Herrschaft - gut oder böse?

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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 05:16 Im zeitlicher Hinsicht mag das sein, aber ist das denn entscheidend? Wenn der Vater das Haupt ist, dann besteht die Hilfestellung der Frau und Mutter in Erziehungsangelegenheiten besonders in ihrer Fürsorge um die Kinder. Doch wenn z.B. Entscheidungen anstehen, dann kommt die Hauptschaft ins Spiel. Daran lässt sich für mich erkennen, warum man von Herrschaft redet.
Im Fall meiner Kindheit und Jugend war das sehr entscheidend. Durch die Abwesenheit des Vaters kann die Mutter ihren eigenen Einfluss auf die Kinder nehmen der sich auch dadurch auszeichnet, gegen den Vater sein zu können. Ich kenne das aus meiner Kindheit, ich kenne das von anderen Kindern meiner Umgebung und ich kenne das aus meiner eigenen partnerschaftlichen Erfahrung und von anderen Bekannten: Die Frauen gehen Beziehungen mit Männern ein, an die sie diese übliche Rollenerwartung stellen. Erfüllen sie diese Rollen nicht, kommen sie als Partner nicht in Frage. Erfüllen sie diese Rollen aber, dann dauert es nicht lange, bis über die örtliche und emotionale Abwesenheit der Väter geklagt wird.

Er sei ja nie zu Hause, bei ihm drehe sich alles nur um die Arbeit usw. Die Kinder werden dann gegen die Väter aufgehetzt und aus den Jungs macht man Mädchen, also die vermeintlichen Traummänner von denen sie meinen, für die künftige Schwiegertöchter schwärmen würden. Das klappt aber scheinbar nicht, wie man im unzähligen Video-Content der letzten Jahre sehen kann. Stichwort: Pick-Up-Artsts, Red-Pill, MGTOW usw. Ich kann da jetzt an dieser Stelle im Detail nicht drauf eingehen, falls das unbekannt sein sollte. Aber wer das nicht kennt, an dem ist echt einiges vorbeigegangen. Die Klickzahlen und Menge der Kommentare unter solchem Content ist doch mindestens ein Indiz dafür, dass es einen sehr großen Leidensdruck bei dieser Thematik gibt.

Das liegt nicht am bösen Feminismus, das liegt wenn dann an dem populären, vulgären Pseudofeminismus, dem es vor allem darum geht, ohnehin schon besser gestellte Frauen in Führungspositionen gleiche Bezahlung wie ihren männlichen Konkurrenten zukommen zu lassen. Da geht es nirgendwo darum, aus der Putzfrau oder Krankenpflegerin eine ähnlich bezahlte Arbeitskraft zu machen, wie es Topmanager sind. Dieser Pseudofeminismus stellt denn Leuten ein Bein und hebt die Anforderungen auf ein höehres Niveau. Dann heißt es erst Recht: Seht her, sogar Frauen können es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Man muss es eben nur wollen. Die Putzkraft sei eben selber Schuld, wenn sie nur einen Minijob macht und nicht 2000€ im Monat verdient, sondern nur 530€, wie unser Kanzler Merz auf dem Parteitag der CDU Niedersachsen vor wenigen Monaten hämisch anmerkte.

Der Pseudofeminismus will Frauen aus der Abhängigkeit vom Ehemann befreien und ihnen suggerieren, durch die Abhängigkeit von einem Arbeitgeber wären sie besser gestellt. Diese Bewegungen, die ich oben mit dem Video-Content erwähnte wollen den Schwarzen Peter den Frauen in die Schuhe schieben. Die sagen aber nicht, die Frau sei böse, sondern das sei eben ihre Natur und es wird evolutionstheoretisch erklärt. Die Frau sei eben so und es sei Aufgabe des Mannes, mit ihrer vermeintlichen Natur umzugehen, indem er seine Persönlichkeit optimiert und quasi marktkonform macht um in der Datingwelt mithalten zu können, weil die Frau sich sonst den nächst vielversprechenden Lebensgefährten auf Tinder sucht. Das ist nichts anderes als eine missverstandene paulinische Theologie im pseudowissenschaftlichen Gewand bzw. interpretiert durch einen wissenschaftlichen common-sense aus verganenen Generationen.

Die emotionalen Nöte der Frauen, und vor allem der Mütter, sind ja berechtigt, aber das liegt nicht an einer Natur des ewig unzufrieden und hypergamen Weibes, sondern an den Strukturen unser Gesellschaft, die Frauen benachteiligen, nicht weil sie schwächer und somit untauglicher wären, sondern weil man sie schwächer und untauglicher halten will, damit der Mann in seiner vermeintlich göttlich vorgegebenen Rolle glänzen kann. Und nebenbei gesagt, es ist aber absolut nicht so, als wären Männer damit generell bevorteilt. Es ist wenn dann nur der Typ Mann bevorteilt, der diese ganzen Strukturen verinnerlicht hat und damit konform sein kann und will. Das Paradoxe ist ja, dass solche Typen ebenfalls durch diese leidenden Mütter herangezogen werden, wenn sie selber meinen, nur so könne ihr Sohnemann in der Welt bestehen und sich durchsetzen. Der Sozialdarwinismus ist tief verinnerlicht. Das ist kein Widerspruch zu dem, was ich oben gesagt habe, wie Jungs zu Mädchen gemacht werden. Die Gesellschaft bringt diese zwei Typen männlichen Geschlechts hervor. Die einen werden zu Führern, die anderen zu Geführten. Es muss ja beide geben.
Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 05:16Dann frage ich: Nach welchen Kriteren soll ein Haupt Entscheidungen treffen?
Paulus gibt gar keine Beispiele, die man auf den üblichen Alltag in unserer arbeitsteiligen und marktorientierten Gesellschaft anwenden könnte. Wenn, dann geht es ihm um das Leben in der Gemeinde. Eine in Bezug auf Gemeinde und Welt inklusive Gesellschaft liegt ihm nicht nur fern, er lehnt das auch ab (siehe 1. Korinther 10,21 und 1. Thessalonicher 4,11-12).
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Hoger
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Hoger »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 02:04 Es geht eher darum, dass wir von ihm abhängig sind.
Richtig - Nicht "eher" - sondern wir sind von IHM abhängig
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Helmuth
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 12:16 Paulus gibt gar keine Beispiele, die man auf den üblichen Alltag in unserer arbeitsteiligen und marktorientierten Gesellschaft anwenden könnte. Wenn, dann geht es ihm um das Leben in der Gemeinde. Eine in Bezug auf Gemeinde und Welt inklusive Gesellschaft liegt ihm nicht nur fern, er lehnt das auch ab (siehe 1. Korinther 10,21 und 1. Thessalonicher 4,11-12).
Unser Vehalten hat in jeder Situation dem Wort Gottes untertan zu sein, egal in welcher Gesellschaft man sich bewegt. Aber darum geht es mir nicht. Wir setzen voraus, ich bin in eine bestimmte Stellung gesetzt. Es geht um das Verhalten in dieser Stellung. Wenn dem nicht der Fall ist, dann ist das kein Fall für unseren Thread.

Also nimm an, du bist der Vater einer Familie, ein Vorgesetzter in einer Firma. ein Filialleiter oder auch ein Pastor in einer Gemeinde, sprich es wurde dir ein bestimmter Herrschaftsbereich überantwortet. Für das Herrschen finden wir m.E. genug Anweisungen anhand der Schrift.

Für Vorgesetzte allgemein finde ich z.B. dieses Wort:
Kol 4,1 hat geschrieben: Ihr Herren, gewährt euren Knechten das, was recht und billig ist, da ihr wisst, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt.
Ich lese dabei etwas über eine rechtmäßige Zuteilung, was also jedem zusteht, das soll auch gewährt werden. Das kann vieles sein, für mich geht es allgemein darum, dass ein Vorgesetzter für die Rechtmäßgkeit aller und damit für Gerechtigkeit in seinem Bereich sorgt. Klingelt da etwas, wenn wir daran denken, dass Gottes Herrschaft gerecht ist?
Ps 45,7-8 hat geschrieben: Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 15:44 Klingelt da etwas, wenn wir daran denken, dass Gottes Herrschaft gerecht ist?
Bei mir klingelt da vor allem die Alarmglocke.

Du zauberst hier eine Reihe von gesellschaftlichen Stellungen aus dem Hut, als wären die alle nur Zufall bzw. einfach so gegeben. Da befindest du dich gedanklich noch einige Jahrhunderte in der Vergangenheit, in der reinen Ständegesellschaft. Nun wird auch in unserer Zeit immer noch viel vererbt, aber nicht mehr in der Form wie früher.

Niemand wird einfach so in eine bestimmte gesellschaftliche Führungsposition kommen. Beispiele, wie die von Daniel, sind da absolute Ausnahmen. Ausnahmen von der Regel. Vater oder Führungskraft wird man nicht einfach so. Dass man da hin kommt liegt zwar nicht nur am eigenen Wollen, aber der Wille ist schon eine notwendige, wenn auch keine hinreichende Bedingung. Ich will darauf hinaus, dass keiner diese Positionen übernehmen muss. Bettler, Obdachloser, Kranker usw. kann man aber schon einfach so werden. Das geht zwar auch mit Zutun und eigenem Hinwirken, aber wollen tut das sicher keiner.

Was Kolosser 4,1 und ähnliche Stellen betrifft: Man muss hier unbedingt berücksichtigen, dass es hier um eine Art Revolution im Inneren ging. Paulus wollte nicht, dass bestehende Verhältnisse einfach so aufgelöst werden, da das nicht ohne Schaden gegangen wäre. Das betrag nicht nur Arbeitsverhältnisse, sondern auch eheliche Gemeinschaften.
1. Korinther 7,21 Bist du als Sklave berufen worden, so laß es dich nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, so benutze es vielmehr.
22 Denn der als Sklave im Herrn Berufene ist ein Freigelassener des Herrn; gleicherweise auch ist der als Freier Berufene ein Sklave Christi.
23 Ihr seid um einen Preis erkauft; werdet nicht der Menschen Sklaven.
24 Ein jeder, worin er berufen worden ist, Brüder, darin bleibe er bei Gott.
Die nachhaltige Botschaft an die Christen nachfolgender Generationen kann daher nur lauten: Werdet weder Knechte noch Herren!
Mit Luther wurde der Berufsbegriff ja ausgedehnt auf die Arbeit zum Lebensunterhalt. Seitdem hat es sich immer mehr etabliert, dass die Arbeitswelt zur religiös konnotierten Institution wurde. Man sollte also nicht nur bei einem bestehenden Herrn bleiben, wennn man frisch zum Glauben gefunden hat, sondern man sollte sich sogar gezielt einen Herrn suchen und sich im Konkurrenzwettbewerb bewähren.

Das ist im Grunde heute immer noch so und das ist so in der Gesellschaft verinnerlicht, dass die ganzen ideologischen Prämissen dahinter gar nicht erkannt werden.
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Helmuth
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 16:07 Bei mir klingelt da vor allem die Alarmglocke.n der Gesellschaft verinnerlicht, dass die ganzen ideologischen Prämissen dahinter gar nicht erkannt werden.
Zur Info, ich benötige soziakritische Beiträge eher nur begleitend. Also solche können sie das Thema ergänzen. Ich weiß, das ist dein Steckenpferd, aber damit schweifst du immer vom Thema ab, owohl ich schon meine, dass du derzeit mein bester Diskussionpartner zu dem Thema bist.

Besinne dich aber nochmals auf mein Anliegen. Es geht darum darzustelen, was eine Herrschaft gut macht, also "wie" man in Christus regiert. Dazu bitte aus der Schrift ziteren und dazu kommentieren oder Argumente, die ich bringe bzw. andere, gegenenfalls korrigieren.

Aus dem können wir lernen, wie wir uns als ein Haupt zu verhalten haben. Bis du Vater? Dann wärst du schon in der Hinsicht eines. Und ich sagte, dem könnte man sich gar nicht entziehen. Es gibt also keine Option "nicht Vater zu sein", wenn man doch einer ist. Das müsste man sich vorher überlegen, wenn man wirklich Verantwortung scheut.

Du stellst vorwiegend dar, was nun Herrschaft schlecht macht und fokusierst auf die Gesellschaft. Die ist im Arsch, danke weiß ich, soll heißen, so soll man "nicht" regieren. Nur, das weiß sogar jeder Nichtchrist, wie sich die Politiker damit gegenseitig anherrschen. ;)
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Ziska
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Ziska »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 16:15
Aus dem können wir lernen, wie wir uns als ein Haupt zu verhalten haben. Bis du Vater? Dann wärst du schon in der Hinsicht eines. Und ich sagte, dem könnte man sich gar nicht entziehen. Es gibt also keine Option "nicht Vater zu sein", wenn man doch einer ist. Das müsste man sich vorher überlegen, wenn man wirklich Verantwortung scheut.
Dann sprechen wir mal über eine „gute Herrschaft“.
Wie soll sich denn nun ein Haupt gemäß der biblischen Anweisungen verhalten?
Wie wird er seiner Familie vorstehen?
Liebe Grüße von Ziska
Spricht die Bibel von einem Atomkrieg?
Neugierig geworden? Schreib mir bitte PN! :wave:

Mit der Intelligenz ist es ja so:
Entweder man hat sie oder man weiß gar nicht, dass sie einem fehlt
8-)
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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 16:15 Aus dem können wir lernen, wie wir uns als ein Haupt zu verhalten haben. Bis du Vater? Dann wärst du schon in der Hinsicht eines. Und ich sagte, dem könnte man sich gar nicht entziehen. Es gibt also keine Option "nicht Vater zu sein", wenn man doch einer ist. Das müsste man sich vorher überlegen, wenn man wirklich Verantwortung scheut.

Du stellst vorwiegend dar, was nun Herrschaft schlecht macht und fokusierst auf die Gesellschaft. Die ist im Arsch, danke weiß ich, soll heißen, so soll man "nicht" regieren. Nur, das weiß sogar jeder Nichtchrist, wie sich die Politiker damit gegenseitig anherrschen. ;)
Ich bin selber kein Vater und ich weiß, dass ich mich aus deiner Sicht dafür schon völlig disqualifizere, überhaupt mitreden zu können und dürfen, weil ich die Verantwortung dafür scheue.
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Helmuth
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 16:41 Ich bin selber kein Vater und ich weiß, dass ich mich aus deiner Sicht dafür schon völlig disqualifizere, überhaupt mitreden zu können und dürfen, weil ich die Verantwortung dafür scheue.
Kein Problem, aber ich denke, dass jeder Mensch einen Herrschaftsbereich zugewiesen hat, und möge er nur klein sein. Kein Mensch lebt unnütz und jeder erhält Gaben, der eine so, der andere so, und der eine mehr, der andere weniger, aber keiner hat keine. Dazu lehrt Jesus Gleichnisse mit den Talenten. Dafür ist jeder verantwortlich und Gott rechenschaftspflichtig.

Über diese Talente verfügst (herrscht) du. Dass Herrschen in Christus untrennbar mit Dienen verbunden ist, setzen wir nun auch zur Prämisse, um das nicht jedes Mal neu erörtern zu müssen. Das Wort Jesu dazu wurde gelegt. Sind wir darin eins?

Dann kann’s weitergehen. Nun kommt wieder das „wie“ ins Spiel. Wie setzt du deinen Gaben ein? Das verhält sich von Prinzip immer gleich. Du kannst sie gebrauchen, dann wirst du vom Herrn zu seiner Zeit dafür auch belohnt werden. Oder du setzt sie nicht ein (du vergräbst es sozusagen), oder noch schlimmer, du missbrauchst sie, dann wirst du bestraft werden.
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Hoger
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 17:05
Über diese Talente verfügst (herrscht) du

Dass Herrschen in Christus untrennbar mit Dienen verbunden ist, setzen wir nun auch zur Prämisse, um das nicht jedes Mal neu erörtern zu müssen.
Das ist einfach nur Palaver - und gäbe es nicht wenn der Professor dir nicht immer wieder Futter geben würde

Was haben die Gaben Gottes, aus denen heraus ich mein Leben gestalten darf - mit Herrschen zu tun?

Du verbindest unterordnen (dienen) und herrschen so miteinander, dass du mit deinen Behauptungen zum Thema herrschen immer recht hast.

Du bestimmst die Begriffe nach deinem Verständnis und nimmst somit jegliche Grundlage einer Diskussion weg.
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

Ziska, deinen Beitrag hatte ich in der Hitze des gestrigen Gefechts fast übersehen. Tut mir leid, daswar keine Absicht, aber nun antworte ich gerne auf deine Grundfrage.
Ziska hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 16:26 Dann sprechen wir mal über eine „gute Herrschaft“.
Ich glaub, jetzt hat sie's ;)
Ziska hat geschrieben: Mi 19. Nov 2025, 16:26 Wie soll sich denn nun ein Haupt gemäß der biblischen Anweisungen verhalten? Wie wird er seiner Familie vorstehen?
Wollen wir also mit der väterlichen Herrschaft beginnen, gerne. Dann gilt es klarerweise nicht auf den Busch zu klopfe, dass er das Haupt ist, denn diesen Respekt fordert Gott von den ihm Anvertrauten ein. In der Hinsicht befinde ich es egal, ob er dazu ein Vater ist, ein leitender Angestellter, ein Gutsbesitzer mit Personal, oder ein Ältester bis hin zum Vorstand einer christlichen Gemeinde ist. Die Vaterschaft ist in allen diesen Funktionen ein Grundprinzip.

Die besten Chefs, die ich in meinem Berufsleben gehabt habe, waren solche, welche als Vorgesetzte väterliches Denken und Handeln an den Tag gelegt hatten. Ein solcher behandelte mich einmal recht streng und ich fragte ihn, warum er mir gegenüber strenger sei als gegenüber den anderen Kollegen. Ich sagte, dass ich das ungerecht fand.

Weiß du was er gesagt hatte? Er sagte: "Ich sehe mich wie als dein Vater. Die anderen Kollegen tun und lassen was sie wollen, denen kann man kaum etwas sagen, aber bei dir sehe ich das anders, ich möchte, dass du besser bist." Ich fühlte mich reglerecht geehrt.

As erstes nehme ich dazu eine völlig allgemeine Beschreibung, die für jedermann als Christ gilt, egal in welcher Stellung er sich befindet. Dazu zitiere ich ein paar goldende Grundregeln der Henzenshaltung:
1. Kor 13,4-7 hat geschrieben: Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
Es sollte einleuchten, dass jemand mit Führungsverantwortung aufgrunddessen davon nicht ausgenommen ist. So kann man all das auf die Hauptschaft, welche immer das ist, übertragen.

Ein Haupt soll langmütig sein, auch wenn ihn die Anvertrauten hin und wieder zum Zorn reizen.
Ein Haupt soll gütig sein, auch wenn ihn die Anvertrauten hin und wieder ausnützen.
Ein Haupt soll keinen Neid kennen, sondern soll sich freuen, wenn die Seinen etwas schaffen.
Ein Hauot soll sich nicht aufspielen, dass er etwas zu sagen hat, das hat er nicht notwendig.
Ein Haupt soll sich nicht aufblähen, denn das macht ihn wieder geringer.
Ein Haupt soll sich nicht unanständg gebärden, sondern Haltung bewahren.
Ein Haupt soll nicht nur das Seine suchen, sondern das Wohl aller, das besonders lehrt Jesus selbst.
Ein Haupt soll sich nicht erbittern lassen, auch wenn man ihm immer wieder zusetzt.
Ein Haupt soll das Böse nicht anrechnen, sondern in ständiger Vergebungsbereitschaft leben.
Ein Haupt soll sich nicht über Ungerechtigkeit der eigenen Angehörigen freuen.
Ein Haupt soll sich freuen, wenn die Wahrheit die Oberhand behält.
Ein Haupt soll alles ertragen, was man ihm alles antut, aber es setzt auch Konsequenzen.
Ein Haupt soll glauben, dass die Seinen auch das Gesamtwohl in Sinn haben.
Ein Haupt soll hoffen, dass sich alles zum Guten wenden wird.
Ein Haupt soll alles erdulden, denn Gott wird es schon richten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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