Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 17537
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Helmuth »

Sara Funkelstein hat geschrieben: So 13. Jul 2025, 16:50
Aslan hat geschrieben: Fr 11. Jul 2025, 10:06 Hmm... meinst du damit vielleicht die Nephilim?
Es gab ja eine Epoche in der Menschheit vor der Sintflut, als sich Dämonen mit Frauen paarten und daraus seltsame Geschöpfe wie Riesen entstanden...
:lol: Paaren ist doch ein Begriff aus dem Tierreich. Meinst du die Geschichte aus dem Buch Henoch?
Weil Petrus in der Stelle auch von den Zeiten Noahs redet, so meinen viele, dass Jesus zu diesen Menschen hingegangen wäre. Ich fand's aber auch witzig, dass Aslan mich das gefragt hat. Er meint womöglich auch, dass es sich um Dämonen handelt. Das wäre für mich aber nur eine weitere theologische Fehldeutung.

Die Kernfrage ist, ob Petrus hier ein aktives Handeln Jesu vorzeiten anspricht. Und falls dem so wäre, warum dann für die Menschen aus Nohas Zeit? Was ist mit den weiteren 2400 Jahren bis zu seiner eigentlichen Entsendung oder auch vor Noah, dann sind es 4000 Jahre? Hier meine ich wird die Stelle schlicht falsch aufgefasst, als ging es um Verstorbene.

Dazu kommt noch, dass Jesus zur Zeit Noahs noch gar nicht existent war. Aber auch das siehen viele anders. Weißt, wenn man so manche theologischen Auffassungen anspricht, dann macht man gleich ein Fass auf. Das ist auch die Schwierigkeit in einem Thema zu bleiben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Ziska
Beiträge: 5718
Registriert: Do 18. Apr 2013, 11:32

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Mo 14. Jul 2025, 06:43 Dazu kommt noch, dass Jesus zur Zeit Noahs noch gar nicht existent war. Aber auch das siehen viele anders. Weißt, wenn man so manche theologischen Auffassungen anspricht, dann macht man gleich ein Fass auf. Das ist auch die Schwierigkeit in einem Thema zu bleiben.
Das Fass hast du jetzt aufgemacht… :wave:
Was sagt Jesus über seine Vorexistenz?
Johannes 8:58
Jesus antwortete: „Eins steht fest: Ehe Abraham ins Dasein kam, bin ich schon da gewesen.
Johannes 17:5
5 Deshalb, Vater, verherrliche mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit,
die ich neben dir hatte, bevor es die Welt gab.
Offenbarung 3:14
14 Dem Engel der Versammlung in Laodicẹa schreibe:
Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
Jesus lebte also schon vor Noah, vor Adam, vor der Erschaffung der Erde ….
Liebe Grüße von Ziska
Politische Unruhen vor dem Hintergrund biblischer Prophezeiungen
Das Bibelbuch Daniel enthält eine spannende Prophezeiung.
Warum sollte man sich mit ihr beschäftigen?

Schreib mir PN! :wave:
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 17537
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Helmuth »

Es wird immer welche geben, die auf einen Karren aufspringen und ihn damit woanders hinlenken. Ich gehe darauf nicht weiter ein. Ansonsten wird es für Magdalena irgendwann unmöglich das zu vereinheilichen.

Aber, das sage ich schon, für mich ist es ein Argument gegen die Lehre einer Predigt an die Toten aus Noahs Zeit. Nur deshalb habe ich es gebracht. Wenn es Jesus (noch) nicht gegeben hat, dann konnte er zu niemand etwas sagen, weder zu Lebenden, noch zu Toten, von den Dämonen sehen wir jetzt auch wirklich ab. ;)

Diese Logik ist jedenfalls richtig, unabhängig von jeder Dogmatik. So frisst man aber die Kröte, von der man meint, dass sie einem vorgesetzt wurde und denkt etwas korrigeren zu müssen. Man bedenkt nicht wohin der Karren dann fährt. Das könnte ich mit dem Wort vergleichen:
Mt 23,24 hat geschrieben: Blinde Leiter, die ihr die Mücke seiht, das Kamel aber verschluckt!
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Aslan
Beiträge: 1651
Registriert: Di 29. Mär 2016, 17:33

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Aslan »

Sara Funkelstein hat geschrieben: So 13. Jul 2025, 16:50
Aslan hat geschrieben: Fr 11. Jul 2025, 10:06 Hmm... meinst du damit vielleicht die Nephilim?
Es gab ja eine Epoche in der Menschheit vor der Sintflut, als sich Dämonen mit Frauen paarten und daraus seltsame Geschöpfe wie Riesen entstanden...
:lol: Paaren ist doch ein Begriff aus dem Tierreich. Meinst du die Geschichte aus dem Buch Henoch?
Stimmt haha... Aber es steht irgendwo im AT.
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Albert Einstein
oTp
Beiträge: 10987
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von oTp »

Mal schnell die KI:
In der orthodoxen Theologie bezieht sich "Die Geister im Gefängnis" auf die Vorstellung, dass Christus nach seinem Tod im Grab in die Unterwelt (Hades) hinabstieg, um den dort gefangenen Seelen das Evangelium zu predigen. Dies geschah, um ihnen eine Möglichkeit zur Umkehr und Erlösung zu bieten, bevor sie gerichtet werden.
Also auch die......
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 17537
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Helmuth »

Ich versuche jetzt einmal noch den Text etwas exegetisch zu beleuchten. Wir benötigen dazu aber den ganzen Abschnitt, damit man die einzlenen Aussagen kontextlich zuordnen kann. Es beginnt mir Vers 18:
1. Pet 3,1 hat geschrieben: Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist,
Ich denke hier gibt es noch keine Schwierigkeit. Petrus beschreibt uns Jesus als Erlöser. Es wird nun eine Überleitung zu unserer Themenstellung vorgenommen:
1. Pet 3,19 hat geschrieben:in dem er auch hinging und den Geistern predigte, die im Gefängnis sind,
Was ist "in dem"? Die Einleitung dieses Verses nimmt Bezug zum Vers 18. Ich denke es ist "in dem Geist" gemeint. Also Jesu wurde durch den Heiligen Geist lebendig gemacht, was zunächst auf seine Auferstehung anspielt, d.h. er hat den Tod überwunden. Heißt das nun, dass der Kontext nun seinen weiteren Lebenslauf als Auferstanderer beschreibt? Genau daran hapert m.E. die wortwörtliche Auslegung.
1. Pet 3,20 hat geschrieben:die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in die wenige, das ist acht Seelen, eingingen und durch Wasser gerettet wurden,
Die einst ungehorsam waren. Wenn wir denken, dass Petrus den weiteren Lebenslauf Jesu beschreibt und er die Toten aus der Zeit Noahs besucht, damit müsste man auch denken, es ging ihm in seinerm Brief um die Rettung derer und nicht weiter um uns, die wir gerade "jetzt" am Leben sind. Doch das klärt der nächste Vers:
1. Pet 3,21 hat geschrieben: welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe (nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott), durch die Auferstehung Jesu Christi,
Er redet von einem Gegenbild. Welches ist das? Ich sage, er macht das Geschehen Nohas zu einem Bild und welches ist das Gegenbild? Das kann dann aber nur die heutige Zeit mir ihren Geistern im Gefängnis sein. Es spricht uns an, nicht andere. Der Vers sagt schon klar aus, dass wir (die Lebenden) gemeint sind.
1. Pet 3,22 hat geschrieben: der, in den Himmel gegangen, zur Rechten Gottes ist, indem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
Der letzte Satz ergänzt Jesu neue Machtstellung. Er wird zur Klärung unsere Frage nicht benötigt, ergänzt sie aber. Wir wissen, dass alle Welt vor sein Gericht kommen wird. Die Menschen aus Noahs Zeiten, die heute und überhaupt alle Menschen, die je gelebt haben, darum ist er auch der Herr über die Lebenden und die Toten.

Ich denke der Schlüssel zum Verständnis ist, dass die Arche Noah als Bild gebraucht wird, nicht um einen historischen Besuch Toter zu beschreiben, denn das gibt für mich schlicht keinen Sinn. Es soll der Rettungsmodus Gottes besser verstanden werden, dass damals nur acht Seelen gerettet werden konnten und das Gegenbild dazu ist wieder, dass insgesamt nur eine kleine Herde aus allen Menschen gerettet sein wird.

Ich sehe es so, dass alle, die damals in der Flut umgekommen sind, damit auch keine Erretteten sind, denn sonst geht das Bild mit unserer Situation als Gegenbild nicht konform. Wer bitte braucht den Verlorenen (gemeint Toten) noch predigen? Sie sind verloren. Aber heute, die noch ungläubig am Leben sind (diese werden auch als Tote bezeichnet) könnten noch umkehren.

Und dene predigte Jesus und gab auch uns den Auftrag zu Weiterführung bis zum Ende unseres Äons. Die Arche wird gleichnishaft herangezogen, wie das Jesus an anderen Stellen nicht anders tut um den Bezug zur gegenwärtigen Zeit herzustellen. Soweit meine Auslegung.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 14. Jul 2025, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9357
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Abischai »

Aslan hat geschrieben: Mo 14. Jul 2025, 08:54 Stimmt haha... Aber es steht irgendwo im AT.
"Paarung" gilt nicht nur im Tierreich, beim Menschen nennt man es nur seltener so.
1. Mose 6;4 :
Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.
"eingehen" und infolge "Kinder gebären" würde ich schon als "Paarung" verstehen, aber ich gehe nicht davon aus, daß es wirkliche Familien waren, sondern daß die "Väter" sich wieder aus dem Staub gemacht haben.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 17537
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Helmuth »

Oje, Magdalena wird es wirklich schwer haben. Wo gibt man denn das wieder hin? :lol:

Ich kann jetzt schon voraussagem, dass egal was man tut, auch das neue Thema immer wieder auseinanderdriften wird, weil viele gar nicht wirklich im Thema bleiben wollen, aber ihre Beiträge unangefochten als thematisch zugehörig betrachten. Oder es verliert das Interesse und läuft sich tot. Naja, eh nicht mein Bier.

Bin aber gespannt, wer noch auf meinen Senfmüll eingeht. Schließlich bin auch ich der Meinung, es gehört zum Thema, zumindest zu dem noch gegenwärtigen (nicht der Beitrag, der kann auch gelöscht werden, aber der letzte). 8-)
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 14. Jul 2025, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 9357
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Abischai »

Das sind die berühmten Exkurse, um ein Nebenproblem zu klären, oder sollten wir noch ein Thema aufmachen "Nephillim" ? Bitte nicht !
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Aslan
Beiträge: 1651
Registriert: Di 29. Mär 2016, 17:33

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Beitrag von Aslan »

Abischai hat geschrieben: Mo 14. Jul 2025, 09:51
Aslan hat geschrieben: Mo 14. Jul 2025, 08:54 Stimmt haha... Aber es steht irgendwo im AT.
"Paarung" gilt nicht nur im Tierreich, beim Menschen nennt man es nur seltener so.
1. Mose 6;4 :
Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.
"eingehen" und infolge "Kinder gebären" würde ich schon als "Paarung" verstehen, aber ich gehe nicht davon aus, daß es wirkliche Familien waren, sondern daß die "Väter" sich wieder aus dem Staub gemacht haben.
Es gibt ja sogar Knochenfunde dieser Riesen. Es gibt ja viele Indizien aus der untergegangen Kultur vor der Sintflut.
Und wer weiß, wo deren Geister jetzt rumgeistern...
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Albert Einstein
Antworten