Re: Unterordnung unter die Obrigkeit, Römer 13
Verfasst: Do 12. Nov 2020, 13:11
Ich versuche lediglich, eine Fortentwicklung der Heilsgeschichte auch über das Jahr 0 hinaus, nachzuvollziehen.
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Ich versuche lediglich, eine Fortentwicklung der Heilsgeschichte auch über das Jahr 0 hinaus, nachzuvollziehen.
Beschrieben hatte ich es anders. Es ging in Richtung von:
Vielleicht nicht. Aber sicherlich zu einer generellen Hinterfragung jeglicher Obrigkeit. Die Zeiten haben sich auch geändert seit Paulus.
Wachsamkeit ist immer wichtig. Das kann man eben auch tun, ohne die Legitimität einer Obrigkeit generell in Frage zu stellen. Von daher sind wir uns einig.
Einem Kontext der bis zu Jesu Wiederkehr aktuell ist. Entsprechend gilt Matth. 28,18-20 bis heute.
Auch das hatte es zur Zeit des Paulus gegeben. Spielt das eine grundsätzliche Rolle in Bezug auf die Verkündigung des Evangeliums? Natürlich nicht. Denn Verkündigung geschieht immer mit dem Ziel der Ausbreitung, egal wie wenig oder viel erfolgreich man ist.
Da gibt es keinen Unterschied, was Dir sicher auch klar wird. Matth. 28,18-20 gilt weiterhin. Damals und heute.
Ja, wir sind uns einig. Trotzdem verstehen wir einander nicht immer richtig. Ebenso wie wir die Bibel nicht immer richtig verstehen. In beiden Fällen sollen wir die Gründe dafür zunächst bei uns selbst suchen.
Grundsätzlich ja.
Grundsätzlich ja.
Haben wir über die Verkündigung des Evangeliums gestritten? Ich glaube nicht.
Siehe oben.
Bestreite ich ja nicht.
Damit drehst Du die Aussagen aber um. Und das aus rein zeitgeschichtlichem Grund?PeB hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 14:08 Mir geht es eher um die Betrachtung dessen, was du als Ausnahme feststellst, nämlich Apg. 5,29. Ich halte es eher für eine feststehende Regel, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen. Insofern würde Römer 13 dann zur Ausnahme: nämlich den Obrigkeiten nur dann zu gehorchen, wenn sie dem Willen Gottes nicht entgegen stehen.
Du meinst bei der Ausbreitung des Evangeliums also nicht deren Verkündigung?
Das ist mir klar. Dir würde das Rom zur Zeit des Paulus vermutlich auch nicht viel besser gefallen als Deutschland heute.PeB hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 14:08 Es ging um eine Aussage des Paulus. Und diese Aussage hat sehr wohl eine unterschiedliche Gewichtung zu unterschiedlichen Zeiten.
Konkret: es fällt mir in Deutschland im Jahr 2020 deutlich leichter, den "Obrigkeiten" zu gehorchen als beispielsweise in einem Deutschland des Jahres 1944
Es gab immer ein Auf und Ab in der Verbreitung des Evangeliums. Heilsgeschichtlich hat es seit Pfingsten keine Zäsur gegeben.
"Umdrehen" ja, "ins Gegenteil drehen" nein!Travis hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 14:13Damit drehst Du die Aussagen aber um.PeB hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 14:08 Mir geht es eher um die Betrachtung dessen, was du als Ausnahme feststellst, nämlich Apg. 5,29. Ich halte es eher für eine feststehende Regel, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen. Insofern würde Römer 13 dann zur Ausnahme: nämlich den Obrigkeiten nur dann zu gehorchen, wenn sie dem Willen Gottes nicht entgegen stehen.
Aber ja doch.
Was genau meinst du damit?
Die Republik ist in Kraft. Gott hat sie also zugelassen, auch dass wir uns das Recht selbst in die Hand nehmen. Steht er damit nicht mehr über Österreich? Welcher Geist denkt den bitte so? Der HG kann es nicht sein. Hebelt das nun Gottes Souveränität aus? Hat uns Gott damit verlassen, ist stinkbeleidigt, dass er nicht mehr mitspielen darf?B-VG Art .1 hat geschrieben: Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.
Unterordnen (Römer 13) ist nicht gleich gehorchen und gehorchen ist auch eine beschränkte Auffassung von Apg 5,29, wenn man das dortige gebrauchte peithein überkontextlich betrachtet. Es hat mehr die Bedeutung von Vertrauen, statt von Gehorsamkeit als Weisungsgebundenheit. Eine streng weisungsgebundene Hierarchie als Einbahnstraße von oben nach unten ist dem NT nicht zu entnehmen.
Hebräer 13,7 Gedenket eurer Führer, die euch das Wort Gottes verkündigt haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach.
Römer 15,26 Denn es hat Macedonien und Achaja wohlgefallen, eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.
27 Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.
1. Korinther 16, Ich ermahne euch aber, Brüder: Ihr kennet das Haus des Stephanas, daß es der Erstling von Achaja ist, und daß sie sich selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben;
16 daß auch ihr solchen unterwürfig seid und jedem, der mitwirkt und arbeitet.
Gehorsam, zu jedem guten Werk bereit. So stehts schon in Römer 13. Das ist was anderes, als Weisungsgebundenheit gegenüber menschlichen Befehlen.Titus 3,1 Erinnere sie, daß sie den Regierungen und Gewalten untertan seien, gehorsam, zu jedem guten Werk bereit;
2 niemand lästern, nicht hadern, gelinde seien, alle Sanftmut beweisen gegen alle Menschen.
Die Knechte sollen ihren Herren gehorchen. Paulus spricht hier bestehende Vertragsverhältnisse an. Woanders spricht er von Freien und dass man nicht Knecht von Menschen werden soll. Man solle also keinesfalls nach Vertragsverhältnissen streben, denn sowas wird einem heute ja gern euphemistisch als "Verantwortung übernehmen" verkauft und selbst Freikirchen versuchen einen vertraglich an die Mitgliedschaft zu binden. Wenn man aber nun schon gebunden ist, dann ist man weiterhin gebunden. Achtet mal darauf, wo man heute überall in verschiedenste Formen von Verträge hinein manöwriert wird, oder wo einem suggeriert wird, dass man sich an einen solchen gebunden hätte oder binden müsste.Kolosser 3,22 Ihr Knechte, gehorchet in allem euren Herren nach dem Fleische, nicht in Augendienerei, als Menschengefällige, sondern in Einfalt des Herzens, den Herrn fürchtend.
23 Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen,
24 da ihr wisset, daß ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet; ihr dienet dem Herrn Christus.
25 Denn wer unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat; und da ist kein Ansehen der Person.
Angenommen die Polizei sperrt eine Sraße aus Sicherheitsgründen. Du bist für ein gutes Werk unterwegs und willst zu einem Freund, der in diesem Abschnitt wohnt, der aber gerade gesperrt wird.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 16:50 Gehorsam, zu jedem guten Werk bereit. So stehts schon in Römer 13. Das ist was anderes, als Weisungsgebundenheit gegenüber menschlichen Befehlen.