und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Rund um Bibel und Glaube
Claymore
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Claymore »

Hiob hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 23:55
Claymore hat geschrieben: Di 12. Dez 2023, 21:02 Sei doch mal bitte hilfsbereit und nenne die Quelle präzise.
Ich habe gleich was halbwegs Passendes für Dich gefunden:
" Eine nicht vollzogene Ehe (matrimonium non consummatum) ist eine Ehe, bei der nach dem Ehekonsens zwischen den Eheleuten kein Geschlechtsverkehr stattgefunden hat. Geschlechtsverkehr mit Verhütungsmitteln gilt jedoch nicht als Ehevollzug" (can. 1142)
Also sogar Verhütung verhindert den Vollzug, also sozusagen die Ratifizierung der Ehe. Selbstverständlich gilt dies um so mehr für Heterosexuelle ohne Kinderwunsch, da hier die Verhütung ja noch eine Etage höher, also im Geistlichen, stattfindet. Das steht auch irgendwo, vielleicht finde ich es noch
Ich befürchte, da bist Du auf eine Falschinformation hereingefallen. Im echten Codex Iuris Canonici, Canon 1142, steht das nicht, sondern:
Codex Iuris Canonici, VII, Canon 1142 hat geschrieben:Die nicht vollzogene Ehe zwischen Getauften oder zwischen einem getauften und einem ungetauften Partner kann aus einem gerechten Grund auf Bitten beider Partner oder eines Partners, selbst wenn der andere dem widerstrebt, vom Papst aufgelöst werden.
Übrigens, nur weil die Ehe nicht vollzogen wurde, heißt das nicht, dass sie ungültig ist. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe (vgl. die Formulierung "gültig und vollzogen" in Canon 1141).

Zwischen blutsverwandten Geschwistern ist die Ehe z. B. ungültig. Wenn ein Geschwisterpaar einen Priester findet, der sie in Ahnungslosigkeit traut, und sie danach die "Ehe" vollziehen (brrrrrrh...) - ungültig. Es wurde nie eine Ehe geschlossen.
(vielleicht suchst Du auch mal - ICH weiß es schon).
Du weißt gar nichts, sondern bringst nur etwas durcheinander. ;) Das ist zumindest meine Arbeitshypothese, bis Du Deine Behauptung belegt hast.

Ich hab mich intensiv mit der Thematik beschäftigt und mir wäre das schon aufgefallen, wenn es so wäre, wie Du behauptest.
Hiob
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Claymore hat geschrieben: Do 14. Dez 2023, 20:05 Ich befürchte, da bist Du auf eine Falschinformation hereingefallen. Im echten Codex Iuris Canonici, Canon 1142, steht das nicht
Ja, da scheint meine Quelle schlampig gearbeitet zu haben. Aber Du darfst davon ausgehen, dass meine Aussagen substantiell richtig sind - ich habe früher Vorträge darüber gehört. Dazu gibt es folgende (gerade schnell gefundene) Artikel, bei denen man nur 2 und 2 zusammenzählen muss:
Can. 1096 — § 1. Damit der Ehekonsens geleistet werden kann, ist erforderlich, daß die Eheschließenden zumindest nicht in Unkenntnis darüber sind, daß die Ehe eine zwischen einem Mann und einer Frau auf Dauer angelegte Gemeinschaft ist, darauf hingeordnet, durch geschlechtliches Zusammenwirken Nachkommenschaft zu zeugen.
Can. 1098 — Ungültig schließt eine Ehe, wer sie eingeht infolge einer zur Erlangung des Konsenses gegen ihn angewandten arglistigen Täuschung über eine Eigenschaft des anderen Partners, die ihrer Natur nach die Gemeinschaft des ehelichen Lebens schwer stören kann.
Das heißt:
Bei Can. 1096 wird die Voraussetzung für eine gültige Ehe überhaupt nicht erfüllt, wenn man seinen Ehekonsens NICHT darauf gründet, durch geschlechtliches Zusammenwirken <also NICHT ersatzweise durch Leihmütter> Nachkommenschaft zu zeugen.

Bei Can. 1098 heißt es, dass eine Ehe ungültig ist, wenn ihre Natur <also bspw. durch geschlechtliches Zusammenwirken Nachkommenschaft zu zeugen> durch arglistige Täuschung <man verspricht sich gegenseitig Kinder, aber eine Partei lügt dabei> untergraben wird.

Halte es bitte für mindestens möglich, dass es kanonische Vorschriften gibt, die eine primär kinder-verhindernde heterosexuelle Beziehung nicht als ehefähig ansehen, womit aus katholischer Sicht Geschlechtsverkehr der Betroffenen Sünde ist, weil er ja nur sein soll, wenn man den Grundlagen katholischer Ehe entspricht. Auch gut deutsch: Ein heterosexuelles Paar ist trotz kirchlicher Heirat NICHT gültig verheiratet und "lebt in Sünde", wie man sagt, wenn es willentlich keine Kinder "durch geschlechtliches Zusammenwirken" haben will. Damit sind Homosexuelle, egal ob männlich oder weiblich, ohnenhin außen vor.
Claymore hat geschrieben: Do 14. Dez 2023, 20:05 Du weißt gar nichts, sondern bringst nur etwas durcheinander.
Lass mal alle Finessen weg und beantworte folgende Fragen:

1) Ist aus Deiner Sicht ein heterosexuelles Paar gültig verheiratet, wenn es das Sakrament der Ehe mit der Haltung aufnimmt, keine eigenen Kinder zu wollen?
2) Siehst Du Interpretationsspielräume im kanonischen Recht, homosexuelle Ehen zu ermöglichen?
3) Verstehst Du theologisch, warum die RKK so empfindet und argumentiert?
Reinhold
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Reinhold »

Hiob hat geschrieben: Ein Homosexueller kann also nichtsdestoweniger ein guter Christ sein.
Geschwurbelt wie von dir gewohnt-gell? ;) Magst du uns auch offenbaren ob dein obiger guter Christ immer noch ein praktizierender HS ist clösken? :)
"Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt. Aber das Werk Gottes vom Anfang bis zum Ende kann kein Mensch begreifen."
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von renato23 »

Reinhold hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 02:25
Hiob hat geschrieben: Ein Homosexueller kann also nichtsdestoweniger ein guter Christ sein.
Geschwurbelt wie von dir gewohnt-gell? ;) Magst du uns auch offenbaren ob dein obiger guter Christ immer noch ein praktizierender HS ist clösken? :)
Lieber Reinhold, ich bin derselben Ansicht wie Hiob. Bei Gott dem himmlischen Vater zählt nämlich, WIE man sich gegenüber seinen Mitmenschen verhält und nicht ob sie in einer hetero- oder homosexuellen Ehe-Gemeinschaft leben.

Es gibt ja schon seit Jahren zwischenraum.net, hier deren Erklärung
Was ist Zwischenraum?
Zwischenraum ist für Menschen, die Gottes uneingeschränkte Liebe suchen und einen Schutzraum brauchen, sich angstfrei mit sich selbst, ihrem Glauben und ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität auseinander zu setzen.
Sowas war offenbar not-wendig, weil es ja wohl nicht wenige Male der Fall war, dass in teils sogenannt -christlichen- Gemeinden sich gleichgeschlechtlich Liebenden klar gemacht wurde, dass die Bibel gegen Homosexualität sei und sie deshalb nicht mehr an ihrem Gemeindeleben teilnehmen könnten.

Gesegnete Grüsse, renato
renato23
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von renato23 »

Helmuth hat geschrieben: Do 14. Dez 2023, 10:20 Ich lasse es anders nicht gelten, denn Dinge zu legitimieren, die für Gott ein Gräuel sind, bedeutet Gott nicht weiter ernst zu nehmen und die menschlichen Interessen dem Willen Gottes vorzuziehen. Gott redet in diesen Dingen klar vom Gräuel.

Wie du mit persönlichen Problemen oder mit deinem Umfeld umgehst war nicht die Frage. Das kann einem durchaus schwer fallen, wofür ich Verständnis hätte. Es wäre ein eigenes Thema, aber die Positionierung sollte klar sein.

Du müsstet gegenüber HS-Praktizierenden schon verteten, dass du HS strikt ablehnst, also nicht den Menschen, sondern HS, sprich die Sünde. Anders wird man zum Heuchler. Viele sehen es gar nicht als Sünde, weil sie der Zeitgeist darin unterstützt.
Deine obigen Worte zeigen mal wieder mehr als deutlich, dass noch immer nicht gewillt bist Jesus Christus Version von Gott und göttlichem Willen zu glauben, anzunehmen und verteidigen. Jesus Christus hat uns den wahrhaftigen Gott nirgends als jenen offenbart, der mit seinem Sündenkatalog sogar einen Paulus erstaunte, was es so alles an Sünde geben soll und mit dem Tode bestraft werden müsse.
Römer 7,7Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz. Denn ich wüsste nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!«

Hier ein Auszug, was Paulus damit gemeint haben könnte, und was DEINEM Gott so alles in den Sinn kam, was ein Gräuel sei der mit der Todesstrafe geahndet werden müsse. Das beschränkt sich ja nicht einmal auf HS

3 Mose 20,12 Wenn jemand bei seiner Schwiegertochter schläft, so sollen sie beide des Todes sterben, denn sie haben einen schändlichen Frevel begangen; ihre Blutschuld komme über sie.
13 Wenn jemand bei einem Manne schläft wie bei einer Frau, so haben sie beide getan, was ein Gräuel ist, und sollen des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie.
14 Wenn jemand eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu, der hat eine Schandtat begangen; man soll ihn mit Feuer verbrennen und die beiden Frauen auch, damit keine Schandtat unter euch sei.
15 Wenn jemand bei einem Tiere liegt, der soll des Todes sterben und auch das Tier soll man töten. 16 Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, dass es sie begattet, so sollst du sie töten und das Tier auch. Des Todes sollen sie sterben; ihre Blutschuld komme über sie.
Lukas 6,36 Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. 37 Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt.
Gesegnete Grüsse renato
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Helmuth
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 14. Dez 2023, 15:34 * Der Begriff "Sünde" wird an sich nicht akzeptiert.
* Man meint, man sei aufgeklärt, wenn man HS gut findet. Das gilt auch für weite Kreise innerhalb der Kirchen.
Das ist die moderne Political-Correctness Haltung. Sie ist ein Indiz, dass man es nicht mit neugeborenen Christen zu tun hat, wobei man wissen sollte, dass es gesellschaftlich hochgespielt ist. Wenn moderne liberale Kirchen das vertreten, dann sind sie Teil der Hure Babylon.

Dabei gibt es gar keine Mehrheit, die schwul ist, aber man tut so, als wäre es bereits eine nenneswerte Gesellschaftsschicht. Es ist aber nur eine finstere Minderheit, die sich aufspielt. An sich habe ich damit kaum Berührungspunkte im normalen Leben.

Siehst du dir amerikanische Filmserien an, gibt es kaum eine, die das nicht thematisiert. Es wird dir aufgezwungen, so als gäbe es auf unserem Planeten kein anderes Thema mehr. Und jeder, der HS oder Transen nicht anerkennt, wird als homophob oder geistig rückständig abgestempelt. Toleranz wird da recht einseitig gefahren. Aber das Urteil der Welt muss uns nicht interessieren, es bleibt ein Gräuel.

Ich meide das Thema mit Nichtchristen tunlichst, ich meine mit solchen, die gar nicht schwul sind, aber meinen, man müsse dazu weltoffen und aufgeschlossen sein. In Wahrheit ekelt den meisten davor, nur geben sie das nicht offen zu und es betrifft ja auch kaum jemand. Es wäre sicher anders, hätten sie schwule Kinder. Und wie gesagt, es wird medial hochgespielt.

Was die Menschen zuerst brauchen ist die Erkenntnis ihre Sünde. Falls jemand das Gespräch HS und Gender auf den Tisch bringt, lenke ich in Richtung Evangelium, wie es halt möglich ist. Ich will mich nicht im Zeitgeist verfilzen. Dann redet man auch über etwas Sinnvolles, über die wichtigste Botschaft überhaupt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Reinhold hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 02:25 Magst du uns auch offenbaren ob dein obiger guter Christ immer noch ein praktizierender HS ist?
Mich interessiert das Intimleben anderer nicht. Das soll jeder mit Gott ausmachen.
Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 06:23 Das ist die moderne Political-Correctness Haltung. Sie ist ein Indiz, dass man es nicht mit neugeborenen Christen zu tun hat
Das ist korrekt. Political Correctness und Wiedergeborener Christ haben kaum gemeinsame Teilbereiche.
Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 06:23 Dabei gibt es gar keine Mehrheit, die schwul ist, aber man tut so, als wäre es bereits eine nenneswerte Gesellschaftsschicht.
Dies liegt an der Zeiterscheinung, mangels Interesse an der Mitte die Peripherie zu thematisieren.
Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 06:23 Was die Menschen zuerst brauchen ist die Erkenntnis ihre Sünde.
Das verstehen oft nicht einmal Christen, da der Begriff "Sünde" in der Regel falsch verstanden wird.
Helmuth hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 06:23 Ich will mich nicht im Zeitgeist verfilzen.
Man soll sich nicht mit ihm gemein machen, aber er ist nun mal da.
Spice
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Do 14. Dez 2023, 17:56 kann man schnell ausbluten
Vielleicht, weil man sowieso wenig Blut in sich hat?
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Abischai
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Abischai »

Spice hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 14:40 Vielleicht, weil man sowieso wenig Blut in sich hat?
Kurz aber geil, dieser Hinweis!
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Spice
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Spice »

Interessant mal einem "Zeugen Jehovas" zuzuhören, der feststellen musste, dass er homosexuell ist: https://www.ardmediathek.de/video/nacht ... zE3NTA3NjY (18 min. lang)
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