Helmuth hat geschrieben: ↑So 11. Sep 2022, 14:35
Zippo hat geschrieben: ↑So 11. Sep 2022, 11:29
Dein Glaube ist überwältigend Helmuth. Solch einen Glauben habe ich nie gehabt. Nur in kleinem Umfang ist bei mir so etwas passiert. Da verschwanden die Zahnschmerzen wieder, die durch irgendwelche Bakterien ausgelöst wurden. Natürlich unter Einbezug diverser Zahnreinigungsmittel, die ja nun auch nicht schaden können.
An sich meine ich Glauben zu haben, oft mehr als andere, das weiß ich, aber in diesem Fall war ich auf dem Holzweg. Ich wollte dir nur zeigen, dass ich ebenso Fehlentscheidungen treffe, aber Gott gibt uns ja deswegen nicht auf. Er zeigt uns Alternativen.
Hattest du nicht auch mal Erfolge bei einer Heilung ? Ich dagegen habe so etwas nur in kleinem Umfang beobachten können. Vielleicht, wie es manche Engel hinbekommen.
Aber jetzt hast du folgenden Fall. Eine liebe Schwester, die in einem christlichen Jugendfreizeitheim arbeitet, liegt mit einem entzündeten Untearm im Krankenhaus. Die Ärzte sehen keine andere Lösung, der Unterarm muß amputiert werden, sonst stirbt der Patient. Wie würdest du entscheiden ?
Kann man da noch auf ein Wunder Gottes warten ?
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑So 11. Sep 2022, 11:29
Die beste Führung ist das Leben selbst, wenn Gott durch Ereignisse das Leben lenkt, wie z. Bsp. bei Joseph.
Ja, weil Gott dich führt, auch ohne dass du das permanent wahrnimmst, er tut das einfach. Wenn ein kleines Kind an der Hand geführt wird, vergisst es mit der Zeit, dass die Hand der Mutter es fest hält. Das Kind geht einfach mit der Mutter mit, wohin immer sie das Kind hinführt. Es weiß oft gar nicht wohin es langgeht und folgt einfach. Es hat dieses gottgegebene Urvertrauen.
Wie ein Kind Vertrauen zur Mutter hat und sich sofort unter ihrem Schutz begibt, wenn es eine Situation wahrnimmt, die bedrohlich ist, z.B. eine großer Hund nähert sich, dann verkriecht es sich förmlich reflexartig in der Mama und sucht Schutz, weil es Agnst hat. Nicht anders sollen wir das tun. Unser Schutz ist Gott.
Das Kind, daß du hier beschreibst, hat aber auch noch nicht solch einen starken Willen. Es fügt sich der Mutter. Tun wir das auch ? Bis zum heutigen Tag habe ich immer alles mit Gott besprochen. Aber es kommt die Zeit, wo ich unzufrieden wurde, weil es mir nicht immer gefällt, was dabei herauskommt.
Da habe ich mir gedacht, Spr 3,5-6 ist vielleicht nur ein Vers, um die Wahrheit zu begreifen.
Wir handeln ja auch in vielen Dingen, wie wir das für gut und richtig halten. Wir fragen Gott nicht, ob wir morgens Honig oder Marmelade essen sollen.
Und wenn das Auto kaputt ist, können wir zwar beten, aber letztlich werden wir wohl selber ranmüßen oder eine Werkstatt unseres Vertrauens aufsuchen.
Zu welchem Zeitpunkt machen wir unsere Entscheidung von Gott abhängig und suchen seinen Rat ?
Oder sollten wir das immer tun und hoffen, daß Gott uns richtig leitet ?
Wenn ein Hund naht, dann fange ich übrigens immer an zu beten und halte respektvollen Abstand. Gestern hat mich auch wieder ein Hund angebellt, da habe ich auch beruhigend auf ihn eingeredet. Ich glaube, daß besänftigt diese Tiere.
Helmuth
Wenn das Kind größer wird, dann geht es auch ohne Halten an der Hand mit der Mutter mit. Dann ist es schon etwas reifer und folgt ihr, weil sie die Mutter ist, die sie bislang nie irregeführt hatte. Und kommt wieder der große Hund, vor dem sie immer noch Angst hat, dann verkreicht es sich nicht, aber es wechselt auf die andere Seite, damit es Abstand vom Hund gewinnt. Es rennt aber nicht weg.
Noch einen Schritt weiter geht es dann völlig alleine ohne die Mutter. Aber sie hat ihre mahnenden Worte im Gedächtnis und diese begleiten sie auf ihrem Wege. Diese prägt es sich ein. Dann wechselt es vieleicht die Straßenseite, wenn wieder dieser ominöse Hund daherkommt. Es lernt die Angst zu überwinden, durch kluge Entscheidungen auf Basis der mahnenden Worte.
Und genau das ist z.B. der Dienst des HG, indem er uns an Jesu Wort erinnert, wo immer wir unterwegs sind. Dadurch ist Jesus immer bei uns.
Der Heilige Geist vertritt Gott den Vater und den Sohn in uns. Er befehligt die Heiligen Engel, die sich mit der nahenden Gefahr beschäftigen. Aber dazu sollen wir beten.
Wenn es um nahende Gefahr geht, dann rät uns der Herr schon in den Evangelien, daß wir fliehen sollen. Mt 10,23
Das hätten einige Christen beherzigen sollen, dann wären sie am Leben geblieben. Ein von mir sehr geschätzte Bibellehrer, Watchman Nee, hätte zu einem bestimmten Zeitpunkt auch fliehen sollen, aber hat es nicht getan und dann in einem Gefängnis ein ganz klägliches Ende gehabt. Steht in einer Biographie, herausgegeben beim clv Verlag.
Da mochte er noch so viele Loblieder in seiner Gefängniszelle singen, sie ging nicht auf, wie seinerzeit bei Petrus Apg 12,7. Wo ist der Unterschied ?
Petrus wurde aus dem Gefängnis befreit und wieder herausgeführt, andere gläubige Christen können das nicht erwarten, vielleicht, weil sie auf die mahnende Stimme Gottes nicht gehört haben ?
Oder hatten sie keine Geduld. Denn Geduld, denn oftmals mußten Christen viel Geduld aufbringen, wenn sie Gottes Hilfe in Anspruch nehmen wollten ? Rö 5,3-5
Der Vergleich mit dem Kind ist eigentlich nicht schlecht, denn Christen haben auch eine Entwicklung bzw. ein geistiges Wachstum. 1 Joh 2,13-14
Kinder leben in dem Behütetsein der Eltern und machen sich über viele Gefahren keine Gedanken. Und die Eltern genießen großes Vertrauen, die werden schon alles richtig machen.
Auch Christen werden erwachsen, müßen lernen, machen auch schlechte Erfahrung bzw. lesen von dem Schicksal anderer Menschen oder sehen es im Fernsehen.
Da wird es schwieriger, Gott zu vertrauen und Gottes Führung in all dem Wirrwarr zu erkennen. Außerdem werden sie erkennen, daß es immer schon Feinde Gottes in der Schöpfung gab, die sich mit zunehmender geistlicher Betätigung auch mehr und mehr an sie heranmachen. Das sind die Wölfe, von denen der Herr sprach. Mt 10,16
Jeder Christ wird so seine Methoden entwickelt haben, um herauszufinden, was Gott will. Vielleicht kann man da auch kein Patentrezept entwickeln.
Aber vielleicht finden sich noch Verse, die eine gewisse Haltung rechtfertigen, wenn es um die Führung Gottes geht.
Oder es finden sich Geschichten, im alten und neuen Testament, die lehrreich beschreiben, wie es den Menschen ergangen ist, die auf Gottes Stimme gehört oder auch nicht gehört haben.
Gruß Thomas