Re: Was ist eigentlich "Diskriminierung"?
Verfasst: Mo 22. Mär 2021, 20:54
Community für Menschen auf der Suche nach Gott
https://4religion.org/
Wie ordnest du das Bild vom Leib Christi ein ? Paulus vergleicht diesen geistigen Leib mit den Gliedern eines physischen Leibes.Hiob hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 13:31 Ich glaube, wir sollten hier unterscheiden zwischen göttlicher Welt und "gefallener" Welt. Ob man die göttliche Welt als komplementär bezeichnen kann/soll, hängt meines Erachtens davon ab, ob man dies aus göttlicher oder aus menschlicher (Offenbarungs-) Ebene meint. - Aus Gottes Sicht gibt es aus meiner Sicht solche Begriffe nicht, sondern nur das EINE, von dem die (geistliche) Schöpfung am Ende umfangen ist.
Damit hast du doch selber erklärt, dass es nicht wirklich passt.
Meinst du vielleicht Androgynos ?Hiob hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 13:31 Dieser Dualismus war nicht vor dem "Fall" und wird nicht sein "im Himmel". Deshalb meine Interpretation, dass das Wort "adam" nicht zufällig gewählt ist und tatsächlich wörtlich "Mensch" (also undualistisch) und nicht "Mann" (also dualistisch) gemeint ist. Allerdings nur bis zu Frau- und Mann-Werdung von Eva und Adam durch Evas Schaffung "aus der Rippe", also durch die Teilung des Menschen "Adam" in Mann und Frau. - Ich meine, dass es Sokrates war, dem der Satz zugesprochen wird, der Mensch sei ursprünglich EINS gewesen ("Adam") und wurde dann getrennt ("Rippe"). Liebe zwischen Mann und Frau sei die Erinnerung daran.
Aber Gott liefert die Vorlage.
Ich denke, dass es nur mit der Rollenaufteilung im Zusammenleben zu tun hat. Männer in den Krieg, Frauen an den Herd, solche Kategorien wird es in der Auferstehung nicht mehr geben.Hiob hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 13:31"Nicht heiraten" heißt biblisch nicht "zölbatär" im Sinne von "Ihr müsst Eure Beine zusammenkneifen", sondern "Ihr seid in einem geschlechtsfreien Raum, der auch Eure Identität umfasst". Ansonsten sind Engel, solange sie nicht den selben "Fall" wie Adam und Eva ins Materielle und Dualistische machen, reine Geistwesen.
Die Negativität von Mächten und Gewalten (Engelmächte) gepaart mir ihrer Verstellungsmöglichkeit, vor allem wenn es darum geht, hohe geistige Entwicklung vorzutäuschen ist enorm. Und dafür ist man dann eben mit diesem eher spiritualistischen Weltbild doch sehr anfällig.Nobody2 hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 18:58
Ne. Zum einen gibt es viele (sehr) unterschiedliche Lehren in der Richtung, die sich nicht einfach auf einen Nenner bringen lassen. Zum anderen, meine persönliche Anschauung, die ich spirituell bezeichne und verstehe, sieht mehrere geistige Ebenen, in denen es bis zu einem (sehr) hohen Grad noch immer eine Form von Negativität gibt, wenn auch in zunehmend geringerem Anteil. Erst in dem, was ich unter dem Königreich Gottes verstehe, herrscht grösste Reinheit in Ewigkeit, ohne Ausnahme. Nur die vollendten Seelen erreichen diesen Ort. Und sie alle sind gut und sehr wundervoll. Nur kaum ein Mensch kommt dort hin, schon gar nicht durch esoterische Praxis, die sich nur im niederen Bereich der geistigen Welten abspielt und tatsächlich sehr gefährlich sein kann.
Warum ist das so wichtig? Weil damit klar wird, dass Gott kein Ish ist und Adam ursprünglich kein Ish ist, also Eva nicht aus einem Mann genommen wird. Diese Erkenntnis ist extrem wichtig für die Frage nach dem Verhältnis von Mann und Frau in der Bibel und somit im Christentum.
Ich tue mir etwas schwer, den Kontext zusammenzukriegen. Worum geht es Dir unterm Strich?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 22:59 Wie ordnest du das Bild vom Leib Christi ein ? Paulus vergleicht diesen geistigen Leib mit den Gliedern eines physischen Leibes.
Versteh ich nicht. Du schreibst manchmal ziemlich kryptisch.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 22:59 Damit hast du doch selber erklärt, dass es nicht wirklich passt.
Das haut nicht ganz hin, weil das Androgyne schon auf geschlechtlicher Ebene stattfindet - hier geht es um Vor-Geschlechtliches.
Stimmt - das ist eine ganz andere Ebene. Aber es bedeutet bei Gott sicherlich nicht, dass er in irgendeiner Form multi-personal ist. - Nicht, dass das am Ende Richtung Horcruxe (siehe Harry Potter ) geht.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 22:59 Von diesem Blick aus versteht sich Gott also selber nicht monistisch, sondern pluralistisch. Worauf sich diese Pluralität genau bezieht, kann man nur durch spätere Stellen erschließen. Womöglich auf die sieben Geister Gottes. Das hat dann aber nichts mit männlich und weiblich zu tun.
Nee - das ist zu wenig. Das hat schon eine geistliche Bedeutung. - Ich sage es mal so: Auf der von Dir präferierten Ebene hast Du recht - aber ich glaube, dass die Ebene nicht optimal ist. - Oder anders: Bibel-Auslegung ist ein Folge der hermeneutischen Vorannahmen, die man vorab einbringt. - Insofern habe ich bereits Elli widersprochen, wenn sie sagt "Die Bibel legt sich selber aus".ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 22:59 Ich denke, dass es nur mit der Rollenaufteilung im Zusammenleben zu tun hat. Männer in den Krieg, Frauen an den Herd, solche Kategorien wird es in der Auferstehung nicht mehr geben.
Frauen wurden, wenn man die "Szenen" in der Bibel nicht geistlich verstehn möchte, sondern als reale Begebenheiten, schon als minderwertig betrachtet.
Letzteres schaffe ich seltenst - aber nicht, weil meine Frau das macht, sondern weil ich so ordentlich rumlaufe, dass ich jahrelang nicht putzen muss.
Ich vermute, dass auch Textverfasser nicht auf reine Weise verstanden haben, was Gott dazu meint. Da kippt schnell was ins Patriarchalische weg. - Aber Deine Aussage bedeutet eigentlich: Die Bibel diskriminiert Frauen bereits "zu Beginn", richtig?
Ich kann überhaupt nicht verstehen, was das am Verhältnis zwischen Mann und Frau ändern soll.Hiob hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 23:39 Warum ist das so wichtig? Weil damit klar wird, dass Gott kein Ish ist und Adam ursprünglich kein Ish ist, also Eva nicht aus einem Mann genommen wird. Diese Erkenntnis ist extrem wichtig für die Frage nach dem Verhältnis von Mann und Frau in der Bibel und somit im Christentum.
Es ist ein Unterschied, ob ich meiner Frau sage, dass das Weibliche eine Abspaltung vom Männlichen ist, oder ob männlich und weiblich eine Trennung/Spaltung von "Mensch" ist. Genau diese Frage wird aber entschieden zugunsten von "weiblich ist Abspaltung von männlich", wenn Adam vorher bereits als Mann verstanden wird. - Genau so steht es aber nicht da: Adam heißt hebräisch "Mensch".