Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

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ProfDrVonUndZu
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Spice hat geschrieben: Ich sehe nicht, dass du differenzierst.
Das habe ich nicht detailliert ausgeführt. Die Anpassung, von der du sprichst, das ist eine Reaktion auf die sich wandelnden Umweltverhältnisse, die aber durch den gefallenen Menschen verursacht werden.

Diese stetige Anpassung, oder nennen wir sie auch Evolution, hat aber noch nichts mit der genuinen Selbsterhaltung durch Nahrung zu tun, die Gott dem Menschen mit dessen Erschaffung mitgegeben hat. Du wirst die physische Ernährung nicht los, indem du die Anpassung weggedenkst.

Spice hat geschrieben: Mit der Schöpfung des Menschen nach dem "Bild und Gleichnis Gottes" war ein rein geistiges Wesen entstanden. Erst mit dem Sündenfall wurde der Mensch in unserem Sinne physisch und damit abhängig von Wind und Wetter, physischer Nahrung usw.
Nein, das ist einfach nicht wahr. Das hast du vielleicht von Reichelt, aber das steht so nicht in der Genesis. Gott hat den Lebewesen an den Schöpfungstagen bereits bestimmt, was wem zur Nahrung dienen sollte.

Spice hat geschrieben: Er musste also, weil er sterblich geworden war, sehen wie er in einer lebensfeindlichen Umgebung physisch überlebte. Das ist die natürliche Ausrichtung des Menschen bis heute.
Sterblich wird der Mensch auch vorher gewesen sein. Ohne Nahrungsaufnahme wäre er verhungert. Aber im Paradies gab es ja genug Nahrung und somit hätte es auch keinen Grund zum Verhungern gegeben. Natürlich sollte der Mensch sich darum kümmern, dass die Nahrungsgrundlage auch erhalten bleibt. Deswegen bestimmte Gott für den Menschen, den Garten zu pflegen und zu bewahren. Auch das wäre schon Arbeit gewesen. Aber eben keine so mühsame wie auf einem verfluchten Erdboden.
Spice hat geschrieben: Der Tod ist ja eine Illussion, die für den Menschen "wahr", d.h. wirksam wurde, durch die Erkenntnis von gut und böse. Der Mensch aber konnte damals noch nicht wissen, was Tod ist. Denn Wissen erlangt man nur durch Erfahrung. Judas war eben, wie viele Menschen heute auch, unwissend. Unwissend über sich selbst und darüber ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt oder nicht. Offenbar meinte er, durch den Suizid, sei sein Leben endgültig beendet (wie das auch ein Materialist meinen würde).
Der Tod verfestigte sich als Mythos im Denken der Menschen aufgrund der empirischen Erfahrung, dass die Verstorbenen nicht wieder kommen und ihre Leichen verwesen. Damit erschien der Tod endgültig, ewig und unumkehrbar. Allerdings war mit dem Tod eines Individuums über eine allgemeine Ursache oder das Phänomen Tod ansich noch gar nichts gesagt. Wenn man meint, man muss halt irgendwann sterben, weil bisher alle anderen gestorben sind, dann lebt man auch entsprechend darauf ausgerichtet sein Leben.
Spice hat geschrieben: Da ist es wirklich ein großer Fortschritt, dass heute manche Menschen bereits lernen völlig auf physische Nahrung zu verzichten, so wie das früher nur einige Heilige (ohne es anzustreben) konnten. Darin liegt die Zukunft.
Warum soll denn völlig darauf verzichtet werden ? Gott hat dem Menschen eine Form von Nahrung erschaffen. Ohne Stoffwechsel gibt es kein Wachstum. Außerdem hat Essen auch einen sozialen Aspekt, und nicht nur den der Nährstoffaufnahme.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
oTp
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von oTp »

Ja, man hört von ganz seltenen Menschen, die nur von Luft und Liebe leben, widersprüchlich formuliert. Atmen tun sie noch, und sie sind hoffentlich mit der Liebe Gottes erfüllt. Aber dauerhaft ohne Nahrung ?

Es macht wirklich keinen Sinn, solange man lebt. Der Körper gehört zu dieser Welt und braucht was er braucht.
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Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 10:58
Spice hat geschrieben: Ich sehe nicht, dass du differenzierst.
Das habe ich nicht detailliert ausgeführt. Die Anpassung, von der du sprichst, das ist eine Reaktion auf die sich wandelnden Umweltverhältnisse, die aber durch den gefallenen Menschen verursacht werden.
Die Anpassung ist schon durch die lebensfeindliche Natur notwendig geworden und dann durch die scheinbar fortschreitende "Überwindung" der Natur, durch die "Kultur" (Kultur im weitesten Sinne).
Diese stetige Anpassung, oder nennen wir sie auch Evolution, hat aber noch nichts mit der genuinen Selbsterhaltung durch Nahrung zu tun, die Gott dem Menschen mit dessen Erschaffung mitgegeben hat. Du wirst die physische Ernährung nicht los, indem du die Anpassung weggedenkst.
Darum geht es aber in erster Linie. Zuerst war man Jäger und Sammler. Dann baute man "im Schweiße seines Angesichts" Nutzpflanzen, die zuvor gezüchtet werden mussten, an.
Spice hat geschrieben: Mit der Schöpfung des Menschen nach dem "Bild und Gleichnis Gottes" war ein rein geistiges Wesen entstanden. Erst mit dem Sündenfall wurde der Mensch in unserem Sinne physisch und damit abhängig von Wind und Wetter, physischer Nahrung usw.
Nein, das ist einfach nicht wahr. Das hast du vielleicht von Reichelt, aber das steht so nicht in der Genesis.
Doch, das steht so in der Genesis. Gott ist doch auch von keiner Nahrung abhängig.
Gott hat den Lebewesen an den Schöpfungstagen bereits bestimmt, was wem zur Nahrung dienen sollte.
Nein, das ist bildliche Rede. Der "Baum der Erkenntnis von gut und böse", war ja auch kein wirklicher Baum, dessen Früchte zur Nahrung dienen könnten. Ebenso der "Baum des Lebens". Im Paradies ging es ausschließlich um geistige Nahrung.
Adam war ja auch nicht physisch in unserem Sinne. Sonst hätte nicht Eva aus ihm entstehen können. Gerade das hat Reichelt, den du erwähnst, sehr schön aufgezeigt.
Spice hat geschrieben: Er musste also, weil er sterblich geworden war, sehen wie er in einer lebensfeindlichen Umgebung physisch überlebte. Das ist die natürliche Ausrichtung des Menschen bis heute.
Sterblich wird der Mensch auch vorher gewesen sein. Ohne Nahrungsaufnahme wäre er verhungert.
Der Mensch ist von Anfang an unsterblich. Sonst würde er kein "Bild und Gleichnis Gottes" sein.
Aber im Paradies gab es ja genug Nahrung und somit hätte es auch keinen Grund zum Verhungern gegeben.
Wir sterben ja, obwohl wir Nahrung aufnehmen. Der Tod ist also nicht von einer Nahrungsaufnahme abhängig. Man könnte höchstens von einer "geistigen Nahrungsaufnahme" sprechen, nämlich, ob das eigene Wissen und damit der jeweilige Bewusstseinszustand es ermöglicht, das gegebene Potential zu verwirklichen, oder nicht. Nach dem Essen des "Apfels" war es dem Menschen unmöglich, die eigene Unsterblichkeit zu erkennen. Durch die Angst, wie Reichelt richtig schreibt, verfiel er der Illusion der Vergänglichkeit.
Spice hat geschrieben: Der Tod ist ja eine Illussion, die für den Menschen "wahr", d.h. wirksam wurde, durch die Erkenntnis von gut und böse. Der Mensch aber konnte damals noch nicht wissen, was Tod ist. Denn Wissen erlangt man nur durch Erfahrung. Judas war eben, wie viele Menschen heute auch, unwissend. Unwissend über sich selbst und darüber ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt oder nicht. Offenbar meinte er, durch den Suizid, sei sein Leben endgültig beendet (wie das auch ein Materialist meinen würde).
Der Tod verfestigte sich als Mythos im Denken der Menschen aufgrund der empirischen Erfahrung, dass die Verstorbenen nicht wieder kommen und ihre Leichen verwesen. Damit erschien der Tod endgültig, ewig und unumkehrbar. Allerdings war mit dem Tod eines Individuums über eine allgemeine Ursache oder das Phänomen Tod ansich noch gar nichts gesagt. Wenn man meint, man muss halt irgendwann sterben, weil bisher alle anderen gestorben sind, dann lebt man auch entsprechend darauf ausgerichtet sein Leben.
Ja, das Bewusstsein des Todes verfestigt sich immer mehr
Spice hat geschrieben: Da ist es wirklich ein großer Fortschritt, dass heute manche Menschen bereits lernen völlig auf physische Nahrung zu verzichten, so wie das früher nur einige Heilige (ohne es anzustreben) konnten. Darin liegt die Zukunft.
Warum soll denn völlig darauf verzichtet werden ? Gott hat dem Menschen eine Form von Nahrung erschaffen. Ohne Stoffwechsel gibt es kein Wachstum. Außerdem hat Essen auch einen sozialen Aspekt, und nicht nur den der Nährstoffaufnahme.
Weil damit der Kampf um Nahrung aufhört. Es geht um die Wiederherstellung des Paradieszustandes auf einer höheren Ebene. Wir sind doch "aus Gott geboren" (1. Joh. 5,18), und Götter benötigen keine Nahrung.
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Helmuth
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:03 Ja, man hört von ganz seltenen Menschen, die nur von Luft und Liebe leben, widersprüchlich formuliert. Atmen tun sie noch, und sie sind hoffentlich mit der Liebe Gottes erfüllt. Aber dauerhaft ohne Nahrung ?
Übertriebene Askese halte ich nicht für geistlich, sondern sogar gegenteilig. Es sind Wege durch Eigenleistung sich einer höheren Macht hinzugeben. Nichtchristen öffnen sich so sogar den Dämonen. Wenn dich dazu nicht der Heilige Geist treibt, ist es auch bei Christen nutzlos.
oTp hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:03 Es macht wirklich keinen Sinn, solange man lebt. Der Körper gehört zu dieser Welt und braucht was er braucht.
Dem stimme ich zu. Den Körper temporär zu reinigen durch Fasten und den Geist durch Gebet ist gut, aber nicht sich unter den Zwang eigener Ziele zu stellen. Wir sind der Tempel des Heiligen Geistes in uns und dadurch ist er auch unser Besitzer.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:03 Ja, man hört von ganz seltenen Menschen, die nur von Luft und Liebe leben, widersprüchlich formuliert. Atmen tun sie noch, und sie sind hoffentlich mit der Liebe Gottes erfüllt. Aber dauerhaft ohne Nahrung ?

Es macht wirklich keinen Sinn, solange man lebt. Der Körper gehört zu dieser Welt und braucht was er braucht.
Es ist ein Fortschritt, den man nicht hoch genug veranschlagen kann.
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:25
oTp hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:03 Ja, man hört von ganz seltenen Menschen, die nur von Luft und Liebe leben, widersprüchlich formuliert. Atmen tun sie noch, und sie sind hoffentlich mit der Liebe Gottes erfüllt. Aber dauerhaft ohne Nahrung ?

Es macht wirklich keinen Sinn, solange man lebt. Der Körper gehört zu dieser Welt und braucht was er braucht.
Es ist ein Fortschritt, den man nicht hoch genug veranschlagen kann.
Du kannst ja das als Fortschritt sehen. Es genügt mir, dass manche Menschen davon angesprochen werden, dass der Mensch nicht nur vom Brot allein lebt, sondern davon, wie Gott sein Wesen aufbaut. Hier winkt schon die Ewigkeit, die Freiheit vom Körper.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:34
Spice hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:25
oTp hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:03 Ja, man hört von ganz seltenen Menschen, die nur von Luft und Liebe leben, widersprüchlich formuliert. Atmen tun sie noch, und sie sind hoffentlich mit der Liebe Gottes erfüllt. Aber dauerhaft ohne Nahrung ?

Es macht wirklich keinen Sinn, solange man lebt. Der Körper gehört zu dieser Welt und braucht was er braucht.
Es ist ein Fortschritt, den man nicht hoch genug veranschlagen kann.
Du kannst ja das als Fortschritt sehen.
Ja, unbedingt! Und es ist traurig, dass das von bequemen Leuten schon wieder runtergemacht wird.
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Kingdom
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Kingdom »

Helmuth hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 11:24 Dem stimme ich zu. Den Körper temporär zu reinigen durch Fasten und den Geist durch Gebet ist gut, aber nicht sich unter den Zwang eigener Ziele zu stellen.
Genau auch Jesus hat mit den Jüngern und dem Volk gegessen. Alles zu seiner Zeit und im richtigen Mass und eben auch aus der richtigen Haltung heraus.

Und eben auch Gott danken dafür:
Pre 2:24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als daß er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Mühsal! Doch habe ich gesehen, daß auch das von der Hand Gottes kommt.
Da war doch mal eine die sich nur noch von Licht ernähren wollte und dann gestorben ist, das ist wohl eher ein Böser Geist gewesen oder eben ein Idiotischer Guru, der Ihr solchen Unsinn lehrte.

Lg Kingdom
Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Kingdom hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 13:01 Da war doch mal eine die sich nur noch von Licht ernähren wollte und dann gestorben ist, das ist wohl eher ein Böser Geist gewesen oder eben ein Idiotischer Guru, der Ihr solchen Unsinn lehrte.

Lg Kingdom
Nein, kein "böser Geist". Sterben müssen wir alle. Aber andere leben im vom Licht, bis sie sterben. Die sind zumindest in einer Hinsicht weiter als diejenigen, die nach nciht vom Licht leben. Es waren ja Heilige, bei denen dieses Phänomen zuerst und ungesucht auftrat.
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Kingdom
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Kingdom »

Spice hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 13:24
Kingdom hat geschrieben: Mo 31. Mär 2025, 13:01 Da war doch mal eine die sich nur noch von Licht ernähren wollte und dann gestorben ist, das ist wohl eher ein Böser Geist gewesen oder eben ein Idiotischer Guru, der Ihr solchen Unsinn lehrte.

Lg Kingdom
Nein, kein "böser Geist". Sterben müssen wir alle. Aber andere leben im vom Licht, bis sie sterben. Die sind zumindest in einer Hinsicht weiter als diejenigen, die nach nciht vom Licht leben. Es waren ja Heilige, bei denen dieses Phänomen zuerst und ungesucht auftrat.
Doch sicher es ist ein böser Geist, der dich dazu bringt Nahrung zu verweigern, damit du in Jungen Jahren daran stirbst. Wer solchen Wahnsinn, verteidigt zeigt eindeutig wessen Kindes Geistes er ist.

Heilige hungern sich sicher nicht zu Tode, von Dämonen belastete aber schon und von Dämonen belastete Gurus verkünden eben das dies ein Göttlicher Weg sei.

Auch Jesus hat sich nicht zu Tode gefastet.

Kingdom
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