicht so tritt §1 in Kraft.

Und dann gibt es noch die persönlichen Zusatzartikel :

Art.1) Jedes Hinterfragen ist Hochmut.
Art.2) Den Irrtum begehen die anderen.

Mehrt tut ihr hier nicht. Dieser Auftritt ist gelinde gesagt armselig. Es kann sein, dass ich euch damit nerve, gut möglich, dann sagt es und werde ich auch diese Thread beenden, jedenfalls mit euch. Vielleicht habe nch andere Interesse. Verbaut es bitte denen nicht.
Zuletzt geändert von Michael am Do 10. Dez 2020, 15:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Travis
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:14 Wenn wir es "wissen" würden, müssten wir nicht "glauben".
Ich bin mir nicht sicher was Du unter "glauben" verstehst. Ich bin mir allerdings sehr sicher, weil ich es weiß, dass der biblische Begriff "Glauben" nicht mit "Vermutung" oder "Nicht wissen" gleichzusetzen ist. Also, doch, wir wissen. Denn das was in der Bibel an Glaubenszuversicht transportiert wird, ist dem Wissen wesentlich näher als dem vermuten.
Hiob hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:14 Beantwortet man diese Frage mit JA (womit ich keine Probleme habe), bleibt völlig offen, was man damit in eigener Deutung meint.
Das stimmt. Es stellt die Positionen bzw. Verhältnisse fest. Ich -> Mensch; Bibel -> Wort Gottes. Es bestimmt auch, wer das Sagen hat und wessen Gedanken sich ausrichten müssen.

Ich weiß nicht wie es Dir ging. Aber als ich anfing die Bibel wirklich zu lesen, war ich kein Kind mehr und musste diverse Ansichten revidieren. Man schnappt halt viel auf in der Schule, im TV in Filmen und Büchern. Wenn wir unser Denken nach dem Gut und Schlecht aus Gottes Perspektive ausrichten wollen, leitet uns der Heiligen Geist. Wohin und wozu er leitet, finden wir in der Bibel.
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Helmuth
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:14 Wenn wir es "wissen" würden, müssten wir nicht "glauben".
Der Punkt war geklärt, Wissen versus Glaube. Abgehakt.

Ich will mal Antworten zu meinen Fragen. Also:

- Gab es eine Wache oder nicht?
- Heilte Jesus einen Blinden oder zwei Blinde bei Jericho?
- Welcher Bericht hat mehr und welcher hat weniger Glaubwüridigkeit?

Das sind die Fragestellungen. Zunächst muss man diese sachlich erörtern und eine Fachmeinung dazu abgeben. Und erst nach Vorliegen dieser gehe ich einen Schritt weiter, woran es liegen könnte, dass die Berichte abweichen.
Zuletzt geändert von Michael am Do 10. Dez 2020, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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PeB
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:14
PeB hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 13:15 Das sind die Mindestvorgaben.
Damit bin ich einverstanden (unabhängig davon, ob man dem immer gerecht wird). - Merkst Du, dass diese alles Vorgaben sind, die mit Auslegungsfragen wenig zu tun haben?
Ja klar.
Jesus sagt: mein Joch ist sanft, meine Last ist leicht.
Aber man muss eben auch bereits sein, es zu tragen - egal wie schwer oder wie leicht es ist.
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PeB
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:45 - Gab es eine Wache oder nicht?
So steht es geschrieben.
Michael hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:45 - Heilte Jesus einen Blinden oder zwei Blinde bei Jericho?
Mindestens zwei, denn so steht es geschrieben.
Vielleicht hat Jesus sogar 15 Blinde in Jericho geheilt, nur ist das nicht überliefert.

Was willst du mit dieser Erbsenzählerei beweisen?
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Travis
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:55 Was willst du mit dieser Erbsenzählerei beweisen?
Die Frage ist doch, weshalb man darauf noch reagieren soll? Die Liste an vermeintlichen Ungereimtheiten ist länger als man sich das vorstellen mag. Alle resultieren sie aus Unwissen, einer "Schuldvermutung" und/oder fehlender Kooperationsbereitschaft. Aber zum Glück gibt es noch diverse andere Bereiche die zum Thema des Threads passen, die man besprechen kann ohne OT zu werden.

Was mich immer wieder fasziniert ist die Tatsache, dass die tatsächlich schwierigen Aussagen der Bibel in solchen Listen nie vorkommen. Wo da die Ursachen sind, kann man nur vermuten.
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Helmuth
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:55 So steht es geschrieben.
So steht es geschrieben in Mt.
So steht es nicht geschrieben in Mk, Lk und Joh.

Tatsache Ja oder nein?

Falls es eine Wache gab war es vermutlich keine römische, denn die weiteren Vorgänge aus dem Mt-Bericht werden immer haarsträubender. Pilatus sagte ihnen das selbst zu besorgen. Dann wäre die jüdische Tempelwache eingesetzt worden. So wäre es zumindest nachvollziehbar, dass diese dem Hohen Rat Bericht erstattet.

Also die nächsten Fragen:

Wenn ja, warum lassen diese die anderen weg? Dieser Tumult den das ausgelöst hat kann unmöglich unbemerkt geblieben sein. Eine flüchtende römische Wache wäre auch des Todes. Jedenfalls hätte ein Pilatus keine Skrupel gehabt diese wegen Wachvergehen hinrichten zu lassen. Über die Art der Tempelwache wissen wir zuwenig.

Wenn die Frauen am Jom rishon frühemorgens das Grab besuchen und sich die Frage stellen wer das Grab öffnen würde, wozu die Frage? Sie hätten ja am Weg dorthin annehmen müssen, dass eine Wache dort ist. Und nur über diese hinweg würde sie an den Leichnam herankommen.

Sie hätten die Frage anders stellen müssen: "Hoffentlich erlaubt uns die Wache den Zutritt." Ich denke aber sie erwarteten keine Wache, weil es gar keine gab und waren daher besorgt, wer nun den schweren Stein wegrollen würde.

Insgesamt haben hier Mk., Lk. und Joh. einen deutlich höheren Glaubwürdigkeitsgrad. Das Märchen vom Diebstahl wäre auch so in Umlauf gebracht worden, weil die Pharisäer ohnehin nie an eine Auferstehung gegelaubt hätten. Eine Wache hatten sie sich vielleicht gewünscht und die Bitte wurde an Pilatus gerichtet, aber gespielt hatte es diese Musik wie ich denke nicht.

Das sind mal Fragen. Bitte drehe nicht immer gleich deinen Strick. Du muss schon auch Geduld haben. Wer aber sein Urteil schon hat, der folge Travis: Weshalb darauf noch reagieren? Und nebebei, er reagiert ja doch. ;)

Michael hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:45 Mindestens zwei, denn so steht es geschrieben.
Wieder nur bei Mt. Mk und Lk wissen nur von einem. Also sind sie wiederum falsch informiert. Du begreifst immer noch nicht was Sache ist. Im Grunde geht es hier gar nicht um Mt. Es ginge ebenso gegen Lk. oder Mk. Wenn es zwei waren, dann ist eben ihre Darsellung falsch.

Der Fakt ist nun diese Ungereimtheit. Wieder die Frage: Tatsache oder nicht? Es geht darum anzuerkennen, dass Berichte nicht harmonieren. Mehr verlange ich noch nicht.
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Re: Das Mt-Evangelium - Ungereimtheiten

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:38 Denn das was in der Bibel an Glaubenszuversicht transportiert wird, ist dem Wissen wesentlich näher als dem vermuten.
Da sind wir uns ja einig - "Gewissheit" wäre wohl das richtige Wort. - Ab er "wissen" ist mit "nachweisen" verbunden - das kein niemand.
Travis hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:38 Aber als ich anfing die Bibel wirklich zu lesen, war ich kein Kind mehr und musste diverse Ansichten revidieren.
Ging mir genauso - und zwar zum Guten hin. - Mein Bibel-Lesen als Erwachsener hat mit meinem philosophischen Background dazu geführt, dass aus einer Drohbotschaft eine Frohbotschaft wurde. - Aber dieser Weg ist vermutlich nicht der typische.
Michael hat geschrieben: Do 10. Dez 2020, 15:45 - Gab es eine Wache oder nicht?
- Heilte Jesus einen Blinden oder zwei Blinde bei Jericho?
- Welcher Bericht hat mehr und welcher hat weniger Glaubwüridigkeit?
Da kann ich Dir nur enttäuschende Antworten geben: Ich weiß es nicht - ich war nicht dabei. -- Mir ist das früher auch nicht aufgefallen, weil ich Geschriebenes rein geistlich verstehe. - Das heißt:

Für mich ändert sich geistlich nichts,
* ob es eine Wache gab oder nicht,
* ob es einer oder zwei waren.

Ich halte geistlich beides für glaubwürdig.
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