Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 14. Sep 2022, 16:22
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 14. Sep 2022, 13:39
Vielleicht fordert Gott uns manchmal heraus, diesen Verstand auch mal einzusetzen und nicht immer nur auf seine Führung zu vertrauen ?
Bibelstellen einseitig auszulegen war noch nie richtig. Selbstverständlch haben wir unseren Verstand zu benutzen, es geht darum, dass wir uns nicht darauf verlassen. Er ist sogar ein Aspekt wie wir Gott lieben, indem wir alles einsetzen, was uns zur Verfügung steht:
Mk 12,30 hat geschrieben:"Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft.“
Dieses Wort "verlaß" in Spr 3,5-6 macht in der Tat einen Unterschied. Auf den Verstand kann man sich nicht immer verlassen. Selbst Fachleute irren. Wie oft hat man schon den Euro totgeredet und den wirtschaftlichen Niedergang prophezeit und bisher ist immer noch alles gut gegangen. Ängstliche Gemüter kaufen derzeit Gold und Immobilien, um eine Sicherheit zu haben. Sollen Christen so etwas mitmachen ?
Ich habe schon auch eine Sorge, das mein Erspartes immer weniger und irgendwann gar nichts mehr wert ist. Meine Eltern haben das erlebt.
Insgesamt weiß ich mich in Gottes Hand, aber das schützt ja nicht vor allem. Und manchmal ist eben Klugheit angesagt ?
In der Geschichte mit Joseph wird für die dürren Jahre Getreide angehäuft.
Ich weiß nicht, ob das für die Zeiten des neuen Bundes eine vernünftige Anleitung ist, denn Reichtum anhäufen wird ja von dem Apostel Jakobus nicht gerade empfohlen.Jak 5,1
Da geht es mehr darum, sich täglich auf den Herrn zu verlassen, nicht auf Klugheit und Reichtum. Mt 6,25
Das hat der Herr damals seinen Zuhörern gesagt, aber uns würde der Verstand heute sagen, sieh zu, daß du dein Geld in Sicherheit bringst ?
Helmuth
Und wenn wir alles geben, was wir haben, dürfen wir auch damit rechnen, dass Gott ebenso alles gibt, und das wohl weit mehr als wir zu geben imstande wären.
Eine Sache hat mir immer sehr weitergeholfen und ich habe gesehen, dass Gott das begleitet. Und zwar wenn wir uns einer Sache zu 100% hingeben, sei es Beruf, Kinder, Predigt, bei mir die Musik, oder auch Kochen und Ordnung machen und dazu auch hier das Beitragen im Forum.
Halbherzige Sachen sind da wie faule Eier. Man kann sich sogar einmal 100% irren, umso schneller ist der Herr zur Stelle und greift korrigierend ein.
Wer mit dem Herzen nur halb dabei ist, der wird auch keinen Erfolg haben.
Gott zu lieben, fällt mir übrigens schwer. Er fordert viel und er gibt nur wenig. Außerdem sind die Widerstände in meinem Leben immer größer geworden, je mehr ich mich in die Nachfolge begeben habe. Am Anfang fiel es mir noch leicht, die Lieder in der Gemeinde zu singen, heutzutage kriege ich manches Lied nicht mehr über die Lippen.
Von anderen Leuten im Bibelforum habe ich ähnliches gehört. Je mehr sie getan haben, desto schlimmer wurde es in ihrem Leben.
Ich will davon nicht abhalten, wenn jemand Lohn im Himmel sucht Mt 6,19-20, aber auf Erden wird man nicht viel Dankbarkeit erfahren, wenn man den HERRN von ganzem Herzen liebt, von ganzer Seele und allem Verstand.
Und die Kirchengeschichte macht da auch nicht gerade Mut. Schon die Apostel hatten einiges zu erleiden. 2 Kor 11,23..
Man darf sich da wohl nicht blenden lassen und deswegen hat Gott uns die Geschichte mit Hiob gegeben. Dem Frommen muß es nicht gerade immer gut gehen, sondern er wird von Satan gesichtet und geprüft. Lk 22,31
Die Apostel hat man trotz aller Vollmacht und göttlicher Fürsorge nicht immer verschont. Apg 16,22-23
Aber der Paulus war sich seines Heils gewiss und ist immer weitergegangen. Er hat dabei auch manche Wunder erlebt. Apg 16,25-26
Paulus war wohl einer der wenigen, die sich unbeirrbar und von ganzem Herzen der Sache verschrieben haben.
Im Römerbrief sagt er, wenn wir mit dem Christus leiden, werden wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben. Rö 8,17
Der Herr hat gelitten und wir sollen auch leiden, ja was bezweckt Gott eigentlich hiermit ?
Und seine Führung wird uns sicherlich nicht immer in einen Rosengarten führen ?
Gruß Thomas